Drei Spieler aus drei Nationen. "Multi-Kulti" bei der Eintracht.
Drei Spieler aus drei Nationen. „Multi-Kulti“ bei der Eintracht: Mijat Gacinovic, Marco Fábian und Omar Mascarell (v.l.n.r.)

Die Stimmung im Umfeld von Eintracht Frankfurt ist momentan durchaus gespalten. Einerseits hat Niko Kovac die Hessen sensationell in der Liga gehalten und kann nun mit einer Mannschaft in die Saison gehen, die er selbst geformt und durch die Vorbereitung geführt hat. Außerdem hat unter ihm und dem neu installierten Sportvorstand Fredi Bobic der so lange geforderte Umbruch stattgefunden. Andererseits waren einige Beobachter fast ein wenig geschockt, als sich abzeichnete wie groß dieser Umbruch ausfallen würde.
Neun Spieler mussten die Eintracht verlassen, fünf davon mit deutschem Pass. Darunter zudem Leistungsträger und Publikumslieblinge wie Stefan Aigner oder Carlos Zambrano und Eigengewächse wie Sonny Kittel und Luca Waldschmidt. Auf Seiten der Zugänge verzeichnen die Frankfurter bisher acht Akteure, von denen nur Danny Blum und der aus der U 19 hochgezogene Leon Bätge deutsch sind.

Spätestens seit dem Abgang von Flügelflitzer Aigner wird die Kritik daher immer lauter und der Vorwurf geäußert: Die Eintracht verscherbelt ihre Identität, ihr Herz. In diesem Zusammenhang fallen inzwischen sogar Begriffe wie Legionärs- und Söldnertruppe. Doch was bedeuten diese Begriffe überhaupt?

Der Begriff des Legionärs stammt von dem lateinischen „legionarius“ ab und heißt „zur Legion gehörend“. Im Spätmittelalter tauchten sogenannte „Söldnerheere“ auf, die in den Schlachten den Rittern gegenüber überlegen waren. Ein Söldner ist per definitionem ein gegen Sold angeworbener und nur zeitlich befristeter und vertraglich abgesicherter Soldat. Beide aus dem Militär stammende Begriffe bezeichneten folglich Personen, die nicht heimisch waren. Vor allem der Begriff des Söldners ist hierbei negativ besetzt, suggeriert er doch, dass der betreffende Spieler lediglich des Geldes wegen für einen Verein spielt und keinerlei Identifikation mit dem Verein zeigt. Der Begriff des Legionärs ist, trotz teilweise synonymer Verwendung, eher wertneutral und bedeutet lediglich, dass ein Spieler in einer für ihn ausländischen Liga spielt. So verwendet ihn beispielsweise auch der kicker, wenn er die Rangliste für die im Ausland tätigen deutschen Akteure erstellt.

Sind die Frankfurter mit ihrer „Multi-Kulti-Truppe“ – wie es oft zu unrecht etwas abschätzig geschrieben wird – tatsächlich so ungewöhnlich aufgestellt? Kovac wurde bereits im Juli bei der ersten Pressekonferenz zu Vorbereitungsbeginn auf die vielen Nationen angesprochen und antwortete trocken: „Wir sind in Europa. Daher heißt das nichts.“ Wäre es überhaupt ein Novum, wenn die Eintracht ohne einen einzigen deutschen Spieler in der Stammelf in die erste Pflichtspielpartie ginge?

Im April 2001 wurde diese Marke bereits vom FC Energie Cottbus geknackt. Die Lausitzer liefen am 28. Spieltag der 38. Bundesligasaison mit elf Ausländern aus sieben verschiedenen Nationen auf. Ein ähnliches Szenario scheint bei den Hessen durchaus im Bereich des Möglichen zu liegen. Aber wäre dies wirklich ein Problem im Bundesligaalltag? Auch der FC Bayern München lief in der vergangenen Saison am 24. Spieltag bei der 1:2-Heimniederlage gegen den 1. FSV Mainz 05 ohne deutsche Feldspieler auf. Nur Manuel Neuer im Tor hatte den einheimischen Pass, die zehn ausländischen Akteure vor ihm, also sogenannte Legionäre, kamen aus acht verschiedenen Ländern.

Aber schauen wir uns die Tabelle einmal genauer an. Insgesamt nur sieben Mannschaften haben in ihrem Kader weniger als 50 Prozent Legionäre aufgeführt. Der SV Darmstadt 98 ist gar das einzige Team, das eine einstellige Anzahl an Ausländern im Kader stehen hat, wobei drei Spieler auch noch einen deutschen Zweitpass besitzen. Ansonsten hat jeder Verein in der Bundesliga mindestens eine zweistellige Anzahl an Legionären im Kader stehen:

RangVereinKadergrößeLegionäreAnteil
1Eintracht Frankfurt291862 %
2SV Werder Bremen331958 %
FSV Mainz 05311858 %
4FC Bayern München251456 %
FC Augsburg341956 %
6Hertha BSC271555 %
7TSG Hoffenheim321753 %
8Bayer 04 Leverkusen311652 %
FC Schalke 04301550 %
Borussia Dortmund301550 %
VfL Wolfsburg341750 %
12FC Ingolstadt 251248 %
13SC Freiburg321547 %
14Borussia Mönchengladbach301446 %
15Hamburger SV311445 %
16RB Leipzig261142 %
1. FC Köln 241042 %
18SV Darmstadt 9824833 %
(Stand 07.08.16)

Die Hessen stellen anteilig derzeit die Mannschaft mit den meisten Ausländern im Kader, im Schnitt beträgt der Anteil der Legionäre in einer Bundesligamannschaft rund 50 Prozent. Ein Nachteil ist es allerdings nicht, in dieser Kategorie „Spitzenreiter“ zu sein – Bayer 04 Leverkusen, das im vergangenen Jahr 20 Legionäre in ihrem 33 Spieler umfassenden Kader unter Vertrag stehen hatte, wurde Dritter. Der Zweitplatzierte rettete sich hingegen nur mit Ach und Krach – die Eintracht, die 20 ausländische Spieler in ihrem 35-Mann-Kader hatte.

Es ist klar, dass der neue Weg der Hessen Risiken birgt. Junge, unbekannte Spieler, teilweise geliehen oder mit Rückkaufrecht ausgestattet und daher womöglich schon nach einem Jahr wieder weg – mit diesen Spielern können sich die Fans scheinbar nur schwer identifizieren. Der Söldnerbegriff ist in dieser Hinsicht aber sicherlich unpassend. Die Spieler, die geholt wurden, kommen sicherlich nicht des Geldes wegen nach Frankfurt, sondern aus sportlichen Gründen. Sie wollen hier endlich den Durchbruch schaffen. Und ist das nicht eng damit verbunden, was Bobic über den Ausbildungsverein, der die Eintracht werden soll, sagte?

Eintracht Frankfurt stand schon immer, wie die Stadt selbst, für Internationalität. Nicht umsonst zählen mit Jay-Jay Okocha, Anthony Yeboah oder Bum-Kun Cha Spieler aus aller Welt zu den Säulen der Eintracht und werden als echte „Adlerträger“ bezeichnet. 1992 schon setzten die Frankfurter bei der Bundesligaktion „Mein Freund ist Ausländer“ in dieser Hinsicht Maßstäbe, erinnert sei an das Multikulturelle T-Shirt „United Colors of Bembeltown – Eintracht-Fans offen für alle Farben“.  Letztlich wird die Mannschaft daran gemessen, wie sie auf dem Platz auftritt, ob sie Erfolg hat oder nicht, ganz egal aus welchen Ländern die einzelnen Spieler kommen. Lukas Hradecky hat sich mit starken Leistungen innerhalb kürzester Zeit in die Herzen der Fans gespielt – und zum echten „Adlerträger“ entwickelt. Und wie er schon sagte: „Wenn ich als Finne Publikumsliebling bin, warum soll das nicht auch einem Spieler aus Uruguay oder Spanien gelingen?“

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13 Kommentare

  1. Wie hier schon oft geschrieben wurde: Wird das „Wagnis“ von Erfolg getragen ist das überhaupt kein Problem, denn es geht erstlinig mal um den Erhalt der Klasse und die SGE.
    Befinden wir uns aber ab dem 4. Spieltag bereits wieder im Abstiegskampf, werden die Medien und das Umfeld das Konzept incl. der Verantwortlichen zerlegen. Ich glaube aus purer Intuition an ein mittel-gutes bis hin zum positiv überraschendem Ende dieses „Feldversuchs“. 😉

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  2. Wer marschiert auch wenn es Gegenwind gibt, der ist Adlerträger!
    Wer sich nicht hängen lässt und nicht auf beleidigt macht, auch wenn sich die Wege vielleicht wieder trennen werden, der ist Adlerträger! Wer versucht sein bestes zu geben, der ist Adlerträger.
    ALLE anderen sind Söldner!

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  3. Alleine in den letzten 2 Tage sind Sprüche gefallen oder herausgekramt worden wie vom Bremer Sane, der behauptet, dass er auf der Playstation schon immer mit Bremen gespielt hatte, von Pogba der damals sinngemäß sagte: „eher höre ich mit dem Fußballspielen auf als zu einem Verein zurückzukehren, der mir keine Chance gegeben hat“ oder der Neu-Wolfsburger, der von der tollen Tradition seines neuen Clubs sprach. Natürlich geht es nur um Geld – worum denn auch sonst. Die Ausnahmen auf Spitzenniveau sind überschaubar aber selbst wenn man Totti, Buffon oder vielleicht sogar Aigner als Ausnahmen und tolles Beispiel anführt, so spielen diese ja trotzdem für ein sehr sehr ordentliches Salär und ob ich statt 3,8 irgendwo anders 4,1 Mio. verdienen kann ist dann vielleicht nicht mehr gar so wichtig. Wenn Leute wie Basler und Metzelder nochmals Ihre Kickschuhe anziehen um einem Verein, dem Sie evtl. etwas zu verdanken haben nochmals Unterstützun zukommen lassen, dann ist das ja durchaus ne nette Geste. Ich vermute mal, dass keiner der 29 Akteure in unserem Kader als Jugendlicher in Frankfurt Bettwäsche geschlafen hat aber auch das spielt keine Rolle. Aufgabe ist es, für einen Betrag X die best möglichen Spieler zu bekommen. Das dieses X bei uns sehr klein ist und wir daher eher im Ausland und bei unbekannten Leuten zuschlagen müssen ist Risiko und Chance zugleich. Wie G-Block schon schreibt ist man zufrieden wenn alles gut läuft und die Jungs einschlagen und natürlich unzufrieden wenn es nicht klappt. Ich hoffe auf Ersteres, sehe aber durchaus ein großes Risiko. Für mich wirkt es (gerade auch mit den Leihspielern) ein wenig, als müsste man eine gewisse Frist überstehen wobei ich nicht glaube, dass der Markt im nächsten Jahr ruhiger wird – ganz im Gegenteil. Die Ablösen und Gehälter steigen weiter und wir werden auf einigen Positionen erneut die Suche bei Null beginnen müssen. Ich bin als Fan noch nie mit so vielen Fragezeichen in eine Saison gestartet.

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  4. Im aktuellen kader sind nur Alex Meier, Marco Russ und Marc Stendera ein Adler die sich mit dem Verein identifizieren.
    Bei dem rest der Mannschaft ist von allem etwas.
    Die Eintracht als sprungbrett.
    Letztendlich ist die Eintracht ein Arbeitgeber. Die Spieler verdienen hier ihr täglich Brot.
    Man kann nicht von allen Spielern erwarten, dass die Eintracht der Verein ist.
    Solche Spieler wie oben genannt braucht unsere Eintracht. Spieler mit denen wir Fans uns identifizieren können. Eine gewisse Nähe aufbauen.

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  5. @G-Block
    Man liest ja schon wie in der „FR“ mit ihren Schreibern mit den Hufen gescharrt wird.
    180 Gradwende im Vergleich zum letzten Jahr.
    Hier werden jetzt „bedenken“ geäußert.
    Ich hoffe dies wird nicht ausgehen, wie bei Schaaf.

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  6. @ Benjamin und Christopher:
    Ihr schreibt, dass der Söldnerbegriff negativ behaftet ist und das daher kommt, dass jemand nur des Geldes wegen seinen Dienst verrichtet. Aus diesem Grund sei eine Identifikation zum Verein kaum/nicht möglich.
    Das sehe ich auch so. Allerdings relativiert die Aussage „Die Spieler, die geholt wurden, kommen sicherlich nicht des Geldes wegen nach Frankfurt, sondern aus sportlichen Gründen“ das in meinen Augen kaum. Ich denke doch, dass jeder noch halbwegs ambitionierte Spieler des Geldes und der Entwicklung wegen kommt. Beide Gründe sind aber gleichermaßen nicht mit Identifikation zum Verein vereinbar!
    Ob ein Spieler also nur des Geldes wegen oder der Eintracht als Sprungbrett wegen zu uns kommt, macht für mich keinen Unterschied.
    Ich denke ohnehin, dass eine Identifikation bei Neuen nicht da sein kann. Dafür müssen schon einige Jahre Treue her, dass man den Verein auch schätzen und lieben lernt. Das schafft nicht jeder so schnell wie unser Finne 🙂

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  7. Deutscher Pass oder nicht, spielt für mich erst mal keine Rolle. Eine Identifikation mit seinem Verein ist nicht staatsangehörigkeitsrelevant.
    Einziger Unterschied machen Spieler aus, die aus „der Region“ stammen, ganz gleich, ob biodeutsch oder nicht.
    Unter allen anderen Zugewanderten ist die Entwicklung einer emotionalen Nähe zu seinem Arbeitgeber glücks- und charaktersache.
    Aus dem aktuellen Kader scheint ein Hradecky auf dem Sprung zu sein, eine Identifikationsfigur zu werden. Wenn Abrahem bis zur Rente bei uns bleibt, auch er. Mit Stenda und Alex hätten wir dann genug Jungs, die als Korsettstange fungieren könnten. Mehr braucht man nicht. Die Zeiten sind längst vorbei, in denen großartige Lokalplayer in die Jugend der Eintracht stießen und hier ihre gesamte Karriere durchlebten (Grabi, Holz, Nickel, Borchers, Körbel usw.). Die SGE ist eine geile Sache mit viel LEIDENschaftspotential, daran wird sich nie was grundsätzliches ändern, weil jeder Club seine vorbestimmte DNA hat. Passagere Spitzen in die eine oder andere Richtung mag es geben, aber der vereinsdeffinierte „Sinn des Lebens“ ist immer gleich. Der Club is a depp, der VfL eine graue Maus, der MSV eine Arbeiterelf, der HSV eine hanseatische Dekadenz und wir halt die Diva. Ob mit Grubers, Nachweihs, Krachts, Möllers, Skelas, Pisonts oder Caios… unsere Ansprüche, gottgegeben 😉 , haben sich nie wirklich geändert. Unsere DNA ist technischer Fußball, Kurzweiligkeit, Spektakel, entsetzliche Enttäuschungen und furiose Überraschungen. Uns hat es nie gekümmert, ob da unten zwei, sechs oder neun Ausländer das gestreifte Trikot übergestreift haben. Uns interessierte es seit jeher immer nur, wie sehr die Spieler da unten in der Lage waren, uns eventuell ein Versprechen geben zu können, die gleiche DNA in sich zu tragen.

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  8. Was will man machen wenn Deutsche Talente lieber zum Retorten Klub nach Leipzig gehen.Gäbe es in Ffm die gleichen Taler wären viele lieber hier her.Damit sind wir wieder beim lieben Geld !!!!!!!!!

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  9. Der Erfolg rechtfertigt viel, der Misserfolg fordert Köpfe, das muessen Bobic und Hübner wissen. Schade, dass Hübner nie ein eigenes Profil und nie ein eigenes Konzept und ggf. nicht die Fähigkeit hatte, dies auch durchzusetzen. Irgendwie hing er fast immer an einer Nabelschnur. Ok, Kovac war seine Kiste, Hut ab. Aber, insgesamt ist die Bilanz Hübners nicht so, dass man auch über die Saison hinaus an ihm festhalten sollte. Wenn sich Eintracht wieder nach vorne orientieren möchte, muss Hübner nach dieser Saison gehen. Bobic muss hoffen, dass er nach seinem Versagen in Stuttgart diesmal in die Spur kommt, nach seiner Radikalkur bei Eintracht. Ich kann bis heute nicht verstehen, weshalb man Aigner verscherbelt hat (es gab bedeutend bessere Angebote) und so viele Eintrachttalente gehen lies.

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  10. @8.sge1899
    So ist es. Dem ist kaum etwas hinzuzufügen.
    Vielleicht sollte noch erwähnt werden, dass ebenfalls zur Eintracht-DNA zwar nie der der zwingende Anspruch auf Titel gehörte, sicherlich aber die latente Erwartung im oberen Drittel der ersten BL mitzumischen zu sollen. In den einstigen Glanzzeiten war das vor allem deshalb möglich, weil wir dafür fast immer eine Riege von Spitzenklasseakteuren in den Reihen hatten. Aktuell fehlen dafür insbesondere die finanziellen Mittel.
    Daher bin ich davon überzeugt, dass eine kurzfristige Konsolidierung im Mittelmaß mit anschließender Fokussierung der ersten 6-7 Tabellenplätze in Anbetracht unserer vorläufigen Möglichkeiten nur durch die sorgfältige Kultivierung eines für die Eintracht eher untypischen Teamgeistes denkbar ist. Und eine ‚echte‘, erfolgreiche Mannschaft -das wird sich nie ändern- braucht vor allem Kontinuität und Zeit sowie einen möglichst stabilen, größeren Stamm an Integrationsfiguren.
    Ob die derzeit verfolgte Konzeption -so man davon überhaupt schon sprechen möchte- auf eine solche Art mannschaftlicher Nachhaltigkeit ausgerichtet ist, kann man vorläufig jedenfalls nicht erkennen. Wie auch. Zu sehr muss derzeit aus erheblichen Bedingtheiten heraus agiert werden.
    Und vielleicht verfolgen Bobic und Kovac unter dem Titel ‚Ausbildungsverein‘ ja auch etwas ganz anderes. Möglicherweise wird die Fluktuation noch zunehmen und die Eintracht wird eine Art Durchlauferhitzer für potentielle Spitzenspieler aus aller Welt, die nicht länger als 1-2 Jahre hier bleiben.
    Wer weiß. Vielleicht entwickelt sich aber bereits aus dem aktuellen Kader ein charismatisches, unwiderstehliches Team, das sich jahrelang nicht voneinander trennen möchte und bereits in Kürze die CL-Plätze anvisiert…
    (Nein, letztere halte ich nicht für eine besonders wahrscheinliche Option)
    Auch ich halte den Umbruch in diesem Ausmaß für in mehrerer Hinsicht etwas zu riskant.
    Und ich hoffe sehr, dass die sportliche Leitung einen aussichtreichen Plan über diese und nächste Saison hinaus verfolgt.

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  11. Ich finde das ja spannend. Da wird mir die ganze Zeit Mainz als leuchtendes Beispiel wie man es richtig macht genannt. Jetzt mach en wir etwas ähnliches und da sprechen wir von fehlenden Inegrationsfiguren und Kontinuität. Entweder will ich Transfererlöse erziehlen oder ich will es nicht. Will ich das tun, dann wird die Mannschaft immer wieder ihr Gesicht verändern. FÜr mich ist das jett nicht das Problem. Zumal ich bei uns diese Integrationsfiguren sehe. Russ, Meier , Stendera wenn er wieder fit ist und Lukas sind da bei mir im Kopf.

    Wir werden bei einzelnen Spielern da auch der Durchlauferhitzer sein. Andere die das grundgerüst stellen , werden länger da sein.

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  12. Nun ja, so spannend ist das auch wieder nicht. Ich bin sicher, Eintracht Frankfurt hat das Zeug es mittelfristig noch besser zu machen als MZ05 und trotzdem in der Legionärstabelle in der Nähe von DA98 sowie in der BL-Tabelle vor den Bonbonwerfern zu stehen. Das Gesicht einer Profimannschaft ändert sich ohnehin regelmäßig, entscheidend ist, wie oft, mit welcher Qualität und wie gravierend bzw. nachhaltig.
    Wenn denn von Gerüst die Rede sein soll, sehe ich aktuell und real(!) Hradecky, Abraham und Meier. Was soll das sein? Das sind allenfalls 3 separate Pfeiler, aber kein Gerüst. Meinetwegen zählen wir noch Ozcipka und Chandler dazu, weil das beide solide und integrative Charaktere sind und vielleicht noch Seferovic als eher locker montierte Diagonalstrebe.
    Ob bzw. wann und wie rasch dann in Normalform Russ und Stendera wieder verfügbar sind, ist derzeit völlig offen. Meier und Russ sind zudem potentielle Pensionäre und keine Spieler mehr, um die herum sich ein Perspektivteam aufbauen lässt, das ich als solches bezeichnen würde. Aber wie gesagt, vermutlich ist das gar nicht der unmittelbare Plan, sondern aktuell ist tatsächlich nur eine Art experimentelles work in progress möglich.

    Wie auch immer: Stehen wir im kommenden Frühjahr mindestens auf Platz 10 haben die Verantwortlichen bei Eintracht Frankfurt einiges, wenn auch nicht unbedingt alles richtig gemacht.
    Ist das nicht der Fall und MZ05 steht z.B. 9 Plätze vor uns auf Platz 5, betrachte ich die Mainzer immer noch nicht „als leuchtendes Beispiel wie man es richtig macht“. Aber ich würde u.U. erneut fragen, was die zumindest mit Blick auf den Tabellenrang besser machen, als die Eintracht. Und darauf wird es nicht nur hier die eine oder andere deutliche Antwort geben, da würde ich wetten.

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