Wie geht es der Eintracht-Legende?

278 Spiele für die Frankfurter Eintracht – darunter 15 Tore und 22 Vorlagen. Als Kapitän führte er 2022 mit einer Stirnbandage seine Mannschaft zum großen Europa-League-Triumph. Eintracht-Legende und Europapokal-Held Sebastian Rode, der in der letzten Saison seine Karriere beendete und am letzten Spieltag unter großem Standing Ovation von den Fans ehrend verabschiedet wurde, lässt sich es nach seiner Karriere gut gehen: Er verbringt viel zeit mit seiner Familie und hält sich mit Fahrrad fahren fit. Im Interview mit der „Bild“-Zeitung spricht der 33-Jährige über seine Zukunft und ein Angebot von SGE-Legende Charly Körbel.

Rode beginnt Management-Karriere

Der jahrelange defensive Mittelfeldakteur der Hessen nutzt seine freie Zeit nach seiner Karriere und widmete sich einem Sport-Management-Lehrgang an der Uni St.-Gallen. „Ich bin sehr froh, dass ich dort noch einen Platz bekommen habe. Da habe ich jetzt drei Präsenzwochen hinter mir, die echt Spaß gemacht haben“, erzählt Rode. Auch bekannten Persönlichkeiten wie Karl-Heinz Rummenigge in München, Christoph Spycher in der Schweiz und Simon Rolfes in Gladbach durfte Rode zuhören. Er möchte die Chance nutzen, sich in allen Richtungen weiterzubilden, was aber in der Zukunft passiert, lasse er sich offen.

Als langjähriger Kapitän und mittlerweile Legende der SGE darf natürlich Rode nicht in der Traditionsmannschaft fehlen. So sieht das auch Charly Körbel, der ihm das Angebot machte, ein Teil dieser zu sein. Der gebürtige Seeheim-Jugenheimer berichtet: „Ich habe natürlich schon mit Charly gesprochen. Er lässt mir da aber auch meinen Freiraum. Beim letzten Spiel im Oktober kann ich leider nicht. Aber ich habe ihm gesagt, dass wir dann nächste Saison gemeinsam angreifen, wenn ich wieder fitter bin.“

Rode lobt gelungenen Saisonstart

Über den erfolgreichen Saisonstart zeigt sich auch Rode sichtlich erfreut. „Der Start ist gut geglückt. Selbst in Dortmund war das eine gute Leistung. Die Jungs zeigen schon richtig viel Tempo nach vorn, Spielwitz und Durchsetzungskraft“ und blickt optimistisch auf die Phase bis zur nächsten Länderspielpause. „Da sind ja auch machbare Gegner dabei“, stellt er fest.

Lobeshymnen gibt es von der Legende auch über die beiden Neuzugänge Arthur Theate und Rasmus Kristensen. „Die beiden sind hervorragende Transfers. Sie bringen Erfahrung mit und haben schon ein bisschen was erlebt. Es tut der Mannschaft gut, dass auch in diesem Altersbereich Spieler dazu gekommen sind und vielleicht auch in der Zukunft noch der ein oder andere von dem Kaliber kommt.“ Vom Letztgenannten durfte er sich schon ein eigenes Bild verschaffen, als er die Mannschaft besuchte. Dass Kristensen der deutschen Sprache mächtig ist, war Rode nicht bewusst und wollte erstmal auf Englisch kommunizieren. „Da war ich plötzlich völlig überrascht, weil er nur antwortete: Ey, du kannst Deutsch mit mir reden. Charakterlich ist er ein super Typ und auf dem Platz einer, der mal dazwischen fegt. Der spielt keinen Jugend-Fußball, so einen brauchst du.“

Als erfahrener Führungsspieler und neuer Kapitän braucht die Mannschaft von Dino Toppmöller ebenfalls Kevin Trapp, der in Wolfsburg verletzungsbedingt zur Halbzeit ausgewechselt werden musste und durch Kaua Santos ersetzt wurde. Als Jahre langer Mannschaftskollege und Freund leidet Rode mit. „Für Kevin natürlich ärgerlich, so früh in der Saison. Ich habe ihm geschrieben und gute Besserung gewünscht. Aber es dauert ja hoffentlich nicht so lang. Er wird stark zurückkommen.“ Auch ohne die Nummer 1 im Tor zeigt sich Rode zuversichtlich und glaubt an die drei Punkte seines Teams. Dabei dürfen die Adlerträger auf prominente Unterstützung setzen. „Ich bin am Samstag gegen Gladbach im Stadion und freue mich auf ein gutes Spiel.“