Eintracht-Trainer Oliver Glasner hat noch viel Arbeit vor sich. (Bild: Heiko Rhode)

Nach dem nervenaufreibenden Unentschieden gegen Istanbul am Donnerstagabend, bleibt der SGE kaum Zeit zum durchatmen. Bereits am Sonntag geht es in der Bundesliga auswärts beim Tabellenführer weiter. Ausnahmsweise ist hiermit nicht der FC Bayern, sondern Glasners Ex-Verein Vfl Wolfsburg gemeint. In diesem „persönlich besonderen Spiel“ möchte der Trainer der SGE die richtigen Lehren aus den vergangenen Spielen ziehen um möglichst den ersten Dreier einzufahren.

Hinteregger und Lenz fraglich

Zwei Tage vor dem Duell gegen die Wölfe steht hinter zwei Personalien noch ein Fragezeichen bezüglich eines möglichen Einsatzes. So sei Christopher Lenz weiterhin noch nicht völlig fit und Martin Hinteregger habe mit seiner Schulterverletzung aus dem vergangenen Spiel zu kämpfen. Beim Österreicher sei ein Einsatz am Sonntag dennoch im Bereich des Möglichen.

Trotz der Startschwierigkeiten gegen Fenerbahçe, sah Glasner insgesamt auch viel positives für die nächsten Wochen: „Wir nehmen mit, dass wir uns von Rückschlägen nicht umwerfen lassen. Wir haben nach dem frühen Gegentor weiter nach vorne gespielt. Es läuft vieles noch nicht rund aber vieles läuft auch schon gut. Wir werden immer stabiler„. So sei es durchaus als Erfolg anzusehen, dass Istanbul es in der zweiten Halbzeit nur zwei mal in den Sechzehner der Eintracht schaffte. Problematischer werde es im letzten Drittel: „Wir kommen gut und aussichtsreich in den Sechzehner, machen dann aber einfach zu wenig draus. Es werden noch zu oft falsche Entscheidungen getroffen.“ Insbesondere hier gelte es gegen seinen Ex-Verein anzusetzen. „Wolfsburg ist eine eingespielte Truppe und einer der Top-Favoriten für die Champions League. Wir brauchen wohl fast eine perfekte Leistung und eine Effektivität wie beim letzten Aufeinandertreffen, als ich noch Leidtragender war.“ Tatsächlich gewann die Eintracht das letzte Spiel gegen den Vfl trotz deutlich weniger Torschüsse mit 4:3.

Glaube an die eigene Stärke

Auch wenn das Umfeld nach sechs Spielen ohne Sieg langsam nervös wird, lässt sich Glasner noch nicht aus der Ruhe bringen: „Der Einstieg mit zwei Niederlagen war sehr schlecht. Jetzt sind wir seit vier Spielen sieglos, aber eben auch ungeschlagen.“ Am wichtigsten sei jedoch, dass er seiner Mannschaft den Willen und Zusammenhalt ansehe und zudem merke wie jeder Spieler bereit sei mitzuziehen. „Ich bin vollkommen überzeugt von der Qualität meiner Mannschaft und mache mir noch lange keine Kopfschmerzen„.

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8 Kommentare

  1. Fuer mich ist das objektiv richtig eingeschaetzt was im Bericht zu lesen ist. Und ob wir 0, 1 oder 3 Punkte gegen den VFL machen, ist nicht das aktuelle Thema. Entscheidend ist die Laufbereitschaft nach hinten, die neu hinzugewonnenen Staerken ausbauen wie z. B. das Herz und Koennen von Jakic (der laut eigener Aussage unbedingt es in die National11 schaffen will), das ZUSAMMENSpiel vorne, und die Freude am Spiel auf dem Platz. Ball laufen lassen, Chancen kreieren, mutig spielen. Es ist ein hartes Programm jetzt, aber die Herausforderung wird sie staerker machen. In der Rueckrunde wird sicher mehr gepunktet, aber der Weg dort hin, den muss man nun gehen. Weiter, weiter, weiter, nicht beirren lassen, auch wenn es holprig wird. Aufstehen, weiter! Ich glaub an die Jungs und das Trainerteam.

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  2. Ich denke auch das diese Saison hart wird, bzw die Vorrunde. Da müssen wir durch. Aber das wird die Mannschaft nur stärker werden lassen. Rückrunde wird besser werden da bin ich mir sicher. Alles wird sich finden und am Ende landen wir zwischen 6 und 10.

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  3. Mit wenigen Ausnahmen schaue ich alles in den Eintracht Medien und die Pressekonferenz gestern Nacht sowie heute zum Radkappen Spiel verfestigen meine Meinung, wir hatten die ganzen letzten Jahre keinen Trainer, der dermaßen offen und kommunikativ aufgetreten ist.
    OG redet nichts schön , benennt deutlich die vorhandenen Defizite, zeigt aber gleichzeitig die möglichen Lösungen auf. Er beschwert sich nicht über den Ist-Zustand der Mannschaft und einzelner Spieler, spricht jedoch genauso offen über zukünftige Erwartungen.
    Richtig ist, wir sind nicht mehr Eintracht Frankfurt von 2012 , haben als Verein wie als Mannschaft eine tolle Entwicklung genommen, steil nach oben.
    Das hat die Erwartungshaltung natürlich auch nach oben getrieben, nur sollte auch hier nicht übertrieben werden. Wir sehen doch bei der Brause in Leipzig und den Pillen vom Rhein, auch viel mehr Millionen als in Frankfurt machen noch lange keine 100% Erfolgsaussicht.
    Es ist überheblich und arrogant zu verlangen, dass unsere Eintracht von 2021, ohne dass nochmals die gravierenden Veränderungen aufgezählt werden müssen, zumindest 95% der Gegner „aus dem Stadion schießen “ MUSS !
    Ich hätte auch gern mehr Tore, mehr Punkte, mehr spielerischen Glanz, mehr Überlegenheit. Nur sind wir das im Moment noch nicht.
    Das alles sollte aber noch lange kein Grund sein, alles oder einzelne Spieler zu verdammen.
    DdC hat natürlich keine Eigenwerbung betrieben, mit ca 25% aller Fehlpässe im Spiel , andererseits hatte er die beste Zweikampfquote.
    Was ist das Glas nun ? Halbvoll oder Halbleer ?
    Kompliziert, aber bestimmt nicht so klar wie bei einigen Kritikern.
    Sonntag kann und ist noch lange kein Schlüssespiel und ich bleibe dabei , selbst bei einer möglichen Niederlage, es zählt die Art und Weise, der Wille und der Kampf, in diesem Sinne
    Forza SGE !

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  4. @3: Danke Dieter! Ein Plädoyer für Geduld und Verständnis.
    Sehen wir das Positive im Spiel merkt man, dass trotz anscheinendem Stillstand, eine kleine Entwicklung pro Spiel zu erkennen ist. Fangen wir hinten an: Trapp bügelt den verschuldeten Elfmeter wieder glatt. Ansonsten gehen wir mit einer Niederlage in die EL Saison. So wird der Punkt in der Endabrechnung noch Gold wert sein. Dann die Abwehr: Nach sehr nervösem Start haben sich N´Dicka und Hinti stabilisiert. In der 2 HZ fast nichts mehr zugelassen. Durm und DDC sind nicht die Lösung auf den Außen, aber das wissen wir. Und die Neuen Jakic, Lammers, Borré, Hauge spielen erst 2-3 Mal miteinander. Wie kann man da blindes Verständnis und eingespielte Laufwege erwarten? Dass sie kicken können haben sie bewiesen. Und natürlich Kostic, der sich reinhaut. Er muss es beweisen und das tut er auch. Selbst Kamada mit neuer Körpersprache und die Bereitschaft in den Zweikampf zu gehen. Wenn die Jungs erst eingespielt sind, sieht das Ganze dann auch zwingender aus. Und die Erfolge werden von alleine kommen. Glasner´s Aufgabe liegt darin, die Motivation hoch zu halten und die Mannschaft immer weiter unter Spannung zu halten. Die Stimmung innerhalb der Truppe ist gut – das merkt man. Und sie wollen alle. Unterstützen wir sie dabei!

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  5. Zwei Bänder bei Hinti durch. Ich hatte mal ne Schulter OP. Das sind höllische Schmerzen und man kann nachts kaum schlafen, weil man nur in einer Position halbwegs liegen kann. Und jetzt ? Ilse ? Ja, oder ?

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  6. Im Übrigen zeigen sich auch die Medien in der Interpretation der Situation der Eintracht unstimmig:

    Frankfurter Rundschau vom 17.9.:

    „Abschied vom Wildwest-Fußball“

    Bild vom 17.9.:

    „Darum spielt Eintracht Wild-West-Fußball“

    😀

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