Die Eintracht-Frauen setzten im Top-Duell der Bundesliga gegen den VfL Wolfsburg ein Zeichen und gewannen das Auswärtsspiel in der Volkswagen Arena mit 3:2. Vor rund 4.350 Zuschauern entwickelte sich von der ersten Minute an eine furiose Partie zwischen den Tabellenzweiten und -dritten der letzten Saison. Beide Teams zeigten sich mit weitgehend offenem Visier. Vor allem Torhüterin Lina Altenburg avancierte zum Garanten für die aus der Autostadt entführten drei Punkte, durch die die Hessinnen wieder zur Spitzengruppe der Liga aufschließen.
Nach einer durchwachsenen Leistung der Mädels von Niko Arnautis gegen den 1. FC Köln (1:1) am vergangenen Mittwoch, wechselte der Cheftrainer seine Startelf auf vier Position. In der Verteidigung rotierten Noemi Ivelj und Nadine Riesen für Amanda Ilestedt und Pia-Sophie Wolter rein. Im Mittelfeld wechselte der 45-Jährige von Ereleta Memeti zu Lisanne Gräwe. In vorderster Front sollte Sommerneuzugang Hayley Raso statt Ex-Wolfsburgerin Rebecka Blomqvist wirbeln.
SGE in Unterzahl mit Pausenführung
Die Partie begann denkbar schlecht für die SGE, denn bereits in der siebten Minute gingen die Gastgeberinnen durch ein Lupfertor von Kessya Bussy in Führung. Die Französin entwischte der aufgerückten Eintracht-Abwehr und lief allein auf Altenburg zu. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit aussichtsreichen Gelegenheiten auf beiden Seiten. In der 26. Minute war es dann soweit: Nina Lührßen trat einen Freistoß hinter die VfL-Spielerinnen, wo Nicole Anyomi nur noch den Fuß hinhalten musste. Postwendend legten die Adlerinnen nach und drehten das Spiel, nachdem Raso den Ball von außen in die Mitte spielte. Ex-Frankfurterin Stina Johannes im Wölfe-Tor, irritiert von der einlaufenden Anyomi, konnte mit dem Fuß nur vor die freistehende Freigang klären. Die traf zu ihrem erst zweiten Saisontor.
In der 37. Minute klärte Lührßen nach einem Freistoß der Hausherrinnen auf der Linie. Allerdings mit dem Arm. Die Unparteiische Riem Hussein zeigte folgerichtig die Rote Karte und zum Strafstoß auf den Punkt! Janina Minge schnappte sich das Spielgerät, doch ihren zu unplatziert geschossenen Schuss konnte Altenburg sensationell parieren. So ging es mit einer Frankfurter 2:1-Führung in die Kabinen.
Altenburg rettete die drei Punkte
Im zweiten Abschnitt konzentrierten sich die zehn Frankfurterinnen dann vorrangig auf die Verteidigung und setzten nur noch vereinzelt Konter. Vor allem die Wolfsburg-Kapitänin Alexandra Popp scheiterte immer wieder an Altenburg oder ihrem Glück. Auch die eingewechselte Stürmerin Lineth Beerensteyn konnte den Ausgleich nicht besorgen und so klingelte es nochmal auf der anderen Seite: Einen Abstimmungsfehler in der VfL-Hintermannschaft nutzte Blomqvist gegen ihren Ex-Klub und schob zum 1:3 ein. In der 89. Minute konnte Popp dann doch noch zum Anschluss netzen, für mehr reichte es aber nicht mehr. Es blieb beim 3:2-Sieg des Arnautis-Teams.
Durch großen Kampf, eine starke Altenburg im Kasten und einer schlechten Chancenverwertung der Niedersächsinnen entführten zehn Eintracht-Spielerinnen drei Punkte aus Wolfsburg. Für den Moment stehen sie somit auf dem dritten Platz in der Tabelle. Allerdings könnten rechnerisch Leverkusen, Hoffenheim und Bremen bis zum Ende des zehnten Spieltags noch vorbeiziehen. Für die SGE wird es am Mittwoch mit dem Hinspiel gegen die PSV Eindhoven im Europa Cup weitergehen, bevor das Duell mit der direkten Konkurrenz aus Sinsheim im Pokal ansteht.






Ein Kommentar
Sauber gemacht, Mädels. Warum nicht immer so?
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