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Neues Konzept für den Nachwuchs wird angestrebt

Heribert Bruchhagen möchte die Strukturen beim Unterbau von Eintracht Frankfurt verändern. Dies berichtet die Frankfurter Rundschau in ihrer heutigen Ausgabe. Der Vorstandschef spürt, dass Gesprächsbedarf vorhanden sei, um optimale Bedinungen zu schaffen. Derzeit ist der eingetragene Verein alleine verantwortlich für den Nachwuchs. Ein Einfluss von außen könnte nun zu einem Umbruch führen. Denn es ist so, dass das Finanzamt entschieden hat, dass alle Kosten unterhalb der A-Jugend nicht als Betriebsaufwendungen zu werten und daher auch nicht von der Steuer abzuziehen sind. Die Jugend unterhalb der U19 sei also gemeinnütziger und nicht professioneller Natur. Somit drohe dem e.V. ein erheblicher monetärer Verlust. Eine möglich Lösung biete die Ausgliederung in eine GmbH. Das hätte den Vorteil, dass alle Ausgaben als Betriebsaufwendungen gelten und abschreibbar sind. Die Frage wird sein, wie die Besitzverhältnisse am Leistungszentrum innerhalb der GmbH geregelt werden. Hier gibt die Möglichkeit, sowohl den Verein als auch die Fußball-AG als Partner einzusetzen. Noch sind diese Ideenspiele Zukunftsmusik.

Es ärgert alle im Verein, dass in der Vergangenheit haben viele hoffnungsvolle Talente den Riederwald verlassen haben und woanders groß geworden. Marko Marin, Emre Can, Nicolai Müller, Jan Kirchhoff oder auch Niklas Süle sind nur einige Beispiele. Das Potential ist also vorhanden. Armin Kraaz erklärt aber, weshalb Müller nicht gehalten werden konnte: “Damals hatten wir kein Internat, sondern nur Container. Und dann ist er eben zu Greuther Fürth gegangen, wo er im Internat leben konnte.” Die Konkurrenz im Jugendbereich ist riesig, weshalb die Hessen auch nur in ihrem Bundesland und nicht über die Grenzen hinaus fischen. Vereine wie Bayern, Stuttgart und vor allem die fremdfinanzierten Klubs wie Hoffenheim, Wolfsburg oder Red Bull Leipzig spielten in einer ganz anderen Liga. „Gerade Red Bull macht zurzeit alles verrückt. Das ist noch eine Nummer größer als Hoffenheim“, sagt Kraaz, der einen Etat in Höhe von gut zwei Millionen Euro verwaltet. „Damit liegen wir auf Position 15 bis 20 in Deutschland.“ Zum Vergleich: Stuttgart wendet acht Millionen, die Bayern fast sieben Millionen auf.

Um das Potential bestmöglich auszuschöpfen soll Bruno Hübner im Zuge seiner Vertragsverlängerung auch ein Konzept für den Nachwuchs ausarbeiten. Der Sportdirektor sagt, dass die Eintracht regelmäßig “zwei, drei Talente rausbringen” müsse, “sonst kannst du es nicht schaffen, sonst wird es in der Bundesliga schwer für uns, weil wir die finanziellen Mitteln nicht haben.” Die herausragenden Talente als Tafelsilber – zum einen, um die eigene Profimannschaft zu verstärken, zum anderen, um später teuer verkauft zu werden. Die Entwicklung am Riederwald wird mit Spannung verfolgt werden.

 

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5 Kommentare

Fallback Avatar 1. SGEStephan 30. Januar 14, 10:30 Uhr

Der letzte Satz trifft hier vollkommen zu...es bleibt spannend.

Woher hast du die Sache mit dem Finanzamt her? Selbst wenn die Jugend gemeinnütziger Natur ist, sind das Betriebsausgaben für den e.V. im Bereich der Gemeinnützigkeit. Je nach Art und Höhe der Aufwendungen kann es aber zu einer Gefähdung / Verlust der Gemeinnützigkeit kommen. Hast du da noch andere Infos / Quellen? Würd mich interessieren.

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Fallback Avatar 2. thealpi! 30. Januar 14, 10:42 Uhr

hier wird jeder halbswegs guter nachwuchs verschärbelt. so kann auch kein Gewinn erzielt werden. Aber das passt Heribert gut. Kann er uns weiter tot sparen

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Fallback Avatar 3. SGEStephan 30. Januar 14, 10:46 Uhr

@2
hättest du den Artikel verstanden dann würdest du merken das HB damit noch gar nix zu tun hat.
Google mal um dein Wissen um die SGE zu verstärken mal unsere Strukturen und erkenne den Unterschied zwischen Eintracht Frankfurt e.V. und Eintracht Frankfurt Fussball AG.

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Fallback Avatar 4. Christopher 30. Januar 14, 10:47 Uhr

@SGEStephan: Die Informationen in dem Artikel berufen sich auf den heutigen Artikel der FR (werde es gleich noch deutlicher kennzeichnen). Allerdings kann ich dir da keine weiteren Informationen geben, im Bereich der Wirtschaft ist mein Wissen leider zu eingeschränkt, um wirklich in die Tiefe gehen zu können.

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Fallback Avatar 5. SGEStephan 30. Januar 14, 11:00 Uhr

ok, dann schau ich mal in der fr nach. Interessiert mich halt was das FA da wieder zu meckern hat :-)

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