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"Der Spieler, den es eigentlich nicht gibt!"

Natürlich. Der Preis für meinen gelebten Traum von der Bundesliga ist hoch. Ich muss täglich den Schauspieler geben und mich selbst verleugnen. Am Anfang war es ein großes Spiel und kein Problem, doch mit der Zeit zehrt es sehr an mir. Ich weiß nicht, ob ich den ständigen Druck zwischen dem heterosexuellen Vorzeigespieler und der möglichen Entdeckung noch bis zum Ende meiner Karriere aushalten kann.“

Gestern erschien auf der www.fluter.de ein Interview, dass jetzt schon hohe Wellen schlägt. In diesem Gespräch äußert sich ein junger Bundesligaspieler, natürlich anonym, über seine Homosexualität. Die Worte werden mit Bedacht gewählt und die Verunsicherung ist beim Lesen der Zeilen spürbar. Es ist sozusagen ein Spieler, den es in der Welt des Fußballes, eigentlich nicht gibt. Anders als in der Medienwelt, wo ein Hape Kerkeling, oder sogar in der Politik, wo ein Guido Westerwelle akzeptiert werden, scheint dies im Profisport nicht möglich zu sein.

Fußballer dagegen sind das männliche Stereotyp schlechthin. Sie müssen Sport lieben, aggressiv kämpfen und gleichzeitig das große Vorbild sein. Schwule sind das alles einfach nicht. Punkt. Oder soll jemand eine aufgebrachte Menge von Fans vor dem Spiel aufklären, dass „die Schwulen“ eigentlich auch nur ganz normale Männer sind und gleich mitspielen? Unvorstellbar. In der Situation im Stadion oder nach dem Spiel wird jeder kleine Anlass in der Gruppe zu einer ganz großen Angelegenheit. Ich wäre nicht mehr sicher, wenn meine Sexualität an die Öffentlichkeit käme.“

Die Angst davor, von der Öffentlichkeit zerpflückt zu werden, ist riesengroß. Es gäbe wohl keine Ruhe mehr und der Spieler würde komplett anders betrachtet werden als zuvor. Spannend ist aber der Punkt, dass die Angst vor der Öffentlichkeit größer sei als vor den Fans. In der aufgeheizten Stimmung im Stadion arbeitet nur noch das Kleinhirn des Menschen, weshalb Toleranz in diesem Moment überhaupt keine Rolle mehr spielt. Dem Fan ist es also egal, wen er da gerade beschimpft, um es platt auszudrücken. „Auch wenn ich mit den Fans klar käme, wäre die pure Öffentlichkeit schlimmer.“

Die vielen Home-Storys, die den Fußballer nur noch auf einen Homosexuellen minimieren würden, wären unerträglich. Der Gedanke daran, nicht mehr normal leben zu können, weil die ganze Nation mit über das Intimleben redet und unterrichtet werden möchte. Dazu sei auch keine Partnerschaft möglich, die „Person neben mir“ gibt es nicht. Das monatelange Versteckspiel wäre auch für keine Beziehung förderlich, so die Aussage des Profis. Und zu bestimmten Anlässen muss einfach die „Spielerfrau“ an der Seite des Mannes stehen, was aber durch Kontakte zu Freundinnen kein Problem sei. Eine Lösung für dieses Problem gibt es also immer!

Einen „Club der schwulen Fußballer“ gibt es aber nicht. Man weiß zwar, dass es schwule Kollegen gibt, jedoch kann man sich nicht treffen, was wohl zu viel Aufmerksamkeit erregen würde.

In der Mannschaft gibt es aber keine Probleme.

Ich kenne keinen Spieler in der ganzen Liga, der damit ein Problem hat. Es gibt sogar manche, die mit großem Interesse nachfragen – aber das ist wirklich die absolute Ausnahme. Natürlich sind einige Situationen wie das Duschen am Anfang für beide Seiten unangenehm. Ich habe aber kein Interesse an den Mitspielern und irgendwann ist es für alle Seiten egal. Schließlich sind die Kollegen trotz des schlechten Rufs nicht ignorant.“

Nichtsdestotrotz ist ein Outing einfach nicht möglich, auch wenn Theo Zwanziger sich positiv dazu äußerte. Eventuell wäre es „zu verschmerzen, wenn sich mehrere Spieler äußern würden“. Aber auch da bestünde keine Hoffnung. Trotzdem hofft der Spieler, dass mit seinem Interview vielleicht auch andere schaffen sich zu diesem prekären Thema zu äußern. Nun möchte der Spieler aber erstmal weiter an seiner Fußballerkarriere arbeiten, dass sich privat etwas ändert glaubt er nicht. Es wäre zwar schön, wenn eine Welle der Outings ausbrechen würde und er irgendwann öffentlich mit seinem Freund im Restaurent sitzen könnte, aber daran glauben tut er nicht!

Kommentar zu diesem Interview:

Die erste Frage, die sich mir und auch einem Redaktionskollegen stellte, war, ob dieses Interview überhaupt ein echtes ist. Nach Bestätigung der Redaktion möchte ich diese Zweifel jetzt aber auswischen.

Dieses spannende Gespräch kann von zwei Säulen betrachtet werden, die ich nun näher beleuchten möchte.

Die Ausgangslage: Dem homosexuellen Bundesligaspieler geht es schlecht. Er kann seine Identität nicht komplett ausleben, ein wichtiger Teil fällt aufgrund seines Berufs komplett weg. Der Druck, den die Medien- und wohl auch die Fanwelt ausüben würden, erscheinen ihm viel zu groß, sodass er schweigt und hofft, dass sich irgendwann etwas an seiner Situation ändern könnte, indem vielleicht ein anderer Profi den Mut hat, sich zu outen.

1.) Die „Selbstverschuldung“: Nun aber hierzu die Gegenfrage: Ist die Medienwelt nicht deutlich offener geworden, was dies angeht? Wäre es nicht möglich, z.B. mit einem oder mehreren guten Medienberatern, hier ans Mirko zu gehen, den großen Schritt zu wagen und dann 3-4 Wochen damit eine Welle loszutreten? Auch wenn der Spieler hier differenziert und denkst, dass ein Hape Kerkeling damit anders umgehen könnte, als ein Fußballspieler, scheint die Medienwelt, wo selbst viele bekennende homosexuelle Journalisten/innen arbeiten, inzwischen hier weiter zu sein. Hier könnte man zu dem Fazit kommen, dass der Fußballer selbst an seiner Lage Schuld ist und diese durch einen strikten, klar geplanten Medienzug, ändern könnte.

2.) Die „Auswegslosigkeit“: Spieler X wieder entdeckt mit seinem Freund Y, der vielleicht auch Profi im selben Klub ist! Wie reagieren Mitspieler? Der homosexuelle Experte Z, der weiterhin anonym bleiben möchte, äußert erste Bedenken, ob es klug war, sich zu outen, da er diesen Schritt nicht wagen würde. Lebt ein homosexueller Spieler als ein heterosexueller? Was ist eventuell mit seiner Ehefrau, die er jahrelang zu allen Events mitbrachte? Der Spieler merkt auf einmal, was für eine Wucht auf ihn prallt und genau dies hat er immer befürchtet. Um dieser Wucht zu entgehen versteckt er sich weiterhin und lässt die Medien (die vielleicht sowieso schon mehr wissen…?) weiter spekulieren.

Ist dieses Versteckspiel ein Kampf von „Spieler vs. Medien“ oder auch ein Kampf von „Spieler vs. Fans“? Klar und deutlich sage ich Ersteres, da es den meisten Fans wohl ziemlich egal wäre, ob der Star auf dem Feld nun homo-, bi- oder heterosexuell ist, solange er seine Leistung auf das Feld bringt. In den 90 Minuten im Stadion wollen die Fans, dass ihre Mannschaft gewinnt und wenn jeder Spieler alles gibt, dann ist auch, nachdem man sich anfangs vielleicht an die „neue Zeitrechnung“, dass sich nun auch Spieler geoutet haben, gewöhnen musste, schnell vergessen, welchem Geschlecht ihr „Idol“ hinterherrennt.

Ich persönlich würde mir sehr wünschen, dass sich zu dieser Angelegenheit mutig geäußert und auch im Fußball damit die letzte große Blockade fällt, nachdem man jetzt schon klar und deutlich rassistische Anfeindungen bekämpft. Der Fußball verbindet, auch wenn dies sehr pathetisch, die Menschen verschiedener Nationen, Kulturen und Hautfarben und sollte nun auch diesen letzten Schritt gehen und sich auch endlich zum Thema der Homosexualität öffnen!

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58 Kommentare

Fallback Avatar 1. sge1899 12. September 12, 16:51 Uhr

Ich verstehe dieses Interview nicht. Sorry.
Wenn Spieler X was zu sagen hat, dann soll er es sagen. Und dem ganzen ein Gesicht geben, dann hätte dieses Interview einen Sinn.
So aber wird dieses Statement (ich bezweifele trotzdem noch die Authenzität) bei jedem interessierten Leser und Fußballfrend reflexartig dazu führen, im eignen Verein nach "Verdächtigen" zu suchen, die dieses Interview gegeben haben könnten. Für mich eher ein Bärendienst für die im Grunde ehrenwerte Absicht!

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Fallback Avatar 2. a_l_p_i 12. September 12, 17:07 Uhr

Mensch Ochs... oute dich! :D

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Fallback Avatar 3. LUXSGE 12. September 12, 17:13 Uhr

Tja, da sieht man die Mainzer Bonbon-Werfer!!!

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Fallback Avatar 4. Sasch 12. September 12, 17:16 Uhr

Selbst wenn es diese Interview nicht gegeben hat, wovon ich aber nicht ausgehen, ist es an der Zeit, damit offen umzugehen. Es ist unglaublich, dass dieses Thema immer noch belächelt und ignoriert wird. Mit Sport hat das überhaupt nichts zu tun.

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Fallback Avatar 5. Sasch 12. September 12, 17:22 Uhr

Ich glaube schon, dass es ein Problem zwischen Spielern vs. Fans geben kann. Man erinnert sich an Pröll oder Wiese mit ihren rosa Trikots.

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Fallback Avatar 6. LUXSGE 12. September 12, 17:25 Uhr

Genau, es ist Tim Wiese!!!

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Fallback Avatar 7. Christopher 12. September 12, 17:30 Uhr

@Sasch: Das istauchder Grund, weshalb wir von sge4ever der Meinung waren dieses Interview thematisieren zu müssen! Es geht hier gar nicht um irgendwelche Spekulationen, die es natürlich gibt, sondern grundsätzlich um das Problem, dass dieses Thema noch immer belächelt und als unwichtig abgestempelt wird!! Und das ist es eben nicht.

Ich hoffe das die Diskussion nicht nur jetzt darin bestehen wird vogelwild irgendwelche Namen zu posten.... Aber der Gefahr waren wir uns natürlich bewusst...

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Fallback Avatar 8. LUXSGE 12. September 12, 17:43 Uhr

@ allgemein
Warum muß den immer so ziemlich alles thematisiert werden, wenn es um Homosexualität geht?! Themen wie schwere Krankheiten (Krebs, HIV), Depressionen (Enke/Rafati) oder Gewalt (Pezzoni) werden kaum berücksichtigt, obwohl deren Namen noch öffentlich gemacht werden. Aber anonyme Schwule müssen sich immer in den Vordergrund stellen!!!

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Fallback Avatar 9. Geyeradler 12. September 12, 17:44 Uhr

Naja, also es ist ja nicht so, als würden Schwule im Bürojob oder auf der Baustelle nach einem Outing keine Probleme haben. Natürlich wäre ihre Chance weiter aufzusteigen oder einen Führungsjob zu bekommen genauso viel schwieriger wie es früher z.B. bei Frauen war oder noch ist. Mir persönlich ist es völlig egal ob einer Homosexuell oder Hetero ist, aber die Fangesänge würden dann sicherlich schnell in die Richtung Andy Möller gehen usw.

Ich kann gut verstehen das man sich als Homosexueller im Fußball nicht outet. Wenn müssten sich sehr viele gleichzeitig outen.

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Fallback Avatar 10. Doc 12. September 12, 17:57 Uhr

@9: anonym in den Vordergrund stellen, immer! Ist klar... ständig das Thema...

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Fallback Avatar 11. a_l_p_i 12. September 12, 18:03 Uhr

Da von der SGE niemand schwul ist, beschäftige ich mich nicht mit diesem Thema. Falls doch, isses mir wayne, hauptsache WIN

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Fallback Avatar 12. Markus 12. September 12, 18:22 Uhr

Verbale Entgleisungen und Beleidigungen sind hier unerwünscht. Vielen Dank!

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Fallback Avatar 13. eldelabeha 12. September 12, 18:41 Uhr

ich würde auch den teufel tun und mich outen, wenn ich ein schwuler fußballprofi wäre.

die gegnerischen fans würden ständig anti-schwulen-gesänge anstimmen und auch eigene fans würden die tatsache, dass der eigene spieler schwul ist, sofort nutzen, um ihn fertig zu machen, wenn er mal nicht so gut spielt.

"der kämpft ja gar nicht richtig, zieht zurück - kein wunder is ja schwul..." usw.

man muss ja nur mal bedenken, dass die medien und viele "experten" der meinung waren/sind, dass deutschland gegen italien verloren hat, weil sie die nationalhymne nicht mitsingen.

oder weil man keinen "drecksack" hat, der vorangeht.
wenn jetzt zwei, drei spieler in der nati schwul wären, würde sich zwar keiner trauen, offen zu sagen, wir haben verloren, weil die schwulen halt keine echten männer sind, aber hinter vorgehaltener hand, würde sowas immer wieder aufkommen.

und das wird sich - leider - in den nächsten jahren nicht ändern. dazu wird fußball in der öffentlichkeit noch viel zu sehr als männersport gesehen.

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Fallback Avatar 14. Peanut 12. September 12, 18:53 Uhr

http://www.youtube.com/watch?v=dWBOmdXMB_c

... ich tipp ja auf den Tom!

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Fallback Avatar 15. mig x 12. September 12, 19:19 Uhr

Ach mir ist das total wurscht ob ein Spieler schwul oder hetero ist, genau wie es mir auch in meinem Freundeskreis total egal ist. Leider kann von uns keiner ausschliessen, dass es für einen schwulen Spieler Schmähgesange im stadion gäbe. Es käme auf einen Versuch an und ich würde mir wünschen der Junge würde bald auch seinen Namen kundtun. Und wenn es ein Spieler der Eintracht wäre hoffe ich, dass er das ganze Stadion hinter sich hat!! Dann würde ich eine Regenbogen-Choreo vorschlagen :-D

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Fallback Avatar 16. Geyeradler 12. September 12, 19:38 Uhr

@ Mig x, ja klar die ganze Fankurve hat rosa Wattebäuschchen die sie bei jedem Tor hochhalten :)) Das sehe echt abgefahren aus. Nein aber mal ehrlich mir wäre es auch völlig egal, wie im Beruf und im Privatleben auch, eigentlich traurig das man sich damit überhaupt befassen muß.

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Fallback Avatar 17. starlight86 12. September 12, 19:55 Uhr

hmmm, sehe das alles ein wenig anders ehrlich gesagt
es ist ein Kampf Profi vs Fans, der durch die Medien in meinen Augen gewaltig angeheizt wird
schon allein dass es thematisiert wird, dass es überall auf den Titelseiten stehen wird, machts ja schwer
niemand will dort wegen seines Privtalebens hin
auf einmal wird alles versucht über dich herauszufinden, paparazzi versuchen vllt sogar '"Lover" aufs Bild zu kriegen, Journalisten wollen alles wissen
schon allein das setzt Kohlen unter das Feuer das von Seiten der Fans kommen wird
klar wird (in der Regel) von den eigenen Fans nichts kommen (es sei denn jm wie Altintop würde sich outen, der eh unten durch ist), aber spätestens die Gästefans werden das nonstop propagieren
das wird ein Spießroutenlauf durch die Stadien, wie ihn Jones in Frankfurt erlebt
und der kann 20x sagen dass es ihm nix ausmacht, es wird ihm was ausmachen
und es ist nochmal was anderes so nieder gemacht zu werden, weil Fans von einem enttäuscht sind, von Aktionen die man gemacht, im Vergleich zu deiner Sexualität, für die du nix kannst und die wahrlich niemanden etwas angeht
du siehst spätestens bei Balotelli und den rassistischen Anfeindungen zum Teil aus Italien selbst, dass die Fans eine Horde Deppen sind

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Fallback Avatar 18. 17 12. September 12, 21:36 Uhr

Vielleicht isses ja der Meier ?

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Fallback Avatar 19. _muffin_ 12. September 12, 21:41 Uhr

Es wird einem einfach schlecht, wenn man so einige Kommentare von manchen Leuten liest.
Homosexuelle sind auch normale Menschen, die Vorurteile und Beleidigungen ausgesetzt sind.
Ich bin sowieso der Meinung, dass mindestens jeder 4 in der Bundesliga bisexuelle Neigungen hat.
Und die Fans?
Glaubt irgend jemand wirklich, dass es in den Stehblocks zum Beispiel keine schwulen Fans gibt?

Es ist einfach eine Schande was zu diesem Thema geschrieben wird und wie von manchen Fans damit umgegangen wird.
Es wird immer geredet, auch von seiten des DFB, dass Fußball verbinden soll, Gesellschaften dadurch zusammen rücken können. Das ist alles heißer Dampf...

Schwule, Lesben oder sonstige Neigungen... alle haben ein Recht darauf, das aus zu leben, was sie für richtig halten. Ohne jegliche Beleidigungen, Aggressionen oder so... Dafür leben wir schließlich in einem Staat, der Gesetze hat und die Menschen frei entscheiden können, was sie machen wollen, wo sie wohnen können usw.

Wovor haben die so genannten "Fans" denn Angst?
Dass sie von einem schwulen angesprochen werden, angetatscht werden oder sonst was? Jeder sollte sich mal umgucken... nein, er sollte mal überlegen, was dem das Recht gibt, jemanden zu beleidigen, nur weil er anders fühlt oder denkt.

Wir leben im Jahr 2012... und nicht mehr im Mittelalter!!
Die Personen sollen mal kapieren, dass es keine Krankheit ist, nicht assozial ist oder so... Jeder kann doch machen was er will....
Es wird immer unbelehrbare .... Fans will ich es nicht nennen.... geben... man brauch doch nur gucken, wenn die Pyrotechnik losgelassen wird... .Diese Typen, haben im Stadion meiner Meinung nach gar nix mehr zu suchen.
Das hat meiner Meinung nach genauso wenig im Stadion zu suchen, wie persönliche Beleidigungen, Attacken usw.
Mittlerweile ist Homosexualität ein Thema, dass in der "normalen" Gesellschaft immer mehr anerkannt wird.... Gott sei Dank ist das so!!

Ich kann verstehen wie der Spieler sich fühlt... bei den Menschen, die sich im Stadion versammeln und nur stunk gegen alles und jeden machen... Die gehen nicht ins Stadion um Fußball zu gucken, sondern um ihren Gewalttrieb rauszulassen...
Warum ist es untypisch, dass Schwule auf Fußball stehen? Weil sie sich nicht "männlich verhalten? Weil sie mit Männern ins Bett gehen, anstatt mit Frauen?
Alles quatsch... Begeisterung für den Fußball kann jeder zeigen, egal auf wen er steht oder woher er kommt.

Also.... ich hoffe, dass in naher Zukunft was passiert, sich immer mehr Spieler zu dem Thema bekennen und irgendwann auch geschlossen an die Öffentlichkeit gehen... Denn bei 22 Männern auf einem Platz... sind sicherlich mehr Schwule als man denkt.

Ach übrigens... Ich bin Eintracht Fan durch und durch, gehe regelmäßig ins Stadion, guicke auch Fußball auf dem Sportplatz... und... ich bin schwul, na und?
Und ich tue das sicherlich nicht, um einen haufen Männern beim schwitzen zu zu sehen.... NEIN... Fußball, der Sport... ist einfach eine geile Sache.... und sollte für jeden den Spielraum geben, um frei und glücklich zu leben....
Also... nur Mut an die betroffenen Spieler...
und an die Leute die damit net klar kommen.... Ihr seit wirklich arm drann!

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Fallback Avatar 20. TheMan 12. September 12, 23:32 Uhr

Ich bin mir ehrlich gesagt ziemlich sicher, dass ein Outing gar nicht so einen großen Wirbel aufgrund der fehlenden Akzeptanz bei den Fans auslösen würde. Eher dass sich Medien auf das Thema stürzen würden, weil er "anders" ist. Ob das dann im Guten oder Schlechten gemeint ist, sei mal dahin gestellt. Den Fans, ja selbst den Fussballfans, wäre es zu platt auf einen bekennenden Homosexuellen mit irgendwelchen Anti-Homo-Sprüchen zuzugehen. Das wäre einfach zu platt. In den 90ern hat sich einer der größten Heavy Metal Sänger (Metal ist jetzt auch nicht unbedingt ne Szene, die durch Kuscheln und Feingefühl besticht) als homosexuell geoutet. Hat nie ne Sau gejuckt.

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Fallback Avatar 21. eldelabeha 13. September 12, 00:30 Uhr

@theman:

ich glaube du gehst da etwas naiv an die sache ran.
ich würde so ziemlich alles darauf setzen, dass die sache folgendermaßen abläuft:

ein fußballspieler bekennt sich. ganz viele menschen (vor allem fußballprominenz) erklärt wie toll sie diesen schritt finden. mitspieler sagen, sie hätten kein problem damit usw. die gegnerischen fans werden 100%ig schmähgesänge zu diesem thema anstimmen (sorry, aber im stadion gibt es keine beleidigung, die zu platt ist).

jedes mal, wenn dieser spieler eine schwächephase hat, wird seine sexualität zumindest latent ein thema sein, wie gesagt nicht unbedingt aber durchaus hinter vorgehaltener hand.

wenn mehrere spieler sich bekennen, werden zudem definitiv auch hin und wieder gerüchte über mögliche affären, beziehungen u.ä. kursieren, wie das bei jedem promi halt ist. die brisanz ist hier aber eine andere, weil z.b. auch zwei schwule männer die sich lieben gegeneinander spielen könnten, und wenn dann der eine einen fehler macht, von dem der andere profitiert, dann schreien alle, das war absicht (ich erinnere nur mal an die aussage, meier hätte was mit funkels tochter und würde nur deshalb spielen).

auch bemerkungen, die witzig gemeint sind ("rückendeckung") können schnell verletzend wirken.

zudem ein spieler, der sich outet macht damit seine sexualität zu einem thema (ein heterosexueller würde ja nicht sagen, dass er hetero is). darüber würde geredet werden und selbst wenn letztlich das positive überwiegt, hat der spieler erstmal nicht den kopf frei und könnte sich nicht voll auf den fußball konzentrieren...

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Fallback Avatar 22. Geyeradler 13. September 12, 07:01 Uhr

@eldelabeha da hast du wohl absolut Recht

Ist dir mal aufgefallen das es ausgerechnet zu diesem Thema mehr sachliche Kommentare gibt und kaum Beleidigungen oder dumme Kommentare ? Ist das Thema vielen peinlich oder was ? So kenne ich dieses Forum ja gar nicht

@_muffin_ klasse Kommentar aber auch wenn wir in 2012 leben einige sind noch im Mittelalter, wenn ich da an so manche Kumpels von mir denke und das hat nicht nur mit dem Thema Schwul zu tun.

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Fallback Avatar 23. stein59 13. September 12, 07:29 Uhr

Alter Hut. Lahm und Löw

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Fallback Avatar 24. OkaOchs 13. September 12, 08:43 Uhr

Zuerst mal finde ich es super dass das ganze hier diskutiert wird und mit ein paar Ausnahmen das ganze auch sachlich bleibt. Ich halte den Artikel aber leider auch für erfunden....in diesem Interview schreibt der junge Spieler, das er Mannschaftskollegen eingeweiht hat und das am Anfang gerade beim Duschen oder so das schon problematisch gewesen wäre so jetzt soll mir bitte keiner sagen das einer dieser Spieler nicht sofort die Bild anruft und denen erzählt hier der nennen ihn wir mal Philipppe Schnell ist schwul oder einer dieser anderen Spieler erzählt es in seinem Bekanntenkreis und auch da rennt keiner zu irgend ner Zeitung um die Story schlechthin zu verkaufen oder irgend ein Lover bzw. Sexualpartner fühlt sich schlecht behandelt und auch der rennt nicht zu den Medien....das gibt es nicht denke ich mal...ich behaupte das es in der 1. Bundesliga keine schwulen Spieler gibt....wenn dem so wäre es wäre schon längst ans Licht gekommen irgend wann wäre es raus gekommen...ich wiederhole mich das ist ein gefundenes Fressen und die Zeitung mit den vier Buchstaben würde in der Redaktion 38 Kisten Schampus knallen lassen. Es geht mir nur darum das der Artikel gefaket ist, ich fände es nicht schlimm wenn es schwule Spieler geben würde, aber es gibt sie nicht

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Fallback Avatar 25. Grantler 13. September 12, 09:28 Uhr

1. Werden in erster Linie nicht die eigenen Fans Probleme machen, sondern die gegnerischen.

2. Sieht man wie schwer es für den Spieler werden würde schon an denersten Kommentaren hier, wenn sie vielleicht auch spassig gemeint sind.

3. Man kann vom Fußball nicht verlangen, alle gesellschaftlichen Probleme zu beseitigen. Aufrufe zur Toleranz etc. sollten da reichen. Wenn sich ein Spieler outet ist das seine persönliche Sache und okay. Vielleicht wird ja ein Spieler nach seiner Karriere mal den Schritt wagen.

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Fallback Avatar 26. Grantler 13. September 12, 09:32 Uhr

@OkaOchs
Bei über 300 Spielern in der 1. Liga wäre es mehr als erstaunlich, wenn es keine schwulen Spieler gäbe.

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Fallback Avatar 27. ReinholdFanz 13. September 12, 10:02 Uhr

das Interview wurde als Gruppeninterview mit der kompletten Nationalmannschaft geführt. Einzig Sammi Khedira war nicht anwesend.

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Fallback Avatar 29. Peanut 13. September 12, 10:32 Uhr

@Janilton:

Der Armin bringts auf den Punkt!
Für mich einer der besten Trainer der BL!!!!

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Fallback Avatar 30. a_l_p_i 13. September 12, 11:10 Uhr

@ Peanut: Was macht für dich den "besten Trainer der BL" aus? - Wonach bewertest du das?

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Fallback Avatar 31. Eagle1979AC 13. September 12, 11:32 Uhr

Ich kann gar nicht sagen wie egal es mir ist, ob Fussballspieler Schwul sind oder nicht. Solange sie für den Verein Leistung bringen interessiert es mich überhaupt nicht, mit wem sie ins Bett gehen, das ist deren Sache.
Die Wahrheit wird, auch nach dem ersten Outing eines Bundesligaspielers oder eines Nationalspielers, immer noch auf dem Platz und nicht im Bett liegen!

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Fallback Avatar 32. Peanut 13. September 12, 11:38 Uhr

@a_l_p_i:

Um Dir das zu erklären, müsste ich Dir eine wissenschaftliche Arbeit schreiben. Da mir hierzu die Zeit fehlt, empfehle ich Dir ein paar sportwissenschaftlíche Fachbücher. Einfach kaufen und durchlesen. Dann kommst Du von alleine drauf...

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Fallback Avatar 33. SGErules 13. September 12, 12:22 Uhr

Hab auch s meine Zweifel, ob dieses Interview genau so stattgefunden hat oder ob das eher eine Publicity-Aktion ist.

Jedenfalls erreicht der Interviewte, falls es ihn gibt, mit dem Interview nichts. Die Geschichte bleibt anonym und damit ein alter Hut.

Gefahr seitens der Fans sehe ich weniger. Die Gesellschaft in Deutschland ist mehr als in der Lage, schwule Fussballer zu" verkraften". Die eigenen Fans würde sogar eher zwecks Solidarisierung noch stärker hinter dem Spieler stehen, stolz sein, dass er sich das Outing zutraut.

Bei den gegnerischen Fans ist das schon wackeliger, aber es gäbe imho nur sehr wenige Szenen, die da ein Fass aufmachen würden. Das müssten schon Szenen am rechten Rand sein, und gegen die spielen wir ja glücklicherweise selten. Bspw für die Dünämös(natürlich nur Teile von denen) wär das natürlich ein gefundenes Fressen, wenn neben dem dümmlichen Jude Frankfurt noch was mit Homos dazu gegröhlt werden könnte.

Also imho von Fanseite eher weniger problematisch. Der DFB würde zudem monstermäßig zuschlagen,wenn es erste Ausfälle geben würde. Aber das ist natürlich nur ne Prognose, Risiko ist dabei, und ich verstehe auch jeden, der sich da nicht zu outen traut.

Wo ich mir nicht so sicher bin, ist ob die Fussballer selbst bereit dafür sind, da gibt es zum einen noch recht viele Neanderthaler und ein paar dumme Sprüche - wie auch immer sie dann gemeint sind - könnten in eine Mannschaft schnell Zwist reintragen.

In der Summe bin ich der Meinung, dass es möglich ist, sich zu outen, ohne dass groß was passiert für denjenigen. Wenn es halbwegs geräuschlos über die Bühne geht, wäre es auch nur eine Frage von sehr kurzer Zeit, bis andere dem Beispiel folgen würden.

Aber da sind natürlich viele Unwägbarkeiten bei. Ich habe jedenfalls die Erfahrung gemacht, dass es mit Homosexuellen im Kollegenkreis, auch und gerade bei Vorgesetzetn keinerlei Probleme gibt, wenn man damit offen umgeht. Das gab es bei uns mehrfach, keiner ist rumgelaufen und hat es jedem erzählt, aber es wurde auch nicht versucht, zu verleugnen oder geheimzuhalten. Und dann ist es eben schnell normal.

Warum soll das im Fussball nicht funktionieren?

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Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 100 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 34. Fozzis 13. September 12, 12:50 Uhr

Dazu zwei aktuelle Beispiele:

1) Wiese wechselt in der zweiten Halbzeit auf die Kurve unserer Eintracht. "Wir" singen bei jeder sich bietenden Gelegenheit "Wiese ist ne Frau!"
Was wäre wohl los, wenn ein Spieler wie Wiese, der auch noch menschlich polarisiert, oder bei Mainz oder FCK spielt, mit einem Outing in den Stadien auftaucht. Wohlwollen? Verständnis? Was ist, wenn ein solcher Spieler eh schon Probleme mit dem Druck hat (Enke, Fenin, Amedick, Deissler)?

2) Ich weiß nicht, was man mit einem Spieler wie Pezzoni oder bei uns zum Beispiel ein eh schon unter der Gürtellinie kritisierter Spieler wie Köhler macht, wenn er sich auch noch outet. Bietet so ein Spieler dann nicht zusätzlich Angriffsfläche - eine Angriffsfläche die dann natürlich genüsslich Deutschlandweit im Boulevard ausgeschlachtet wird?

Wie viele kenne auch ich Outings, nicht alle sind Reibungslos verlaufen. Aber ein Outing im Fußball - never!

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Fallback Avatar 35. hammy 13. September 12, 12:56 Uhr

@SGErules: Ich stimme deinen Ausführungen fast komplett zu. Dies nun allerdings nur bei "Szenen am rechten Rand" zu vermuten, finde ich unpassend. Bei so einigen "Schlachtrufen" in deutschen Stadien würde es mich nicht wundern, wenn es dort auch so einige Fangruppen gibt, die genauso gern in die Kerbe schlagen würden, um den schwulen Spieler fertig zu machen.

Ich halte die Ansicht für naiv, wenn man glaubt, dass dies keine Schmähgesänge zur Folge hat. Ich kann mir nur zu gut vorstellen, dass auch in Frankfurt einige lauthals irgendwas in die Richtung des Spielers brüllen würden... Ob dies dann von allen auch tatsächlich böswillig gemeint ist, sei einfach mal dahin gestellt (kollektives Mitsingen).

Mal sehen, was die Zeit so mit sich bringt. Denn ich denke schon, dass sich eine klare Mehrheit nicht mal ansatzweise negativ darüber äußern würde. Denn wie schon oft gesagt: So lange die Leistung auf dem Platz stimmt, ist mir doch wurscht, was der Spieler privat treibt. Wenn er jeden Samstag ein Tor erzielt, obwohl er nachts vorher im Rotlichtmilieu oder in der Discothek bis Uhre gefeiert hat, darf er das auch zukünftig immer tun... ;-)

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Fallback Avatar 36. hammy 13. September 12, 12:57 Uhr

Off-Topic: Irgendwie überrascht es mich nicht: Der Hoffenheimer Innenverteidiger Chris fällt gut drei Wochen aus!

http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/startseite/574797/artikel_chris-faellt-gut-drei-wochen-aus.html

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Fallback Avatar 37. eldelabeha 13. September 12, 13:09 Uhr

@rules:

ich glaube du traust den deutschen fußballfans zu viel anstand zu.

das der dfb was macht ist zwar möglich, aber ob das hilft (zumindest kurzfristig) wage ich zu bezweifeln.
wenn die(gegnerischen) fans einen spieler auf dem kieker haben, dann ist ihnen jedes mittel recht, um den spieler zu verunsichern.

szenario: ein spieler outet sich. er begeht in einem der nächsten spiele ein hartes foul oder eine schwalbe.
schneller als man homosexualität sagen kann, würden die ersten anfangen ihn ob seiner sexuellen neigung von der tribüne aus zu beschimpfen - und tausende würde mit einstimmen.

@fozzis hat ja schon ein beispiel gebracht.
im fußball sind speziell bei den fans viel zu viele emotionen im spiel, um anstand zu wahren.

@okaochs:

natürlich gibts in der bundesliga (und in wohl jeder anderen profiliga auch) schwule fußballer.
ob sie wirklich irgendjemandem (außer vlt den engsten vertrauten) davon erzählen ist natürlich fraglich.

aber seit jahrhunderten gibt es homosexuelle, die ihr ganzes leben lang ihre neigung verheimlichen und teils sogar eine familie gründen, damit sie in das gesellschaftliche ideal passen.

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Fallback Avatar 38. glasgow-rangers 13. September 12, 13:24 Uhr

Schwul und gleichzeitig Profifussballer? Passt einfach nicht..Ganz ehrlich..sowas kann ich mir nicht vorstellen das ein Spieler der sich outet nicht verhöhnt wird..Bin mir auch gar nicht sicher ob das Interwiev "echt"ist

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Fallback Avatar 39. LUXSGE 13. September 12, 13:28 Uhr

Warum glauben die Homosexuellen denn immer, daß sie bevorteiligt werden. Ich habe keine Probleme mit Schwulen oder Lesben, insofern sie sich normal verhalten. Selbst ich kann nicht abstreiten Schwule oder Lesben zu kennen, respektiv im erweiteren Freundeskreis zu haben. Aber das Vorgelebte äussere Verhalten geht mir dermaßen auf den Sack, wenn sie ihre Liebschaften in aller Öffentlichkeit austragen. Ich knutsche ja auch nicht jede Bekannte, die ich auf der Straße begegne, jedesmal von oben nach unten ab!!!
Dies verstehe ich unter Gleichberechtigung. Nur weil sie schwul sin, glauben viele (nicht alle!!!), sie hätten Sonderrechte. Und genau dies ist es, was mich stört!!!

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Fallback Avatar 40. SGErules 13. September 12, 13:28 Uhr

Die genannten Gefahren bestehen, keine Frage. ich halte aber den durchschnittlichen Fan in der Kurve für intelligenter. Die genannten schmähgesänge sind für mich Floskeln, die man in der Emotionalität des Spiels raushaut. Wenn Wiese ein rosa Trikot trägt, dann führt es zu solchen Reaktionen. die sind aber imho gar nicht wirklich inhaltlich gemeint. man assoziiert mit rosa Mädchen, das war es auch schon. Wäre Wiese einer, der sich geoutet hat, würde der Gesang plötzlich einen Sinn bekommen, den er vorher gar nicht hatte. Ich schätez die Sensibilität in einem solchen Fall ach in der Kurve höher ein als Ihr. Mag sein dass ich mich irre. wer weiß das schon, es gab noch keinen Fall.

Und ganz ehrlich, wenn es am Ende 50 Assis sind, die das dann rufen, dann muss man da auch drüber stehen, wie man auch heute über manchen Rufen drüber stehen muss. Das muss man als Spieler natürlich wissen, ob man das aushalten kann. Man kann aber in einem solchen Fall auch sicher sein, dass sofort tausende das übertönen würden. Da habe ich nicht den geringsten Zweifel dran. Die kleine Gruppe würde auch innerhalb der Kurve sehr schnell zu Außenseitern werden.

wie gesagt, die aufgeführten Beispiele sind für mich Dinge, die eher beiläufig von einigen mitgesungen werden, ddie das nicht im Geringsten inhaltlich meinen. In einem Outing-Fall könnte keiner umhin, den schmähruf tatsächlich inhaltlich zu bewerten. Und da sähe es imho ganz anders aus.

aber klar habt Ihr Recht, dass es für den Sieler riskant ist. Das kann nur einer machen, der mental sehr sehr stabil ist, und der auch über Dingen drüberstehen kann.

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Fallback Avatar 41. SGErules 13. September 12, 13:33 Uhr

@ LUXSGE

Sorry aber das ist doch ein völliges Vorurteil, dass alle Homosexuellen mit ihrer Sexualität so exzentrisch umgehen. Veranstaltungen wie den CSD finde ich auch eher nervig und ich finde auch, dass sie ihrer Sache (das sollte ja noch immer die Anerkennung al völlig gleichberechtigt und als Nicht-AAußenseiter sein) damit mehr schaden als nützen. Aber das gibt es genauso bei Heteros (Loveparade), und zum anderen sind das doch die Ausnahmen. Die Regel ist doch ein völlig zurückhaltender Umgang mit der Neigung, eher schon ein verstecken. Und hast Du ernsthaft ein Problem damit, wenn Du auf der Straße siehst, wie sich ein Homo-Paar küsst? Fände ich durchaus bedenklich.

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Fallback Avatar 42. Italo-Hesse 13. September 12, 13:37 Uhr

sich zu outen wäre meiner meinung nach der größte fehler....

das würde zu viek negatives mit sich ziehen

- pfiffe/schmährufe in den stadien
- angespanntes verhältnis im team
- sinkender marktwert
- vereine die sich 4x überlegen einen schwulen spieler zu holen....dazu würde man erst den team-ra befragen, was wieder zu diskussionen im team führt

ich bin überzeugt, dass dies der größte fehler wäre...selbst wenn sich 200 spieler aufeinmal outen...was macht ein verein, wenn er schon einen schwulen spieler hat und einen weiteren verpflichten will? da würden es im vorfeld so viele witze, beleidigungen, anspielungen etc. geben...

was ist mite den spielern, die von den eigenen fans nicht gemocht werden?
stellt man sich mal ein outing von köhler oder meier vor 2 jahren vor....die jungs wären ihes lebens nicht mehr froh

oder ein schwuler schwarzer spieler im osten.....die jungs werden teilweise allein wegen der hautfaarbe ausgepfiffen....dann auch noch homosexuell....

und ich bin mir sicher, dass viele fans nicht mehr hinter ihren eigenen schwulen spielern stehen würden

wiese is ne frau ist natürlich auch keine anspielung auf homosexualität....
im fussball ist man von toleranz noch weit entfernt

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Fallback Avatar 43. LUXSGE 13. September 12, 13:54 Uhr

@ SGErules
Zum Problem wird es, von der Art und Weise wie sie sich küssen. Wenn aber andere Mitmenschen belästigt werden, durch Stoßen, durch unüberhörbares Gerede, ... usw.
Es mag sein, daß ich Vorbehalte habe, aber so ganz falsch sind die auch nicht. Ich habe vorhin geschrieben, daß ich Freunde im erweiterten Freundeskreis habe. Genau so einer will ich dir gerne beschreiben. Und zwar hat sich dieser nette Mann mit einer Frau verheiratet und ein Mädchen gezeugt. Auf einmal merkte er daß er schwul ist, und hat beide sitzen lassen. Zwar nicht im Streit aber ich frage dich mal um deine Meinung: Da das Kind noch relativ klein ist, ist es eher unproblematisch. Wenn das Mädchen aber im Pubertätsalter ist, dann denke ich, daß es ohne eigene Schuld arg gehänselt wird, wenn rauskommt daß sein Vater schwul ist. Ich muß gestehen, daß mir da Mädchen heute schon Leid tut. Sein Vater hätte sich unbedingt anders verhalten sollen. Entweder sich direkt als schwul outen oder bei seiner Familie bleiben, aber nicht so!!!

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Fallback Avatar 44. LUXSGE 13. September 12, 13:55 Uhr

ausserdem muß das Thema Homosexualtität hochgepriesen werden. Ich bin der Meinung daß die Themen Rassismus, Depressionen, usw. nötiger behandelt werden müßten!!!!

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Fallback Avatar 45. eldelabeha 13. September 12, 13:59 Uhr

@rules:

"Und ganz ehrlich, wenn es am Ende 50 Assis sind, die das dann rufen, dann muss man da auch drüber stehen, wie man auch heute über manchen Rufen drüber stehen muss. Das muss man als Spieler natürlich wissen, ob man das aushalten kann. Man kann aber in einem solchen Fall auch sicher sein, dass sofort tausende das übertönen würden. Da habe ich nicht den geringsten Zweifel dran."

1. du gehst hier von spielern aus, die entweder insgesamt recht angesehen sind oder aber überhaupt nicht polarisieren.
klar wenn so ein spieler fertig gemacht wird, speziell wenn es der eigene ist, dann kommen schnell sprechchöre pro diesen spieler, falls es davor schmähgesänge gab.

aber bei spielern wie maik franz oder diego oder so, da würden solche schmähgesänge immer wieder auftauchen und da hab ich erhebliche zweifel, ob da z.b. die sgekurve plötzlich pro-diego oder pro-homesexualität singen würde.

2. ein spieler der jetzt fertig gemacht wird, hat doch erheblich weniger probleme mit schmähungen als ein spieler, der sich geoutet hat und gerade deshalb zumindest anfangs ebensolche schmähungen fürchtet.

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Fallback Avatar 46. eldelabeha 13. September 12, 14:08 Uhr

@luxsge:

sorry, aber du kannst unmöglich jemanden dafür kritisieren, das seine angehörigen von stupiden mitmenschen gemobbt werden.
natürlich ist es hart für die familie, aber er hat ja nicht aus spaß an der freude, seine neigung zuerst verheimlicht und sich vielleicht selbst nicht eingestanden.

ich denke auch für ihn war die zeit vor dem outing hart.
stell dir mal vor, du müsstest mit einem mann zusammenleben und sex haben (ohne gäbe es ja in deinem fall kein kind) um den gesellschaftlichen ansprüchen zu genügen.
und aus angst und (vermeintlichem) druck tust du das dann.

das machst du nicht einfach so.

und wenn dann der druck immer größer wird und du immer unglücklicher wirst, weil du dich selbst verleugnest, dann sollst du weiter bei dem mann bleiben?
ich bezweifle ehrlich gesagt auch, dass das besser für die familie wäre.

wenn dein vater immer unglücklicher würde, dann hat das auch für dich negative folgen.

und was ist mit den unzähligen männern und frauen, die ihren partner mit putzfrau, chef, sekretärin, tennistrainer (um nur mal einige klischees aufzuzählen) betrügen?
meinst du für die kinder von denen ist es nicht hart?

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Fallback Avatar 47. SGErules 13. September 12, 14:12 Uhr

@ eldelabeha

Ich traue den Fussballfans im allgemeinen und der Kurve im Speziellen einfach mehr zu. Mag ja sein, dass ich sie überschätze.

@ SGELUX

Einem Hetero-Mann würde es selbstverständlich nicht in den sinn kommen, eine Frau zu heiraten, ein Kind zu zeugen und dann beide zu verlassen ;-)

Welchen Untreschied macht es, ob der Mann zu einer anderen Frau oder zu einem anderen Mann geht? Beides gleich shice, aber nunma alltäglich. Das ist jedenfalls kein Problem, das uns die Homosexuellen bescheren.

Nach wie vor bin ich mir unsicher, wo Du Dich so bewegst, denn ich sehe in der Öffentlichkeit viel mehr Hetero-Zungen, die besser im Mund geblieben wären als Homo-Zungen. Aber ich denke, das Thema ist zu ernsthaft als es auf das Verhalten einzelner Menschen in der Öffentlichkeit zu reduzieren.

Ich würde Dir auch nicht zustimmen, dass es wichtiger ist, sich um Rassismus und Depressionen zu kümmern. Warum soll es nicht möglich sein, alle drei Bereiche im Blick zu halten? Verdient haben es zweifellos alle drei.

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Fallback Avatar 48. LUXSGE 13. September 12, 14:30 Uhr

@ eldelabeha

Sicher ist es für die Kinder hart, wenn sich ihre Eltern trennen, aber mein genanntes Beispiel hat einen erheblich faderen Beigeschmack, wo das Mädchen der Gefahr ausgesetzt ist, später verspottet zu werden!!!
Aber mir kann keiner erzählen, daß jemand heiratet und Kinder zeugt, nur um nach aussen heile Welt zu verkörpern. Mir wird ja jetzt vorgeworfen ein mentales Problem, respektiv Anpassungschwierigkeiten zu haben, aber ich denke daß das Problem bei den verschuldeten Personen liegt!!! Du hast schon Recht, wenn du sagst, daß es zum alltäglichen Leben passt wenn man fremd geht (Hetero). Dies scheint ja ganz normal zu sein, auch wenn es nicht auf mich zutrifft! Aber es ist was anderes wenn man seine Neigung ändert!!!

@rules:
Sicher siehst du deutlich mehr Heterozung als Homozungen. Interressant wäre es wenn man ein Studie vorliegen hätte, die einem die %-Werte liefern könnte. Und genau da sehe ich mich im Recht!!!

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Fallback Avatar 49. a_l_p_i 13. September 12, 14:36 Uhr

@ Peanut : War klar das du es nicht begründen kannst. wollte dies nur noch einmal bestätigt haben, danke dir ;-)

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Fallback Avatar 50. Merper 13. September 12, 15:01 Uhr

Ist doch klar, wisst ihr noch als damals Icke Hässler Frau fremdgegangen ist?! Bei jedem Spiel " Icke, deine Frau geht fremd.....Schmähgesänge"

Jetzt stell dir mal vor, Rode wäre schwul.... in jedem fremden Stadion die Verhöhnungen, und wenn er mal einen schwarzen Tag erwischt und schlecht spielt, dann würden die Schwulen-Rufe bestimmt auch aus der eigenen Kurve kommen...pffff da wüsste ich auch nicht......

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