Reaktion auf Heidel: Vergangene Woche kritisierte Christian Heidel, Sportvorstand von Mainz 05, die Transferpolitik von unter anderem der Frankfurter Eintracht. In der „Bild“ problematisierte er Spielerwechsel mit der englischen Premier League, wonach das Geld den deutschen Geldkreislauf verlässt. Markus Krösche wurde auf der Pressekonferenz auf die Aussagen angesprochen und konterte die Kritik des Mainzer Sportvorstandes. „Man nimmt sich so was natürlich zu Herzen, wenn jemand das sagt“, so Krösche. „Dann habe ich mir unsere Transfers angeschaut und gesagt: Johnny Burkardt, Deutsch aus Mainz. Ritsu Doan, Japaner aus Freiburg und dann habe ich mir Michael Zetterer angeschaut. Ja, Deutsch aus Deutschland (Bremen, d. Red.). Dann habe ich mich gefragt: Wie kommt er zu dieser Aussage?“ Krösche schiebt hinterher: „Grundsätzlich finde ich es immer schwierig, wenn man sich über die Aktivitäten anderer Vereine äußert. Das ist schon nicht optimal, finde ich. In dem Fall ist es halt auch faktisch falsch. Von daher gibt es da nicht mehr zuzusagen.“ Umso kurioser die Heidel-Aussagen, wenn man sich die Transfers der Mainzer in diesem Sommer anschaut: Bis auf Hollerbach (von Union) hat Heidel keinen Spieler aus Deutschland verpflichtet.
Doan reist verfrüht ab: Eintracht-Flügelspieler Ritsu Doan ist verfrüht von der Nationalmannschaft Japans abgereist. Allerdings hat dies keine verletzungsbedingten Gründe, sondern ist laut Angaben des japanischen Fußballverbandes „aus vereinsbedingten Gründen“ geschehen. Die Japaner bestreiten am Mittwoch noch ein Testspiel gegen die USA, müssen dies aber ohne Doan durchführen. Für die Weltmeisterschaft 2026 ist Japan bereits qualifiziert. Der Ex-Freiburger verzichtet also wohl auf das Länderspiel, um topfit in die Auswärtspartie der Eintracht am Freitag bei Bayer Leverkusen zu gehen.
Real-Interesse an Larsson? Laut des Portals „Defensa Central“ hat Weltklub Real Madrid ein Auge auf Eintracht-Mittelfeldmann Hugo Larsson geworfen. Der Schwede steht seit Sommer 2023 bei der Frankfurter Eintracht und hat sich trotz seiner erst 21 Jahre mittlerweile nicht nur einen Stammplatz, sondern auch die Rolle des Mittelfeld-Chefs der SGE ergattert. Dass der Schwede bei vielen Klubs auf dem Zettel steht, sollte angesichts seiner Leistungen nicht besonders überraschen. Nun wurde aber Real Madrid, dessen Coach Xabi Alonso Larsson noch aus seiner Bundesliga-Zeit bei Bayer 04 Leverkusen kennt, konkret genannt. Bei der SGE hat Larsson noch Vertrag bis Juni 2029, sein Marktwert liegt derzeit bei rund 40 Millionen Euro.
Neuer Leverkusen-Coach vor SGE-Duell: Bayer 04 Leverkusen, der kommende Gegner der Frankfurter Eintracht, hat einen neuen Coach gefunden. Die Leverkusener hatten sich vor der Länderspielpause von Erik ten Haag getrennt und waren seitdem ohne Cheftrainer. Die Nachfolge übernimmt der Däne Kasper Hjulmand, wie der Verein am Mittag bekannt gab. Der Däne ist in der Bundesliga kein Unbekannter. Vor seiner letzten Station als Nationaltrainer Dänemarks war er Coach beim 1. FSV Mainz 05.
Nagelsmann über Collins: Vor dem gestrigen WM-Qualifikations-Länderspiel gegen Nordirland der deutschen Fußball-Nationalmannschaft hat sich Bundestrainer Julian Nagelsmann erneut zu Eintracht-Abwehrmann Nnamdi Collins geäußert. Der Adlerträger hatte bei der 0:2-Niederlage gegen die Slowakei drei Tage zuvor sein Debüt gefeiert, wurde aber nach schwacher Leistung zur Halbzeit ausgewechselt. „Ich habe Nnamdi Collins erklärt, dass er sich keine riesigen Gedanken machen muss“, so Nagelsmann, der auf Collins in der Startelf gegen Nordirland verzichtete, bei „RTL“. Nagelsmann erklärte weiterhin: „Aber ich habe ihm auch erklärt, an welchen Baustellen er arbeiten muss. Es ist ein bisschen zu leicht zu sagen, dass es kein gutes Spiel war und es beim nächsten Mal besser wird. Wir haben die Aufgabe, ihm etwas an die Hand zu geben.“ Dabei lobte er auch den Chefcoach der SGE und untermauerte sein Vertrauen in Collins: „In Frankfurt hat er einen sehr guten Trainer. Nnamdi hat noch Zeit, sich zu entwickeln.“
Koch spielt durch: Besser startete das Spiel der DFB-Elf gegen Nordirland dagegen für Robin Koch. Der Kapitän der SGE stand in der Startelf und spielte beim 3:1-Sieg gegen die Nordiren in der WM-Qualifikation über die vollen 90 Minuten. Dabei zeigte Koch auf der linken Seite der Dreierkette eine abgeklärte Leistung, auch wenn er sich von der allgemeinen Unsicherheit der Deutschen nach dem zwischenzeitlichen 1:1 etwas anstecken ließ. Collins kam nach seinem Startelf-Einsatz gegen die Slowakei dieses Mal nicht zum Einsatz.
Theate und Batshuayi erfolgreich, Debakel für Uzuns Türkei: Arthur Theate und Michy Batshuayi haben mit ihrem Heimatland Belgien einen Kantersieg in der WM-Quali gegen Kasachstan gefeiert. Am Ende stand ein 6:0 für die Belgier, bei denen Theate durchspielte. Batshuayi kam nicht zum Einsatz. Ganz bitter verlief der Abend für Can Uzun und sein Heimatland Türkei. Die Türken verloren zuhause mit 0:6 gegen Spanien, Uzun musste das Spiel komplett von der Bank aus verfolgen.






14 Kommentare
Ach ja, der kleine Julian. Wenns nicjt läuft ist ja in der Regel jemand anders schuld. Sehr befremdlich dieses öffentliche "Feedback ". Das konnte er schon zu Leipziger Zeiten gut. Junge du hast die vercoached und zwar fast 2 mal. Du hast ne lausige Statistik als Bundestrainer und wirst nie eine eine Mannschaft über ihr Potential heben...
Ich denke du hast zwar recht mit der generellen Einschätzung zu Nagelsmann - aber im konkreten Fall ist das doch nichts schlimmes, sondern konstruktiv. Es ist ja nicht von der Hand zu weisen, dass ein Junger Spieler sich noch verbessern muss und ja, das ist die Aufgabe des Trainers das anzugehen. „Aber ich habe ihm auch erklärt, an welchen Baustellen er arbeiten muss. Es ist ein bisschen zu leicht zu sagen, dass es kein gutes Spiel war und es beim nächsten Mal besser wird. Wir haben die Aufgabe, ihm etwas an die Hand zu geben" - die Aussage passt doch. Schlimmer wäre es Collins einfach wieder zurückzuschicken. Also alles gut.
Ich finde es hört sich sehr gestellt an. Collins hat ja nicht so getan als sei es eben mal nur dumm gelaufen. Sowas gehört in die Kabine. Er nimmt eine Aussage, die auf sein Coaching zutrifft und Münze die auf einen jungen Spieler, der sein Debüt in einer vecoachten Partie gebe durfte. Sorry , hat keinen Stil und keine Reife. Wenn er sich da wenigstens Rüdiger als gestandenem Spieler rausgepickt hätte... obwohl selbst da hätte man es sein lassen sollen. Und was mit an die Hand geben, jo ne intakte Mannschaft mit ner passenden Taktik wäre ja mal was...
Krösche hat sich ja letzte Woche seine Argumente hier im Forum schon abgeholt 😉. Heidels Kommentare sind ja ja wirklich mal so gar nicht auf die Eintracht anzuwenden. Wenn man mal drüber nachdenkt, geht das auch gar nicht. Die Bundesliga hat weniger Geld als die anderen Ligen und das liegt nicht an Spielern oder Managern sondern am TV Geld. Die Engländer zahlen einfach mehr für Fußball als wir, die Rechnung ist nicht schwer.
Ich finde Nagelsmann kann gerne in der Öffentlichkeit über seine eigenen Fehler sprechen und über die Mannschaft. Einen einzelnen und besonders einen jungen Spieler öffentlich so zu bewerten und sich als Oberlehrer aufzuspielen finde ich sehr schwierig. Er sieht und kennt den Jungen 10 Tage und hat ihn einfach beim falschen Spiel auf die falsche Position gestellt. Die Eintracht und besonders Dino gehen da so achtsam mit den Jungen Spielern um, bauen ihn über Monate auf und bringen sie voran. Und dann kommt da so ein Nagel und meint, dass er ihm die Fußballwelt erklären kann und muss? Das soll er doch lieber den Leuten überlassen die tagtäglich mit ihm arbeiten und ihn zum möglichen Nationalspieler geformt haben!!!
Jonny!
Versteh den Heidel nicht, wo haben wir denn Geld nach England ausgegeben?
@Block42
Ich finde, dass Nagelsmann tatsächlich sehr viel über seine eigenen Fehler spricht und finde es tatsächlich sehr gut, dass er sich recht wenig Gedanken über seine Worte macht sondern ausdrückt, was er denkt. Vor allem, da er Collins da ausdrücklich in Schutz nimmt ("Ich nehme das auf meine Kappe. Er soll weiter Gas geben, er bringt viel mit, so ein Abend kann auch lehrreich sein.“, „Ich will nicht zu viel verraten, aber ich habe ja schon nach dem Slowakei-Spiel gesagt, dass es nicht an ihm lag. Natürlich hat er keine gute erste Hälfte gespielt. Da waren Verteidigungssituationen dabei, die er besser lösen kann. Das weiß er aber auch.“).
Nagelsmann ist kein Oberlehrer, sondern Bundestrainer. Und in der Position ist es sehr wohl seine Aufgabe, seine Aufstellung und die Leistung seiner Spieler zu erklären, vor allem nach Niederlagen. Und selbstverständlich beantwortet er da auch Fragen zu Collins - was denn sonst?
Nagelsmann ist mir als Typ ziemlich unsympatisch, aber auf klare Fragen gibt er klare Antworten - das ist mir deutlich lieber als die abgedroschenen Phrasen so manscher Kollegen.
Collins ist ein Spieler mit sehr ordentlichem Potential. Er wird sich noch weiter entwickeln, da ist er bei Eintracht am besten aufgehoben. Seine Nationalelf-Berufung kam zu früh. Trotzdem hätte Nagelsmann ihn nicht als ersten Spieler auswechseln zu sollen und somit die schlechte Gesamtleistung der Mannschaft früh mit ihm zu personifizieren. Ein gestandener Trainer mit entsprechender Persönlichkeit, hätte sich möglicherweise anders verhalten. Wenn Nagelsmann die Mannschaft in der Halbzeit- Pause (oder am besten schon früher) ordentlich taktisch eingestellt hätte, hätte er Collins nicht opfern müssen. Tah und natürlich besonders Rüdiger (letzterer spielte grottenschlecht), haben halt ein anderes Standing in der Nationalmannschaft.
Ich sehe bei der Nationalmannschaft keine kontinuierlich positive Entwicklung unter Nagelsmann. Ein gestandener Fußballfachmann mit natürlicher Autorität, wäre natürlich die Wunschvorstellung auf dem Nationaltrainerposten, so wie vor einigen Jahren Hitzfeld bei den Bayern.
Wenn es so bleibt, wird es nichts mit der Nationalmannschaft, was mich nicht besonders tangiert. Wir haben unsere Eintracht, nur die SGE.
@Fozzi: danke für die Antwort. Finde ich gut und so diskutiert man doch gerne hier im Forum. Du hast mich in großen Teilen überzeugt. 😉
Guten Morgen Boulevard,
Heidel vs Krösche oder umgekehrt. Ich denke jeder hat im Post-Sommerloch (Länderspielpause) seinen Senf auf den Teller gebracht. Das Thema reicht nicht aus um dieses
Salzburger Nockerl weiterhin mit Warmluft zu befüllen. Und das ist gut so. (Im Grunde werden die beiden "Autohändler" vermutlich vernünftigen Kontakt pflegen.)
Bald werden sich auch die letzten an Nagelsmann abgearbeitet haben. Ja, er hat sich vercoacht. Und zwar indem er Collins überhaupt aufgestellt hat. Sein Hinweis auf Verbessungspotential ist doch okay. Collins sollte mal eine stabile Saison bei uns spielen und dann sehen wir weiter. (Soll ja keiner kommen und sagen der Bub hätte nachhaltigen Schaden durch die 45 Minuten Bratislava erlitten.)
Robin Koch (lt. Krösche der beste IV Deutschlands o.s.ä.) hat m.E. in einer mittelmäßigen Mannschaftsleistung einen mittelmäßigen Beitrag geleistet. Keine Akzente gesetzt und am Querpassgeschiebe erfolgreich teilgenommen.
Mein Herz schlägt für Eintracht Frankfurt und nicht für die N11. Von daher ist mir das Geschehen dort nur semi wichtig. Eines ist klar; einen Collins kann man aus der Mannschaft nehmen ohne das es zum Eklat kommt. Macht Nagelsmann das mit Rüdiger, wird die Karriere eines (einst) verdienten Nationalspielers sehr schnell beendet sein.
Danke für die vereinsbrillenfreie Klarsicht.
Stimme Punkt für Punkt zu, außer: dass man einen Toni Rüdiger wg. eines Eklats oder sonstigem nicht auf die Bank setzt. Julian hat ihn nicht rausgenommen, weil das gg. die Nordiren schon tendenziell ein Endspiel um die WM-Quali war. Er muss darauf setzen, dass der nicht gleich wieder so einen Schitt fabriziert und seine Routine der Mannschaft Halt liefert. Zumindest das Ergebnis gibt JN Recht.
Die Gesamtleistung des Teams ist gleichwohl keine nennenswerte Steigerung ggü. dem Spiel gg. die Slowaken, man hat halt 3 Tore gemacht und eins weniger gekriegt.
Ob der einigermaßen solide und nur deshalb bemerkenswerte Auftritt von Robin zwingend für nen künftigen Stammplatz reicht, ist wohl vorläufig noch fraglich. Momentan scheint "Wer schmiert am wenigsten ab?" das Hauptkriterium des Bundestrainers zu sein...
Da teile ich die Ansicht von M.K. auf der Pressekonferenz: ein Verteidiger ist in erster Linie zum verteidigen da... da darf weder Gegner noch Ball vorbei und guter Aufbau ist das Sahnehäubchen. Und da schlussfolgert er korrekt, dass Koch gerade der beste Verteidiger ist (auch wenn da vlt etwas Eintracht Bonus dabei ist 😇). Finde ihn seit Saisonbeginn bockstark und souverän. Auch gegen die Nordiren... klar macht er beim Ball geschiebe mit, aber was soll er machen, wenn keine Bewegung drin ist und der Gegner gut zustellt. Aber defensiv tadellos und abgeklärt... kann mich nicht erinnern, dass da was brenzlig war.
Hätte ihn schon im ersten Spiel für Rüdiger erwartet.
Bei Collins denke ich, dass das auch die Presse befeuert hat. Und wenn Nagelsmann nichts dazu sagt, wird das weiter befeuert. So wie er das dann sagt, ist doch okay.
"... aber was soll er machen... ?"
Er hätte sich abheben können, indem er z.B. wie einst Mats ne Kopfballbude macht oder wie weiland Jerome nen geilen Assist auflegt.
Nicht dass das jemand speziell von ihm erwartet hätte, aber nicht nur Eintrachtler wissen, dass auch Robin für Tore gut ist. Und wenn er künftig (m.E. zurecht) in die Startelf rücken sollte, wird er sich auch zunehmend in die Offensive einschalten.
Anders als insbesondere Toni Rüdiger hat er gg. NIR so gut wie fehlerfrei gespielt - und auch gänzlich ohne SGE-Brille kann man MK durchaus zustimmen, wenn er Robin als den momentan besten IV bezeichnet.
Allerdings, und das hat er dabei wohlwissend-wohlweislich nicht gesagt, in einem DFB-Kader, der einstweilen von Spitzen- geschweige denn Weltklasse sehr weit entfernt ist.
Vielleicht können wir uns in etwa auf diesen Kontext einigen.
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