Timothy „Timmy“ Chandler ist ein absoluter Führungsspieler für die Frankfurter Eintracht. Das zeigt sich in den letzten Jahren weniger auf, als neben dem Platz. Er gilt als wichtiger Spieler in der Kabine, der mit all seiner Erfahrung den jungen Teamkameraden zur Seite steht und zudem ein echter Gute-Laune-Mensch ist. Der mittlerweile 35-Jährige steht bei 197 Pflichtspielen für die Hessen, 261 Bundesliga-Einsätze stehen zu Buche. In dieser Spielzeit kommt der Rechtsverteidiger aber erst auf 18 Minuten bei zwei Einsätzen.
Das liegt auch daran, dass sich Chandler im Testspiel gegen Steinbach Haiger verletzte, eine Oberschenkelverletzung plagte ihn zwischen Februar und Anfang April. „Mir geht’s sehr gut, ich bin wieder topfit und zurück im Mannschaftstraining. Es ist alles perfekt gelaufen“, sagte der Routinier gegenüber „eintracht.de“. Somit steht weiteren Einsätzen nichts im Wege, er könnte noch in dieser Saison die Marke der 200 Pflichtspieleinsätze für die SGE knacken.
In Gesprächen mit der Eintracht
Ob er diese Marke noch knacke, wisse er noch nicht genau. Wenn er nun fit bleibe, werde er aber noch Spiele machen, war der ehemalige US-amerikanische Nationalspieler sicher. Wie viele es noch genau werden, ist allerdings noch nicht sicher. Sein Vertrag läuft zum Ende der Saison aus. Bisher war noch nicht klar, ob dieser nochmal verlängert wird. Der Publikumsliebling selbst stellte nun aber eine weitere Zusammenarbeit in Aussicht: „Wenn die 200 Spiele irgendwann voll sind, dann folgen weitere schöne Momente mit und für Eintracht Frankfurt. Das ist mir sehr, sehr wichtig.“ Er und der Verein würden sich aktuell in Gesprächen befinden, die Fans könnten gespannt sein was passiert, so der US-Amerikaner weiter. Somit ist damit zu rechnen, dass Chandler der SGE weiterhin erhalten bleibt, ob als Spieler oder in anderer Rolle.
Vor allem in der Rolle als Integrator neuer und junger Spieler, ist der 35-Jährige weiterhin enorm wichtig für das Team vom Main. Im Training und auch danach kämen die Jungs oft zu ihm und würden ihn nach Rat fragen. Aber er komme auch auf seine Mitspieler zu, gebe ihnen Tipps, verriet der Rechtsfuß. „Ich sage ihnen, was sie fußballerisch weiterbringen kann. Ich will den Jungs weiterhelfen, auch wenn ich ihnen mal sage, was mir nicht passt. Das gehört zur Entwicklung junger Spieler dazu. Es geht mir dabei nicht immer nur um Fußball, die Jungs haben auch ein Privatleben. Ich sehe immer den gesamten Menschen“, beschrieb er seinen Anspruch.
„Können diese Saison Großes erreichen.“
Nun stehe die Crunch-Time an, harte Spiele würden auf seine Mannschaft im Saison-Endspurt warten. Chandler sagte worauf es nun ankommt: „Wir müssen für die nächsten Wochen alle Kräfte mobilisieren, vorangehen und unsere Qualität auf den Platz bringen. Wenn uns das gelingt, können wir Großes erreichen in dieser Saison.“ Damit spielt er auf die Saisonziele der Eintracht an, denn verteidigt man den dritten Rang in der Liga, würden sich die Hessen erstmalig über die Bundesliga für die Königsklasse qualifizieren. Auch der große Titel in der Europa League ist noch möglich.
Oftmals lieferte die direkte Konkurrenz aus Freiburg, Leipzig oder Mainz Steilvorlagen, indem sie ihre Spiele verloren oder nur Unentschieden spielten. Die Adler konnten daraus nicht immer Kapital schlagen, verloren beispielsweise gegen Union Berlin oder zuletzt gegen die Werderaner aus Bremen. „Jeder hat verstanden, dass so etwas wie gegen Bremen nicht noch einmal passieren darf und wir solch eine Leistung kein zweites Mal auf den Platz bringen dürfen“, gelobte der waschechte Frankfurter Besserung. Nun steht die SGE vor einer ähnlichen Situation: Die Verfolger aus Mainz verloren ihr Spiel am gestrigen Samstag, somit könnte die Eintracht einen Fünf-Punkte-Abstand auf den fünften Platz herstellen. Dies sei laut Chandler aber nicht wichtig, wichtig sei nur, einen Heimdreier einzufahren. Dann könne man am Ende der Saison schauen, wofür es reicht.
Dafür wäre allerdings ein Sieg gegen Frank Schmidts Heidenheimer am heutigen Sonntag wichtig. Das Team von der Brenz steht zwar nur auf dem 16. Relegationsplatz der Liga, einfach wird das Heimspiel aber dennoch nicht werden. „In der Bundesliga scheint in dieser Saison alles möglich zu sein, Überraschungen sind immer und überall drin. Heidenheim kämpft gegen den Abstieg und will unbedingt in der Liga bleiben. Wir wissen, dass die Heidenheimer am Sonntag Feuer und Flamme sein und alles raushauen werden“, wusste auch Chandler und warnte seine Kollegen vor den abstiegsbedrohten Schwaben.
3 Kommentare
Timmy ist zweifelsohne eine Kultfigur für uns Eintrachtfans und wird bestimmt auch in einer anderen Funktion für die Eintracht wichtig sein, allerdings bitte nicht mehr als aktiver Spieler.
Da ist der Zug klar abgefahren finde ich.
Nicht mehr als Spieler? Jein. Stammspieler wird er nicht mehr, aber Training und Kader? Warum nicht? Wie auch immer er Lust hat.
Ich persönlich finde aber total spannend zu überlegen, was er nach dem Ende als Aktiver machen könnte. Team-Manager? Scout? Er kennt Menschen super gut und kann auch super mit ihnen. Gehört zu den Legenden mit seiner Art.
Er könnte eine Art Teambetreuer sein, der die Jungs psychologisch einfach integriert, unterstützt und pusht. Allerdings ist es vielleicht auch besonders gut, dass er selbst noch Spieler ist, vielleicht schafft das eine andere Vertrautheit. Als Teil des Staffs könnte das aber auch gut funktionieren, doch sein Gehalt ist ja ohnehin nur das eine Co-Trainers, da macht es keinen großen Unterschied, ob er noch mit trainiert. Eigentlich hat die Eintracht zwei Maskottchen, Attila und Timmy, letzteres steht sogar manchmal noch mit auf dem Platz. :)
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