Pünktlich zur Länderspielpause gelang es Dino Toppmöller, mit der Systemrückkehr zur Dreier- bzw. mit einer taktischen Mischform aus Dreier- und Fünferkette die fragile Defensive der Frankfurter Eintracht in den Griff zu kriegen. In den vergangenen fünf Pflichtspielen musste Michael Zetterer lediglich zweimal hinter sich greifen. Vor allem in der Champions League beim italienischen Meister, SSC Napoli, hielt die SGE die Null. Catenaccio sei Dank! Der Trend zeigt zwar klar in eine positive Richtung, soll aber keineswegs darüber hinwegtäuschen, dass trotzdem in der anstehenden Winter-Transferperiode Verstärkung dringend erforderlich ist.
SGE-Kandidat auf dem Markt
Eine Problemzone stellt das zentrale defensive Mittelfeld dar, wo demnächst im Zuge des Afrika-Cups zwei große Lücken klaffen könnten. Da sowohl Tunesien als auch Algerien für den bevorstehenden Wettbewerb qualifiziert sind, muss Dino Toppmöller für eine unbestimmte Zeit auf die Dienste von Fares Chaibi und Ellyes Skhiri verzichten. Zwar steht mit Mo Dahoud eine erfahrene Alternative bereit, doch Dahoud allein würde nicht reichen, um auf dieser Position breit aufgestellt zu sein. Die einzige Lösung heißt: Auf dem Transfermarkt aktiv werden. Einige Namen wurden bereits mit den Hessen in Verbindung gebracht. Einer davon lautet Vitaly Janelt, an dem das Interesse längst verbrieft ist. Nun könnte die Spur zum deutschen zentralen defensiven Mittelfeldspieler, der auch die bosnische Staatsbürgerschaft besitzt, heiß werden. Die Eintracht darf sich berechtigte Hoffnungen auf eine Verpflichtung des 27-Jährigen machen, denn laut einem Bericht des britischen „Sky Sports“ wird Janelt seinen auslaufenden Vertrag am Saisonende nicht verlängern und den FC Brentford daher ablösefrei verlassen. Bisher konnten sich beide Parteien auf keine Ausdehnung des Kontrakts einigen und eine Einigung über eine Verlängerung ist zudem in weite Ferne gerückt. Die „Bees“ würden sich deshalb bereits mit möglichen Nachfolgern für das Mittelfeld befassen.
Für Janelt besteht die Möglichkeit, ab Januar mit anderen Vereinen zu verhandeln und ein für die darauffolgende Saison gültiges Arbeitspapier zu unterzeichnen, ohne dass sein aktueller Arbeitgeber zustimmen muss. Interessierte Clubs, darunter die Eintracht, und der Spieler selbst sitzen damit am längeren Hebel. Wenn der FC Brentford noch eine Mini-Ablöse mit dem gebürtigen Hamburger erwirtschaften will, muss er seinen Spieler schon im Winter ziehen lassen. Sportvorstand Markus Krösche könnte also einen Transfer zum absoluten Schnäppchenpreis eintüten. Die Bundesliga dürfte für Janelt sicherlich eine attraktive Option darstellen, schließlich war der 1,84 m große Linksfuß bei seiner Zeit beim VfL Bochum nur in der zweiten deutschen Spielklasse aktiv. Von 2017 bis 2020 stand Janelt beim Traditionsclub, für den er bereits in der Jugend spielte, unter Vertrag. Nach drei Jahren in Bochum wagte Janelt erstmals den Schritt ins Ausland zum FC Brentford, bei dem er zum Stammspieler avancierte. 205 Spiele, in denen er 13 Tore und 12 Vorlagen beisteuerte, stehen zu Buche. Zu Beginn der Saison bremste jedoch eine Fersenverletzung den zweikampfstarken Defensivakteur, der auch links hinten aushelfen kann, aus. Seitdem wurde Janelt in bisher sieben Premier League-Partien immer nur eingewechselt. Immerhin durfte der ehemalige Bochumer beim überraschenden 3:2-Sieg gegen den FC Liverpool schon in der 29. Minute aufs Feld, nachdem sich Mitspieler Yegor Yarmolyuk verletzt hatte. Trotz des aktuell schweren Stands in Brentford sind die Qualitäten und die Erfahrung unbestritten. Vor allem seine Vertragssituation macht Janelt für Interessenten attraktiv. Eine günstigere Option wird es für die Eintracht wohl nicht geben…






12 Kommentare
Wir brauchen Klasse anstatt Masse.
Ein Spieler mit mehr als 200 Spielen in der Premier League, könnte schon die dringend benötigte Defensivverstärkung für uns sein.
Seine Verletzungshistorie ist möglicherweise nicht ganz unproblematisch. MK wird genau hinschauen, auch weitere Optionen im Blick haben. Wer verpflichtet wird, muss fit sein und nach der Winterpause sofort helfen können.
Da gebe ich dir recht, aber inwiefern hat Janelt denn keine Klasse?
Defensiv deutlich besser als Larsson, Højlund und Skhiri, technisch solide und gute Übersicht.
Eigentlich genau der Spielertyp der uns fehlt.
Das ist natürlich kein Rohdiamant, der uns komplett auf ein neues Level hebt und in zwei Jahren dann für Unsummen zu einem Topklubs geht, aber das ist, gerade im Winter, für uns auch nicht bezahlbar.
Wir brauchen auf dem Position jemanden, der Erfahrung hat und am besten sofort funktioniert.
Ein ehemaliger Stammspieler der PL ist da nicht die schlechteste Wahl.
@fj:
Er hatte jetzt eine lange Verletzung, aber zuvor ist er in fünf Jahren nur einmal ausgefallen. Spricht eigentlich gegen eine kritische Verletzungshistorie.
Du hälst Spieler, die laut TM einen Marktwert von 20 Mio haben, einen Masse-Spieler?
Wir bewegen uns da immerhin auf einem (laut TM) Niveau von Stach, Garcia (Lev) und Amiri.
Marktwerttechnisch sortiert sich Janelt mit 20 Mio. hinter Larsson (40 Mio.) auf Platz zwei ein. Es folgen Chaibi mit 15 Mio und Shkiri mit 7.5 Mio. Und wir werden deutlich weniger als 20 Mio. zahlen. Ich nenne das Klasse, die zudem sofort funktionieren sollte.
Nächste und übernächste Saison hoffe ich, daß Höjlund, Fenyö und Bekir Is durchstarten. An Klasse-Talenten haben wir schon welche.
Danke, ja vor der vergangenen Saison war er ca. ein Jahr verletzungsfrei. Vorher schon wiederholt mit Knieproblemen allerdings über einen längeren Zeitraum. Die letzte langwierige Verletzung war auf Fersenprobleme zurückzuführen.
Selbstverständlich werde ich aus Ferne und nicht vorhandener Kenntnis seiner konkreten Krankenakten und inkompetenter medizinischer Kompetenz, hier eine Einschätzung nicht vornehmen. Das wäre absolut unangemessen und sinnfrei. Deshalb schrieb ich ja auch sehr defensiv
"möglicherweise nicht ganz unproblematisch".
Unsere medizinische Abteilung wird im kompetenten Austausch mit MK stehen, bevor über einen Transfer entscheiden wird.
Wenn der Spieler fit ist, würde ich eine Verpflichtung begrüßen.
Das könnte was werden im Sommer.
Ablösefrei und ehemaliger Stammspieler in der Premierleague können wir gebrauchen.
Schaun mer mal.
Sollte es dazu kommen, dann hoffe ich dass ihr alle Recht behaltet.
Die Engländer wollen den Vertrag nicht zu Unsummen verlängern und lassen ihn ziehen.
Das sagt schon was aus.
Man sollte da wirklich genau hin schauen. Nicht dass es eine Fehlinvestition wird, davon hatten wir schon einige.
Naja, was heißt recht behalten?! Ich denke, man sollte einfach Spieler nicht vorverurteilen - vor allem, wenn man sie nicht Mal kennt. Ich kann die Leistungsfähigkeit von Vitaly Janelt schlicht nicht beurteilen - wahrscheinlich genau wie Du.
1. Was sagt es denn bitte aus, dass sie keine Unsummen zahlen wollen? Dass er kein Weltklassespieler ist? Die Bayern lassen auch Spieler ziehen, weil sie keine Unsummen zahlen wollen. Haben die in deinen Augen auch alle keine Klasse?
2. Fehlinvestitionen gehören zum Geschäft und lassen sich nie ganz vermeiden, nicht mal von Vereinen, die im Geld schwimmen.
Wir haben in den letzten Jahren nur für Wahi, Amenda, Hauge und Nkounkou wirklich Geld investiert, was sich nicht gelohnt hat.
Dem gegenüber stehen mehr als ein Dutzend Spieler, die sich ganz prächtig entwickelt haben.
Was einige hier für Erwartungen haben.
Mindestens 95% Erfolgsquote, nur Neuzugänge mit internationaler Klasse oder mehr und das dann bitte in unserem Preissegment.
Eric Martel vom FC Köln…ist 6er , Anfang 20, und U21 national Spieler und da Kimmich und Co nicht jünger werden vermutlich früher oder später auch einer für die A national Mannschaft und sein Vertrag läuft im Sommer 2026 aus, das wäre meine Wunschlösung…dürfte nicht allzu teuer sein, kennt die Liga, hat noch ordentlich potential und würde über Jahre unser 6er Problem lösen (bis er dann für 60 Millionen Euro verkauft wird 😉) und nebenbei erfüllt er die local Player Wertung….
Wenn wir nicht unter Bobic (Bruno Hübner hatte auch seinen Anteil), Krösche so eine überragende Transferpolitik betrieben hätten, mit den Millionen Einnahmen für relativ günstig geholte Spieler, wären wir nicht vom potentiellen Abstiegskandidaten bis in die CL aufgestiegen. Die Zahl der "Flops" ist relativ klein. Das sollte nicht außer acht gelassen werden.
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