Spitzenspiel gegen auswärtsstarke Bremer

Mit einem ereignisreichem Auswärtssieg in Stuttgart hatte sich die Frankfurter Eintracht in die Länderspielpause verabschiedet. Nun steht für die SGE wieder Bundesliga an, wenn der SV Werder Bremen am Samstagabend im Deutsche Bank Park antritt. Mit 15 Punkten sind die Werderaner gut in die Saison gestartet und stehen nur einen Zähler hinter dem BVB. Zehn der 15 Punkte sammelten die Bremer auf fremden Platz und nur der FC Bayern (23) erzielte auswärts mehr Tore (13). Geburtstagskind Dino Toppmöller weiß um die Stärken des SVW: „Es ist ein Spiel gegen eine Mannschaft mit guten offensiven Abläufen, es wird eine spannende Herausforderung.“  Auf Seiten der Bremer heißt der Trainer Ole Werner, der noch keinen Sieg als Werder-Trainer gegen die Eintracht feiern konnte. „Frankfurt ist der Favorit. Sie sind im letzten Drittel und bei Standards gut“, stellt er klar.

Tabellarisch ist die Frankfurter Eintracht historisch gut in die Saison gestartet. 20 Punkte und eine Tordifferenz von zehn: so gut war die SGE seit Einführung der Drei-Punkte-Regel 1995 noch nie. Vor den Partien am Samstag haben die Adler drei Punkte Vorsprung auf die beiden Verfolger Leverkusen und Freiburg. Der SVW kann mit einem Sieg den Abstand auf die Hessen auf zwei Punkte verkürzen.

Anpfiff der Partie ist am Samstag, 23. November um 18:30 im Deutsche Bank Park. Die Leitung der Partie übernimmt Schiedsrichter Florian Badstübner. „Sky“ und „Eintracht FM“ übertragen live.

Fakten zum Spiel

Die SGE hat gegen kein Team mehr Bundesligaspiele gewonnen, als gegen Werder Bremen (38). Die letzte Niederlage gegen Werder gab es im Februar 2021 (1:2). Von 115 Spielen konnte die SGE 44 für sich entscheiden.

Wer fällt aus?

Eintracht Frankfurt: Neben Oscar Hojlund (Aufbautraining nach Mittelfußbruch) fehlt Aurele Amenda (Syndesmosebandverletzung). Auch Rasmus Kristensen (Oberschenkelverletzung) ist noch nicht fit genug.

Werder Bremen: Dem SVW fehlen Felix Agu (Knieverletzung) und Jens Stage (Rückenprobleme).

Aussicht: Heimstärke und unglaubliche Offensive

Bereits das dritte Samstagabend-Spiel steht für die SGE diese Saison an. Das Vergangene konnte die Eintracht mit 2:0 gegen Gladbach für sich entscheiden. Zu Hause wirken die Adler aktuell kaum zu stoppen, die seit Mai im Deutsche Bank Park ungeschlagen sind. Die letzten vier Heimspiele konnte die SGE allesamt gewinnen. 15 Heimtore sind bislang Liga-Bestwert. Generell kann die Eintracht auf ihrer starke Offensive setzen, die wettbewerbsübergreifend bereits 40 Tore erzielen konnte. Nur der FC Barcelona (55), der FC Bayern (52) und der FC Chelsea (45) trafen noch öfter. Werner weiß, was für den SVW gegen die SGE gilt: „Wir können nicht nur hinten drinstehen. Für uns ist es wichtig, die Tiefe gut zu verteidigen. Wenn Druck auf dem Ball ist, müssen wir eine gute Kompaktheit schaffen.“ Vor der Halbzeitpause machte die Eintracht bereits 14 Tore, auch das ist klubeigener Bestwert.

„Wir haben alle Bock“

Omar Marmoush und Hugo Ekitiké sorgten für die meisten dieser Tore und auch gegen Werder werden sie den Unterschied machen können. Das kongeniale Sturmduo ist auch zum Großteil dafür verantwortlich, dass die Hessen die zweitmeisten Tore nach Standards machen konnte. Toppmöller wird auf Hugo Larsson in der Startformation verzichten müssen, der angeschlagen ist. Mo Dahoud dürfte für ihn starten. Ansgar Knauff befindet sich in einer guten Form und sollte ebenfalls gesetzt sein. Mario Götze würde bei einem Einsatz sein 100. Pflichtspiel für die Eintracht feiern. Die Motivation ist bei der SGE definitiv gegeben, wie Toppmöller einblicken lässt: „Bremen ist im hohen Pressing sehr mannorientiert, da müssen wir unsere Lösungen finden. Wir haben alle Bock auf dieses Flutlicht- und Spitzenspiel.“  Trotz der guten Bremer Situation geht die Frankfurter Eintracht als Favorit ins Spiel, sollte die Werderaner Qualitäten aber keineswegs unterschätzen.

Mögliche Aufstellungen:

Eintracht Frankfurt: Trapp – Collins, Tuta, Koch, Brown – Knauff, Dahoud, Skhiri, Götze – Marmoush, Ekitiké

Werder Bremen: Zetterer – Veljkovic, Friedl, A. Jung – Weiser, Bittencourt, Lynen, Köhn – Schmid, Njinmah – Ducksch