„Wir haben eine sehr gute Mannschaft, die gut zusammenpasst. Im Großen und Ganzen ist das Ziel die Mannschaft zusammen zu halten“, meinte Markus Krösche nach dem 1:3 zum Jahresabschluss gegen Mainz 05. Und dann fügte der Eintracht-Sportvorstand noch hinzu: „Es gibt den ein oder anderen, der sich mehr Spielzeit erhofft hat.“ Ein solcher ist ohne Frage Junior Dina Ebimbe. Beim Franzosen deutet vieles auf einen Winterwechsel hin, nachdem er seit Anfang November auf einen Einsatz bei der SGE wartet.
Keine Vorwürfe von Eintracht-Trainer Toppmöller
Man könne ihm nichts vorwerfen, hatte Dino Toppmöller vor dem letzten Spiel des Jahres zur Personalie gesagt. „Er hat ordentlich trainiert. Er kommt hierhin, gibt im Training Gas, wobei es natürlich auch vom Kopf her nicht einfach ist für ihn“, erklärte Toppmöller. Schon im Sommer stand ein Wechsel nach Neapel oder zu Galatasaray im Raum, da der Mann aus dem Norden von Paris in seinen Leistungen biszuweilen sehr sprunghaft war. Letztlich verständigte man sich auf eine weitere Zusammenarbeit mit dem Spieler, der 2022 zunächst für eine Leihgebühr von rund einer Million Euro von Paris St. Germain gekommen und im Jahr darauf für 6,5 Millionen Euro fest verpflichtet worden war. Und Dina Ebimbe schien im Oktober zurück in der Spur, legte den späten 3:3-Ausgleichstreffer gegen den FC Bayern München auf, sprach anschließend davon, dass die Saison für ihn nun so richtig losgehe. Doch seither ist er weitgehend außen vor.
Beraterwechsel von Dina Ebimbe
Und Dina Ebimbe befeuerte zuletzt selbst Gerüchte um einen bevorstehenden Abgang. Laut Bild-Zeitung wird er nicht mehr von der Agentur „Sports 360“ von Volker Struth beraten, sondern von Familienangehörigen und Vertrauten. Das soll er auch den Eintracht-Bossen mitgeteilt haben. Und am Samstag postete er in seiner Instagram-Story ein Foto von sich im Auto mit der Location „Paris“. Womöglich war er nach seiner Nicht-Nominierung für den Spieltagskader gegen Mainz nicht wie sonst eigentlich üblich als Zuschauer im Stadion gewesen, sondern vorzeitig in seiner Pariser Heimat gereist. Die Insta-Story verschwand wenig später wieder. Eintracht-Coach Toppmöller auf Nachfrage dazu: „Ich weiß nicht, ob er sich in Paris befindet. Wir haben uns in den letzten Spielen gegen ihn entschieden, oder eher für andere. Nach der Pause jetzt sehen wir weiter und schauen dann, was im Januar passiert.“ Auch wenn die Eintracht-Bosse noch gegenteiliges erklären, deutet vieles auf einen Winterwechsel hin. Die SGE dürfte sich eine zweistellige Millionensumme als Ablöse erhoffen.
13 Kommentare
Ich habe vor der Saison befürchtet, dass es eng für Junior wird und er auf wenig Spielzeit kommen könnte. Ich glaube die meisten von uns halten ihn für einen aufregenden Spieler. Er hat durch seine Explosivität, seine Variabilität und seine Individualität einfach das gewisse etwas.
Leider fehlt in seinen Leistungen die Konstanz und wenn man sich ehrlich macht, hat er eigentlich nur in seinem ersten Jahr wirklich gut performt (trotz der Scorer letztes Jahr) und trotz allem Talent hat er sich nicht so entwickelt, wie man es sich erhoffen konnte.
Kann mir schwer vorstellen, dass sich ein Verein findet, der einen zweistelligen Millionenbetrag bezahlen möchte.
Ich fände es schade.
Dina hatte oft etwas überraschendes, aber leider zu oft auch im negativen Sinne. Eine Entwicklung hin zu mehr Konstanz und Verlässlichkeit fehlt leider etwas. Da haben andere die Nase wohl vorne und dann macht es für alle Seiten Sinn eine Veränderung anzustreben.
Spieler, die in ihren Leistungen zu schwankend sind, bringen uns nichts. Da macht eine Trennung sicherlich Sinn.
Ja, seine Leistungen v.a. letzte Saison waren schwankend. Dennoch 3. Bester Scorer von uns in der Buli, 2. Besternin der Conference League. Das, obwohl er ausser TW und IV glaube jede paostion spielen durfte.... Abgefallen ggf. Anderen ist er nie. Idealerweise Spieler für rm in nem 433 oder 442 mit Raute, was durchaus griffige Systeme für unseren Kader sind. Wieder einer der gerngenommenen Sündenböcke... Meiner Meinung nach ein Fehler.
Gerngenommene Sündenbock? Ich würde mal behaupten, dass in den letzten Jahren das genaue Gegenteil der Fall war. Unsere letzten Trainer haben mMn ausnahmslos Spieler in Schutz genommen, nach guten Trainingsleistungen wieder aufgestellt und gerade jungen Spielern immer und immer wieder eine Chance gegeben, auch wenn es mal mit Leistung nicht zurück gezahlt wurde. Man vergleiche nur Mal den Umgang von Dina mit zum Beispiel Gorezka, der mehrmals öffentlich angezählt wurde.
In dem anderen thread war auch schon so ein Tonfall. Der ganze Verein steht hinter Junior - Dino hat ihn öffentlich gelobt, Spielzeit gegeben und im Nachhinein verteidigt.
Das Junior im Gegensatz zu anderen NIE abgefallen wäre, ist wohl ein Urteil das du exklusiv für dich beanspruchen kannst.
Leider scheint es so, als ob der große Durchbruch für ihn nie kommen wird. Schade eigentlich, denn er bringt viel mit. Am meisten hat mich immer gestört, dass er für das Niveau Spielintelligenz mangelt. Manchmal fehlt ihm das Gefühl für die Räume auf dem Platz, dann agiert er zu schnelle/langsam in einer Situation, spielt den falschen Pass aus mehreren möglichen...
Er hat natürlich auch wirklich tolle Spiele für uns gemacht, aber dass er nie ein gutes Spielverständnis entwickelt hat, ist sehr enttäuschend und man hätte es absolut erwarten können.
Zum Glück ist es mittlerweile so, dass sollte es ein Spieler bei der Eintracht nicht packen, man davon ausgehen kann, dass er woanders auch nicht kometenhaft durchstarten wird. Zum Beispiel haben ein Ache oder Jakic noch ordentliche Karrieren am laufen, aber etwas wie dem HSV (Kostic) oder Benfica (Jovic) ist uns in den letzten Jahren nie passiert.
Wir haben nen Kader, der relativ gleichwertig besetzt ist. Was natürlich einerseits super ist, wann hätten wir das schon mal?
Andererseits beideuet das eben auch, dass naturgemäß auch einige Leute dabei sind, die kaum Spielzeit erhalten, obwohl sie nicht so viel schlechter sind als andere. (vor 6 oder 7 Jahren wussten die Reservespieler noch genau ihre Rolle). Wir haben fast 20 Leute, deren Anspruch es ist, Starter zu sein.
Wir gesagt, dass schafft auch eine gewisse Unzufriedenheit.
Andererseits hat der Verein auch das Interesse, diesen Kader relativ Wertverlustfrei zu erhalten. Daher muss man sich von Spielern, die nicht ganz 100% die Erwartungen erfüllen, auch trennen.
Im Moment scheint es so zu sein, dass man von Ebimbe oder Nkounkou mehr erwartet hätte.
Gleichwohl kann der Verein durch einen Austausch auch neue Impulse setzen, indem man sich punktuell ein wenig verbessert.
Ein Vargas wurde ja neulich genannt. Wir haben zb das Problem, dass wir Offensiv aussen eigentlich nicht genügend Alternativen haben, egal wer, eigentlich sind das eher Verteidiger oder eben Leute, die eher aus der Mitte kommen.
Der Verein sollte niemanden von Hof jagen, aber wenn ein unzufriedener Spieler woanders bessere Chancen sieht, und wir in etwa letztlich unseren Tranfereinsatz zurück erhalten, sollte man sich dann trennen.
Aber solange die Spieler novh hier bei uns sind, sind das Eintrachtler. Ohne Abstriche zu unterstützen.
Ich denke auch, dass die Eintracht ihn nicht dringend loswerden will, aber vielleicht will er einfach mehr spielen. Ich finde es toll, dass er sich von der Familie managen lässt anstatt von einem dieser Berater (wobei seine aktuelle Agentur ja eigentlich einen "guten" Ruf hat). Keiner von uns Fans schlägt bei ihm die Hände über dem Kopf zusammen, aber dennoch ist meist kein Platz für ihn. Ich glaube das kann einfach für beide Seiten gut sein.
Na dann leg mal los und nenne mir die Spiele, wo er klar schlechtesten Spieler war...
Finde ich übrigens auch löblich, dass er sich ab sofort von seinen engsten Verwandten beraten lässt. Ich denke in diesem Fall geht nun wirklich das Wohle des Spielers dem Gelde vor. Wenn ich überlege, wieviele Spieler durch falsches beraten, jedoch höchsten Bezügen in Vergessenheit geraten sind, ist schon sehr traurig.
Aber mal kurz auf Dina zurückzukommen. Ich habe das schon vor paar Wochen geschrieben, dass ich seinen Abgang sehr bedauern würde. Ja, er spielt Unkonstant, jedoch mag ich seine Spielweise und finde seinen Einsatz immer vorbildlich. Ich finde er hat diese Saison einige Highlights auf seiner Vita, welche so mancher Stammspieler nicht hat. Ich hoffe er fängt sich wieder und bleibt!
Also ich sehe den Wechsel zum familiären Berater als keinen Fortschritt.
Der einzige Vorteil : das Geld, welches die Beraterfirma einstreicht, bleibt nun in der Familie.
Aber das Argument "das beste für Ihn" ist Käse. Berater sind nicht per se geldgeile alte Säcke, die unverdient Kohle abkassieren, egal was im Interesse des Spielers läge. Das ist ne absolut verzerrte Darstellung. Berater haben ja in der Regel nicht nur einen Klienten, wollen auch noch in dem Bereich arbeiten, wenn der Spieler längst im Karriereende in der Sonne liegt. Da ist ein guter Ruf sehr entscheidend. Im Gegenteil, oft sind Berater auch die letzte verbliebene rationale Stimme. Denn als Profi möchte man in jungen Jahren eher so schnell wie möglich die Karriereleiter emporklettern. Was da langfristig für einen besser wäre, gerät schnell aus dem Blickpunkt.
Zu schnell und zu gierig : so Aspekte kommen eher vom Spieler oder dessen Umfeld. Und genau das ist das Problem : Familie Ebimbes (oder anderen) einzige Kapitalisierungsmoglichkeit ist eben Junior. (Berater haben ja parallel mehrere Spieler, auch noch weiterhin in 15 Jahren). Und da ist man ganz klar auf "so viel Kohle rausholen in der begrenzten Zeit" gepolt. Wie gesagt, ich kenne Ebimbes Familie null, das ist eher ne allgemeine Beobachtung.
Abgesehen vom Ton, der hier manchmal herrscht, kann ich jeder Aussage etwas abgewinnen. Bei jedem Post, den ich hier lese, muss ich innerlich nicken. Woran liegt das wohl?
Ich denke, es ist einfach in dieser Ambivalenz von Ebimbes Auftritten begründet. Er spielt mal so und mal so. Ich halte ihn nach wie vor für einen unser begabtesten Kicker und gleichzeitig ist er auch in der Lage so zu spielen, dass ich mir die Haare raufe.
Wenn ich an Ebimbe denke, wie er gegen Freiburg das Siegtor macht (unter Glasner) und dieses Tor in Istanbul. Und vor allem dieser Wahnsinns Jubel danach. Geil geil geil. Da geht einem doch das Herz auf, oder?
Und dennoch, wie schon so oft angesprochen, fehlt einfach die Konstanz. Ich würde tatsächlich gerne wissen, was Ebimbe selbst wirklich will, aber das werde ich wohl nie erfahren.
So sehr ich ihn hier behalten möchte. Vielleicht ist es wirklich das Beste, wenn er geht und woanders besser zurecht kommt. Die Millionen (zweistellig denke ich eher nicht) würden uns sicherlich gut tun ... und wer weiß, vielleicht holen wir ja noch einen Stürmer? Das fände ich persönlich richtig gut... und auch wenn es jetzt etwas offtopic ist:
Ich fände einen weiteren Stürmer, der zum einen Ekitiké und Marmoush ein wenig die Sicherheit nimmt, dass sie immer spielen und zum anderen sie auch entlasten könnte (Verletzung, Form etc.) wichtig.
Außerdem würde ich mir wünschen, dass wir auch im Bereich Sturm noch jemanden von der Bank nachlegen können, der auch wirklich in der Lage ist, den Druck merklich zu erhöhen und auch in der Lage ist, ein Tor zu schießen.
Frohe Weihnachten Euch allen.
Du musst eingeloggt sein, um einen Kommentar zu schreiben.