Die Eintracht schied in einem knappen Pokalspiel gegen Dortmund erst im Elfmeterschießen aus. Nur wenige Tage später steht am morgigen Samstag bereits das nächste Spiel für die Jungs von Cheftrainer Dino Toppmöller vor der Tür. Mit dem 1. FC Heidenheim wartet zwischen dem Pokalkrimi und dem Champions League-Highlight in Neapel der vermeintlich unspektakuläre Bundesliga-Alltag. Dennoch betonte Toppmöller im Vorfeld, dass auch das Duell mit dem Vorletzten der Tabelle für ihn ein Highlight-Spiel ist. An der Brenz gehe es darum, von Anfang an voll da zu sein: „Beide Mannschaften werden versuchen sofort am Anfang das Spiel auf ihre Seite zu ziehen. Trotzdem brauchst du eine gewisse Geduld. Es ist klar, dass wir von Anfang an das Heft in die Hand nehmen wollen.“
Die Ostwürttemberger sind noch nicht so in die Saison gestartet, wie es sich die Jungs von Trainer Frank Schmidt wohl vorgestellt haben. Wie die Eintracht, schieden auch die Heidenheimer aus dem DFB-Pokal durch eine 0:1-Niederlage gegen den HSV aus. Im Umfeld der Mainmetropole ist die Stimmung trotz der bitteren Niederlage nicht allzu schlecht, was an einer starken Leistung der Adlerträger gegen einen Topgegner aus Westfalen liegt. „Wir haben gegen eine Topmannschaft nicht nur dagegengehalten, wir waren in allen Bereichen die aktivere Mannschaft und haben gezeigt dass wir uns mit allen Topteams messen können. Das sollte uns Mut geben. Was die Defensivleistung betrifft, war es das beste Spiel von uns“, zeigte sich auch der SGE-Übungsleiter überzeugt von der Leistung, die trotz des Ausscheidens die Form aus dem St. Pauli-Spiel bestätigte.
Eintracht will an der Brenz von Anfang an Ball und Kontrolle haben
Vor allem könnte die Leistung gegen die Borussen neuen Mut geben, weil man zuvor gegen Topteams oft deutlich unterlegen war. Man dürfe sich nicht verunsichern lassen, wenn man mal gegen ein Weltklasseteam „einen auf den Deckel bekomme“, gab der Eintracht-Trainer mit Blick auf die schmerzhaften Niederlagen gegen Atletico Madrid, Bayern München oder den FC Liverpool an. Ein ohnehin anderes Spiel wird es wohl in Heidenheim. Daher forderte der Eintracht-Trainer von seinem Team die berüchtigten Tugenden, wie Biss, Galligkeit und Intensität ein. Weiter erklärte der Fußballlehrer, warum der 1. FCH immer schwierig zu bespielen ist: „Heidenheim hat im Spielaufbau immer ein breites Setup, sodass du nicht immer den perfekten Zugriff bekommst. Sie sind nicht ganz so leicht zu pressen, weil sie auch einen Torwart haben, der gut mitspielt.“ Trotzdem sei es das Ziel, den Ball häufiger als der Gegner zu haben und so die Spielkontrolle zu erlangen.
Nicht zu verneinen ist wohl, dass ein Pokalfight über 120 Minuten, gegen einen Topgegner wie den BVB, einiges an Kraft kostet. Der 44-Jährige wolle daher in einem Meeting im Anschluss an die Pressekonferenz, vor einer letzten Trainingseinheit am Nachmittag und der Abreise in den Süden des Landes, das Gespräch mit seinen Jungs suchen, um zu schauen, wer fit ist. Angeschlagen sei niemand nach dem kräftezehrenden Aufeinandertreffen. „Wir werden eine Mannschaft auf den Platz bringen, die mit Ball sehr gut ist, aber auch nicht ihre Gefahr in Umschaltmomenten verliert“, gab der Trainer den von der Systematik unabhängigen Plan vor.
Nach gutem Training: Bekommt Wahi in Heidenheim die Chance?
Vor allem bei Jonathan Burkardt und Rasmus Kristensen gelte es reinzuhören und in der Trainingseinheit zu schauen, wie sie drauf sind, so Toppmöller. Immerhin spielten Beide gegen die Dortmunder unter der Woche durch. Vor allem beim 24-jährigen Stürmer gilt es genau draufzuschauen. Bis jetzt spielt die SGE meist mit einer alleinigen Spitze, was vorerst wohl auch so bleiben wird. Dort führt aktuell kein Weg an Burkardt vorbei. Der Ex-Mainzer netzte in der Bundesliga zuletzt zweimal doppelt. Herausforderer Elye Wahi kommt bisher erst auf magere 267 Spielminuten. Nach einer guten Trainingsleistung des 22-jährigen Franzosen am Mittwoch, deutete sein Coach nun die Möglichkeit auf eine neue Chance an: „Jonny hat 120 Minuten gespielt. Vielleicht gibt es da morgen eine Änderung. Dann geht es darum, auf dem Platz die richtige Antwort zu geben.“ Für Wahi gehe es nun darum, die Leistungen aus dem Training konstanter im Spiel zu bestätigen und mit Einsatz der Mannschaft zu helfen.






5 Kommentare
Falls es tatsächlich zur Startelf reichen sollte für Wahi.. Nutze deine Chance und belehre uns eines besseren ! 🦅⚽️
Also wenn es gegen Heidenheim nicht reicht, dann weiß ich auch nicht.
Auf gehts Wahi, mach es!!!
Kristensen bitte schonen!
Und ansonsten: Es geht nur mit 100% Fokus und Einsatz!
Forza SGE
Natürlich ist es schön Wahi hier zu pushen.
Das hatten wir schon einige Male und die Ergebnisse kennen wir. Da kann man dann auch mal die Fanbrille kurz absetzen und die Realität betrachten.
Für mich hat er in keinem seiner Auftritte den Ansatz von Bundesligatauglichkeit gezeigt.
Ich würde eher mit Bats anfangen, bis er müde wird.
Wenn Wahi vernünftig flach angespielt wird, verarbeitet er den Ball
sehr schell und leitet ihn, meist sogar direkt, präzise weiter.
Er wartet dann vergeblich in Kombinationen oder Doppelpässe einbezogen
zu werden. Kein Mensch denkt im Traum daran mit ihm zu spielen.
Wir haben ja den berühmten Pass "hinter die Kette" zu spielen und
hetzen lieber den armen Burkardt oder Knauff immer und immer wieder.
Und woran könnte es liegen, dass "kein Mensch" laut deinen Worten, die ihn jeden Tag im Training sehen mit ihm spielen möchte ?
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