Marco Fabian lässt sich nach seinem zweiten Treffer von Taleb Tawatha und den Fans vor der Nordwestkurve feiern.(Bild: imago/Jan Huebner)

Da ist er endlich, der erste Sieg nach zehn Ligaspielen ohne Dreier! Mit einem Kraftakt in der zweiten Halbzeit schaffte es Eintracht Frankfurt noch den 0:1-Rückstand zu einem 3:1-Heimerfolg zu drehen. Das wichtigste Saisonziel – der Klassenerhalt in Form der magischen 40-Punktegrenze – ist damit erreicht und dementsprechend war die Stimmung rund um das Team durchaus ausgelassen. Die restlichen vier Bundesliga-Spieltage werden nun zeigen, ob die Mannschaft mit dem Erreichten zufrieden sind.

Die Startaufstellung wurde vom Trainerteam für die Partie gegen die abstiegsbedrohten Augsburger erneut angepasst. So fehlte der spanische Innenverteidiger Jesús Vallejo erwartungsgemäß im Kader der Hessen, ebenso wie Marius Wolf, dessen Begründung Niko Kovac in der anschließenden Pressekonferenz preisgab.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung der vierzehn zensierten Spieler 3,14. Eine deutliche Steigerung im Vergleich zu vergangenen Partien – Kein Wunder allerdings, wenn man vor allem die zweite Halbzeit als Maßstab nimmt.

Die Einzelnoten der über 1.070 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

note_1-5Marco Fabian:
Marco Fabian ist – das steht außer Frage – mit seiner Leistung zum Spieler des Spiels gewählt worden. Der Mexikaner war ein ständiger Unruheherd vor des Gegners Strafraum. Er gab (zusammen mit Rebic) die meisten Torschüsse (6x) ab und war unumstrittener Taktgeber im Spiel der Hessen. Ohne ihn und seinem ersten Doppelpack in der Bundesliga wäre dieser Sieg mit Sicherheit nicht möglich gewesen.

note_2-5Ante Rebic, David Abraham:
Ante Rebic legte abermals einen starken Auftritt hin. Er gewann zwar „nur“ knapp 38 Prozent seiner Zweikämpfe, doch aufgrund seiner Durchschlagskraft im Pressing, erwischte er die Augsburger häufig auf dem falschen Fuß. So etwa in der ersten Minute der Nachspielzeit, als er erst Kevin Danso und anschließend Marwin Hitz derart bedrängt, dass dieser den Ball verlor und der Kroate den Ball ins leere Tor einschieben konnte. Doch nicht nur in der Offensive stach man in diesem „Endspiel“ heraus. Auch  dank der Verteidigung konnte man den lang ersehnten Sieg feiern. Abgesehen von der Chance durch Jeffrey Gouweleeuw in der zehnten Minute, die zum Rückstand führte, kam der FCA kein einziges Mal wieder gefährlich vor das Tor der Hessen. Großen Anteil daran trug nach Meinung der Leser von SGE4EVER.de auch David Abraham. Der Argentinier zeigte sich zwar zweikampfschwach (37 Prozent gewonnen), doch sein unermüdlicher Spielaufbau und sein Einsatz blieben positiv in Erinnerung. Ganze 125 Ballkontakte (und damit nur einen weniger als Mascarell) konnte Abraham für sich verbuchen.

note_3-0Haris Seferovic, Bastian Oczipka, Timothy Chandler, Taleb Tawatha, Lukas Hradecky, Mijat Gacinovic, Omar Mascarell:
Haris Seferovic war das letzte Ass im Ärmel von Chefcoach Kovac. Der Schweizer kam für die letzten knapp zwanzig Minuten in das Spiel und war in dieser Zeit deutlich besser in das Spiel eingebunden als sein Vorgänger Hrgota. Er gewann alle seine Zweikämpfe und machte den Ball prima in der Hälfte des Gegners fest. Ein ordentlicher Auftritt. Die Außenverteidiger Bastian Oczipka und Timothy Chandler mussten nur selten defensiv aktiv werden, offensiv hätte es aber durchaus noch einen Tacken schneller und abgeklärter gehen können. Ansonsten kann beiden Spielern nichts vorwerfen. Ähnliches gilt für Taleb Tawatha, der nach seiner Einwechselung zur zweiten Halbzeit ordentlich Dampf auf der linken Außenbahn machte. Der Israeli kommt immer besser im „System Kovac“ zurecht. Lukas Hradecky hatte nur selten etwas zutun. Tragisch: Zuletzt ist aber auch fast jeder Schuss auf sein Tor auch ein Treffer, was aber nicht als Vorwurf ihm gegenüber zu werten ist. Mijat Gacinovic kam anfangs nur schwer aus den Puschen. Im Verlauf des Spiels wurde er aber immer mutiger und konnte sich auch in der Offensive einschalten. Am Ende ist es den Abstimmenden die Note 3,0 wert. Kein Spieler gewann mehr Zweikämpfe als Omar Mascarell (73 Prozent) und keiner hatte häufiger den Ball (126-mal). Der deutlich aktivere „Sechser“ im Spiel der Frankfurt,doch notentechnisch sind Gacinovic und er auf einer Höhe.

note_3-5Shani Tarashaj:
Das Trainerteam wünschte sich nach dem Rückstand mehr Tempo und Beweglichkeit. Das brachte Shani Tarashaj mit seiner Einwechslung ins Spiel. Zwar sprangen in der Offensive keine zwingenden Aktionen von ihm dabei heraus, doch auch er leistete seinen Anteil am Sieg seiner Mannschaft.

note_4-0Andersson Ordonez:
Andersson Ordonez musste zur Halbzeit in der Kabine bleiben. Der Ecuadorianer fiel mehr durch Sicherheitspässe als einem ordentlichen Aufbauspiel auf. In der Zweikampfführung wirkte er zudem noch an einigen Stellen verunsichert. Eine ausreichende Leistung ist das in der Gesamtbewertung.

note_4-5Aymen Barkok, Branimir Hrgota:
Auch Aymen Barkok hatte nach 45 Minuten Feierabend. Dem Offensivspieler gelang ziemlich wenig und so war seiner Auswechslung folgerichtig. Dass der 18-Jährige aber noch natürlichen Schwankungen unterliegt, ist absolut nachvollziehbar. Anders sieht es bei Branimir Hrgota aus. Der 24-Jährige wirkte wiederholt wie ein Fremdkörper im Sturm der SGE. Auch die schönste Freistoßvariante bringt nichts, wenn man den Ball aus zehn Metern noch über das Tribünendach ballert. So kassiert er wiederholt nur eine unterdurchschnittliche Note.

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2 Kommentare

  1. Sehr verwunderlich, dass Rebic stärker als Mascarell gesehen wurde. Da sieht man, wie sehr es die Eintracht-Fans nach Toren dürstete.
    Mascarell dürfte eines seiner stärksten Spiele in unserem Trikot gezeigt haben:
    12,2km, 88% Passquote und 80% ZKQ
    Meines Erachtens ist das ne klare 2 (weil kein Tor oder Assist), da er unermüdlich den Ball nach vorne getrieben hat und die Bälle sehr gut verteilte.
    Rebic war zwar kämpferisch stark und hat das Tor gemacht, aber nach vorne hat er fast über die ganze Spielzeit alles mit seinen schwachen Pässen (PQ: 41%) kaputt gemacht, was Mascarell, Abraham und co. mühsam aufbauten.

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  2. Zu @1
    Sehe ich genauso. Ohne Mascarell und Abraham würden wir alt aussehen. Aber viele erkennen halt nicht die Qualität von Omar der insbesondere in der 2. Halbzeit klar das defensive Mittelfeld dominiert hat. Anscheinend wird fußballerische Qualität nur an Schnelligkeit und den Dribblings festgemacht (auch wenn diese ständig erfolglos beim Gegner enden).
    Rebic gefällt mir schon gut,vor allem seine Einsatzfreude.Er muss nur noch lernen das Tor zu treffen und auch mal ohne zu rennen eine Ball annehmen zu können. Das kann man trainieren. Rennen und Einsatzfreude langen nicht aus um Erfolgreich zu sein. Sind aber das, was anscheinend mehr zählt, als Übersicht, mannschaftsdienliche Ballverteilung, gewonnene Zweikämpfe, Spielverlagerungen oder gutes Stellungsspiel bzw. Erkennen von Spielzügen.

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