Markus Krösche will die SGE in der Bundesliga-Spitze etablieren. (Foto: Heik Rhode)

Es geht wieder los! Obwohl die diesjährige Sommerpause wegen der im Winter stattfinden Weltmeisterschaft in Katar deutlich kürzer war als in den letzten Jahren, scharen die Profis und die Verantwortlichen der SGE mit den Hufen. Am Montagabend um 20:46 Uhr ist es dann endlich so weit, dann treffen die Hessen in der ersten Runde des DFB-Pokals auf den 1. FC Magdeburg.

„Nach intensiven Trainingswochen ohne Pflichtspiele freuen wir uns, dass es endlich wieder losgeht. Die erste Pokalrunde in Magdeburg ist für uns natürlich extrem wichtig nach dem frühen Aus vor einem Jahr. Das möchten wir diesmal verhindern. Unser ganz klares Ziel ist es, Magdeburg zu schlagen“, freut sich auch Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche im Interview auf der Homepage der SGE auf die kommende Saison und die erste Aufgabe. Dass diese schwerer als erwartet werden kann, erfuhren die Adlerträger zuletzt im Jahr 2016, als man sich ebenfalls in der ersten Runde des Pokals in Magdeburg besonders schwer tat und erst im Elfmeterschießen weiterkam. Krösche betonte, dass Magdeburg eine gute Mannschaft und Heimrecht habe und warnte außerdem mit dem letzten Jahr, als die SGE gegen Waldhof Mannheim in der ersten Runde scheiterte. „Wir haben am eigenen Leib erfahren, dass im Pokal vieles möglich ist. Es geht darum, dass wir zu 100 Prozent fokussiert, direkt da sind und unseren Spielstil sofort auf den Platz bringen. Unsere Erwartungshaltung ist, sofort hellwach zu sein“, erklärte er. Außerdem sei es wichtig, dass das Team in den Rhymthmus komme: „Dafür benötigen wir einen guten Start, auch weil wir im DFB-Pokal etwas Außergewöhnliches erreichen möchten. Wir hatten eine gute Vorbereitung. Doch diese bringt nichts, wenn wir nicht auf den Punkt da sind, wenn es darauf ankommt.“

Breiter Kader als wichtiger Baustein

Die Eintracht muss beim Spiel in Magdeburg gleich auf zwei Neuzugänge verzichten, denn Jerome Onguene fällt verletzt aus und Hrvoje Smolcic ist aufgrund einer gelb-roten Karte aus dem kroatischen Pokalfinale noch gesperrt. Hier mache sich nun der breitere Kader der Hessen bemerkbar, erklärte der 41-Jährige und betonte, dass dies auch für die restliche Spielzeit wichtig werde: „Wir werden generell ein intensives und bis Mitte November kompaktes Jahr haben. Deshalb war es wichtig, den Kader auch in der Breite entsprechend aufzustellen.“ Immer wieder gibt es weiterhin Gerüchte rund um den Kader der SGE, sowohl im Abgangs- als auch im Zugangsbereich. „Dass Diskussionen und Gerüchte entstehen, ist in dieser Phase normal. Fakt ist, dass alle hier und fokussiert sind und eine gute Trainingswoche hinter sich haben. Es gibt nichts Neues zu berichten“, zeigte sich Krösche hier entspannt. Auch auf der Sechs, auf der viele Experten noch Handlungsbedarf sehen, sieht er die Hessen gut aufgestellt – auch wegen Daichi Kamada: „Daichi kann diese Rolle ausfüllen, auf eine offensivere Art. Grundsätzlich sind wir auf dieser Position mit Seppl Rode, Kristijan Jakic und Djibril Sow gut aufgestellt und haben viele Variationsmöglichkeiten.“

Durch den großen und breiten Kader wird die SGE in der kommenden Spielzeit wohl auch mehr rotieren können, ohne zu viel Qualität zu verlieren. Dies sei aufgrund des Terminplans mit drei Wettbewerben auch wichtig, wie der ehemalige Paderborner erklärte: „Wegen der körperlichen und mentalen Belastung sowie dem Reisestress müssen wir eine gewisse Rotation hinbekommen. Es geht darum, eine gute Mischung zu finden zwischen Belastung, Regeneration und gleichzeitig Rotation. Das wird das Trainerteam sehr gut steuern.“

Schritt für Schritt in den Europapokal

Einer dieser Wettbewerbe ist die Champions League – die die SGE durch den Sieg in der Europa League zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte erreichte. Für die SGE sei die „Königsklasse“ ein „besonderer Wettbewerb“, der aber trotzdem Schritt für Schritt angegangen werden müsse: „Das heißt: Erst Magdeburg, dann Bayern, Real Madrid und Hertha. Bis zum ersten Champions-League-Spiel erwarten uns noch schwierige Herausforderungen. Darauf gilt es den Fokus zu richten.“ Der Fokus, beziehungsweise die Zielsetzung für die gesamte Saison, sei dann aber wieder der internationale Wettbewerb: „Wir haben die klare Zielsetzung, um die europäischen Plätze mitzuspielen und es regelmäßig zu schaffen, international zu spielen.“

U21 als essentieller Teil der SGE-Zukunft

Damit diese Zukunft rosig aussieht, hat man sich bei den Frankfurter auch wieder dazu entschlossen eine zweite Mannschaft einzuführen, die am gestrigen Samstag in Alzenau in die Hessenliga-Saison gestartet ist. Für Krösche ist die Jugend essentiell: „Diese Mannschaft ist ein Baustein für den Profibereich und die Zukunft von Eintracht Frankfurt, der uns ein Stück weit gefehlt hat, damit wir jungen Spielern die Möglichkeit geben können, früh Seniorenfußball zu spielen. Ich freue mich auf die Saison. Wir haben einen engen Austausch mit dem NLZ. Ich hoffe, dass sie einen guten Start erwischen. Unabhängig davon haben wir einen sehr guten Trainer, ein super Trainerteam und eine spannende Mannschaft.“ 

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18 Kommentare

  1. Jedes Spiel 100% geben dann ist das möglich. Fußball kann so einfach sein. Die Saison wird zeigen ob man wieder gegen Bayern gewinnt und gegen Aufsteiger und graue Mäuse verliert, oder ob das gezeigt wird wovon ihr täglich redet. Montag gehts los.

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  2. Dazu muss man aber die leistungsträger halten. Mit grossen Umbrüchen jedes Jahr wird es schwer konstant um Europa zu spielen. Daher Kostic, Ndicka und Kamada halten.

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  3. Als im Hamburger Exil lebender Adler habe ich live mitbekommen was falsche Erwartungshaltung (Medial, Fanseitig und auch Vereinsseitig) anrichten kann.

    Vereine , in unserer Situation, müssen das absolut notwendige Fingerspitzengefühl zu besitzen den Kader/Verein so aufzustellen das:

    – anspruchsvolle sportliche Ziele (Europa) möglich dauerhaft erreicht werden
    – die Gehaltsstruktur zwar angehoben wird, aber nicht überzogen wird
    – das Gesamtbudget immer so aufgestellt wird, das man beim verfehlen der Ziele nicht direkt das Konstrukt wackelt
    – Und diesen Punkt kann ich nicht überstrapazieren: Man nur das Geld ausgibt was man auch hat. Man muss nicht alles zur Seite legen, aber bloß nicht irgentwelchen Einnahmen vorgreifen.

    Wir befinden uns auf einer steilen Klippe, die in beide Richtungen kippen kann.

    Schalke und Hamburg sollten hier mahnende Beispiele sein. Wenn man jetzt schon CL-Einnahmen aus der Saison 23/24 in die Gehaltsplanung einbezieht, dann geht man derern Weg und wir spielen 24/25 wieder Relegation.

    Aber ich bin da sehr entspannt. Der „Track Record“ unserer Führung ist in den letzen 6 Jahren einfach nur überragend. Und nein, ich picke hier nicht einzelne Events wie eine Hauge Verpflichtung raus sondern gehe 2 Schritte zurück und betrachte das absolute Gesamtkonstrukt.

    Erfolg in diesem Sinne ergibt sich in meinen Augen meist wenn man deutlich mehr gute als falsche Enscheidungen trifft. Und wenn ein Verein in 6 Jahren von der Relegation und einem 2 mio Transferbudget zu einem CL-Teilnehmer mit preisgekrönten Spielern mutiert, dann darf man sich eigentlich nicht hinstellen und einzelne falsche Entscheidungen die auf diesem Weg getroffen wurden an den Pranger stellen.

    Ich sehe es so, sollten wir einen der 3 „im letzten Jahr“ befindlichen Spieler verlieren dann ist das so. Und das eben besagte Führung mittelerweile gewillt ist auf viele Mio Euro zu verzichten um dafür einen Spieler noch ein Jahr für den sportlichen Erfolg zu halten zeigt das wir bereit sind auf uns selber zu wetten.

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  4. Das Ziel ist okay. Sollte es nicht klappen, darf es halt keinen Stress geben.

    Gerade gelesen: Trapp Dritter bei der Wahl Fußballer des Jahres und Glasner zweiter bei den Trainern. Auch das ist klasse

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  5. Fußball ist keine Wissenschaft. Fußball ist ein Spiel und sollte Spaß machen. Kostic ist ein gutes bsp dafür, der jedes Spiel immer alles gibt. Die Bayern zeigen das auch in jedem Spiel. Sollte eigentlich nicht so schwer sein. Warum sich alle bis eben auf die Bayern so schwer tun bleibt deren Geheimnis. Aber am Ende muß keiner meckern die Liga wäre langweilig weil Bayern immer Meister wird. Es ist eine Frage des Willens. Nicht mehr und nicht weniger. Übrigens Pacienca hat selten gespielt aber genau das ausgestrahlt was einen fröhlichen Spieler auszeichnet der weiß woher er kommt und zu schätzen weiß das er das machen darf was er am liebsten macht ..Fußball spielen. Können sich einige Profis eine Scheibe abschneiden

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  6. @5 (eintrachtwelt77):

    Wenn ich dich richtig verstehe, dann wird am Ende der Meister, der den größten Willen und den meisten Spaß am Fußball hat. Und Fußball sei deiner Meinung nach „keine Wissenschaft“.

    Das trifft sicher alles für eine Saison in der Kreisliga zu. Im Profifußball sieht es da anders aus.

    Der Wille kann sicher ein Spiel entscheiden, aber eine Saison wird auch durch Wissenschaft entschieden.
    Wenn Guardiola oder Klopp und ihr Team erklären würden, wie man Meister werden kann und was alles dazu gehört, würden wir sicher nur die Hälfte verstehen. Taktik, Physiologie, Trainingslehre usw.

    Fußball ist (eine wunderschöne) Wissenschaft.

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  7. @ 5

    Darf man so sehen keine Frage. Jeder wie er will. Wenn ich meinen Führerschein mache, habe ich ne Prüfung und bei bestehen fahre ich ein Leben lang Auto. Kein Prüfer sitzt je wieder in deinem Auto und erklärt dir fahren. Gerne kannst du mir erklären warum Bayern jedes Jahr im 3 Gang Meister wird. Gute Fußballer macht aus das sie die Lust am Spiel und den unbedingten Willen haben. Bsp gibt es genug. Alles um den Verein rum meine ich nicht. Es geht nur um das Spielen.

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  8. Wer ständig verliert, der verliert den Spaß am Spiel. Und wer ständig gewinnt, hat mehr Spaß.
    Wenn du nun fünf mal kochst und jedes mal schmeckts sch… macht das 6. Mal höchstwahrscheinlich weniger Spaß als das 1. Mal. Und wenn du nach der Fahrprüfung an den ersten drei Tagen direkt drei selbstverschuldete Unfälle machst, überlegste dir vielleicht, das mit dem Fahren sein zu lassen. Spaß am Autofahren zu haben wird bei dem angeknacksten Selbstvertrauen jedenfalls schwer.
    Das ist keine Raketenwissenschaft.

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  9. Wer gerade den Pokal verfolgt, der sieht einmal mehr, wie schwer das ist. Nicht selten ist der Klassenunterschied aufgehoben. Ich will und werde für morgen keinen Druck aufbauen und auch für die CL nicht.

    Ich habe für die Saison eine klare, persönliche Zielsetzung:

    1) Kein Jammern, kein Hate gegen die Mannschaft. Egal wie es läuft.

    2) Kein Spieler wird angezählt, so lange er alles gibt, was er kann.

    3) Mitgefühl statt Vorwürfe.

    4) Maximale Objektivität in jeder Hinsicht.

    5) Keine Spekulationen, keine Erwartungen. Nur Sport. Beobachten, bewerten.

    6) Emotionen raus nehmen, ausgenommen die positiven. Die sind immer erlaubt.

    Warum das alles ? Fußball soll mein Leben bereichern und mich nicht runterziehen.

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  10. @ffm71: Grundsätzlich hast Du mit

    „Warum das alles ? Fußball soll mein Leben bereichern und mich nicht runterziehen.“

    ja recht. Aber so einfach ist es halt nicht. Ich denke ähnlich, trotzdem zieht mich eine Niederlage runter und wenn die SGE gegen die Bremer (mein Kollege ist Bremen Fan) gewinnt, laufe ich top motiviert auf Arbeit.

    Fussball bedeutet Emotionen, ohne diese wäre Fussball uninteressant ( alles ander wohlgemerkt auch).

    Ich fiebere dem morgigen Spiel entgegen und wäre bitterst enttäuscht wenn wir rausfliegen!!

    Grüße,
    Barth

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  11. Nun ja, ich nehme es mir fest vor. Das darf ja erlaubt sein. Und keinen Hate gegen Mannschaft und Spieler hochkommen zu lassen, fällt mir nicht schwer, wenn sie immer alles geben. Einfach Mensch bleiben.

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  12. Status Quo haben wir einen richtig guten Kader. Sollte er, hoffentlich, so bestehen bleiben, dann ist unserer Eintracht viel zuzutrauen.
    Die Liga ist, gegensätzlich zu Herys Aussagen, nicht zementiert, sonst hätten wir uns nicht so weiterentwickeln können (trotzdem, ohne Hery würde es uns möglicherweise heute nicht mehr geben, der Dank bleibt).

    Glasner, starker Zweiter bei der Trainerwahl, hinter dem Streich im Schafsfell…
    Trapp, absolut verdienter Dritter bei der Fussballerwahl.
    Allerdings, Glasner und Trapp haben einen grossartigen Erfolg vorzuweisen,
    Streich und Nkunku, was haben die gewonnen?
    Lewandowski, rein sportlich gesehen, klare Nr.1,sorry. Auch, wenn er nicht unbedingt ein Symphatieträger ist. Kostic hätte ich auch weiter vorne gesehen.
    Zurecht Neuer unter „ferner liefen“, da half auch die Bayern-Lobby nichts.

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  13. Nkunku hat aber eine mega Saison gespielt. 20 Tore und 15 Vorlagen – der ist schon eine absolute Bombe.

    Ich hoffe nur, dass wir trotz der vielen Neuzugänge und dem hohen Konkurrenzkampf den Vibe in der Mannschaft halten können. Das ist für mich fast das wichtigste. Ich erwarte nichts, hab keine Ansprüche – außer Einsatz und Willen. Dann ist mit der Mannschaft ziemlich viel möglich und auch Europacup im nächsten Jahr.

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  14. Das Feld der Bundesligisten im Pokal hat sich schon arg gelichtet. Morgen volle Konzentration!

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  15. @13 finde ja schon, dass Heribert Bruchhagen mit seiner Aussage recht hat. Schau dir die letzten 10 Jahre an – viel ist oben nicht passiert. Es rutscht zwar immer mal jemand rein, aber grundsätzlich sehe ich kaum Veränderung. Wir spielen CL weil wir die EL gewonnen haben, über die Liga haben wir das nicht geschafft. Sind wir ehrlich – CL wird verdammt schwer zu erreichen – Bayern, Dortmund, Leipzig sehe ich unter den Top4 – dann kommen die ganzen anderen Mannschaften bei denen ich Leverkusen etwas besser einschätze als die Eintracht – um einen evtl. 5. Platz streiten sich dann Frankfurt, Freiburg, Gladbach, Wolfsburg und eine Überraschungsmannschaft.

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  16. Das verspricht ein spannendes Jahr zu werden
    Die Euphorie ist gut, aber nicht selten wurden wir in den ersten Spielen wieder auf den Boden der Tatsachen zurück gebracht.
    Aber diesmal scheinen wir gut vorbereitet zu sein, es hat Hand und Fuß.

    Meine Erwartungen:
    Bundesliga muss diesmal mehr Fokus bekommen, mindestens EL sollten wir erreichen.
    DFB ins Halbfinale oder besser ✌️
    CL die Gruppenphase überstehen.

    Mein Traum
    Platz 4-5 in der Buli
    DFB Finale
    CL über die Gruppe noch ein paar tolle Auftritte.

    Der gebeutelte „old-school“ G-Block Adlerträger:
    Erstmal 40 Punkte, dann sehen wir weiter.

    In diesem Sinne Forza SGE

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