Nach der erfolgreichen Mission Pokal-Halbfinale geht es für Eintracht in der Liga weiter. Das erste von nun zwei aufeinanderfolgenden Heimspielen bestreitet die SGE am 22. Spieltag gegen den abstiegsbedrohten, aber nicht mehr aussichtslos abgeschlagenen 1. FC Köln. Im heimischen Stadion können die Hessen den Ausrutscher von Augsburg – dies darf nach dem Sieg gegen Mainz durchaus behauptet werden – relativieren und dem „Effzeh“ den Karneval gründlich vermiesen. Dies hat ja auch schon gegen die Rheinhessen gut funktioniert. Jedoch sind die Kölner auf einen dreifachen Punktgewinn angewiesen, um nach zwei sieglosen Partien in Folge die Aussicht auf den Anschluss an den Relegationsrang nicht wieder zu verlieren. Die Spielleitung übernimmt Daniel Siebert, welcher beide Mannschaften am Samstag, den 10.02.2018 um 15:30 Uhr zum Anstoßkreis bitten wird. Bislang wurden 47.000 Tickets für das Spiel abgesetzt – die Tageskassen werden zu den gewohnten Zeiten geöffnet haben.

DIE AKTUELLE FORM

Wichtiger Baustein in der Defensive: Makoto Hasebe im Zweikampf mit Landsmann Yuya Osako.

Läuft wieder. Die Niederlage in Augsburg scheint verdaut. Die Eintracht um Coach Niko Kovac hat unter der Woche wieder ihr Pokal-Gesicht gezeigt und steht absolut verdient in der Runde der letzten vier. Vor dem Spiel wurde der Frankfurter-Fußball-Lehrer noch gefragt, ob das 0:3 in der Fuggerstadt als Ausrutscher zu werten sei. Völlig zurecht konnte Erfolgs-Coach diese Frage freilich nicht beantworten – man solle erst die nächsten beiden Partien abwarten. Nun bekam schon Karneval-Verein Nr. 1 spüren, dass mit der SGE weiterhin zu rechnen ist. Die SGE zeigte gegen die 05er eine außerordentlich gute Partie und dies hing nicht nur mit dem schwachen Auftritt derer zusammen. Die Hessen waren kämpferisch und spieltaktisch haushoch überlegen und rehabilitierten sich für die Sonntags-Pleite. Gegen Köln können die Adlerträger nun wieder nachlegen und sich wieder ein ordentliches Polster auf Rang acht verschaffen. Oder gar mehr? Lieber nicht. Wohin die ganzen Träumereien um den zweiten Platz geführt haben, wurde am Sonntag deutlich. Jedenfalls darf die Eintracht den Effzeh nicht unterschätzen, schon gar nicht in einem eigenen Heimspiel. Die Kölner müssen quasi gewinnen und werden keinen Meter Boden hergeben.

Noch sind es sieben Punkte bis zum Ziel Relegationsrang. Immerhin. Denn die Lage für den 1. FC Köln stellte sich zur Winterpause nahezu aussichtslos dar. Mit mickrigen sechs Pünktchen zierte man abgeschlagen das Tabellenende. Doch nach Übernahme durch Stefan Ruthenbeck, der dem leider glücklosen Kölner-Kult-Coach Peter Stöger nachfolgte, ging es langsam und in kleinen Schritten etwas bergauf. Ging die erste Partie des jungen Coaches mit 3:4 gegen Freiburg noch in die Hose, folgte ein anschauliches Spiel in München. Auch hier kassierten die Kölner eine Niederlage, wenn auch nur sehr knapp mit 0:1. Die Jubel-Explosion und der erste Bundesliga-Sieg der Hinrunde (!) waren das Resultat des 1:0-Heimerfolges gegen Wolfsburg. Nach der Winterpause gingen die Jubelstürme von Müngersdorf direkt weiter – Mönchengladbach musste in der sechsten Minute der Nachspielzeit dran glauben und kassierte das 1:2. Hoffnung keimte auf. Und diese wurde am 19. Spieltag weiter bestätigt: 2:0 in Hamburg. Jetzt waren es plötzlich nur noch vier Punkte bis zum Relegationsrang. Danach folgten aber wieder zwei sieglose Spiele, welche sich die Kölner einfach nicht leisten können. Nun soll es bei der SGE wieder dreifach Punkte geben, was unter dem vorherrschenden Druck eine knifflige Aufgabe werden wird.

STATISTIK

November 2016: Mijat Gacinovic erzielt das 1:0.

Bislang trafen die beiden Gründungsmitglieder der Bundesliga in 85 Erstliga-Partien aufeinander. Die Eintracht konnte 29 Siege einfahren, die Rheinländer befanden sich bisher 31-mal auf der Siegerstraße. 25-mal wurden die Punkte geteilt. Das Torverhältnis beträgt 129:141 Tore gegen die SGE.

Heimbilanz der SGE gegen Köln: 42 Spiele – 20 Siege, 10 Unentschieden und 12 Niederlagen bei einer Torbilanz von 81:61 Toren für die Hessen.

Wissenswertes rund ums Spiel:

  • Die letzten drei Duelle endeten jeweils mit einem 1:0-Sieg.
  • Die Frankfurter gewannen zweimal, die Kölner einmal.
  • Im Hinspiel in Köln sorgte Sebastien Haller mit seinem Elfmeter-Siegtreffer zum 0:1 für den Endstand und erzielte dabei sein erstes Bundesliga-Tor.
  • Die Eintracht gewann die letzten drei Heimspiele gegen den Karnevalsverein.
  • 61 Tore gelangen dem FC jedoch bislang nur in Frankfurt.
  • Rückkehr: der neue Kölner Sportvorstand Armin Veh kehrt zurück an den Ort des einstigen Erfolges, aber auch des Misserfolgs. Er coachte die SGE zwischen 2011 und 2014 und von 2015 bis 2016 – bis zur Ablösung durch Kovac aufgrund akuter Abstiegsnot.

Sperren: keine.

DIE AUFSTELLUNGEN

Eintracht Frankfurt

Timothy Chandler drängt zurück in die Startelf und könnte Jetro Willems ersetzen. Auch Mijat Gacinovic ist wieder einsatzbereit und könnte Danny da Costa im Mittelfeld verdrängen. Simon Falette wäre die Alternative für Marco Russ, welcher gegen Mainz jedoch eine starke Partie ablieferte.

Die voraussichtliche Aufstellung der SGE
Hradecky – Salcedo, Hasebe, Russ – Wolf, Mascarell, Chandler – Boateng, Gacinovic – Haller, Rebic

1.FC Köln

Simon Zoller und Osako sind Kandidaten für die erste Elf. Auf rechts könnte Lukas Klünter den Job des verletzten Christian Clemes (Muskelverhärtung) übernehmen.

Die voraussichtliche Aufstellung der Kölner
T. Horn – Sörensen, Jorge Meré, Heintz, Hector – Höger, Özcan – Klünter, Jojic – Terodde, Cordoba

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20 Kommentare

  1. Köln gehört in die erste Liga. Aber bitte liebe Kölner, nicht morgen die nötigen Punkte holen.

    Hoffe, dass wir die Kölner nicht unterschätzen. Das ist eine Kopfsache. Nicht leicht den Tabellenplatz-Unterschied zu ignorieren. Aber genau das müssen wir tun. Hoch konzentriert in das Spiel gehen und einen schwer angeschlagenen Gegner erwarten. Solche Gegner kämpfen mit allem was sie haben um ihr Überleben.

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  2. @SGECharly:
    Warum gehört Köln für Dich zwingend in die Bundesliga?
    Welcher der anderen 17 Vereine gehört Deiner Meinung nach nicht in die Bundesliga?
    Ist es nicht so, dass auf jeden Fall zwei Mannschaften direkt absteigen müssen und es da bis auf Bayern, Schalke, Leverkusen, z.Zt. leider auch Leipzig und natürlich der BvB, jeden treffen kann in den Abstiegssog zu geraten und ist es nicht so, dass da jeder Verein irgendwo auch selbst seines Glückes Schmied ist?
    Gehören der VfL Bochum, MSV Duisburg, Kaiserslautern und Nürnberg nicht auch in die Bundesliga?
    Nur leider ist hier eben nur Platz für 18 Teams und da werden eben Jahr für Jahr diejenigen ausgetauscht, die nicht mithalten konnten.
    Mag schade sein…..ist aber so 🙂

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  3. Moin,
    ich bin zwar nicht der Charly, aber da ich seine Meinung zu 100% teile (was Köln betrifft) fühle ich mich auch mal angesprochen und antworte gerne warum Köln zwingend in die Bundesliga gehört.

    Weil Köln es geschafft hat von einer Fahrstuhl-Zirkusmannschaft zu einer gestandenen Bundesligamannschaft zu reifen und dabei sowohl in der Struktur, in der Wirtschaftlichkeit und in der Kaderzusammenstellung von 2013 bis 2017 nahezu mustergültige Arbeit geleistet hat. Der Verein hat es ohne Gönner, Mäzen, Werkssponsor ovgl geschafft sich pro Jahr um 4 Tabellenplätze ehrlich hochzuarbeiten.

    Köln bringt im Schnitt 5.000 Gästefans mit ( https://www.fussballmafia.de/auswaertsfahrer/tabelle/1-bundesliga/)

    Köln hat mit 10.000 Jungs in London ein ähnlich representative n Auftritt hingelegt wie wir mit unseren 12.000 in Bordeaux und versucht sich gut zu verkaufen. Wenn mann das mit den Auftritten (spielerisch und fantechnisch) mit Hoffenheim und Hertha vergleicht…

    Leider konnten die Verantwortlichen zu Beginn dieser Saison nicht mit „Geld“ umgehen. Wo in der Vergangeheit (analog zu uns, btw) die „kleinen“ Transfers komplett eingeschlagen sind, war Schmadke nicht willens und oder in der Lage die Transfers in der 10+ Mio Kategorie zu tätigen. Natürlich wusste jeder Verein das die Modeste Millionen bei ihm zu holen sind, aber viele Transfers haben sich dort zerschlagen weil er nicht willens war die 20% „modeste“ Aufschlag auf jeden Transfer zu geben. Dann wurde es dor versäumt den Kader für die 3x Belastung korrekt aufzustellen. (https://www.transfermarkt.de/1-fc-koln/transfers/verein/3/saison_id/2017) es wurde ein Cordoba für aberwitzige 17 Mio verpflichtet und dazu eigentlich nur Verteidiger.

    Den Panikpizzaro lassen wir mal aussen vor. Bittencourt und Risse waren schon immer ein wenig anfällig und die Offensive wurde komplett unverstärkt gelassen, und das Rudnevs seine Karriere beendet war einer der vielen Tiefschläge die der FC diese Saison einstecken musste. Alleine das Lazarett der Hinrunde ist ja Legendär.

    Zusammen betrachtet sollte das ein grobes Bild geben warum Köln (meiner Meinung nach) in die Bundesliga gehört. Daher hoffe ich, wie Charly, das der Verein die Punkte noch holt und es lieber andere Kandidaten wie die Sportfreunde Kühne, Größenwahn Daimler oder die Werkstruppe VW erwischt. Sportlich sind aber leider auch Köln und Mainz bedroht.

    Daher, wenn es der FC nicht schafft nach 34 Spieltagen die notwendigen Punkte zu holen, dann haben all diese doch eher emotionalen Punkte keine Relevanz, Nostalgie hält die Klasse nicht, Punkte tuen es.

    An 32 anderen Spieltagen freue ich mich wenn der FC Köln was holt, nur nicht gegen uns. Wir haben dieses Jahr eine Chance. Die würde ich gerne genutzt sehen 😀

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  4. @3: vielen Dank für deinen Beitrag, bei dem ich zu 100% bei dir bin. Ein Beitrag für die sogenannten Fussballromantiker 😉

    Gilt das Phrasenschwein von Kovac auch hier ? 😉

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  5. Duell gegen das Schlusslicht… Da klingeln bei mir die Alarmglocken!!! Belehrt mich bitte eines Besseren, liebe SGE!

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  6. @Handballer85:
    Wenn auf der PK fragen von SGE4EVER.de gestellt werden, sollte es hier auch gültig sein ☺️

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  7. Wir könnten ja ein Spendenkonto einrichten für einen guten Zweck in der Region… Ich wäre dabei.
    Die beliebteste Kovac-Floskel ist übrigens „richtig gut gemacht“

    Gruß SCOPE

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  8. @3: deiner Aufzählung der Kandidaten würde ich gerne noch die Pillendreher und, besonders gerne, Hoppenheim hinzuzählen

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  9. Ich mag den FC nicht, aber ein Verein, der selbst in der zweiten Liga regelmäßig vor 50.000 Zuschauern gespielt hat, gehört in die Bundesliga. Ja, ich bin Fußballromantiker, finde mich in @3 wieder und wünsche dem
    FC den Klassenerhalt, weil das eine absolute Sensationsgeschichte wäre, die genauso lange in Erinnerung bliebe wie der Name Tasmania Berlin.

    Selbstverständlich aber heute drei Punkte für uns 😉 .

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  10. Bitte lass Da Costa und Willems spielen. Die Aufstellung gegen Mainz war echt gut, die Abwehr wirkte solide. Ok, Mainz hat auch nix gemacht 😉

    Eins ist aber klar, wenn Rebic und Haller stürmen, dann fallen in der Regel Tore für uns!

    In dem Sinne, 3:1.

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  11. Zu @2
    Ich fahre lieber nach Köln als nach Wolfsburg oder Hoffenheim. Zudem kommt Köln immer mit wirklich vielen Fans. Und das respektiere ich. Siehe auch @3

    Und Köln ist ein Traditionsverein etwa im Gegensatz zum Ableger Leipzig (die sind zu 100% ein Ableger von RB Salzburg und sollten daher auch in Österreich spielen. Da hat sich der DFB austricksen lassen. Habe nichts gegen Sponsoren, Scheichs oder Ölmagnate die deutsche Vereine sponsern. Das ist beim RB Salzburg Ableger Leipzig aber anders, da dort die Spieler und Jugendmannschaften zu 100% in eine GmbH ausgliedert sind, die den Österreichern gehört. Für mich spielt dort faktisch ein österreichischer Verein in der deutschen Liga).

    Und wenn Köln kommt ist meistens gute Stimmung im Stadion.

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  12. Weg mit Köln! Her mit den Glubberern! Und Fridolins Dusseldoofern statt HSV o Clownsdorf! Abwechslung muss sein! Ist wie mit den Frauen 😉

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  13. Als Rheinländer kämpfe ich ja hier traditionell gegen den FC und MG, aber das macht es ja aus. Wenn denn unbedingt noch ein Spiel in dieser Saison verlieren müssen, dann lieber gegen den FC. Obwohl 6 Pinkte gegen MG und 6 Punkte gegen FC wäre schon geil, auch wenn ich dass dann nicht zeigen würde, wenn eine Mannschaft am Boden liegt.

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  14. @grantler: 100% denk ich genauso.
    Und im finale gegen schalke, weil eine woche vorher in der liga gegen sie.
    So geschichten schreibt der fussball 🙂
    Heute: bei der überschrift denkt man als Eintracht fan direkt an eine niederlage 🙂 naja, wird schon, auch gegen das schlusslicht.
    Köln gehört in die bundesliga. Gründungsmitglied und grosse fanszene. Das ist ja wohl erlaubt zu sagen. Das ist etwas albern g-block! Klar ist da kein platz für die alten wie MSV, vfl, nürnberg und andere. Es sagen ist trotzdem ok. Man darf sich wob und hoffe und co auch rauswünschen.

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  15. @G-Block Mainz gehört z.B nicht in die Bundesliga, auf jedenfall diese trittbrettfahrenden Modefans von denen nicht. Derby wollen sie mit uns haben aber der Gästeblock ist immer halb leer, weil sie keine Lust haben, sich anpöbeln zulassen oder sich Bier überkippen zulassen…. Gegen Lautern war er immer voll.
    Bei Schalke/Dortmund sind die Gästeblöcke auch immer voll. Meiner Meinung nach ist das ein Derbymerkmal.
    Wenn ich Mainzer „Fans“ darauf hinweise, kriege ich zu hören: Das sind ja auch alle Assos, genau wie ihr. Pack schlägt sich, Pack verträgt sich…
    Bevor der Klopp Mainz übernahm, hatte sich für die kaum einer interessiert.
    Ingolstadt, Fürth ,Paderborn….gehörten nicht in die Bundesliga. Mainz hat bis halt jetzt überlebt.
    Nürnberg, Lautern Köln gehören hinein….Und Bochum und Duisburg als graue Mäuse..

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