Elye Wahi und die Eintracht – das passte nicht. Und zwar vom ersten bis zum letzten Moment. Der Franzose kam im Wintertransferfenster der vergangenen Saison zur Eintracht. Er sollte den abgewanderten Omar Marmoush ersetzen. Die großen Fußstapfen, die der Ägypter mit 15 Toren und 10 Vorlagen aus 17 Partien hinterließ, konnte Wahi nicht im geringsten Ansatz ausfüllen. Für Frankfurt entwickelte sich das Geschäft um Wahi schnell zu einer sportlichen und wirtschaftlichen Farce. Kolportierte 26 Millionen Euro soll sich die SGE die Dienste des Franzosen kosten gelassen haben. Bis heute streifte sich Wahi 25 Mal das Trikot mit dem Adler auf der Brust über. An Scorern schaffte es der 22-Jährige auf 3 Assists und ein Tor. Dieses Tor gelang ihm gegen den Fünftligisten FV Engers 07.
Nicht nur, dass Wahi keinerlei Torgefahr entwickeln konnte, so mangelte es auch an Körpersprache und Einsatz. Zu oft beteiligte sich der Stürmer nicht am Pressing, arbeitete aber ebenso wenig defensiv nach hinten mit. Auch sollen seine Leistungen im Training wiederholt unbrauchbar gewesen sein. Nicht umsonst spielte Wahi seit seinem Kurzeinsatz gegen den 1. FC Köln am 22. November keine einzige Minute mehr für Frankfurt. Der Spieler hat das Vertrauen des Trainers scheinbar vollständig verloren. Kein Wunder also, dass sich sowohl die Eintracht, als auch die Seite von Wahi nach einer Möglichkeit des Vereinswechsels im Winter umsehen.
Einigung mit Ligue 1-Verein?
Das Fußballportal „Fussballtransfers.com“ will jetzt erfahren haben, dass womöglich schon bald Vollzug vermeldet werden könnte. Dem Bericht zufolge sei sich der Spieler mit dem OGC Nizza einig. Schon in den vergangenen Wochen wurde immer wieder von verschiedener Seite berichtet, dass Wahi einen Wechsel zurück nach Frankreich bevorzuge. Trainer bei Nizza ist Franc Haise, unter dem Wahi schon zuvor bei RC Lens spielte. Das durchaus erfolgreich: In 36 Spielen unter Haise traf Wahi 12 Mal und legte 4 weitere Treffer auf.
Nun müsse es noch zur Einigung zwischen den Vereinen kommen. Dass die SGE auch nur ansatzweise den Kaufpreis wiederbekommen könnte ist vollkommen utopisch (Laut „transfermarkt.de“ sank der Marktwert des Spielers in seiner SGE-Zeit von 25 Millionen auf 12 Millionen Euro). Es wird hier um reine Schadensbegrenzung gehen. Es wird berichtet, dass eine Leihe bis Saisonende im Raum stünde. Möglicherweise inklusive einer Kaufoption oder Kaufpflicht. So oder so: Der Spieler wird aller Voraussicht nach als eines der größten Minus-Geschäfte in der Geschichte von Eintracht Frankfurt in Erinnerung bleiben.






14 Kommentare
Absoluter Glücksfall, dass sich noch ein williger Abnehmer gefunden hat.
Hoffentlich finden sich auch noch 1-2 brauchbare Verstärkungen! Ein zweiter Kristensen im MF oder einer wie der Muheim bei HSV würde ich begrüßen.
Teures Missverständnis, aber bitte keine Schuldzuweisung oder Häme. Kommt vor, auch über das Fußballgeschäft hinaus.
Möge Wahi seinen richtigen Weg finden, persönlich und sportlich.
Sehe ich nicht so...hier haben einige Leute komplett versagt..mehr noch als die 26 mio für Wahi, ärgert mich, dass jemand entschieden hat, dass Eintracht Frankfurt dieses Risiko eingeht. Kann Eintracht Frankfurt es sich wirklich erlauben, 26 mio zu riskieren?
Hat er extra gemacht...denn so schlecht kann man gar nicht spielen!!!
Es werden doch keine 26 Mio in den Sand gesetzt. Er wechselt ja nicht ablösefrei. Bei über 350 Mio die wir in den Jahren zuvor Gewinn gemacht haben, ist es doch nicht tragisch wenn man mal bei einem Spieler daneben liegt.
Eintracht Frankfurt hat unter MK eine höchst erfolgreiche Transferquote, weit über dem Schnitt. 100prozentige Garantie gibt es hier selbstverständlich nicht.
Auch Ekitike's Verpflichtung war risikobehaftet (unterirdisch schlechte Verfassung aufgrund seines langen Trainingsrückstandes etc.) Ohne Wagnis kein Erfolg, wo wären wir heute ohne die hohen Transfereinnahmen, auch FB ist hier nicht zu vergessen.
Das hätte Krösche nicht passieren dürfen, Punkt.
Auf der anderen Seite war Ekitiké so gesehen das größere sportliche Wagnis ein Jahr zuvor. Er kam mit schlechtem körperlichem Zustand und viel weniger Spielpraxis als Wahi nach Frankfurt. Hugo zeigte dann aber auch in Kurzeinsätzen direkt sein wahnsinniges Potenzial.
Wo ich dir zustimme ist beim Fakt, dass Wahi direkt fest verpflichtet wurde. Ekitiké wurde (für eine saftige Gebühr) erst geliehen, bevor man die Ablöse gezahlt hat. Auch mich würde interessieren, was im Vorfeld des Transfers passierte. Ich erinnere mich noch daran, dass der Wahi-Deal sehr schnell und relativ plötzlich über die Bühne ging.
Gut wenn es ein Ende hat und wir mit zwei blauen Augen davon kommen.
Und ich gehöre hier klar zu denen, die sagen es kann auch mal daneben gehen. So drastisch hatten wir das nicht aber jetzt geht es wieder aufwärts. Enoutalib fände ich stark, den Ousala lieber erstmal leihen.
Italo wieder mit den Weisheiten hoch 10. wenn wir dich nicht hätten… Du weißt alles vorher, stellst Umnachtung alles in Frage… Ich kann mich noch erinnern wie du gejubelt hast als Wahi verkündet wurde. Was für ein wetterfähnchen du bist…
Ich denke, dass MK so sehr von Wahi überzeugt gewesen ist, dass er ihn unbedingt zu Eintracht holen wollte.
Dass MK hart und erfolgreich verhandeln kann, hat er oft genug unter Beweis gestellt. Bessere Bedingungen gab's wohl nicht, auch wenn es diesmal schief ging.
Du darfst den Beitrag gern hier posten ;)
Wirst dir aber nen schönen Wolf suchen weil du schlichtweg ein Lügner bist Klausi :)
Und ich dachte wir hatten ein Gentleman Agreement, dass wir uns erfolgreich ignorieren nach unseren letzten Liebeleien ;)
Ein Transfer dieser Größenordnung darf, soll und muss kritisch hinterfragt werden
Ich glaube, dass man in der Führungsetage natürlich das Missverständnis genauso erkannt hat, wie wir Neunmalklugen im Forum. Auch diese Herren sind nicht fehlerfrei und wenn sie das dann auch öffentlich so kommunizieren, ist das vollkommen akzeptabel.
Die Eintracht kann sich das noch halbwegs erlauben, andere Vereine sind mit den angeblichen Toptransfers in schlimme finanzielle Schieflage geraten.
Lieber Vorstand, sagt den Fans, dass der Wahi-Deal im Rückblick ein Fehler/Missverständnis war und wir sind im Frieden damit.
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