Fredi Bobic will weiter hart im Verein arbeiten.

Die aktuelle Lage der Eintracht könnte kaum besser sein. Mit dem 3:0-Heimsieg im Rhein-Main-Duell gegen den 1. FSV Mainz 05 haben die Hessen ihre Europapokalambitionen untermauert, die Mannschaft wirkt gefestigt wie schon lange nicht mehr und im Verein herrscht absolute Einigkeit und Zufriedenheit. Zusätzlich steht die SGE im DFB-Pokal-Halbfinale wo sie am 18. April auswärts auf den FC Schalke 04 trifft.

Als Fredi Bobic am 1. Juni 2016 seine Geschäfte als Sportvorstand bei Eintracht Frankfurt aufnahm, deutete noch nicht allzu viel auf diese Erfolge hin. Denn damals hatten sich die Hessen gerade erst in letzter Sekunde in der Relegation gegen den 1. FC Nürnberg vor der zweiten Liga gerettet und der langjährige Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen hatte große Fußstapfen in Frankfurt für Bobic hinterlassen. Am Samstagabend war Bobic zu Gast im „Aktuellen Sportstudio“ des „ZDF“, wo er die Gründe für den rasanten Aufstieg der SGE erklärte: „Wir haben ein überragendes Trainerteam rund um Niko Kovac, mit Bruno Hübner einen überragenden Sportdirektor und ein tolles Scouting. Alle Gremien, seien es Vorstand oder Aufsichtsrat waren bereit mitzuhelfen und den Verein von links auf rechts zu drehen. Das gesamte Paket stimmt bei uns.“

Dabei stand der Verein für die Verpflichtung Bobics zunächst in der Kritik – viele Fans und Anhänger hatten das unrühmliche Aus des ehemaligen Nationalstürmers in Stuttgart noch im Gedächtnis. Er betonte, dass diese aber nicht nur schlecht war und er aus den schweren Zeiten in Stuttgart einiges gelernt habe: „Ich habe auch aus dieser Zeit  die Eindrücke mitgenommen und bin sehr kritisch mit mir umgegangen. Ich wollte das Gute mitnehmen und das Schlechte abstellen, aber ich selbst bleiben. Ich war Stürmer und bin da schon immer voll drauf.“

Viele Fans und Anhänger fragen sich bei der aktuellen Erfolgssituation der SGE, wie der Weg der Hessen in den kommenden Wochen und Monaten aussehen wird. Wird es sogar noch weiter nach oben gehen? Oder folgt ein Einsturz? Der 46-Jährige betonte, dass er gemeinsam mit seinen Mitstreitern weiter hart arbeiten wolle um den Schwung der vergangenen Wochen und Monate mitzunehmen: „Wir wollen uns weiterhin stabilisieren. Die Euphorie ist unglaublich groß und wir bewegen uns derzeit auf allen Geschäftswellen dynamisch. Wir wollen noch akribischer und noch zielstrebiger werde. Ich hasse Selbstzufriedenheit und wir wollen immer weiter.“ Dies zähle auch für diese Saison, in der sich die Mannschaft durch viel Kampfgeist, Leidenschaft und Arbeit einiges erspielt habe: „Träumen darf man immer. Wir haben noch sieben harte Spiele vor der Brust und wir wollen da oben bleiben. Wir haben nur noch zu gewinnen, wir haben nichts zu verlieren. Wir sind in einer tollen Lage und es macht Spaß da zu sein. Mal schauen, wie weit uns die Adlerschwünge tragen.“

Eine der Hauptgründe für das gute Abschneiden der SGE ist natürlich die Mannschaft, die Bobic gemeinsam mit seinem Team auch vor der aktuellen Saison kräftig durcheinander gewirbelt hat. Hier schreckte er auch vor angeblich „schwierigen“ Typen wie Kevin-Prince Boateng oder Ante Rebic nicht zurück: „Wenn wir komplett überzeugt von einem Spieler sind, dann machen wir das. Wir kannten Kevin-Prince Boateng und wir wussten, dass auch seine Persönlichkeit gar kein Problem ist. Wir gehen klar mit ihm um und er zahlt zurück.“ 

Kevin-Prince Boateng ist einer der Leader in der Mannschaft der Eintracht.

Die Tatsache, dass hier nicht so viel Geld wie bei anderen Vereinen vorhanden sei, sei kein Problem: „Wir nehmen das was da ist. Und das ist aus dem unteren Drittel der Liga. Wir versuchen intelligente Transfers zu machen und da braucht man auch Glück. Wir werden auch mal daneben liegen, das ist völlig normal. Aber wir brauchen eine Werthaltigkeit. Wir wollen mal so verkaufen, dass wir wieder reinvestieren können. Da arbeiten wir dran, aber das geht nicht von heute auf morgen.“

Eine umstrittene Möglichkeit an Geld zu kommen, wäre die Aufhebung der 50+1-Regel. Hier gibt es aber vor allem von Seiten der Fans viel Gegenwind. Bobic sprach sich für die Beibehaltung der Regel aus, allerdings auch für eine Reformation: „Wir können die Regel erneuern und moderner machen. Wir können viele Dinge verankern, die dem Fan wichtig sind. Sie soll aber nicht einfach wegfallen. Wir müssen einen intelligenten Weg finden, wie man 50+1 reformieren kann.“

Um die ganze harte Arbeit durchzuziehen, braucht es natürlich auch den passenden Trainer. Und hier scheint die Eintracht mit Niko Kovac genau den richtigen Coach für den Sportvorstand Fredi Bobic gefunden zu haben: „Wir waren schon in Berlin Zimmerkollegen, da haben wir uns schon gut verstanden. Er ist ein absolut toller Typ. Wir haben ähnliche Lebensgeschichten und sind beide der Meinung, dass es nur durch harte Arbeit geht. Er hat sich viel erarbeitet.“ 

Fredi Bobic, Niko Kovac und Bruno Hübner bilden ein gutes Team.

Eine der nächsten Aufgaben der beiden sieht der 46-Jährige in der Jugendarbeit der Eintracht. „Wir haben da Nachholbedarf und sind da dran“, betonte er. Dies sei aber eine Aufgabe und Arbeit die Zeit brauche: „Wir haben mit Marco Pezzaiuoli einen echten Experten geholt. Ich hoffe, dass wir in den nächsten drei bis fünf Jahren etwas entwickeln können. Das muss alles an der Basis beginnen, das braucht Zeit und geht nicht schnell. Aber wir geben Gas.“

- Werbung -

5 Kommentare

  1. Sehr sympathischer und authentischer Auftritt von Freddi, dass einen sehr positiv stimmt für die Zukunft. War auch skeptisch bei seinem Anfang , aber aktuell machen die Verantwortlichen sehr viel richtig.
    Und aktueller Platz 4 für die nächsten 2 Wochen fühlt sich echt super an! 😉

    0
    0
  2. Sieht so aus als bleiben wir 4er, nachdem Leverkusen verloren hat. Wäre sensationell! Auch wenn es noch weit bis zum Saisonende ist, anscheinend spielen wir mit um die Vergabe der CL Plätze.

    0
    0
  3. @ Paul : Hi Man how are you doing? 🙂
    SGE 4 er Sicher die nächsten 2 Wochen und ich bin überzeugt auch nach dem Werda Spiel sind wir auf Champions League Kurs …….
    LG Heico

    0
    0

Keine Kommentare mehr möglich.

- Werbung -