Robin Koch: Vom Chef-Koch zum Kapitän?

Bekannterweise ist die Frankfurter Eintracht in diesem Sommer auf der Suche nach einem Nachfolger von Sebastian Rode und damit von einem echten Leader im Mittelfeld der SGE. Hier hoffen die Verantwortlichen der Hessen sicher auf einen ähnlichen Volltreffer, wie man ihn im vergangenen Sommer mit Innenverteidiger Robin Koch landete.

Der 27-Jährige kam im vergangenen Sommer leihweise von Leeds United an den Main, wo er die doch recht löchrige Defensive aus den Vorjahren dicht halten sollte. Gleichzeitig erhoffte man sich in Koch einen Führungsspieler, der Verantwortung auf und neben dem Platz übernimmt. Heute, rund ein Jahr nach seiner Verpflichtung kann man klar sagen: Dieser Plan ging voll auf, denn Koch kam, sah und hielt die Defensive dicht. In wettbewerbsübergreifenden 42 Spielen kam Koch zum Einsatz, hier erzielte er insgesamt vier Tore und bereitete zwei weitere Treffer vor.

Vor allem aber überzeugte er in der Defensive und von Beginn an mit starken Zweikampfverhalten und als Abwehrchef. 61% der Zweikämpfe, die der Rechtsfuß führte, gewann er – in der Luft waren es sogar 62%. Dazu brachte 88% seiner Pässe an den Mann – starke Zahlen, die ihm sogar wieder die Berufung in die Nationalmannschaft und letztendlich sogar ein EM-Ticket bescherten. Bei der Europameisterschaft kam er zwar noch nicht zum Einsatz, trotzdem war es ein riesiger Erfolg für ihn dabei zu sein.

Abwehrchef und Kapitäns-Kandidat

Hatte man sich in der Spielzeit vor Kochs Verpflichtung noch nach einem Abwehrspieler gesehnt, der vorweg geht, der Verantwortung übernimmt und auch mal dazwischen haut, hatte man diesen in Koch gefunden. Mehrere Male führte der Neuzugang die SGE dabei sogar als Kapitän auf dem Feld an. Es war daher nur folgerichtig, dass sich die SGE um eine langfristige Verpflichtung der Leihgabe von Leeds United bemühte. Nachdem der Vertrag des Nationalspielers in England am Ende dieser Saison ausgelaufen war, gelang den Hessen die ablösefreie Verpflichtung und man stattete Koch mit einem Vertrag bis 2027 aus. Klar ist schon jetzt, dass der Abwehrmann auch in der kommenden Spielzeit eine Säule der SGE-Defensive sein soll und diese, wenn keine Verletzungen dazwischen kommen, auch sein wird. Ein Abgang ist in Frankfurt überhaupt kein Thema und auch Koch selbst betonte immer wieder, wie wohl er sich in der Mainmetropole fühlt. Aufgrund der guten Leistungen und seiner Persönlichkeit ist er sogar heißer Kandidat auf die Nachfolge von Sebastian Rode als SGE-Kapitän. Es läuft also alles darauf hinaus, dass Koch auch in der kommenden Saison wieder als Chefkoch den Löffel in der Eintracht-Abwehr schwingen wird.