Vorbericht 34. Spieltag, Samstag 15:30 Uhr, Eintracht Frankfurt – VfL Wolfsburg

Samstag. Frankfurt. Waldstadion. 17:17 Uhr. Der Jubel ist grenzenlos, die Mannschaft der Eintracht lässt sich von ihren überglücklichen, euphorischen Fans für eine grandiose Saison und den Einzug in den Europacup feiern…. Dieses Szenario könnte morgen am 34. und somit letzten Spieltag der Saison Wirklichkeit werden. Die Eintracht benötigt dazu nur noch einen Punkt. Gewinnt sie das Spiel gegen den VfL Wolfsburg, würde sie die Saison sogar auf Platz 5 beenden und direkt in die Gruppenphase im Europäischen Wettbewerb einsteigen. Nur wenige hatten es vor der Saison für möglich gehalten, dass die Frankfurter bis zum letzten Spieltag im Kampf um Europa dabei bleiben. Nun gilt es also gegen die „Wölfe“ einen Punkt zu holen und die tolle Saison zu veredeln. Aus Wolfsburg werden rund 1.500 Fans erwartet.

Für die Wolfsburger geht es diese Saison um nichts mehr, was jedoch auch sehr gefährlich für die Eintracht werden könnte, da man unter dem Druck steht nicht verlieren zu dürfen. Der Hamburger SV könnte dann bei einem Sieg gegen Leverkusen noch an der SGE vorbeiziehen. Zudem will sich die Mannschaft aus Niedersachsen  nicht mit einer Niederlage von ihren Fans in die Sommerpause verabschieden. Schiedsrichter der Partie in der ausverkauften Arena wird FIFA-Schiedsrichter Felix Zwayer aus Berlin sein. Anpfiff aller Bundesliga-Partien am letzten Spieltag ist um 15:30 Uhr.

Hierzu noch zwei wichtige Hinweise: Die Eintracht rät wegen dem parallel stattfindenden „Wäldchestag“ aus Gründen der Parkplatzknappheit zu einer Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Zudem sind alle Fans angehalten nach Abpfiff der Partie einen „Platzsturm“ zu unterlassen, da dies eine Bestrafung durch den DFB zur Folge hätte und zudem die Mannschaft ihre geplante Verabschiedung von den Fans nicht durchführen könnte.

I. Die aktuelle Formkurve

Die Eintracht holte am letzten Spieltag ein verdientes 1:1 beim zuvor abstiegsbedrohten SV Werder Bremen. Dieser Punkt ist sehr viel Wert, obwohl die Konkurrenz der Eintracht sich an diesem Spieltag leider keine Blöße gegeben hat (Siege des HSV, Freiburg und Mönchengladbach). Gegen die Werderaner konnte man nur zu Beginn der Partie nicht zur gewohnten Leistung finden. Daraus resultierend dann der Rückstand durch De Bruyne in der 22. Spielminute. Ab diesem Zeitpunkt übernahm die Eintracht jedoch mehr und mehr die Kontrolle und engte Bremen im eigenen Strafraum ein. Der Ausgleich von Lakic, der rechtzeitig zu Beginn des Bundesliga-Endspurts seinen Torriecher wieder entdeckt hat, war absolut verdient. Im weiteren Verlauf hatte man sogar mehrfach die Chance auf den Führungstreffer. Die Mannschaft erscheint, wie eigentlich schon die ganze Saison, trotz Ausfällen von Leistungsträgern, gefestigt. Seit 4 Spieltagen ist man nun schon ungeschlagen. Ersatzspieler wie Russ, der im defensiven Mittelfeld eine überzeugende Leistung nach der anderen abliefert (Vertrag verlängern!!), Stendera und Matmour kompensieren den Ausfall von Leistungsträgern wie Schwegler und Meier optimal. Wobei das Fehlen von Meier der Eintracht am meisten anzumerken ist. Kann die Eintracht ihr Spiel gegen die Wölfe so wie bisher aufziehen, ist ein Punktgewinn gegen die Wolfsburger sehr wahrscheinlich.

Der VfL Wolfsburg holte am letzten Spieltag in einem abwechslungsreichen Spiel gegen den Champions-League-Finalisten Borussia Dortmund ein verdientes 3:3. Die Wölfe scheinen sich seit dem Trainerwechsel zu Dieter Hecking gefangen zu haben. Die Mannschaft wirkt strukturiert und gefestigt, die Aufgaben sind klar verteilt. Allen voran natürlich Regisseur Diego, der wieder zur alten Stärke zurückzufinden scheint. Für den VfL geht es diese Saison jedoch um nichts mehr. Nachdem der Klassenerhalt vor ein paar Spieltagen feststand, konnte man kurzzeitig sogar, wenn auch nur mit einem kleinen Fernglas, die Europäischen Ränge am Horizont sehen. Die Abwehr um die Spieler Bengalio, Hasebe und Naldo erscheint gefestigt und im offensiven Bereich besitzt man mit Diego, Perisic und Olic drei spielstarke und torgefährliche Spieler. Die Wolfsburger wollen in Frankfurt auf Sieg spielen, da man sich von den Anhängern mit 3 Punkten in die Sommerpause verabschieden möchte.

II. Statistik

Von bisher 21 Spielen in der Bundesliga konnte die Eintracht gegen den VfL Wolfsburg nur 4 gewinnen. Hinzu kommen 7 Unentschieden und 10 Niederlagen. Die Eintracht hat von allen Bundesligisten gegen Wolfsburg ihre schlechteste Bilanz. Somit sind die Niedersachsen nicht gerade ein Lieblingsgegner der Eintracht. Das Hinspiel konnte die Eintracht jedoch mit 2:0 ungefährdet gewinnen. Seit 3 Spielen sind die Hessen gegen die Wölfe ungeschlagen. Für Marco Russ und Srdjan Lakic ist es besonderes Spiel, da beide im Winter vom VfL zur Eintracht wechselten. Auch für Eintracht-Trainer Armin Veh ist es ein „brisantes“ Spiel, da er in Wolfsburg 2009 nach nur einem halben Jahr als Nachfolger von Trainer Felix Magath entlassen wurde.

III. Die Aufstellung des VfL Wolfsburg

Nur der Einsatz von Mittelfeldspieler Vieirinha ist wegen eines grippalen Infektes gefährdet. Ansonsten kann Trainer Dieter Hecking aus dem Vollen schöpfen und seine Wunschelf für einen guten Saisonabschluss aufbieten. Im Tor wird somit der Schweizer Nationalspieler Benaglio stehen, vor ihm verteidigen im Viererverbund Hasebe, Naldo, Knoche und Rodriguez. Im defensiven Mittelfeld werden wohl Medojevic (oder Träsch) und Polak auflaufen. Sollte Vieirinha ausfallen, dürfte dieser im offensiven Bereich durch Arnold ersetzt werden. Neben diesem wird dann Regisseur Diego die Fäden ziehen und auf Unterstützung durch den torgefährlichen Perisic hoffen. Im Sturm wird der laufstarke und abschlussstarke Olic auflaufen.

So könnte der VfL Wolfsburg auflaufen:

Benaglio – Hasebe, Naldo, Knoche, Rodriguez – Medojevic (Träsch), Polak – Arnold (Vieirinha), Diego, Perisic – Olic

 IV. Die Aufstellung der Eintracht

„Das wird schon klappen“ – so Trainer Armin Veh über die Einsatzchancen von Torjäger Alex Meier. Nachdem der Mittelfeldspieler die letzten beiden Tage alle Trainingseinheiten mittrainieren konnte, scheint der „Lange“  in der Startelf zu beginnen. Ein Einsatz von Kapitän Schwegler, nach überstandener Schambeinblessur, im Spiel ist wahrscheinlich, jedoch wohl nicht von Beginn an. Ansonsten wird der Trainer im letzten Spiel der Saison keine großen Veränderungen mehr vornehmen. Im Tor steht natürlich Oka Nikolov, der die verletzte Nummer Eins Kevin Trapp bisher einwandfrei vertreten hat. Vor ihm verteidigen wie gewohnt Sebastian Jung, Carlos Zambrano, Bamba Anderson und Bastian Oczipka. Damit Diego und Co. erst gar nicht in Strafraumnähe kommen, sind Marco Russ und Sebastian Rode damit beauftragt, diese davor abzufangen. Offensiv wird Stefan Aigner zusammen Takashi Inui die Flügel bearbeiten und Alex Meier im Mittelfeld wieder die Fäden ziehen. Sollte er doch nicht von Beginn an auflaufen können, dann würde er durch Matmour oder Stendera ersetzt werden. Wobei Trainer Armin Veh in diesem wichtigen, letztem Spiel dann wohl eher auf die Erfahrung Matmours setzen wird. Im Sturm wird Torjäger Lakic gegen seine ehemaligen Teamkollegen hoffentlich zum Erfolg kommen.

Wir gehen somit von folgender Aufstellung aus:

Nikolov – Jung, Zambrano, Anderson, Oczipka – Russ, Rode – Aigner, Meier, Inui – Lakic

AUF GEHT’S EINTRACHT – KÄMPFEN UND SIEGEN und egal wie es ausgeht: DANKE FÜR EINE GEILE SAISON