„Am Sonntag wäre es leider noch etwas zu früh für mich. Schön wärs“, erklärt Robin Koch im Interview mit „Eintracht TV“. Im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg sorgte sein Sturz für eine Schrecksekunde. Ungebremst landete der Innenverteidiger nach einem Kopfball-Duell auf seiner linken Schulter. Glücklicherweise muss Koch aber nicht, wie anfangs befürchtet, unters Messer. „Ein Band ist gerissen, zwei halten noch. Es ging darum, die Schulter ruhig zu halten, damit die Bänder Zeit haben zusammenzukommen. Jetzt geht es darum, etwas Belastung und Bewegung reinzubekommen. Ich, dass die Schmerzen nachlassen und ich schnell wieder mit den Jungs auf dem Platz sein kann.“ Damit bleibt dem Vize-Kapitän im Norden weiterhin nur die buchstäblich schmerzhafte Zuschauerrolle. Der Abwehrchef hadert mit den letzten Spielen und weiß wie wichtig die Partie am kommenden Sonntag wird: „Gegen Kiel müssen wir jetzt abliefern. Ich wäre gerne dabei gewesen. Die Jungs wissen, um was es geht. Wir haben in den letzten drei Spielen ein paar Punkte liegen gelassen, auch in Spielen, in denen mehr drin gewesen wäre. Es geht jetzt darum, dass wir gegen Kiel drei Punkte holen.“
„Nationalmannschaft ist ein Thema“
Trotz der zuletzt drei Unentschieden in der Liga blickt der 28-Jährige positiv auf die bisherige Spielzeit. „Es gibt in jeder Saison eine Phase, wo es nicht so läuft. Trotzdem glaube ich, dass wir alle mit der Saison zufrieden sein können. Es geht jetzt darum drei Punkte mitzunehmen und dann können wir gegen die Bayern und Leverkusen mit genügend Selbstvertrauen reingehen.“ Auch auf internationaler Ebene ist die Verletzung für Koch ein herber Dämpfer, nachdem er zuletzt immer zum Nationalmannschafts-Kader gehört hat. Die kommenden Partien im März werden für den Abwehr-Routinier voraussichtlich noch zu früh kommen. „Grundsätzlich will ich immer direkt wieder mit den Jungs auf dem Platz stehen. Nationalmannschaft ist auch ein Thema, es ist aber noch etwas weit weg. Ich würde am liebsten gegen Kiel auf dem Platz sein. Die nächsten beiden Spiele sind sehr wichtig für uns. Es ist aber auch wichtig für mich vor der Nationalmannschaft die Spiele zu machen.“
Zeit für die Youngster
Seit seiner Ankunft aus England im Sommer 2023 ist der gebürtige Kaiserslauterer aus Frankfurt nicht mehr wegzudenken. In nur kürzester Zeit wurde er zum Führungsspieler, Vize-Kapitän und auch bei den Fans erfreut sich Koch großer Beliebtheit: „Ich glaube es ist alles so gekommen, wie ich es mir erhofft und vorgestellt habe. Es war damals eine Entscheidung aus dem Bauch heraus und man weiß nie zu 100 Prozent was einen erwartet. Aber meine Vorstellung und wie es die ersten eineinhalb Jahre gelaufen ist, das ist sehr nah aneinander.“ Während seiner Verletzung müssen nun andere Akteure Verantwortung übernehmen. Vor allem bei den Youngstern ist Koch sehr optimistisch, aber auch abwartend. „Wir haben extrem viel junge Spieler, die jetzt ihre Spielzeit bekommen haben und gezeigt haben, dass sie der Mannschaft helfen können. Aber man sollte aufpassen, sie nicht zu früh irgendwo hinzuheben. Wenn sie das über einen Zeitraum konstant abrufen, verdienen sie sich dann mehr. Das sind Nnamdi Collins, Nathaniel Brown aber auch ein paar Franzosen. Wichtig für uns ist, dass sie über einen langen Zeitraum die Leistung abrufen.“ Mit gerade einmal 28 Jahren zählt Koch in der Startelf oft schon zu den Ältesten. „Ich bin vielleicht zu jung für die Vaterfigur aber natürlich will ich vorweggehen, vor allem mit der Erfahrung, die ich bereits gemacht habe.“ Bleibt zu hoffen, dass Robin Koch seine Mannschaft schon bald wieder auf dem Platz anführen kann. Als mögliches Comeback wird das Auswärtsspiel beim FC Bayern München angepeilt.
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