Im Südosten Tschechiens konnten sich die Mädels von Eintracht Frankfurt gegen den 1. FC Slovacko im Rückspiel der zweiten Qualifikationsrunde des UEFA Women´s Europa Cups mit 1:0 durchsetzen. Damit sicherten sich die Frankfurterinnen im Městský fotbalový stadion Miroslava Valentyin vor knapp 2.000 Zuschauern das Ticket für das Achtelfinale des Wettbewerbs, nachdem man das Hinspiel klar mit 4:0 gewann.
Die Gastgeberinnen aus der Stadt Uherské Hradiště stehen in der heimischen Fortuna Liga nach acht Spieltagen auf dem dritten Tabellenplatz. Dagegen sind die Adlerträgerinnen nach sechs Spieltagen nur Siebter in der Frauen-Bundesliga. Cheftrainer Niko Arnautis schonte aufgrund des klaren Hinspielergebnisses viele seiner Stammspielerinnen. Auf insgesamt acht Positionen rotierte der 45-Jährige. Nur Lina Altenburg, Amanda Ilestedt und Laura Freigang waren aus der Startelf des letzten Pflichtspiels übrig.
Späte Pausenführung: Neu zusammengewürfeltes Team braucht Zeit
Das sollte sich dann auch in der Anfangsphase zeigen, denn die neu zusammengewürfelte Startelf brauchte einige Zeit, um in die Partie zu finden. Erst in der 13. Minute wurde es zum ersten Mal gefährlich, als Ereleta Memeti auf rechts an zwei Gegenspielerinnen bis zur Grundlinie vorbeidribbelte und dann Freigang in der Mitte fand. Ihr Schuss war allerdings nicht platziert genug und stellte Slovacko-Keeperin Anezka Zelenkova vor keine wirklichen Probleme.
Auch in der Folge hatte die SGE deutliche Feldvorteile, ohne jedoch große Torraumszenen und Chancen zu erspielen. Häufig kam der letzte Pass in den Strafraum nicht präzise an oder die Abschlüsse waren zu ungefährlich. Rund drei Minuten vor der Pause erzwangen die Hessinnen dann die bis dahin größte Gelegenheit der Partie. Remina Chiba fand auf Höhe des Fünfmeterraums Hayley Raso, die nur knapp an der tschechischen Schlussfrau scheiterte. Auch die darauffolgende Ecke strahlte wieder Gefahr aus. Klingeln sollte es dann innerhalb der einminütigen Nachspielzeit: Eine Memeti-Ecke köpfte Ilestedt ins Netz. Damit markierte die kopfballstarke Schwedin ihr viertes Saisontor. So ging es mit 0:1 in die Pause.
Ereignisarme zweite Hälfte
Die Torschützin blieb nach ihrem Treffer direkt in der Kabine. Für sie kam Sommer-Neuzugang Eleni Markou in die Partie. In einer weitgehend chancenarmen zweiten Hälfte wechselte Trainer Arnautis erneut in der 62. Minute, als er die engagierte Memeti runternahm. Dafür kam Nadine Riesen auf den Platz. Nur wenige Minuten später durfte auch Kapitänin Freigang vorzeitig Feierabend machen. Rebecka Blomqvist bekam dafür die Chance und Riesen die Kapitänsbinde. Viel passierte auf beiden Seiten nicht mehr, außer einem Konter durch Chiba in der vierten Minute der Nachspielzeit. Ihr Abschluss konnte allerdings geklärt werden.
So siegte die SGE verdient mit 1:0, nachdem der Auswärtssieg nie wirklich wackelte. Bereits vor Anpfiff war klar, dass die SGE durch das Hinspielergebnis Favorit auf das Weiterkommen sein wird. Deshalb schmiss Arnautis die Rotationsmaschine an, was die weitgehend harmlose, aber dominante Spielweise seiner Adlerinnen erklären dürfte. Am Sonntag (Anpfiff: 14 Uhr) erwarten die Frankfurterinnen Werder Bremen im Stadion am Brentanobad, bevor sich die Nationalspielerinnen in eine knapp zweiwöchige Länderspielpause verabschieden werden.






3 Kommentare
Energiesparmodus ist ja wohl leicht untertrieben. Ein gewisser Zug zum Tor sollte schon unser Anspruch sein. Aber Hauptsache in der nächsten Runde.
Der Gegner war keine große Herausforderung, die Liga ist es derzeit schon. Inzwischen sind einige Gegner auf Augenhöhe und stabiler als die Eintracht, der Abstand zu Wolfsburg und Bayern ist wieder größer geworden. Die Bilanz der Neuzugänge erweist sich bisher als durchwachsen (Memeti ersetzt Wamser ganz gut, die man allerdings hätte halten sollen; Ilestedt ist torgefährlich bei Standards, aber hinten mit Jella Veit muss das noch besser werden). Reuteler wird sicher nach der Saison gehen, Anyomi ist auch für Höheres geboren als einen Mittelfeldplatz. Gegen Bremen sollten unsere Frauen mal wieder überzeugen...
Wichtig, hier international weiterzukommen. Das ist gut für die Moral.
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