Für die Frauen der Frankfurter Eintracht stand im Hinspiel der Champions League Qualifikation ein echtes Kracherspiel an: Sie mussten gegen Real Madrid ran! Durch eine 1:2-Niederlage im heimischen Stadion am Brentanobad ist für die Mädels von Trainer Niko Arnautis im Rückspiel in der nächsten Woche noch alles drin. Die Gewinnerinnen aus Hin- und Rückspiel qualifizieren sich für die Ligaphase der Königsklasse. Die Verliererinnen werden im neuen UEFA Europa Women’s Cup landen.
Im Vergleich zum Erfolg beim Bundesligaauftakt gegen die SGS Essen (5:0) veränderte sich die Startelf der Hessinnen nicht. Aktuell grüßt die SGE von der Tabellenspitze der zugegebenermaßen noch sehr jungen Bundesliga-Saison. Weniger erfolgreich gestaltete sich der Start der Madrileninnen, die aus den ersten zwei Spielen in der spanischen Liga F nur einen Punkt holen konnten. Auch einen Test vor Beginn der Spielzeit gegen den amtierenden deutschen Meister aus München verlor man deutlich mit 1:4. Dennoch sollte das Aufeinandertreffen ein echtes Topspiel versprechen: Die Vizemeisterinnen aus der vergangenen Liga F-Saison gegen die Tabellendritten aus der abgelaufenen Bundesliga-Saison.
Real machte aus wenig viel
Nachdem die Spanierinnen besser in die Partie starteten, konnten sich die Frankfurterinnen nach rund zehn Minuten mehr Spielanteile erkämpfen. Sie machten mehr Druck, ohne sich allerdings wirklich gefährliche Chancen zu erspielen. Dann jedoch der frühe Schock: In der 13. Minute spielte Amanda Ilestedt einen Fehlpass vor dem eigenen Sechzehner. Linda Caicedo zog direkt ab. Ihren Schuss konnte Lina Altenburg in ihrem Königsklassen-Debüt noch gegen die Latte lenken, beim Nachschuss von Filippa Angeldahl aus der zweiten Reihe hatte sie allerdings keine Abwehrchance mehr.
Danach erholten sich die Gastgeberinnen weitestgehend vom frühen Schock. Es entstand ein Spiel, was sich durch viel Kampf im Mittelfeld auszeichnete. Auf beiden Seiten fehlte oft die Genauigkeit bei Zuspielen in die Spitze. In der 34. Minute dann mal wieder Torraumszene der Eintracht. Ein Zuspiel von Geraldine Reuteler verpasste Nicole Anyomi vor dem gegnerischen Gehäuse nur knapp. Im Gegenzug die dicke Chance für Real! Einen Schuss von Caicedo konnte Altenburg zur Ecke parieren. Durch die nachfolgende Ecke erhöhten die Hauptstädterinnen dann aber auf 2:0. Die SGE konnte den Ball nicht konsequent klären. Signe Bruun brachte aus dem Chaos heraus den Ball im Tor unter.
SGE erarbeitet sich Anschlusstreffer
Vor der Pause kämpfte sich die SGE wieder zurück. Reuteler fand im Strafraum Laura Freigang mittig rund sieben Meter vor dem Tor (44.). Die zog ihren Schuss aber deutlich über den Querbalken. Nur eine Minute später kam aber wieder Hoffnung für die Deutschen auf: Nina Lührßen fand mit einer punktgenauen Flanke Anyomi in der Mitte. Die hatte keine Mühen aus rund fünf Metern zum Anschluss einzuköpfen. In der Nachspielzeit wurde wieder eine Lührßen-Flanke gefährlich. Sandie Tolettis Klärungsversuch landete am eigenen Pfosten. So ging es mit 1:2 in die Kabinen.
Auch nach der Pause blieb die Arnautis-Elf spielbestimmender. Man merkte, dass sie den Ausgleich unbedingt erzielen wollten, ohne aber viele klare Gelegenheiten auszuspielen. Real beschränkte sich meist auf das Verteidigen, hin und wieder starteten sie Befreiungsangriffe. In der 63. Minute fasste sich Lisanne Gräwe mal ein Herz und zog aus der zweiten Reihe ab. Real-Keeperin und Ex-Adlerin Merle Frohms hatte aber keine Mühe, den zentralen Schuss über ihr Tor zu lenken. Rund zehn Minuten später tauchten auch die spanischen Vizemeisterinnen mal wieder vor dem Frankfurter Tor auf. Einen Heber von Caicedo klärte Altenburg zur Ecke.
Frankfurt drängt auf Ausgleich
Den ersten Wechsel nahm Chefcoach Arnautis in der 75. Minute vor: Rebecka Blomqvist kam für Freigang auf den Platz. Nur vier Minuten später erneut eine gute Chance für die Frankfurterinnen: Ein Schuss von Ereleta Memeti aus rund 18 Metern parierte Frohms knapp. Bei einer darauffolgenden Ecke köpfte Ilestedt an die Latte. Die SGE machte nun deutlich Druck auf den Ausgleich. Für die letzten zehn Minuten kamen dann Remina Chiba und Jarne Teulings für Memeti und Gräwe rein.
Rund drei Minuten vor Schluss wurden die Gäste nochmal gefährlich, als Bruuns nach einer Sara Holmgaard-Flanke am Aluminium scheiterte. In der Nachspielzeit musste Anyomi dann noch runter. Für sie kam Hayley Reso gegen ihren Ex-Klub zum Einsatz. Kurze Zeit später scheiterte Chiba nur knapp mit einem Volley. Der Ausgleich gelang nicht mehr, wobei ein Remis sicher verdient gewesen wäre. Mit einer ähnlichen Leistung sollte im Rückspiel noch einiges drin sein. Am kommenden Sonntag findet für die Adlerinnen dann in der Liga das Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim statt, bevor in Spanien nächste Woche Donnerstag schon das Rückspiel gegen das weiße Ballett im Terminkalender steht.






9 Kommentare
Die internationale Spitze ist schon brutal gut. Wahnsinn, wie schnell die Königlichen umschalten und überfallartig vor dem Tor sind. Das Eintrachtspiel dagegen war zu wenig überraschend und zu viel quer und nach hinten Gespiele. Die linke Seite mit Lürßens starken Flanken wurde zu wenig genutzt. An guten Tagen ist aber auch Real zu schlagen, in Madrid wird es jedoch deutlich schwerer als im heute ausverkauften Brentanobad.
Gruß SCOPE
Ereleta Memeti, Nina Lührßen, Elisa Senß und Nadine Riesen, Mädels das war ganz großes Kino, ihr habt die klar im Griff gehabt, am nächsten Donnerstag reißt ihr das Ruder rum, Danke
#alleSGEben
#deutschermeisterwirdnurdieSGE
In der zweiten Hälfte waren sie klar besser, Lattentreffer und ein paar Mal knapp gehalten. Da geht noch was.
was für mannsweiber. frei nach dem spruch "frauen" haben beim fußball nichts verloren
Konnte das Spiel über Eintracht TV+ sehen. Ein wirklich gutes Spiel von beiden. In HZ 1 hat der Fehler vor dem 0-1 schon sehr weh getan. Aber ich sehe es auch so, dass wir die HZ 2 dominiert haben und da hätte mehr rauskommen müssen. Tatsächlich geht noch was wenn wir wie in HZ 2 spielen. Reuteler ist echt ne Granate, zum Glück ist die geblieben.
SGE4ever-Admins, wo ist der Kick? Ich würde es übrigens bevorzugen, wenn so ein kick nicht still und heimlich passiert, sondern wenn als Platzhalter kurz erläutert wird, warum ein Post oder ein Troll entfernt wurde(was zum Glück selten notwendig ist). Das wäre für die Diskussionsskultur gar nicht verkehrt.
Ich hab mir das Spiel auch angeschaut… klang, wie Champions League gegen Real Madrid, da musste ich mal einschalten.
Außerdem wollte ich mal Ereleta Memeti spielen sehen. Die ist ja rasend schnell, stopft Löcher und initiiert nach vorne Angriffe… guter Einkauf, passt zu Frankfurt.
Ich fand Eintracht Frankfurt in der zweiten Halbzeit auch überlegen. Jedoch vor dem Tor unglücklich und überhastet und nicht zwingend genug.
Wie im Text auch schon geschrieben, hätten sie es konsequent zu Ende gespielt. Hätten Sie das gestern auch noch gedreht.
Der Post ist doch garnicht weg. Entweder ist der bescheuert oder bescheuert ausgedrückt war mir nicht abschließend klar. Weil lustig gemeint ist wie stets bemüht…. Oder halt tatsächlich daneben
Der gehört auch nicht gelöscht. Dieser Kommentar ist eine Erinnerung daran, dass man auch ohne jedwede Fach-und Sachkenntnis unterstützt durch konsequentes Ignorieren der einfachsten grammatikalischen Grundlagen, unter dem Anschein der Meinungsäußerung provozieren kann.
So lasset uns still für ihn beten, auf dass sich stets die femininsten Playboybunnys seiner würdig erweisen.
Gruß SCOPE
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