Koch über Eintracht-Saisonziele: „Dürfen Fokus auf die Bundesliga nicht verlieren“

Am Waldstadion laufen die Vorbereitungen auf die neue Saison bereits. Zwar sind noch nicht alle Spieler wieder mit an Bord, aber der Blick geht langsam aber sicher auf die erste Runde im Pokal (17. August gegen den FV Engers), den ersten Bundesliga-Spieltag gegen Bremen (23. August) und die Champions League. Robin Koch blickte mit Vorfreude auf die anstehenden Duelle mit Europas besten Vereinsmannschaften: „Wir freuen uns alle extrem, aber wir dürfen den Fokus auf die Bundesliga nicht verlieren. Das werden wir aber gut hinbekommen.“ Denn nicht wenige Teams kamen in der Vergangenheit nicht gut mit der intensiven Doppelbelastung klar, sackten in der Liga ab.

Optimistisch stimmten den noch 28-Jährigen (feiert morgen Geburtstag) die letzten Jahre, denn die SGE wird nicht die erste Saison international vertreten sein. Der Rhythmus bleibe ähnlich, wenngleich das Niveau in der Königsklasse natürlich nochmal höher sei, betonte der Verteidiger. Im höchsten Vereinswettbewerb des Kontinents müsse man immer 100 Prozent geben, so Koch: „Du musst immer da sein und an die Grenzen gehen. Darauffolgend musst du auch in der Liga wieder voll da sein.“ Wichtig sei ohnehin ein guter Start in die Saison. Das Team müsse erst auf sich selbst schauen, in der Vorbereitung fit werden und gut zusammenstehen, gab der Leader die Marschrichtung vor. Am kommenden Samstag steht erst das Testspiel gegen den FSV Frankfurt an, bevor es dann am 22. Juli zum Trainingslager in die USA geht.

Bereits intensive Vorbereitungen auf die neue Saison

Aktuell fehlen im Mannschaftstraining noch einige Jungs von Cheftrainer Dino Toppmöller, die wegen der U21-EM Urlaub haben oder angeschlagen individuell Übungen bestreiten. Dennoch laufen die ersten Einheiten bereits gut, so die Einschätzung des Abwehrchefs: „Zum Glück haben wir während der Pause nicht alles am Ball verlernt. Es sieht schon ganz gut aus im Training. Aber jetzt am Anfang ist natürlich viel im Fitnessbereich.“ Die letzten Tage habe es häufig doppelte Einheiten gegeben, mit intensiven Spielformen und Läufen zwischendurch, so Koch weiter. Auch im Urlaub konnten die Spieler nicht die Füße hochlegen, sondern mussten einen Laufplan einhalten, damit sie mit einer ausreichenden Fitness wieder am Main ankommen.

Häufiger das Spiel mit dem Ball und taktische Elemente werden wohl erst in den Staaten auf dem Trainingsplan stehen. Trotzdem ging der Blick auch schon in die Vergangenheit, um die letzte Saison zu analysieren. „Das Gute aus der letzten Saison wollen wir beibehalten und mitnehmen und natürlich an den Sachen, die nicht so gut liefen, arbeiten“, bekräftigte er.

Koch begründet Vertragsverlängerung: „Habe Gefühl für Verein, Fans und Umfeld bekommen.“

Erst vor etwas mehr als einem Monat verlängerte Koch seinen Vertrag vorzeitig bis 2030. Gründe für diese Entscheidung, habe es mehrere gegeben, berichtete der gebürtige Pfälzer: „Durch die letzten zwei Jahre habe ich ein Gefühl für den Verein, die Fans und das Umfeld bekommen. Vorher habe ich nur vermutet und gehofft, wie es ist und das wurde in den zwei Jahren hier extrem bestätigt. Auch sportlich lief es genauso wie ich es mir vorgestellt habe. Wir spielen jetzt Champions League und haben viel Qualität in der Mannschaft.“ Es scheint in Frankfurt also alles für ihn zu passen: Die Stimmung in und um die SGE, sowie der sportliche Erfolg. Am Ende sei es eine Entscheidung aus dem Bauch heraus und eine Herzensangelegenheit gewesen.

Bei der Eintracht merke man einfach, dass es sich um einen besonderen Verein handelt, sagte der deutsche Nationalspieler. Wobei natürlich auch finanzielle Aspekte eine Rolle spielten: „Für mich war es dann auch die Entscheidung, wo es um einen langfristigen Vertrag geht. Wo du dann für die nächsten fünf Jahre planst. Ich bin jetzt in einem Alter, wo man sich finanziell Gedanken macht. Die Fußballerkarriere ist nicht ganz so lang.“ Am Ende stimmten die Konditionen aber und ein Abgang konnte verhindert werden. Einer der Teamleader und Co-Kapitäne verlängerte langfristig und ist Teil einer wichtigen Achse im jungen Team des hessischen Bundesligisten, wenn es nächste Spielzeit darum geht, möglichst lange auf den berühmten drei Hochzeiten zu tanzen.