Vorbericht 32. Spieltag, Samstag 15:30 Uhr, Eintracht Frankfurt – Fortuna Düsseldorf

Die Bundesliga-Saison 2012/13 befindet sich auf der Zielgeraden. Am 32. Spieltag kommt es am Samstag zu einem Duell der Gegensätze zwischen der Frankfurter Eintracht und der Fortuna aus Düsseldorf. Für die Eintracht, die momentan mit 46 Punkten überragend und überraschend auf Platz 5 der Tabelle steht, geht es um die europäischen Plätze. Für die Düsseldorfer, von denen man lange dachte, dass sie mit dem Abstieg nach einer soliden Hinrunde nichts zu tun haben werden, geht nun ums „nackte Überleben“. So befindet sich die Mannschaft nur dank der etwas besseren Tordifferenz gegenüber Augsburg noch nicht auf dem Relegationsplatz. Für Spannung sollte an diesem Spieltag also gesorgt sein. Das Spiel ist nahezu ausverkauft – es sind nur noch wenige Restkarten (etwa 150) aus einem nicht vollständig ausgeschöpften Gästekontingent vorhanden, die Samstag ab 13:30 Uhr an den Tageskassen angeboten werden. Schiedsrichter der brisanten Partie wird der erfahrene Peter Sippel sein (180 Bundesligaeinsätze). Anpfiff im Waldstadion ist um 15:30 Uhr.

I. Aktuelle Formkurve

Punktgewinn. Ganz klar. Am letzten Spieltag holte die Eintracht nach zahlreichen ernüchternden Spielen am Mainzer Bruchweg und der 1:3-Klatsche im Hinspiel einen verdienten Punkt (0:0) und konnte dadurch ihren 5. Tabellenplatz mit einem Punkt vor Freiburg etwas festigen. Aus den letzten zwei Spielen holte die Mannschaft somit 4 Punkte – ein klarer Aufwärtstrend im Gegensatz zu der bisherigen Rückrunde. Die Mannschaft wirkt trotz zahlreicher Ausfälle und Sperren gefestigt. Hervorheben muss man besonders Oka Nikolov und Marco Russ, die aus der 2. Reihe kamen und nun einen tollen Job als Vertreter machen. Auch das 17-Jährige „Baby mit Vollbart“, Marc Stendera, zeigt, dass mit ihm in Zukunft noch zu rechnen sein wird. Gerade bei Standardsituationen ist die Eintracht durch den Jungspund wieder gefährlicher geworden – die Freistöße und Ecken der Frankfurtern müssten nur noch besser verwertet werden. Das bringt einen gleich zum Sturm – ganz klar die Schwachstelle der Eintracht. Egal wen Trainer Armin Veh vorne „stürmen“ lässt, von wirklicher Torgefahr kann man nicht reden. Es kann nur besser werden.

Anders sieht die Lage bei den Fortunen aus. Man befindet sich am Rande des Abstiegs aus der Bundesliga und der Trend geht nach letzten Spielen weiter nach unten.  Am letzten Spieltag verlor man gegen den Champions-League-Finalisten Dortmund im heimischen Stadion mit 1:2. Die Leistungen der Düsseldorfer sind zwar niemals ganz schlecht, jedoch mangelt es einerseits in der Chancenverwertung und andererseits scheint die Mannschaft nicht mehr so gefestigt wie in der Hinrunde. Momentan befindet man sich auf Platz 15 der Liga. Nach dem Spieltag könnten sich die Düsseldorfer jedoch auf dem Relegationsplatz wiederfinden. Die nächsten Aufgaben nach der Eintracht gegen Nürnberg und Hannover erscheinen machbar – jedoch sollte in Frankfurt ein Erfolgserlebnis zustande kommen.

II. Statistik

Zwischen der Eintracht und Düsseldorf gab es in der Bundesliga-Geschichte bisher 43 Spiele. Davon konnten die Hessen 21 gewinnen, bei 12 Unentschieden und 10 Niederlagen. Seit nunmehr 10 Heimspielen ist die Eintracht gegen Düsseldorf ungeschlagen. Der letzte Sieg der Fortunen in Frankfurt liegt mehr als 30 Jahre zurück (Januar 1980, 1:2). In acht der letzten elf Bundesliga-Spiele erzielten die Frankfurter kein Tor. Im Hinspiel (0:4) flog Karim Matmour schon nach 34. Minuten mit Gelb/Rot vom Platz und musste die ernüchternde Niederlage in der Kabine weiter verfolgen.

III. Die Mannschaft der Eintracht

Gegen Ende der Saison häufen sich bei der Eintracht die kleinen Weh-Wechen und Blessuren. So zwickte es Torwart Oka Nikolov schon während des Spiels in Mainz in der Leiste – mit dem Resultat, dass der Oldie unter der Woche mit dem Training kürzer treten musste. Ein Einsatz morgen erscheint nach jetzigen Stand jedoch wahrscheinlich. Auch bei Sebastian Jung und Marc Stendera kann man auf einen Einsatz hoffen. Unter der Woche hatten die beiden Spieler noch mit Leisten-bzw. Oberschenkelproblemen zu kämpfen, trainierten aber gestern wieder normal mit der Mannschaft. Das Tor wird somit vorrausichtlich Oka Nikolov hüten – sollte er ausfallen stünde Youngster Özer vor seinem Bundesliga-Debüt. Davor werden wohl Jung, Zambrano (nach Gelbsperre zurück), Anderson und der wiedererstarkte Constant Djakpa auflaufen. Im defensiven Mittelfeld werden die Fighter Russ und Rode absichern, davor wohl Aigner, Meier und Inui agieren. Denkbar wäre auch ein wiederholter Einsatz von Meier im Sturm, damit Talent Stendera ins Mittelfeld rücken kann. Ansonsten wird wohl Lakic die Sturmspitze bilden. Gelbsperren drohen Inui und Meier mit je 4 Gelben Karten.

Die Eintracht könnte so auflaufen:

Nikolov (Özer) – Jung, Zambrano, Anderson, Djakpa – Russ, Rode – Aigner, Meier, Inui – Lakic

IV. Die Elf aus Düsseldorf

Trainer Norbert Meier muss auf Außenverteidiger Balogun (muskuläre Probleme), sowie Innenverteidiger Latka (Muskelfaserriss) verzichten und darauf hoffen, dass sich seine Mannschaft wieder etwas fängt. Das Tor wird wie gewohnt Giefer hüten. Davor werden in der Viererkette wohl Levels, Langeneke, Malezas und van den Bergh auflaufen. Den defensiven Bereich des Mittelfeldes komplettieren Lambertz und Bodzek. In der Offensive scheint alles auf Reisiger, Tesche und Bellinghausen hinzudeuten. Diese sollen dann die einzige Sturmspitze, namentlich Kruse, mit Vorlagen füttern.

Folgendermaßen könnten die Düsseldorfer auflaufen:

Giefer – Levels, Langeneke, Malezas, van den Bergh – Lambertz, Bodzek – Reisiger, Tesche, Bellinghausen – Kruse

Auf geht´s Eintracht – Europa ist nah!!!