Heute hatten die Profis die Gelegenheit, sich ein wenig zu regenerieren.
Heute hatten die Profis die Gelegenheit, sich ein wenig zu regenerieren.

Als ich auf dem Ablaufplan für den heutigen Tag las, dass heute ein „Regenerationstag“ ist, bin ich fest davon ausgegangen, dass dies gleichbedeutend mit einem trainingsfreien Tag ist. Dem war aber nicht so. Der Coach bat seine Profis am Vormittag nun doch auf den Fußballplatz. Und das sogar noch eine halbe Stunde früher als in den letzten Tagen. Doch man ließ es heute langsam angehen. Regeneration war dann eben doch das Zauberwort. Nach lockerem Warmlaufen ging es auf die bereitgelegten Gymnastikmatten für leichte Kräftigungs- und Dehnübungen. Es kamen auch Faszienrollen zum Einsatz, mit denen die durch das Training entstandenen muskulären Schmerzen gelindert werden sollen. Shani Tarashaj absolvierte währenddessen Einzeltraining.

Interessiert am Rand stehend verfolgte der deutsche Botschafter in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Götz Lingenthal, diese Einheit. Er ist seit einem knappen halben Jahr in dem Wüstenstaat und erfreut über die schon langjährige Beziehung zwischen Eintracht Frankfurt und Abu Dhabi. „Fußball ist eines der besten Mittel, um Leute zusammenzubringen“, ist er sich sicher. Dass aus Deutschland teils kritische Stimmen kommen, weil einige Bundesligaklubs in Ländern, in denen die Menschenrechtssituation nach wie vor umstritten ist, wie Abu Dhabi, Dubai oder Katar, ihr Wintertraingslager beziehen, sieht er indes nicht allzu kritisch: „Hier in Abu Dhabi sind 85 Prozent der Bürger Ausländer. Das ist ein sehr offenes Land.“ Nun ja. Der Herr ist Diplomat, was soll er anderes dazu sagen.

SGE4EVER.de-Redakteurin Nadine beim Pressekick gegen Eintracht-Allstars.
SGE4EVER.de-Redakteurin Nadine beim Pressekick gegen Eintracht-Allstars.

Den Nachmittag hatten die Profis dann frei. Die meisten Spieler relaxten am Pool oder am Strand. Bei den mitgereisten Journalisten wurde indes diskutiert, mit welcher Formation und taktischer Ausrichtung man am Abend beim inzwischen traditionellen Pressekick gegen die Auswahl der SGE antreten wolle. Und die Namen, gegen die wir spielen sollten, hatten es schon auf dem Papier in sich. Neben Sportvorstand Fredi Bobic kickten unter anderem die ehemaligen Eintracht-Stars Ervin Skela, Charly Körbel, Uwe Bein und Christoph Preuß mit. Für die Frankfurter Journaille standen unter anderem Tobias Goldbrunner (Wiesbadener Kurier), Thomas Kilchenstein (Frankfurter Rundschau), Peter Heß (FAZ) und meine Wenigkeit auf dem Platz. Ergänzt wurde unser Team durch die Kollegen der Medienabteilung von Eintracht Frankfurt. Schnell wurde klar, dass die Medienprofis gegen die ehemaligen Fußballprofis keine Chance hatten. Als Axel Hellmann in seiner heutigen Funktion als Schiedsrichter zur Pause pfiff, stand es bereits 4:0 für die Eintracht-Allstars. Und auch der Versuch der Journalisten, in der zweiten Hälfte alles nach vorn zu werfen, ging ordentlich nach hinten los. Nach zweimal 25 Minuten stand es 11:1. Mir wird das Spiel mit diesem denkwürdigen Ergebnis aber auch noch aus einem anderen Grund länger in Erinnerung bleiben: Gleich in meinem ersten Zweikampf mit Bobic zog ich den Kürzeren und bekam mit voller Wucht seine Schulter ins Gesicht, was ich noch in den nächsten Tagen spüren werde. Aber hey – ich kann mit Fug und Recht behaupten, gegen Bobic nicht nur fast einen Zweikampf gewonnen, sondern auch eine dicke Lippe riskiert zu haben. Und das war es allemal wert.

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7 Kommentare

  1. Gute Besserung 😀
    Und tröste dich, gegen Bobic haben schon ganz andere Spieler im Zweikampf den Kürzeren gezogen 😉

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  2. Ähm….. jetzt würde mich ja schon interessieren, wer das einzige Tor für Presse geschossen hat?!
    Lasst mich raten, es war ein Eigentor… aus Mitleid 😉

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  3. das Tor hat Jan Martin Strasheim geschossen. Auf Eintracht TV ist ein Bericht bei Abu Dabi Tag 6.

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  4. @1: Danke! Es tut zwar noch ein bisschen weh, aber es geht schon 🙂
    @2: Nein, die Kovac-Brüder haben nicht mitgespielt.
    @5: Ja, Bobic ist noch ziemlich fit. Wenn der einmal anzieht, hat niemand eine Chance 😉

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  5. Ein toller Bericht, Nadine. Gegen Uwe Bein und Ervin Skela spielen – und dann noch Thomas Kilchenstein mit nacktem Oberkörper erleben. Allein dafür lohnt sich doch die Reise nach Abu Dhabi.

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