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Die Enttäuschung war am Ende groß. Nur in wenigen Momenten konnten die Adlerträger annähernd Leistung abrufen. Foto: IMAGO / osnapix

Zu viele Aussetzer in der Defensive – Die Frankfurter im Check

Es war ein Spektakel-Spiel am Sonntag-Nachmittag im Waldstadion, das zeitgleich im Rahmen des 100-jährigen Bestehens Mittelpunkt der Feierlichkeiten war. Sieben Tore fielen insgesamt und der Gastgeber Frankfurt musste sich am Ende mit 3:4 gegen Union geschlagen geben. Nach dem Gala-Sieg gegen Galatasaray folgte eine bittere Pleite in der Liga, in der zahlreiche individuelle Fehler und defensive Nachlässigkeiten das Team teuer zu stehen kamen. Damit stehen nach vier bestrittenen Spielen zwei Siege und zwei Niederlagen zu Buche. 

Für Kaua Santos sollte der Sonntagnachmittag eigentlich ein freudiger Anlass sein. Der Keeper feierte nach Kreuzbandverletzung sein Comeback in einem Pflichtspiel. Dafür rückte Michael Zetterer ins zweite Glied. Außerdem stellte Dino Toppmöller seine Startelf im Vergleich zum 5:1-Sieg auf zwei Positionen um. Jonny Burkardt und Ansgar Knauff nahmen zunächst auf der Ersatzbank Platz. Jean-Matteo Bahoya und Elye Wahi durften sich in der Startelf präsentieren.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen Union Berlin der dreizehn zensierten Spieler den Wert 3,92. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie.

Die Einzelnoten der über 410 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

 

Can Uzun: Einer der besten Spieler im Trikot der Hessen. Immer anspielbar, suchte die Mitspieler, lenkte mit seinem Körper den Schuss von Nathaniel Brown entscheidend ab – später selbst mit dem Treffer zum 2:4. Zeigt, dass er in solchen Spielen Verantwortung übernehmen kann. Der einzige Teenager in der Bundesliga, der in vier Bundesliga-Spielen hintereinander ein Tor erzielen konnte.

Nathaniel Brown: Startete mutig mit einem Warnschuss, später mit dem Tor. Ließ sich auch nicht beirren, obwohl Bahoya auf seiner Seite überhaupt nicht ins Spiel kam. Gute Szenen und Einsatz. Ist noch nicht wieder bei 100 Prozent nach seiner Verletzung im Sommer, aber bei ihm zeigt die Formkurve nach oben.

Jonathan Burkardt: Sonderlob für den Mainzer-Neuzugang! Holte den wichtigen Elfmeter und übernahm selbst dafür Verantwortung und traf. Aktuell hat er noch Probleme mit den Englischen Wochen. Doch daran wird gemeinsam gearbeitet, damit der Stürmer vollumfänglich eingesetzt werden kann.

Ansgar Knauff: Kam in der zweiten Halbzeit ins Spiel und brachte sofort Schwung über den Flügel. Mit seiner Dynamik versuchte er, Union noch einmal unter Druck zu setzen und bereitete einige gefährliche Szenen mit vor. Zwar fehlte ihm die letzte Präzision im Abschluss oder im finalen Pass, dennoch war er ein belebendes Element und einer der Gründe, warum Frankfurt am Ende noch einmal herankam. Überraschend, dass er nach der Partie gegen Galatasaray ohnehin nicht den Vorzug in der Startelf bekam.

Kaua Santos: Nach seiner Pause mit sichtbaren Abstimmungsschwächen. Ließ vor allem beim 0:2 zu viel Raum und reagierte in mehreren Situationen zögerlich. Positiv: zeigte Einsatzwillen und blockte einen gefährlichen Abschluss, insgesamt aber noch nicht auf Betriebstemperatur.

Oscar Hojlund: War sicherlich kein Faktor für die Niederlage, ohnehin kam er erst, als die Messe schon mehr oder weniger gelesen war. Dennoch sicherlich auch keine dankbare Aufgabe da als junger Spieler das Ruder rumzureißen.

Ritsu Doan: Insgesamt war er schon ein wichtiger Impulsgeber auf der Außenbahn. Dennoch verlor er zu oft den Ball. Gerade, wenn Situationen ausweglos erschienen, konnte er sich nicht vom Ball trennen. Da wäre mehr Übersicht gefragt gewesen.

Arthur Theate: War ständig unter Strom, aber schaffte es auch nicht, die teils vogelwilde Abwehrreihe zu ordnen. Union spekulierte auf Räume, die aus Kontersituationen entstehen. Da haben Sie dieses Mal mitten in die Unsortiertheit der SGE gestochen.

Robin Koch: Die Innenverteidigung blieb in Summe deutlich unter ihrem Niveau. Kein gutes Stellungsspiel des Kapitäns. Ungewohnt bittere Ballverluste. War nicht der Fels in der Brandung.

Elye Wahi: Hatte es natürlich erwartungsgemäß schwer als alleinige Spitze. Versucht sich aber weiter über kleine Momente ins Spiel zu bringen. War aber selten derjenige, der mal mit einem entscheidenden Duell eine Torraumszene kreieren konnte oder einen zum Abschluss kam.

Fares Chaibi: Fremdelte doch wieder etwas mehr mit seiner neuen Rolle in zentraler Position. Das Projekt mit ihm ist sicherlich nicht an den Nagel zu hängen, aber auf den Algerier wird noch viel Arbeit zukommen.

Jean-Matteo Bahoya: Blieb viel zu blass auf dem linken Flügel. Konnte seine Geschwindigkeit gegen den doppelt so alten Kapitän Christoph Trimmel gar nicht zur Entfaltung bringen.

Hugo Larsson: Auch gegen Galatasaray fiel er mit einem eklatanten Abspielfehler auf. Dass die Eintracht maßgeblich nach der Pause in ihre Einzelteile zerfiel, lag auch im Auftreten von Larsson begründet. Viel zu zögerlich, zu wenig Übersicht und deutlich zu unsauber. Letzte Saison profitierte er von Elyes Skhiri als Nebenmann. Ist das der Schlüssel, um wieder in Form zu kommen?

Nnamdi Collins: Erneut ein fragwürdiger Auftritt des Neu-Nationalspielers. Wirkte teilweise arg gehemmt und verunsichert. Dass die Leistungskurve aber nicht immer nach oben zeigen kann, gerade in solch einem Alter, ist verständlich. Wird sich an diesen Leistungen aber messen lassen müssen und daraus lernen.

Tor: K. Santos40
∅ 3,5
Abwehr: N. Brown21
∅ 3,0
Abwehr: R. Koch4
∅ 4,5
Abwehr: N. Collins34
∅ 5,0
Mittelfeld: J. Bahoya19
∅ 4,5
Mittelfeld: H. Larsson16
∅ 5,0
Mittelfeld: F. Chaibi8
∅ 4,5
Mittelfeld: R. Doan20
∅ 3,5
Sturm: C. Uzun42
∅ 2,5
Sturm: E. Wahi17
∅ 4,5
BANK
: M. Zetterer23
: A. Amenda5
: O. Hojlund6
∅ 3,5
: A. Knauff7
∅ 3,5
: J. Burkardt9
∅ 3,0
: E. Skhiri15
: A. Buta24
: M. Götze27
: M. Batshuayi30
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5 Kommentare

Fallback Avatar 1. ebbelwoi 22. September 25, 18:44 Uhr

Gebt den Jungs Zeit , die meisten sind noch sehr jung. Denen sollte man ein Leistungsloch auch mal verzeihen können.
Daraus werden sie lernen.

Einfach weiter machen , das Team macht doch so viel Spaß und hat so so viel Potenzial.

Per sempre
SGE

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Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 25 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 2. geripptes 23. September 25, 08:07 Uhr

Bin der Meinung Dino sollte hinten rechts mal Elias Baum bringen. Das war mit Collins die letzten Spiele leider nichts und er sollte ne Chance bekommen, gerade jetzt wo Kristensen verletzt ist.

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Fallback Avatar 3. Block17 23. September 25, 09:59 Uhr

Larsson wird heftig kritisiert.
Er wirkt etwas hektisch und nicht konzentriert.
Ein großer Teil des Übels kommt sicherlich auch aus der derzeitigen
Formation mit Chaibi. Bei dem Duo Skhiri - Larsson übernahm Skhiri
den defensiven Part und Larsson spielte offensiver und schaltete sich
auch oft erfolgreich in den Angriff ein.
Jetzt ist es genau umgekehrt. Larsson ist aber kein defensiver Sechser
und Chaibi hilft uns vorne nicht weiter.
Dieses Modell hat aus meiner Sicht keine Zukunft.

3
Fallback Avatar 4. frankfurter jung 23. September 25, 10:49 Uhr

Der Trainer will natürlich auch auf den Sechsern die beste Aufstellung. Aber, die aktuelle Sechserformation ist viel zu offensiv ausgerichtet und sehr durchlässig.
Das wirkt sich auf die gesamte Statik aus und der Druck auf die Defensive wird einfach zu groß. Hohe Fehlerhaftigkeit und Anzahl der Gegentore sprechen für sich.
Wird spannend, ob und wie schnell hier was geändert wird.

1
Fallback Avatar 5. generation-eintracht 23. September 25, 13:48 Uhr Zitat - Block17 Larsson wird heftig kritisiert. Er wirkt etwas hektisch und nicht konzentriert. Ein großer Teil des Übels kommt sicherlich auch aus der derzeitigen Formation mit Chaibi. Bei dem Duo Skhiri - Larsson übernahm Skhiri den defensiven Part und Larsson spielte offensiver und schaltete sich auch oft erfolgreich in den Angriff ein. Jetzt ist es genau umgekehrt. Larsson ist aber kein defensiver Sechser und Chaibi hilft uns vorne nicht weiter. Dieses Modell hat aus meiner Sicht keine Zukunft. Path

Ernstgemeinte Frage; sieht denn der Trainer so einen offensichtlich erscheinenden und logisch darstellbaren Sachverhalt nicht?

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