Beim letzten Aufeinandertreffen im Waldstadion trennten sich die Eintracht und der VfL 1:1. Ob es heute zum Sieg für die SGE reicht?
Beim letzten Aufeinandertreffen im Waldstadion trennten sich die Eintracht und der VfL 1:1. Ob es heute zum Sieg für die SGE reicht?

Heute fand der 4. FPS-Fantalk statt – zum ersten Mal vor einem Heimspiel der Eintracht. Ab sofort gibt es den FPS-Fantalk an jedem Heimspiel-Sonntag zwischen 12 und 14 Uhr. Sollte die Eintracht freitags oder samstags spielen, werden sich die Thesen auf das vergangene Spiel beziehen. Ist der Anpfiff allerdings erst sonntags – so wie heute- gibt es einen Ausblick auf die bevorstehende Paarung.

Der Diskussionsrunde werden drei Thesen zur Verfügung gestellt, die Ergebnisse dann in schriftlicher Form präsentiert. Ihr wollt auch einmal mit uns diskutieren? Dann bewerbt euch über unser Kontaktformular und seid bei einem unserer nächsten Fantalks, die per Telefonkonferenz geführt werden, dabei!

Am heutigen FPS-Fantalk nehmen teil: SGE4EVER.de-Redakteur Julian, Eintrachtfan „Adler1984“ und Paul Taaffe, Geschäftsführer von SGE4EVER.de-Premiumpartner FPS.

These 1:  Durch die Neuzugänge ist unser Spiel variabler geworden und wir sind schwerer auszurechnen.

Paul: „Frage mich das um 17.30 Uhr nochmal. Ich habe keine Ahnung, wie das heute ausgehen wird. Ich möchte auch nicht ständig negativ sein. Ich bin ja eigentlich ein sehr positiv denkender Mensch. Aber letztes Jahr hat die Eintracht mich sehr aufgeregt. Und ich muss auch sagen, ich bin mittlerweile auch fast noch aufgeregter. Aus folgendem Grund: Ob wir jetzt variabler sind oder nicht? Ich höre jetzt Gespräche über eine Raute. Also unsere Außenverteidiger spielen jeden Samstag Raute ohne, dass sie es selbst wissen. Also lasst doch dieses Raute-Thema weg. Ansonsten nehmen uns die Wolfsburger richtig auseinander. Es kann nicht sein, dass wir immer noch am System experimentieren. Wenn ich höre, dass Hasebe heute wieder als rechter Verteidiger spielen soll, da muss ich sagen, ist das für mich peinlich, dass wir da immer noch keine Lösung haben. Ich würde Ignjovski als rechten Verteidiger nehmen. Er ist der Beste aus einer schlechten Auswahl. Dass die Verantwortlichen dann in der Winterpause mal gesagt haben, dass sie auf Chandler bauen – da kann ich nur sagen: Dann gute Nacht. Chandler wird nie ein guter rechter Verteidiger in der Bundesliga. Das hat der einfach nicht drauf. Wenn ich sehe die Mainzer holen jetzt einen Donati von Leverkusen und wir investieren 3,5 Millionen in Marco Fabián mit einem hohen Risiko. Und die rechte Verteidigerposition bleibt noch offen – das lässt mich ein bisschen verzweifeln.
Bruchhagen sagte, Veh hat fast alle Wunschspieler bekommen, außer zwei und einer war angeblich Sebastian Jung. Darf ein Trainer, der so erfolglos in der Vorrunde war, alles selbst entscheiden? Hat der keine Chefs, die die Richtung vorgeben? Ich hätte an der Stelle gesagt: Egal was der Trainer meint, wir holen einen rechten Verteidiger. Es geht um die Eintracht und nicht um das Ego von Armin Veh, der lieber offensiv spielt mit Spielern, die sein System gar nicht umsetzen können. So etwas regt mich auf. Ich weiß noch in der zweiten Liga, als es damals große Diskussionen gab, als wir Friend geholt haben, der im Nachhinein ein Ausfall war. Dann hat Veh gesagt, er will Idrissou haben. Gott sein Dank haben wir den damals geholt, denn ohne ihn wären wir nicht aufgestiegen. Aber Bruchhagen hat den Trainer damals gechallenged und gesagt, dass Veh genug Spieler hat. Nun scheint er, weil er bald ausscheidet, sehr zurückhaltend geworden zu sein. Aber ich sehe viel zu wenige Reibungen da im Vorstand. Dass ein Trainer, der sowieso in jedem Fall nicht ganz sicher, dass jetzt alles entscheiden darf. Wenn ich sehe, dass Veh da seine Wunschspieler nennen darf und dann versucht wird, die alle zu holen – das finde ich nicht in Ordnung. Es muss ein System da rein, dass gechallenged und diskutiert wird. Und der Veh darf als bislang erfolgloser Trainer nicht alles alleine entscheiden.“

Julian: „Ich wäre immer vorsichtig damit, wie man nach außen Dinge darstellt und, wie sie dann intern tatsächlich diskutiert werden. Natürlich ist es als Bruno Hübner und Heribert Bruchhagen schlau zu sagen: ‚Der Armin Veh hat alle seine Wunschspieler bekommen, außer Sebastian Jung.‘ Außerdem wäre ich immer vorsichtig damit, dass so hinzustellen als wäre Veh der Einzige, der da was zu sagen hat. Ansonsten finde ich es klasse, dass wir es diesmal geschafft haben, pünktlich zum Trainingsstart alle Neuzugänge präsentiert zu bekommen. Das war ja in der Vergangenheit auch nicht immer so. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass wir mit Huszti und Fabián zweifelsohne breiter und flexibler aufgestellt sind. Und wenn man dann noch bedenkt, dass vielleicht ein Sonny Kittel jetzt in der Rückrunde noch mal ein paar Spiele machen kann und, dass auch ein Mijat Gacinovic langsam ins Rollen kommt – dann bin ich schon der Meinung, dass wir zumindest in der Offensive deutlich flexibler aufgestellt sind und dass vielleicht auch mal die etablierten Spieler, die sich ansonsten oft von allein in der Offensive aufgestellt haben, auch mal ein bisschen Druck bekommen. Anders sehe ich das aber in der Verteidigung. Da bin ich noch unsicher, ob man da nicht wirklich noch mal auf der Rechtsverteidigerposition etwas hätte machen müssen und ob man sich da nicht vielleicht zu sehr auf Sebastian Jung versteift hat. Vielleicht hat man sich ja auch nach anderen Spielern umgeschaut. Das weiß ich ja nicht. Aber da bin ich der Meinung, dass man da durchaus noch einmal etwas hätte machen müssen.“

Adler1984: „Ich sage dazu ja, weil ich der Meinung bin, dass wir in der Offensive definitiv variabler geworden sind. Wir haben jetzt mit Stendera, Fabián, Aigner Huszti, Meier und Gacinovic gleich sechs offensive Mittelfeldspieler. Auch wenn Meier natürlich die Möglichkeit hat, im Sturm zu spielen, können wir da nun wesentlich variabler agieren. Aber das beschränkt sich eben auf den Sturm beziehungsweise die Offensive als solche und gilt nicht für die Defensive. Und das ist das, was ja eben auch schon angeklungen ist, dass wir da einfach viel zu wenige Möglichkeiten haben, hinten in der Defensive eben variabler zu werden. Da fehlt es uns an der Rechtsverteidigerposition, dass wir da nicht aktiv geworden sind, um da auch mal einen neuen Spieler reinzuwerfen. Wir haben jetzt mit Ayhan einen Innenverteidiger bekommen. Den sehe ich aber in der Anfangszeit eher noch als Ergänzungsspieler, denn als Stammspieler und rechne eher damit, dass Fabián und höchstwahrscheinlich Huszti von Anfang an spielen. Klar müssen andere damit erst einmal klar kommen. Ein Aigner und ein Stendera – mal schauen, wie die darauf reagieren werden. Ich denke, in der Offensive wird der Konkurrenzdruck dadurch wesentlich höher und das belebt garantiert auch unser Spiel. Aber mir fehlt einfach ein bisschen die Ausrichtung in der Defensive. Und da ist die Frage, ob man sich da zu wenig drauf konzentriert hat. Oder vielleicht hat man sich drauf konzentriert, hatte aber keinen Plan B, C oder D. Aber ich hätte mich am ehesten über eine Offensivverstärkung und auf jeden Fall über einen Rechtsverteidiger gefreut. Egal wer.“

Paul: „Das untermauert wieder diese fehlende Balance in der Mannschaft. Unsere Baustelle ist die Defensive, insbesondere rechts. Wenn Oczipka einen guten Tag hat, dann passt das auch. Ich bin auch glücklich mit Zambrano und Abraham in der Mitte. Auch ein routinierter Huszti kann sofort helfen. Das finde ich gut. Aber das ist für mich wieder ein Zeichen, dass wir zu viel in der Offensive tun. Ich mag auch lieber offensiven Fußball. Aber es setzt voraus, dass wir hinten auch entsprechende Verteidiger haben. Und der Grund, warum Aigner so schwächelt, ist auch, dass er hinter sich nicht mehr diese Unterstützung bekommt, wie früher von Jung. Ich will nicht negativ sein und unterstütze die Mannschaft von A bis Z. Aber ich bin da ein bisschen sauer, um ehrlich zu sein, dass wir das Problem auf der rechten Seite immer noch nicht gelöst haben. Und keiner kann mir sagen, dass wir gesucht und keinen gefunden haben. Wir haben ja sogar einen Fabián in Mexiko gefunden.“

Julian: „Persönlich würde ich sagen, dass man sich zu sehr auf Jung versteift hat. Ich weiß nicht, was im Hintergrund abgelaufen ist. Natürlich ist es schwierig, einen passenden Außenverteidiger zu finden. Ich glaube, da haben alle Bundesligisten Schwierigkeiten. Es ist für mich eine ganz schwierige Baustelle im Kader. Und ich hoffe, dass arrivierte Spieler, die wir jetzt haben, die kommenden 17 Spiele bestmöglichst über die Runden bekommen auf den Außenverteidigerpositionen. Das Gleiche gilt für mich auch auf der linken Seite.“

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These 2: Es war ein Fehler, dass Trainer Armin Veh sich bis zuletzt nicht auf ein System festgelegt hat und weiterhin experimentiert.

Julian: „Grundsätzlich finde ich es wichtig, dass man als Profimannschaft verschiedene Systeme – auch während einer Partie – spielen kann. Wenn man sich jetzt mal die erfolgreichen Mannschaften, wie Hertha BSC oder auch Köln anschaut, die sind immer sehr variabel in ihrem Spiel. Und die überraschen ja auch teilweise mit besonderen taktischen Raffinessen. Berlin und Köln sind für mich vom Spielerpotenzial sehr ähnlich zur Eintracht. Daher finde ich es wichtig, dass man mehrere Systeme spielen kann. Das Problem ist aber nicht die Systemfrage, sondern die Spielerfrage. Für mich hat Armin Veh immer Spieler auf Positionen eingesetzt, die da nicht hingehören. Wenn ein Stendera oder ein Oczipka links spielt und Hasebe als rechter Verteidiger. Da habe ich immer das Gefühl gehabt, dass Veh ein System haben wollte und dann die Spieler da reingepackt hat. Und das funktioniert nicht.“

Adler1984: „Ich sehe das ein bisschen wie Julian. An der Stelle, dass natürlich eine Mannschaft flexibel können sein muss und, dass diese Flexibilität auch trainiert werden muss. Das darf natürlich nicht unbedingt unter Wettkampfbedingungen stattfinden. Dafür sind die Trainingseinheiten entsprechend da. Unter Schaaf fand ich es unterm Strich eigentlich sehr positiv, dass unter der Saison immer wieder Testspiele eingestreut wurden. Wenn die Mannschaft auf dem Trainingsplatz 11 gegen 11 spielt ist das immer noch etwas anderes, als wenn ich mittwochs hingehe, mir einen Testspielgegner suche und in der ersten Hälfte eine andere Elf laufen lasse als in der zweiten. Dadurch hat man wesentlich mehr Möglichkeiten. Das hat mehr Wettkampfcharakter. Ansonsten möchte ich natürlich, wenn sich die These auf die Testspiele stützen soll, da jetzt nicht so viel Wert darauf legen. Die Testspiele sind nun mal dazu da, dass man in der Vorbereitungsphase probieren kann. Und die sollte man jetzt am Ende nicht zu hoch hängen. Armin Veh hat gesagt, dass er mit den Leistungen zufrieden war. Das klingt natürlich für einen Außenstehenden etwas schizophren, wenn man gegen Dortmund so deutlich verloren hat und jetzt auch gegen Eintracht Braunschweig im zweiten Testspiel nicht hervorragend gespielt hat. Aber unterm Strich wird er seine Lehren daraus gezogen haben, um zu wissen, wie er in der Bundesliga nicht agieren kann. Von daher sehe ich das gar nicht als so verkehrt an. Ich erhoffe mir aber natürlich jetzt, dass man in der Bundesliga dann eher einen klaren Faden erkennt und nicht wieder diese Rotation hat mit einem Stendera auf links, dann wieder einen Stendera in der Zentrale. Ich hoffe, dass man da schon eher ein Grundgerüst in der Mannschaft sieht.“

Paul: „Ich hoffe sehr, dass ich heute im Stadion positiv überrascht werde. Veh hat gesagt, wir sind gut vorbereitet, weiß aber nicht, welches System er spielen will. Das finde ich jetzt arg problematisch am Anfang einer Rückrunde, in der wir definitiv abstiegsgefährdet sind. Das untermauert für mich seine fehlende taktische Agilität. Für mich ist Veh in dieser Situation total überfordert. Wenn ich sehe, dass Hasebe ständig Fehlpässe spielt, dann muss ich als Trainer doch mal sagen, dass man langsamer und ein bisschen mehr auf Ballbesitz spielen soll. Da muss man doch kein Bundesligatrainer sein, um das zu erkennen. Hasebe ist wichtiger als Sechser, er kann auch tolle Pässe spielen. Ich finde auch Russ im defensiven Mittelfeld in Ordnung. Er ist zwar langsamer geworden, aber er gibt immer alles. Seine Einstellung ist immer top. Ich hätte heute gern Ignjovski, Zambrano, Abraham und Oczipka, Stendera, Russ, Meier, Seferovic und Huszti links. Das wäre meine Aufstellung. Und dann Fabián, Aigner und Gacinovic einwechseln. In die Richtung würde es gehen. Denn wir dürfen nicht vergessen, Wolfsburg hat eine tolle Offensive. Die können uns richtig auseinandernehmen. Wir dürfen da nicht naiv reingehen und meinen, dass wir durch unsere Offensive das Spiel dominieren werden. Mit Draxler, Schürrle und wie sie alle heißen. Und spiel eigentlich Gustavo?“

Julian: „Er hat die ganze Woche trainiert und ist wohl auch mitgefahren. Daher kann ich es mir vorstellen, dass er zumindest im Kader ist.“

Paul: „Ohne ihn wäre es für uns leichter. Da gab es auch Kommentare, dass Stendera bei uns nicht spielt. Aber Stendera ist doch gesetzt, genauso wie Huszti und auch Seferovic, wenn er fit ist. Mit Meier uns Seferovic im Sturm ist das immer prima. Seferovic kann den Ball auf den Flügeln immer wunderbar abschirmen und vorbeidribbeln. Also für mich ist die Mannschaftsaufstellung eigentlich nicht so kompliziert. Und es hängt von den Spielern ab, nicht von dem System. Die Spieler, die wir zur Verfügung haben, geben das System vor.“

These 3: Nach den Ergebnissen von gestern steht die Eintracht bereits am ersten Rückrundenspieltag unter Zugzwang. Gegen Wolfsburg werden trotzdem Punkte geholt.

Adler1984: „Ich wäre froh, wenn ich diese These unterschreiben könnte und wir tatsächlich gegen Wolfsburg Punkte holen. Ich habe aber eher mehr die Hoffnung, dass es klappen könnte, weil die Mannschaft jetzt frisch aus der Winterpause kommt und deswegen hochmotiviert ist, zu Hause vor heimischem Publikum heute alle Kritiker Lügen zu strafen und vielleicht mit einem Punkt oder gar drei Punkten zu überraschen. Eventuell können wir die Wolfsburger mit so einem offensiven Fußball überraschen, dass die Gäste damit gar nicht gerechnet haben und erstmal in den Anfangsminuten Probleme bekommen. Sollten die Wolfsburger aber relativ schnell merken, was für eine Schwäche wir in der Defensive haben, glaube ich eher, dass es genau anders herum ausgehen könnte. Wenn wir heute nach zwanzig Minuten 1:0 zurückliegen, geht das Ding auch definitiv verloren. Also irgendwie habe ich da nicht ganz so die Hoffnung, dass wir heute nach einem Rückstand gewinnen können. Denn ich glaube, dann fallen einige Spieler in die gewohnte Lethargie zurück. Wenn es nach zwanzig Minuten 0:1 steht, fällt bei manch einem Spieler vielleicht wieder der Schalter und er denkt sich, dass der Mist jetzt gerade wieder so weitergeht. Deswegen hoffe ich einfach, dass unsere Offensive erstmal so stark ist und die Wolfsburger Defensive erstmal ordentlich ins Rotieren bringt. An sich ist es natürlich richtig, dass die Ergebnisse von gestern für uns eher suboptimal waren, da ja nahezu jeder hinter uns gepunktet hat. Auch teilweise nicht nur glücklich, sondern mit gutem Fußball. Wenn ich da jetzt zum Beispiel an Hoffenheim gegen Leverkusen denke, da hat Hoffenheim einen ordentlichen Fußball an den Tag gelegt. Und auch die Stuttgarter in Köln, die ja früh zurücklagen durch den Elfmeter für die Kölner, und das Ding dann doch noch in ein 3:1 gedreht haben. Das sind halt schon Ergebnisse und Auftritte der Mannschaften, die uns so ein bisschen zeigen sollten: Seht her, die haben in der Winterpause etwas geschafft. Ansonsten war es noch so, dass nur Hannover gestern ordentlich hat federn lassen, die eben zu Hause gegen Darmstadt überraschend 2:1 verloren haben. Und heute wird höchstens noch Bremen federn lassen, denn die spielen auf Schalke und die Schalker können heute mit einem Sieg Sieger des Spieltags werden, weil sie auf Platz 4 vorspringen können. Von daher denke ich mal, hat man gestern schon gesehen, dass der Druck gestiegen ist.“

Paul: „Ich teile deine Meinung. Ich gehe immer mit Hoffnung ins Stadion. Und hoffe sehr, dass wir von Anfang an die Zweikämpfe suchen, um ins Spiel zu kommen und, um die Fans noch mehr hinter sich zu bekommen. Was nicht passieren darf ist, dass wir viel zu weit weg sind von den Gegnern und dann geht die Verunsicherung los. Ich hoffe sehr, habe aber Angst, dass es in die Hose geht. Was die Ergebnisse von gestern angeht: Man hat es ja in Hannover gesehen. Die haben sehr gut anfangen, haben das Ding dominiert und sind in Führung gegangen. Aber die Darmstädter die haben sich ins Spiel zurückgekämpft. Und am Ende haben sie die drei Punkte mitgenommen. Für uns war gut, dass der Schaaf im ersten Heimspiel gegen einen vermeintlichen Mitabstiegskandidat gleich verloren hat. Ich glaube auch, dass es für uns gut wäre, wenn Bremen auf Schalke eine Packung bekäme. Die Stuttgarter in Köln – die Kölner waren defensiv ganz schwach. Aber ich sehe die Stuttgarter auf einem Befreiungsweg, weg von den Abstiegsplätzen. Ich sehe Hoffenheim immer noch drin im Abstiegskampf. Wenn wir heute nicht mindestens einen Punkt holen, gibt es hier auch wieder ein Geschreie. Es wäre wichtig, dass sie von Anfang an die richtige Einstellung an den Tag legen. Das kann ich nur unterstreichen. Einstellung, Einstellung, Einstellung! Und, dass die Verteidiger konzentriert spielen. Und, wenn Hasebe im Mittelfeld spielt, dass er die Fehlpässe in den Griff bekommt. Wenn wir vernünftig und konzentriert zur Sache gehen, dann kann das was werden. Abgesehen von den Außenverteidigern haben wir ja keine schlechte Mannschaft. Es hat mit der Einstellung viel zu tun. Kicken können die meistens ja von uns und das teilweise gar nicht so schlecht.“

Julian: „Es war ja klar, dass gestern durch die vielen direkten Duelle zwangsläufig auch Punkte im Keller verteilt werden. Die Hälfte der Liga ist doch im Abstiegskampf. Ich bin auch der Meinung, dass auch Vereine, die jetzt noch sechs, sieben Punkte mehr haben als direkte Abstiegskandidaten, dass die bis zum Ende auch noch vielleicht kämpfen müssen. Von daher war es klar, dass der eine oder andere Verein da unten im Keller punktet. Da bin ich auch bei Paul. Für mich ist es wichtig, welches Bild die Mannschaft heute abgibt. Will man kämpfen, das Spiel annehmen und gewinnen und kommt man auch mal nach einem Rückstand wieder zurück? Da ist für mich wichtig. Und wenn wir dann am Ende verlieren sollten, dann ist es halt so. Aber ich möchte wenigstens, dass die Mannschaft zeigt, dass sie es will. Und da hat Paul ja auch ein gutes Beispiel mit den Darmstädtern gebracht. Die haben sich zurückgekämpft. Das war echt beeindruckend. Das Gleiche gilt auch für den zweiten Aufsteiger Ingolstadt. Das ist doch das beste Beispiel, dass man über Kampf Spiele entscheiden kann. Wenn Ingolstadt und Darmstadt das bis zum Ende beibehalten können, dann wird es schwierig für andere Vereine, die das nicht tun.“

Paul: „Julian, ich könnte mir vorstellen, dass die Mainzer doch Probleme bekommen, wenn sie Malli gehen lassen. Für mich ist auch Mainz noch nicht safe.“

Julian: „Das Gleiche gilt auch für Hamburg und auch von den Kölner muss in der Rückrunde irgendetwas kommen. Für mich wird das dieses Jahr eine ganz enge Geschichte für viele Vereine.“

Paul: „Die haben wahnsinnig schlecht verteidigt gestern die Kölner. Bei unserem Auswärtsspiel dort ist etwas drin.“

Adler1984: „Ich hoffe entsprechend auch, dass wir als Mannschaft diesen Kampf endlich mal wieder an den Tag legen. Das hat man gerade im zweiten Teil der Hinrunde so ein bisschen vermissen lassen. Das kann man an den Beispielen Darmstadt oder auch Stuttgart festmachen: Die haben beide gestern nach einem Rückstand auf fremden Boden noch gewonnen. Und wir spielen heute auf heimischem Terrain. Und irgendwie fehlt mir einfach noch so ein bisschen der Glauben daran, wenn ich so ans Ende der Hinrunde denke, dass wir heute – wenn wir zurückliegen sollten – das Ding auf einmal noch drehen können.“

Paul: „Wir glauben alle nicht an diese Einstellung. Wenn wir alle glauben würden, dass wir diese Kampfeinstellung mit Zweikampfstärke hätten, dann würden alle heute ins Stadion gehen und sagen: ‚Wir wissen, dass unsere Jungs kämpfen. Es kann zwar sein, dass wir verlieren. Aber kämpfen werden wir.‘ Wenn wir das 0:1 nach zwanzig Minuten kassieren, dann ist die Lethargie-Gefahr wieder da. Das haben wir so oft erlebt. Und das geht schon los bei Veh, wenn er sich wieder auf die Bank setzt und absolute Ratslosigkeit ausstrahlt. Wenn die heute nicht die Einstellung an den Tag legen, wie es sein müsste, dann haben sie jede Menge Fans im Stadion, die stinksauer sein werden. Weil das ist nicht akzeptabel. Denn egal, ob du fußballerisch limitiert bist, kämpfen kannst du. Das hat die Eintracht in der Vorrunde viel zu wenig gemacht. Das Zweikampfverhalten einiger unsere Spieler ließ schon sehr zu wünschen übrig. Eine Einstellungsfrage, wenn wir kämpfen und kämpfen, kann es was werden. Wir haben ja im Spiel gegen Bremen auch schnell den Ausgleich gemacht. Wenn das nicht gekommen wäre, hätten wir gegen Bremen auch nicht gewonnen.“

Julian: „Auch wenn wir heute gegen Wolfsburg verlieren sollten, der Abstiegskampf wird nicht am 18. Spieltag entschieden, sondern es wird noch ein ganz langer Weg. Und ich hoffe, das wissen die Spieler dann auch, dass selbst nach einer Niederlage heute noch nichts verloren ist.“

Abschließend fragten wir die Diskussionteilnehmer noch nach ihren Tipps für das heutige Spiel.

Paul: „Ich kann nicht gegen die Eintracht tippen. Daher sage ich 3:1.“

Julian: „Ich bin auch optimistisch und tippe auf ein 2:1.“

Adler1984: „Mit einem 2:2 wäre ich heute schon zufrieden.“

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7 Kommentare

  1. Wie kann man, in Anbetracht der Vorrunde und der Freundschaftsspiele, immernoch der Meinung sein das wir heute gegen WOB 3 Punkte holen? – Sry Leute … aber euch kann man nicht ernst nehmen.. Jeglicher Verlust der Realität und das finde ich schade. Auch wenn ich einer der pessimisten im Lager bin… Aber ein Sieg? Wirklich? – Ich wünsche es mir auch sehr! – Aber daran glauben kann man nicht.

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  2. lieber alpi,

    zu einer der wichtigsten sozialen Eigenschaften beim Menschen gehört für mich, die Meinungen und Sichtweisen von anderen Menschen zu akzeptieren und zu tolerien. Du weißt selbst, dass es hier viele Fans gibt, die deine Meinungen nur schwer bis gar nicht nachvollziehen können. Auch denen raten wir immer wieder „leben und leben lassen“. Das wünschen wir uns auch bei dir. Wir sprechen uns nach dem Spiel wieder.

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  3. Tja ! Da bleibt mir nur eins: SORRY 🙂
    Damit hätte ich nie im Leben gerechnet. Schon gar nicht nach der katastrophalen ersten Halbzeit. Ich hoffe und bete, dass wir uns die 2. HZ aneignen und nicht im nächsten Spiel anfangen wie in HZ 1 von heute 🙂

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  4. Alpi, tja leider wurde mein vollkommen unrealistischer Tipp am Ende auch noch von Meier zerstört.. 😉

    Kleiner Tipp: Bewirb dich doch auch einfach mal für den Fantalk…

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