Es war mit Sicherheit das Comeback des Spieltags, das Nelson Valdez am Wochenende im Spiel gegen den SC Paderborn feiern durfte. Und zurecht titelte die Frankfurter Rundschau “Wie im Märchen“. Es war die 82. Minute als der Paraguayer vor der Strafraumgrenze den Ball von Takashi Inui zugespielt bekam. Nach einer kurzen Drehung lupfte er den Ball über Gäste-Keeper Lukas Kruse hinweg ins leere Tor. Dass Valdez sein Glück anschließend nicht fassen konnte, äußerte sich an den Emotionen, die aus ihm herausplatzen. In bester Robert Harting Manier riss er sich anschließend das Trikot vom Leib und rutschte, zum Leidwesen seiner Ärzte, mit beiden Knien auf dem Rasen in Blickrichtung Fankurve. Kurz darauf versank er unter seinen Mitspielern.
Auch einen Tag danach war die Freude, ob dieses unglaublichen Comebacks nicht verschwunden, wie heute im kicker zu lesen ist. “Es ist immer noch ein unbeschreibliches Gefühl und hat richtig Spaß gemacht, am Sonntag zum Training zu fahren. So ein wichtiger Sieg und so ein Tor – es war einfach fantastisch“, berichtet er. Auch sein Teamkollege Alex Meier freute sich im Interview nach dem Spiel über sein tolles Lupfer-Tor, konnte aber, wie Valdez verriet, nicht glauben, dass ihm solch schöne Tore gelängen. Die Antwort auf die Frage, warum er sich für diese Art von Kunststück entschied, liegt schlicht und ergreifend an seiner Verletzung: “Fester kann ich noch nicht wieder schießen, deshalb musste ich es so versuchen.” Es war ein rundum phantastisches Märchen, was sich da an diesem Nachmittag im Waldstadion abgespielt hat aber von ungefähr kommt dieser Auftritt nicht. Denn sein unglaublicher Ehrgeiz in der Reha und in den Trainingseinheiten wird von allen Stellen gelobt und am Ende war der Nationalspieler von allen am meisten davon überzeugt, dass er das Tor trifft: “Ich habe gegen Paderborn vor meiner Einwechslung zu Johannes Flum gesagt, heute komm ich rein und mach das Tor.” Nun liegt es an ihm auf diesen tollen Glücksmoment aufzubauen, denn abgesehen von seinem Ehrentreffer, sah man ihm an, dass Spielrhythmus und Spielverständnis noch nicht ganz wieder zurückgekehrt sind. Aber wir sind uns sicher, dass “der Löwe” auch diese paar fehlenden Prozente in seinem Spiel bald wiedererlangt und wer weiß wo der Weg für Valdez und seine Teamkollegen noch hinführt. Ziele hat er jedenfalls genug: “Als nächstes wollen wir in Stuttgart gewinnen, um uns endgültig von unten abzusetzen.“
3 Kommentare
Welcome back Nelson. Wäre ich beim Doppelpass zu Gast müsste ich nun wohl 3 Euro zahlen, aber solche Geschichten schreibt nur der Fußball. :-) :-) :-)
wir werden noch viel Freude an Ihm haben
Einfach, ein geiles Tor am Samstag von ihm. Da sieht man, dass Nelson was drauf hat. So ein Tor schießt nicht jeder.
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