Gibt es hier bald Platz für 18.000 Fans?
Gibt es hier bald Platz für 18.000 Fans?

Gestern hatten wir bereits darüber berichtet, dass es Pläne von Seiten der Betreibergesellschaft und der Stadt Frankfurt gibt, das Waldstadion auszubauen und 10.000 bis 15.000 Plätze mehr zu schaffen. Während dieser Ausbau in engem Zusammenhang mit der Bewerbung Deutschlands für die Europameisterschaft 2024 steht und dabei wohl in erster Linie die Erhöhung der Zahl der Sitzplätze ins Auge gefasst wird, setzt Eintracht Frankfurt nach einem Bericht der Bild andere Prioritäten: Die Zahl der Stehplätze in der Nordwestkurve soll von 9.000 auf 18.000 verdoppelt werden! Vorstand Axel Hellmann: „Der Ausbau der Arena ist mit Blick auf die EM 2024 und auf die Zukunft der Bundesliga sowie die der Eintracht eine sehr gute Idee. Wir begrüßen das. Unser Wunsch geht aber noch weiter: Wir wollen die Kapazität der Stehplätze hinter dem Tor von derzeit 9000 auf rund 18 000 Plätze erhöhen. Damit wollen wir den sozial schwächeren Fans und vor allem den Jugendlichen Eintracht-Anhängern auch in Zukunft das Live-Erlebnis Fußball in Frankfurt garantieren.“

Damit vertritt Eintracht Frankfurt eine gänzlich andere Position als viele Funktionäre aus den Reihen der DFL, der UEFA und der FIFA, die aus Sicherheitsgründen Stehplätze am liebsten ganz abschaffen würden. Die SGE möchte den Ausbau des Stehplatzbereichs vielmehr aus sozialen Gründen forcieren und einer „Vergreisung“ der Stadionbesucher entgegenwirken. Noch einmal Hellmann: „60 Euro für einen Sitzplatz sind einem jungen Eintracht-Fan nicht zuzumuten. Und auf den Sitzplätzen werden die Zuschauer jede Saison ein Jahr älter. Auch die Sicherheits-Problematik ist kein Argument mehr, da durch die Kameras Täter auch im Stehblock gefunden werden.“

Eintracht Frankfurt ist allerdings nur einer von vielen Beteiligten an diesem Diskussionsprozess. Der Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen stellt deshalb klar: „Wir haben in dieser Frage nicht den Hut auf. Das ist eine Entscheidung des Magistrats, die wir leider nicht beeinflussen können. Aber grundsätzlich freuen wir uns natürlich sehr darüber, wenn die Stadt einen Ausbau plant.“ Die ersten Äußerungen von Seiten der Stadt geben jedenfalls Anlass zu Optimismus: „Ich finde, die Idee des Stadion-Ausbaus ist wirklich sehr charmant. Da sollte man auch richtig groß denken, was die Kapazität betrifft. Das zeigt, wie klug es damals war, die WM-Arena mit diesem Aufwand zu bauen„, sagte Sportdezernent Markus Frank gegenüber Bild.

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12 Kommentare

  1. ….. „es zeigt sich schon, wie klug es war, die Arena mit diesem Aufwand zu bauen“ – das ist wohl wahr, aber warum hatte man beim Bau der WM-Arena eben nicht da schon groß gedacht?
    55.000 Zuschauer gerade in bezug auf die vermehrten Sitzplätze waren wirklich sehr klein gedacht.
    Es gab schließlich Zeiten, da fasste das Waldstadion 81.000 Zuschauer. Und zumindest die 75.000-er Marke wurde damals des öfteren erreicht. Warum nicht heute wieder?

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  2. Läuft doch! Hervorragend in die Zukunft gedacht. Unsere Stärke Stimmung im Stadion weiter fördern und an den Nachwuchs denken.

    Adlerron, damals konnte man nicht vorhersehen, wie die Entwicklung der Zuschauerzahlen verlaufen würde. Das neue Waldstadion entspricht ungefähr den anderen, damals neu entstandenen Bauten und mit der neuntgrößten Kapazität in Deutschland (Olympiastadion M zählt nicht mehr) stehen wir mMn ganz gut da.
    Der Vorgängerbau für die WM 74 hatte auch unter 60k.

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  3. Was zusätzliche Faktoren sind:
    TV-Geld wird evtl. auch nach Zuschauerzahlen zukünftig anteilig verteilt.
    Plus bei etwaiger, einmaliger EL-Teilnahme lohnt sich die Kapa doppelt.

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  4. Das stimmt natürlich, die Entwicklung konnte keiner vorhersehen. Denn wir hatten ja auch Zeiten (trotz Nationalspieler), wo wir ganz schwer die 30.000-er Marke geknackt haben.
    Heute trägt auch die Medienlandschaft einen gehörigen Anteil dazu bei, daß die Stadien immer voller werden.
    Und gerade deshalb ist der Grundgedanke sehr, sehr gut, daß man nicht noch mehr teure Sitzplätze für die alternden Fans errichten möchte, sondern die jungen Adlerfans mit erschwinglichen Preisen für das „Unternehmen Eintracht“ begeistern möchte.

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  5. Ob die Eintracht als Mieter so viel Mitsprache Recht am Ausbau des Stadions hat, bezweifle ich erstmal.

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  6. Wichtig ist: Das Scheiß-Dach muss weg! Völliger Blödsinn. Leider ist es jetzt schon so dass man im Oberrang nicht ausreichend sieht. Ich kann da keine Spielernamen mehr lesen und dafür ist der Videowürfel auch zu klein. Noch dazu schlecht aufgelöst um wirklich Spielszenen zu zeigen. Auf der Gegengerade ist regelmäßig ein ganzes Cluster ausgefallen oder zeigt wirre Farben. Diese ganze Konstruktion gehört auf dem Müll und muss gegen etwas Brauchbares getauscht werden. Ich stehe sowieso dauerhaft, gerne kann man diese Plätze noch erweitern. Aber Sitzplätze noch weiter weg als der jetzige Oberrang? Wer braucht denn so Camp Nou- Distanzen? Wenn man da mal sieht wo die Reporter sitzen müssen und gut ein Kilometer entfernt Legomännchen spielen, will ich so kein Fußballspiel sehen. Solange ich körperlich 90 min stehend ein Spiel verfolgen kann, bin ich im Stehblock. Die für mich die von der Entfernung zum Spielfeld noch akzeptable Distanz der Balkon. Am liebsten über dem Stehbereich.
    Konzeptionell muss man doch feststellen, dass die Stehplätze am günstigsten liegen. Man wird bei Regen nicht nass,
    weil das Dach weit überdeckt. Im Oberrang werden die letzten Reihen nass und wenn es weht oder einfach nur kalt ist, zieht es wie Sau. Auf den teuersten Plätzen sitzt man am schlechtesten. Wenn es regnet, weht durch die lange Seitenöffnung noch genug auf diese Bereiche. Wenn die Sonne scheint, verbrennt man förmlich und wenn sie untergeht blendet sie durch den Oberrang der Gegengerade, so dass alle mit Programmheften vor der Stirn dasitzen.
    Das alles sollte man in neue Konzepte einfließen lassen, oder eben einen Schnellschuss machen und Geld verbrennen.

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  7. @6: Der Ankermieter hat sicher ein gewichtiges Wort mitzureden. Wer sollte denn in diesem Stadion spielen außer der SGE? Das Druckmittel gegen die Stadt wäre ein eigenes Stadion.

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  8. Ich sehe uns da leider weiterhin als den „Mietdeppen“, der überhaupt kein wichtiges Wort mitzureden hat.
    Und ein Druckmittel (welches bitte?) haben wir schon mal gar nicht!
    Sorry, ist leider so.

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  9. moin nach einem geilen Abend im Bembeltempel.
    Das hört man gerne , Erweiterung der Plätze . zumindestens auf ca 61000 Plätze. Nur keine weiteren hochpreisige Plätze. Und keine Schnellschüsse. Das Konzept mit dem verschließbaren Dach ist gut ,aber dann muß ich es im Winter auch zumachen. Nur wenn man dann anfängt mit Schneelast DFL Statuten usw .Dann brauchen wir das auch nicht. Und Regen müssen die Millionäre da unten schon aushalten. Die Sitzplätze ganz oben sind sehr schlecht . Mit 15 € wären die noch zu gut bezahlt. Durch die Dachverstrebungen sieht man schlecht. zb Videowürfel. Ausserdem zieht es oben wie Sau , bei Regen wird man naß und das bei 40€. Das muß unbedingt geändert werden. 51000 sind zuwenig .Doch wer hätte gedacht das es so einen Boom gibt. Wann war das Waldstadion in den 70zigern ausverkauft ,Bayern,Gladbach,Oxxenbach und gegen K´lautern gut gefüllt .Sonst war man froh 22000 zu begrüssen.
    Und da spielten wir in der oberen Hälfte.
    Zu für Jugendliche mehr Stehplätze. Ich bin 57 und stehe auch mal gerne . Es ist einfach ein anderes Fussballerlebnis. Und seien wir ehrlich . Wie oft stehen wir oben auf der Nordwesttribüne auch das ganze Spiel und das für über 30€.
    Also zumin Umbau der Nordwesttribüne zu Stehplätzen

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  10. Mein Druckmittel der Stadt gegenüber wäre ein Wegzug aus Frankfurt nach Eschborn. Hat die deutsche Börse erfolgreich vorgemacht. Einen Kasten für 60.000 hingebaut eine eigene S-Bahnhaltestelle und von Rödelheim nur ein-zwei Stationen entfernt… Mietkauf mit Erbpacht und Ruhe ist

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  11. Stehplatzerweiterung klingt gut. Und auch wenn das immer wieder kommt, wir können keinen „Druck ausüben“. Wenn Wir 2020 in einem anderen Stadion spielen wollten ( was wir finanzielle nicht hinkriegen ), müssten wir jetzt schon mit den Planungen durch sein. Verkehrswege erschliessen, RMV mit einbinden, das dauert. Und ein Stadion mit der jetzigen Größe kostet uns ca. 160 Mio. Weil uns keiner auch Eschborn uns ( welcher Eintrachtler will den in Eschborn spielen ?) was schenken wird. Zumal dort der Platz auch nicht im Überfluss da ist. Ich will im Waldstadion bleiben und es soll gescheit ausgebaut werden.

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