Bas Dost legt den Fokus voll auf die kommende Saison. Foto: Heiko Rhode

30 Spiele, zehn Tore, zwei Torvorlagen – das sind die Zahlen des ersten Jahres von Bas Dost bei der Frankfurter Eintracht. Am Mittwochmittag erklärte der 31-Jährige, dass er damit nicht zufrieden gewesen sei. „Im Endeffekt sind acht Tore in der Liga für mich aber eine Enttäuschung“, erklärte er und betonte gleich, dass er den Grund hierfür bei sich selbst un der fehlenden Fitness sieht: „Ich hatte letztes Jahr nur die Vorbereitung in Portugal. Da ist die Vorbereitung nicht so intensiv wie in Deutschland, wo dir die Vorbereitung für die Liga helfen kann.“ Dieses Manko habe er bis zur Corona-Pause durch die fast komplette Bundesliga-Saison geschleppt. „Ich war am Anfang jedes Mal schnell platt. Wenn du als Stürmer Tore machen willst, musst du immer da sein. Da war ich enttäuscht, dass ich das nicht immer liefern konnte“, erklärte er.

Sommerpause zur falschen Zeit

Vor allem die Zeit in der Corona-Pause habe er genutzt, um fit zu werden, was man vor allem gegen Ende der Spielzeit gesehen habe. Diese Form hat der Niederländer mit in die neue Saison nehmen wollen – und hat dafür in der Sommerpause ordentlich geschuftet, wie er verriet: „Ich habe lange mit den Fitnesstrainern geredet vor der Pause und ich wollte weitermachen. Mit dem Plan in der Sommerpause bin ich viel gelaufen. Das macht nicht immer Spaß, aber das bringt mich weiter.“ Daher fühle er sich schon jetzt deutlich besser als zum gleichen Zeitpunkt in der vergangenen Saison: „Ich bin jetzt schon viel weiter als letztes Jahr. Das gibt mir ein gutes Gefühl und wenn ich so weiter mache, kann das eine geile Saison werden!“

Beeindruckende Konkurrenz

Die neugewonnene Fitness ist für Dosts Spiel wohl unverzichtbar – und wohl auch wichtig, denn der 31-Jährige muss sich dieses Jahr gegen gleich vier Konkurrenten behaupten. Dejan Joveljic, Goncalo Paciencia, Andre Silva, Neuzugang Ragnar Ache und eben Dost selbst kämpfen um einen Platz im Eintracht-Sturm. „Es wird immer Konkurrenz geben. Wir spielen bei Frankfurt und da erwarte ich, dass wir Konkurrenz haben. Das nehme ich an. Wir müssen alle kämpfen ohne Ende und um die Plätze konkurrieren“, gibt er sich kämpferisch. Dabei liegt natürlich erst einmal viel Augenmerkt auf Neuzugang Ache, der schon mächtig Eindruck hinterlassen hat: „Andre und Goncalo waren schon gute Konkurrenten, jetzt haben wir Ragnar noch dabei. Er macht einen richtig guten Eindruck und will lernen. Ich finde das sehr beeindruckend und ich hoffe, dass er so weitermacht. Er hat Kraft, viel Power und Schnelligkeit.“

Europa als Ziel

Während er sich selbst eine bessere Saison und Torausbeute zum Ziel gesetzt hat, sieht er für die Mannschaft ein ebenso klares Ziel: „Ich glaube für die Eintracht ist es immer ein Ziel um Europa mitzuspielen. Das wollen wir auch als Mannschaft.“ Während viele Konkurrenten im Kampf um die internationalen Plätze in der kommenden Saison viele englische Wochen haben werden, die sich durch den späten Saisonstart noch weiter häufen werden, hat die SGE mehr Zeit und ist „nur“ in der Bundesliga und im DFB-Pokal am Start. Dost selbst kann hier aber nicht wirklich einschätzen, ob dies ein Vorteil ist: „Ich bin auch auf die Wochen in der kommenden Saison gespannt. Ich habe die letzten Jahre immer europäisch gespielt, daher weiß ich es nicht. Ich glaube für mich ist es nicht schlecht, was die Fitness angeht. Aber wenn du viel spielst und spielst gut, dann freust du dich schon auf das kommende Spiel und musst nicht eine ganze Woche warten. Da steht das Training in der Taktik dem Spielen direkt gegenüber. Das ist schwer zu sagen. Aber ich glaube, dass es kein riesiger Vorteil ist, wenn wir so viel Zeit haben.“

 

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5 Kommentare

  1. Ich finde das gut mit den Pressekonferenzen mit den Spielern. Wunderdinge oder ganz unerwartete Aussagen wird keiner erwarten, trotzdem ist es etwas anderes.
    Mein Eindruck nach mehreren Spielern, es herrscht eine gute Stimmung und nun schon mehrfach der Ehrgeiz eine gute Saison zu spielen und um die internationalen Plätze zu kämpfen. Offensichtlich hat man sich in der Mannschaft etwas vorgenommen. Welche Rolle dabei die Vereinsführung oder AH spielt ? Ist erstmal nicht so wichtig und auch die Praxis muss erst noch den Beweis erbracht werden .
    Mir gefällt aber die Einstellung, denn ohne Einstellung zu hohen Zielen wird es nichts, das ist die Grundlage
    Forza SGE !

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  2. Gegen Dejan Joveljic muss er sich ja jetzt nicht mehr durchsetzen, aber ich bleibe skeptisch was einen Stammspieler Bas Dost angeht. Wenn Hüter seine Spielweise mit dem Pressing und dem frühen, hohen anrennen durchbringt, weil der Kader es hergibt, dann ist für Dost kein Platz mehr. Er bekommt dann nur Einsätze, wenn es nur noch mit der berühmten Brechstange funktionieren kann. Bekommt Hütter sein Lieblingssystem nicht durch, dann brauchen wir ihn für das Spiel lange, hoher Ball. Für 8 Tore ist er aber wieder gut, sofern er weniger Ausfallzeiten durch Verletzungen hat, aber auch da bin ich skeptisch. Alter, Spielweise, Körperbau sind eine gewisse Gefahr für Anfälligkeiten.

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  3. …wenn alle unsere Stürmer nächste Saison 8 Tore machen und Kostic, Hinti und die anderen auch mal ab und an Treffen, dann habe ich keine Zweifel, dass es eine gute Saison wird.

    Ich bin froh, dass wir Bas Dost haben…

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  4. Selbstkritik find ich gut, ist nicht allen in die Wiege gelegt. Ein Stürmer seines Formats (und Gehaltsklasse) muss mehr Tore schießen als der Innenverteidiger 🙂
    Der gute Joveljic muss einen Zwillingsbruder haben, den er taucht in jedem Bericht noch als Konkurrenz auf (Siehe Paciencia-Bericht)
    Haben einen guten Sturm, im offensiven Mittelfeld und besonders rechts außen haperts erheblich.

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