Vorbericht 26. Spieltag, Sonntag 15:30 Uhr, Eintracht Frankfurt – VfB Stuttgart

„Scheischt ins Klo un hebsch de Deggel – was kommt naus? A Schwoabeseggel“. Dieser nicht ganz ernst gemeinte, aber sehr kultige Spruch weist darauf hin, dass der  VfB Stuttgart am 26. Spieltag zu Gast im Waldstadion ist. Bisher ist der Spieltag für die Eintracht optimal gelaufen – befindet man sich doch nun durch die Schalker 0:3-Niederlage in Nürnberg am heutigen Samstag wieder auf Platz 4 der Ligatabelle. Auch die anderen Konkurrenten wie Mainz (0:0 in Hoffenheim), Freiburg (1:5 in Dortmund) und Hamburg (0:1 gegen Augsburg) konnten nicht weiter an die Hessen heranrücken.

Nun ist es aber wirklich wie auf dem Silbertablett für die Eintracht angerichtet: Zum einen könnte man gegen die Schwaben die Torflaute beenden, endlich die 40-Punkte-Marke knacken (und damit auf eine positive Entscheidung von Trainer Armin Veh zugunsten der Eintracht hoffen) und zum anderen: die Eintracht könnte durch einen Sieg den 4. Platz, der ja zur Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation berechtigt, wieder etwas festigen. Schiedsrichter der Partie, für die bisher rund 50.000 Karten verkauft wurden und noch Restkarten an den Tageskassen erhältlich sind, wird Peter Sippel sein. Begleitet wird der VfB von rund 3000 Fans.

I. Aktuelle Formkurve

Die Null steht. Getrau nach dem Motto des früheren Schalker Trainers Huub Stevens. Leider steht diese schäbige Zahl bei der Eintracht vorne – und das seit 5 Spielen. Die Leistungen der Mannschaft waren jedoch nie ganz schlecht. Gerade der Punktgewinn in Hannover am letzten Wochenende (0:0) könnte am Ende noch Gold wert sein. Die Mannschaft spielt weiterhin gefälligen Offensivfußball, die Abwehr steht in der Rückrunde sehr sicher. Aber: die herausgespielten Chancen konnten einfach nicht in Tore umgemünzt werden. Die Durchschlagskraft im 16-Meter-Raum fehlt momentan einfach. Pech hatte man in Hannover als ein reguläres Tor von Alex Meier fälschlicherweise wegen einer angeblichen Abseitsposition abgepfiffen wurde. Nach dem Spiel erklärte Trainer Armin Veh aufgrund des Abseitstreffers: „Die Torflaute ist beendet“.

Für den VfB Stuttgart sieht es in der Liga mittlerweile nicht mehr ganz so gut aus. Seit heute befindet man sich mit 29 Punkten zwar noch 5 Punkte vom Relegationsplatz 16 entfernt (Augsburg), jedoch besitzt man einerseits ein miserables Torverhältnis (-17) und andererseits befinden sich die Augsburger auf der Überholspur und sind für die Schwaben mittlerweile zu einem ernst zu nehmenden Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt geworden. Abstiegskampf. Damit hätte in Stuttgart wohl keiner vor der Saison gerechnet. Am letzten Spieltag wurde das Spiel gegen des HSV verdientermaßen mit 0:1 verloren und unter der Woche lief es beim 1:3 gegen Lazio Rom kaum besser. Der VfB – Platz 15 in der Liga und ausgeschieden in der Europa-League. Stellt sich nun die Frage, ob die Schwaben motiviert oder eingeschüchtert in das Duell mit der Eintracht gehen….

II. Statistik

Es ist bereits das 84. Duell der beiden Vereine in der Bundesligahistorie gegeneinander. Die Bilanz zeigt auf dass der VfB Stuttgart bisher 37-mal als Sieger vom Platz gegangen ist. Dem gegenüber stehen 28 Erfolge der Eintracht, bei 18 Unentschieden. Die Bilanz weist also einen Vorteil für die Schwaben auf – so gelten die Schwaben auch nicht gerade als Lieblingsgegner der Hessen. Jedoch hat die SGE bisher gegen kein anderes Bundesligateam mehr Tore erzielen können (137), als gegen die Stuttgarter. Der VfB hat keines der letzten 7 Gastspiele in Frankfurt verloren, was sich in der Statistik mit 5 Siegen und 2 Unentschieden wiederspiegelt. Das Hinspiel verlor die Eintracht im Mercedes-Benz-Stadion unglücklich mit 1:2. Vorbelastet mit gelben Karten und somit im nächsten Spiel gesperrt wären Inui (4 gelbe Karten), Zambrano (9), sowie Jung (4).

III. Die Aufstellung der Eintracht

Trainer Armin Veh kann wieder auf seine Stammspieler zurückgreifen. Alle Spieler sind an Bord – die Sperren wurden abgesessen und die Verletzungen auskuriert. Wie die genaue Aufstellung der Eintracht aussehen wird, bleibt jedoch noch offen. Stürmer Lakic befindet sich laut Aussage des Trainers noch nicht bei „100 %“. Und Olivier Occean wird es wohl auch an diesem Spieltag noch nicht einmal mehr in der Kader schaffen. Mittelfeldabräumer Sebastian Rode hat seine Gelb-Sperre abgesessen und ist einsatzbereit. Im Tor stehen wird wie immer Kevin Trapp, der durchaus realistische Chancen auf einen Einsatz bei der WM 2014 hat. Vor ihm bilden Sebastian Jung, Carlos Zambrano, Bamba Anderson und Bastian Oczipka die Viererkette. Davor sind als Abräumer Pirmin Schwegler und Sebastian Rode im Einsatz. Das offensive Mittelfeld werden wieder Stefan Aigner, Alex Meier und Takashi Inui bilden. Als Sturmspitze wird wohl (vorrausichtlich) Karim Matmour agieren.

Mit folgender Aufstellung könnte die Eintracht starten:

Trapp – Jung, Zambrano, Anderson, Oczipka – Schwegler, Rode – Inui, Meier, Aigner – Matmour

IV. Die Aufstellung des VfB Stuttgart

Der VfB wird wohl mit der Elf auflaufen, die gegen Lazio Rom am Donnerstag aus der Europa-League (immerhin als letzter deutscher Vertreter) ausgeschieden ist. Ausfallen wird wegen einer Grippeerkrankung definitiv Martin Harnik. Im Tor wird Sven Ulreich stehen, davor werden Sakai, Tasci, Niedermeier und Boka verteidigen. Als Abräumer wird wie immer Kvist agieren, der dem offensiven und sehr spielstarken Mittelfeld mit Maxim, Gentner, Okazaki und Traoré den „Rücken freihalten“ soll. Ibisevic wird die einzige Sturmspitze bilden und versuchen gegen die Eintracht seine Torflaute endgültig zu beenden.

Der VfB könnte folgendermaßen auflaufen:

Ulreich – Sakai, Tasci, Niedermeier, Boka – Kvist- Maxim, Gentner, Okazaki, Troroé – Ibisevic

Auf geht´s Eintracht – Kämpfen und siegen… und Trainer: Vertrag verlängern!!!