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Géraldine Reuteler bejubelt mit ihren SGE-Teamkolleginnen die zwischenzeitliche 1:0-Führung. Foto: IMAGO / Beautiful Sports

Weihnachtsgeschenke in Essen: SGE-Frauen siegen mit 4:1

Im letzten Spiel des Jahres haben die Frauen der Frankfurter Eintracht in der Bundesliga einen ungefährdeten Auswärtssieg eingefahren. Bei der SGS Essen gelang den Adlerträgerinnen am gestrigen Freitag ein 4:1-Erfolg. Die Treffer beim verfrühten Weihnachtsgeschenk bescherten Géraldine Reuteler, Ereleta Memeti und ein Doppelpack von Nicole Anyomi. Die SGE steht damit vor der Winterpause auf dem fünften Tabellenplatz, könnte allerdings am morgigen Sonntag noch von Freiburg und Bayer Leverkusen überholt werden.

Im Vergleich zum Remis gegen Union Berlin rotierte Cheftrainer Niko Arnautis auf zwei Positionen. Marthine Østenstad feierte ihr Startelf-Debüt, dazu stand Remina Chiba in der ersten Elf. Dafür nahmen Noemi Ivelj und Lisanne Gräwe zunächst auf der Bank Platz. Von Beginn an gaben die Frankfurterinnen den Ton an. Bereits in den ersten Minuten drang die Gast-Mannschaft mit einigen beherzten Vorstößen in den Essener Strafraum ein. Richtig gefährlich wurde es erstmals nach knapp acht Minuten. Géraldine Reuteler verschaffte sich auf engem Raum etwas Platz und bediente die eingelaufene Nina Lührßen, die allerdings an der gut reagierenden Kim Sindermann im Heim-Tor scheiterte. Erste dicke Gelegenheit für die Eintracht. Auch in der Folge hatte die SGE das Heft weiterhin in der Hand, schaffte es aber nicht vollständig, die leidenschaftlich verteidigende Defensive der Nordrhein-Westfalen zu überwinden. In der 17. Minute eröffnete schließlich Reuteler den Frankfurter Torreigen. Ereleta Memeti brachte eine gut getretene Ecke in den Strafraum. Jella Veit legte ab, die Schweizerin sprang am höchsten und versenkte zur 1:0-Führung. Der Treffer schien weiteren Aufwind zu geben. Nur wenige Minuten später hatte Pia-Sophie Wolter das nächste Tor auf dem Fuß. Ihr Schuss konnte allerdings noch geblockt werden.

Memeti mit feinem Fuß

Nur wenige Zeigerumdrehungen später hatten die mitgereisten Frankfurter Fans den nächsten Torschrei auf den Lippen. Laura Freigang tauchte alleine vor dem Essener Gehäuse auf, scheiterte aber an der erneut gut haltenden Sindermann. Das 2:0 schien zu diesem Zeitpunkt längst überfällig. Nach einer knappen halben Stunde erkämpfte sich Memeti im Mittelfeld den Ball. Die 26-Jährige ließ eine Reihe Verteidigerinnen stehen und nahm an der Sechzehnerkante einfach mal Maß. Dieses Mal schlug das Leder unhaltbar im langen Eck ein. Wieder nur wenige Sekunden darauf hätte erneut Reuteler beinahe den Doppelschlag erzielt. Sindermann kam aber gerade noch mit den Fingerspitzen an den Ball. Nach diesen spektakulären Minuten kam erstmals wieder etwas Ruhe ins Spiel. Aber nur für kurze Zeit: In der 37. Minute wurde Freigang im Strafraum bedient. Der Abschluss der Kapitänin konnte zwar noch pariert werden. Allerdings war Nicole Anyomi zur Stelle und versuchte es ein zweites Mal. Sindermann wehrte den Abpraller zwar erneut ab, allerdings erst hinter der Linie. Somit stand es 3:0. Die SGE schaltete weiterhin keinen Gang zurück und drängte vor der Pause sogar noch auf den nächsten Treffer. In der Nachspielzeit fand Anyomi die freistehende Reuteler im Strafraum, die den Ball allerdings nicht richtig traf und über die Latte setzte. Nach dieser Riesenchance ging es in die Halbzeit.

Schnelle Entscheidung

Die Damen von Eintracht Frankfurt machten nach der Unterbrechung direkt da weiter, wo sie aufgehört hatten. 48. Minute: Die überragende Reuteler eroberte in der eigenen Hälfte den Ball und schickte Anyomi auf die Reise. Die deutsche Nationalspielerin blieb ganz cool, schüttelte ihre Verteidigerin ab und schob gekonnt zum 4:0 ein. Der Deckel schien nun endgültig auf dieser Partie drauf zu sein und die Adlerträgerinnen schienen erstmals ein wenig zurückzuschalten. Fast bis zur 70. Minute kam es zu keinen nennenswerten Szenen. Trainer Arnautis wechselte erstmals und tauschte gleich dreifach. Hayley Raso, Ilayda Açıkgöz und Jarne Teulings kamen für Reuteler, Chiba und Freigang. Die neuen Kräfte schienen Wirkung zu zeigen: Açıkgöz versuchte direkt ein Statement zu setzen und prüfte Sindermann aus der Distanz. Die beste Essenerin an diesem Tag musste sich lang und länger machen, konnte aber zur Ecke klären. Fünf Minuten später hatte Raso die nächste dicke Chance. Anyomi behielt in Tornähe die Übersicht und bediente die Australierin auf links. Aber auch der Sommerneuzugang fand in Sindermann ihre Meisterin. Kurz darauf kamen Dilara Açıkgöz und Eleni Markou für Veit und Wolter. Den einzigen Schönheitsfehler an diesem Tage sollte es allerdings kurz vor dem Ende noch geben: SGS-Spielerin Lousia Muggenburg schloss an der Strafraumkante ab und ihr Versuch wurde von Dilara Açıkgöz unglücklich abgefälscht, sodass die größtenteils arbeitslose Lina Altenburg doch noch hinter sich greifen musste. Am Erfolg der SGE änderte das freilich nichts mehr und kurz darauf wurde das Spiel mit dem Endstand 4:1 abgepfiffen. Die Frauen der Frankfurter Eintracht verabschieden sich nach holprigen Wochen einigermaßen versöhnlich in die Winterpause und machen den SGE-Fans in Essen ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk. Weiter geht es am 25. Januar. Dann ist die TSG Hoffenheim in Frankfurt zu Gast.

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Ein Kommentar

Fallback Avatar 1. sge66 20. Dezember 25, 13:43 Uhr

Also, gut dass wieder mal gewonnen wurde. Aber was da an Chancen liegen gelassen wurde geht auf keine Kuhhaut. Ich hab das Gefühl Raso gibt bei den Mädels den Wahi, wobei man ihr Einsatz nicht absprechen kann.

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