Frenetisches Publikum unter Flutlicht – Mijat Gacinovic wird im Europapokal in die Startelf rutschen. (Quelle: imago/Jan Huebner)

Das letzte Heimspiel der Europa League Gruppenphase steht an. Die Fans der Eintracht dürfen ein letztes Mal im Jahr 2018 zeigen, was es heißt, in Frankfurt international zu spielen. Sportlich ist die Partie zweitrangig, die Hessen sind bereits sicher für die K.O.-Runde qualifiziert. Mit einem Sieg wäre man jedoch so gut wie sicher als Gruppen-Erster weiter und damit im Topf 1 der Auslosung für die K.O.-Phase. (Eine Erklärung zu den Lostöpfen findet ihr hier) Auch Finanziell lohnt sich der Gruppensieg, die UEFA zahlt jedem Gruppensieger eine Millionen zusätzlich.

Am 29. November 2018 empfängt die Frankfurter Eintracht Olympique Marseille im Stadtwald. Die Fans dürfen sich auf ein Flutlichtspiel freuen, Anpfiff im Waldstadion ist um 21:00 Uhr. Geleitet wird die Partie von John Beaton aus Schottland.

Was gibt’s Neues?

Eintracht Frankfurt: Der Kapitän fällt aus. David Abraham hatte sich im Spiel gegen Augsburg früh verletzt und wird gegen Marseille nicht mit von der Partie sein. Für ihn könnte Marco Russ oder Simon Falette ins Team rücken, der frisch genesene Carlos Salcedo ist auf Grund der Verletzung nicht für die Europa League nominiert. Allan Souza ist ebenso verletzt, die Liverpool-Leihgabe fällt mit einem Bänderriss den Rest des Jahres aus. Für den Europapokal war er ebenfalls nicht gemeldet. Marc Stendera hingegen ist nach seiner Gelb-Roten Karte gegen Limassol gesperrt.

Olympique Marseille: Der aktuelle Fünfte der Französischen Ligue 1 hat aktuell kaum Verletztungssorgen, lediglich Kevin Strootman  fehlt verletzt. Da es für Marseille nichts mehr zu holen gibt, wirft Trainer Rudi Garcia die Rotationsmaschine an. Das Offensiv-Feuerwerk um Dimitry Payet und Florian Thauvin bleibt gleich ganz daheim, auch Abwehrchef Adil Rami ist nicht mit von der Partie. Die Mannschaft, die heute Abend im Waldstadion auflaufen wird, ist sicherlich keine B-Elf. Die Zugpferde werden dennoch für das schwere Spiel am Sonntag gegen St. Reims geschont.

Teamanalyse

Auch starke Augsburger konnten den Adlerexpress nicht aufhalten. So langsam gehen die Superlativen aus, mit denen man den Höhenflug der Eintracht beschreiben kann. In weiten Teilen souverän und mit zwei Toren direkt nach Anpfiff, nahm man den Augsburgern den Wind aus den Segeln.

Man kann inzwischen guten Gewissens sagen, dass Adi Hütter seine Stammelf gefunden hat. Lucas Torro fehlt zwar zur Zeit, er dürfte im Optimalfall für Gelson Fernandes ins Team rutschen. Ansonsten steht die erste Elf. Gegen Olympique Marseille wird der Österreicher in Anbetracht der kommenden Wochen, ein paar Spieler schonen. Denn in den nächsten drei Wochen, müssen die Hessen sieben Spiele bestreiten. Eine Menge Arbeit, auch wenn Mijat Gacinovic vorfreudig auf das Restprogramm schaut: „Für uns ist es besser, alle drei, vier Tage zu spielen, auch wenn man ein bisschen müde ist. Aber es macht einfach Spaß.“

„Ich werde im Hinblick auf das Spiel am Sonntag sicher rotieren“, zeigte sich Hütter auf der Pressekonferenz für Wechsel offen. Denkbar, dass der Coach einem der famosen drei Stürmern ein wenig Ruhe gönnt, auch die Dauerläufer Jonathan De Guzman oder Gelson Fernandes könnten eine Verschnaufpause bekommen. Als möglicher Rotationsspieler würde sich etwa Gacinovic anbieten, der im sich Laufe der Woche schon bereit erklärte, die Sechser-Position zu übernehmen. In der Defensive könnten Danny Da Costa oder der junge Evan N’Dicka durch Falette oder Jetro Willems ersetzt werden. Sogar im Tor stellte Hütter in Aussicht, dass Frederick Rönnow im Kasten steht, da er „tagtäglich gute Leistungen im Training“ zeige.

So könnten Marseille spielen: 

Pele – Sakai, Rolando, Caleta-Car – Ocampos, Sanson, Lopez, Sarr – Radonjic – N’Jie, Mitroglu

So könnte die Eintracht spielen:

Trapp – Russ, Hasebe, Falette – Da Costa, Gacinovic, Fernandes, Kostic – Müller, Haller, Rebic

Angeberwissen

  • Im Hinspiel erzielte Luka Jovic in der 89. Spielminute, trotz Unterzahl, das Tor zum 2:1 Endstand. Diese Energieleistung der Hessen entfesselte ungeahnte Kräfte. Seitjeher verloren die Adlerträger nur noch ein einziges Spiel – 1:3 gegen Gladbach.
  • Im Frankfurter Kader bringt Jonathan De Guzman die größte Europapokal-Erfahrung mit, der Niederländer kommt in der Europa League auf 27 Einsätze und sieben Tore. Für die Eintracht führen Kevin Trapp und Marco Russ mit zehn Einsätze die Liste an.
  • Von den letzten neun Europapokal Auswärtsspielen konnte Marseille nur eins gewinnen, nie blieben sie dabei ohne Gegentor.
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17 Kommentare

  1. Ja dann sollten wie uns die eine Million noch abholen. Damit kann man einen Gut- bzw. Mittelverdiener schon ein Vierteljahr bezahlen. Ich denke schon an die nächste Saison. 🙂

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  2. ist schon lange bekannt, dass Adi auf eine Klausel in jedem seiner Verträge besteht.
    Hoffentlich rotiert er heute mal so richtig durch. Ich rechne mit Rönnöw, Falette, Willems, Gacinovic und Müller. Er soll Ndicka und mindestens einen Stürmer schonen. Gegen die Wölfe wird’s nicht einfach.

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  3. Das Spiel wird heute nicht auf RTL Nitro gezeigt ? Nur auf DAZN ???

    Würde Willems für Kostic noch bringen und 2. HZ Costa schonen und Tawaha rein auf links und Willems rüber ziehen auf rechts….
    Schade, dass Geraldes sich erkältet hat. Adi hätte ihn bestimmt gebracht – spätestens in der 2. HZ…

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  4. @4. Yep, Nitro zeigt leider nur das El Dosico. Aber später noch Zusammenfassung und „Countdown“.

    Kostic, da Costa und eventuell Jovic sollten geschont werden. Sonst würde ich aber nicht allzuviel rotieren. Zwar ist das Wolfsburg-Spiel auch sauwichtig, aber gegen OM geht’s darum, den Gruppensieg in der EL „vorzubereiten“ und sich weitere Reputation in EL und damit auch in BuLi zu verschaffen.

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  5. Es wäre zwar schade um die Million, aber ich hätte nichts gegen Platz 2 in der Gruppe. Wenn man dafür dann einen attraktiveren Gegner bekommt in diesem Lostopf. Nur zu…..

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  6. Irgendwie finde ich die Euroleague schon seltsam konzipiert. Wenn man in der ersten Qualirunde einsteigt, hat man erst die drei Qualifikationsrunden, die Gruppenphase, das 1/16 Finale, 1/8 Finale, 1/4 Finale , 1/2 Finale bis man im wirklichen Finale ist. Macht alleine (kann auch falsch liegen) im Extremfall 21 Spiele bis zum Titel. Schon heftig. Weltmeister wird/wurde man schon nach 7 Spielen.
    Deswegen würde ich mir erst nochmal einen leichten Gegner wünschen.

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  7. Natürlich kann uns auch in der nächsten Runde schon ein attraktiver Gegner erwarten, aber Liverpool oder Tottenham wären zwar geil, aber mir noch zu früh.
    Lieber Brügge, auch wenn die auch erst einmal geschlagen werden müssen, aber ist eine sehr schöne Stadt und eine Reise wert 😉

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  8. @handkaes

    Ich misch mich da mal kurz ein, denn wenn du deine Rechnung so aufstellst, dann musst du auch die WM-Qualifikation mit einberechnen, denn das machst du ja bei der Qualifikation zur Europa-League ebenfalls. So hat Weltmeister Frankreich inklusive Qualifikation auch 17 Spiele benötigt um den Titel zu holen und damit wären wir schon gar nicht mehr so weit von den 21 Spielen entfernt. Zumal kein Europa-League-Sieger jemals diese 21 Spiele bestreitet, sondern i.d.R. erst später einsteigt. 🙂

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  9. @ 10
    Da ich mit diesem Gegenargument gerechnet habe, entgegne ich, dass man sich ja auch erst (34 Spieltage etc.) in der Liga qualifizieren muss für die Euro League 😉
    Ich sag mal so, hätte am Anfang nicht gedacht, dass es doch noch so ein weiter Weg jetzt nach dem Überstehen der Gruppenphase ist bis nach Baku… Gefühlt von der Stimmung und Euphorie war für mich Frankfurt schon im Halbfinale 😉 Aber jetzt kommen erstmal noch die Gurken aus der CL…

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  10. Also ich bin ganz ehrlich, für mich wäre SGE : LFC ein Jahrhundertspiel. Gerne erst 1-2 Runden später, aber Liverpool ist tatsächlich ein Verein, der uns an Tradition das Wasser reichen kann. Die Stimmung würde ich echt gerne erleben.

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  11. WIr spielen erstmal heute und schauen später, wen wir als Opfer äääh Gegner bekommen

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