Eintracht Frankfurt und Sturmproblem? Die Überschrift dieses Artikels dürfte sicherlich für Verwirrung sorgen. Schließlich hat sich die Eintracht in den letzten Jahren zu einem guten Pflaster für Mittelstürmer entwickelt, die günstig an Land gezogen werden, mit reichlich vielen Toren ihren Marktwert in die Höhe treiben und mit einem Wechsel ordentlich Kohle in die Kasse spülen. Jüngst trennten sich die Wege mit Hugo Ekitiké, für den die Hessen mit satten 95 Millionen Euro aus Liverpool entschädigt wurden. Auch in dieser Saison scheint die SGE auf dem ersten Blick weit weg von dieser Problematik zu sein. Schaut man auf die nackten Zahlen, kann die Frage schnell negiert werden. 17 Tore nach sechs Spieltagen in der Bundesliga und sechs Treffer in der Champions League nach den ersten beiden Partien. Zudem liegt das Hauptaugenmerk auf der schwachen Defensive, respektive auf der Disbalance zwischen Abwehr und Angriff. Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden, allerdings muss beim genaueren Hinschauen festgestellt werden, dass es Argumente für die These des Problems auf der Neunerposition gibt.
Magere Torausbeute im Angriffszentrum
Das Pokalspiel gegen Engers ausgeklammert, hat die Eintracht bis dato insgesamt 23-mal den Weg ins Tor gefunden. Davon erzielte Sommerneuzugang Jonny Burkardt fünf Tore. Bei Michy Batshuayi steht die Null und auch Elye Wahi wartet immer noch auf sein erstes Pflichtspieltor, seitdem er sich das Trikot mit dem Adler überstreift. Summa Summarum gehen also aufgerundet 22 Prozent der Tore auf das Konto der Mittelsturmabteilung. Alle anderen 18 Treffer erzielten somit andere Offensiv-, Mittelfeld- oder Abwehrspieler. Dabei ist Ekitiké-Nachfolger Burkardt kein Vorwurf zu machen. Seine aktuelle Formkurve zeigt klar nach oben. Der Zugang aus Mainz ist bemüht, ackert viel und hat sich mit seinen ersten Scorerpunkten belohnt. Die zweite Geige hinter Burkardt muss da schon deutlich kritischer beäugt werden. Batshuayi kommt in dieser Spielzeit selten bis gar nicht mehr zum Zug und Wahi, der häufiger zum Einsatz kam, konnte seine Chance zu keinem Zeitpunkt nutzen. Intern soll man deshalb von seinen Auftritten erschrocken sein, wie Sportdirektor Timmo Hardung zuletzt durchblicken ließ: „Elye [Wahi, Anm. d. Red.] hat bisher nicht die glücklichsten Auftritte hingelegt. Dieser Prozess fand nicht auf dem Level, den man erwarten muss, statt.“ Ein Verkauf von „Batsman“ und des 26-Millionen-Manns im kommenden Winter oder spätestens am Saisonende ist Medienberichten zufolge daher nicht ausgeschlossen. Es ist kein Grund, Weltuntergangsstimmung zu verbreiten, zumal die zentralen Probleme, wie bereits angerissen, woanders liegen. Zudem ist die Mannschaft nicht mehr von einem Star, wie Omar Marmoush, Hugo Ekitiké oder Randal Kolo Muani abhängig. Stattdessen wird das Toreschießen auf mehreren Schultern verteilt. Königstransfer Ritsu Doan steht beispielsweise bei vier Toren und vier Vorlagen. Noch besser Senkrechtstarter Can Uzun mit sechs Toren und vier Vorlagen.
Löst Wintertransferziel Osula das Problem?
Doch die genannten Offensivkräfte, zusammen mit Spielern wie Ansgar Knauff oder Jean-Mattéo Bahoya, können das Angriffsloch nicht immer füllen. Es braucht aus diesem Grund einen Spieler vorne, der voran geht, mit einer Einzelaktion das Spiel entscheiden kann oder nach einer Standardsituation seinen Fuß oder Kopf reinhält. In die Rolle des Leaders ist Burkardt zwar noch nicht reingewachsen, aber aktuell befindet sich der deutsche Nationalspieler auf einem guten Weg. Einen Partner neben sich, der Burkardt entlastet, täte ihm gut. In Leverkusen oder zuletzt beim Topspiel gegen die Bayern tat sich der Torjäger schwer und hing meistens in der Luft. Die Idee einer Doppelspitze mit Elye Wahi, wovon auch der Franzose potenziell profitieren könnte, klingt sinnvoll. Auch eine Variante mit Batshuayi, der mit seiner Physis als Wandspieler Gegner binden, Bälle festmachen und so Räume schaffen kann, leuchtet in der Theorie ein. Beide Konstellationen wurden aber von Dino Toppmöller auf der Pressekonferenz vor dem 6:4-Spektakel in Mönchengladbach abgeschmettert. Die Begründung: „Wir haben nicht genug Stürmer.“ Ändern könnte sich das frühestens im Winter, wenn die Eintracht einen weiteren Neuner loseist. William Osula steht dabei schon in den Startlöchern, der seine Wechselbereitschaft längst zum Ausdruck gebracht hat. Einzige Hürde, die Markus Krösche gehen muss, sind die Verhandlungen mit Newcastle United. Da die geforderte Ablösesumme von 30 Millionen Euro für den Eintracht-Macher zu hoch sein dürfte, arbeitet Krösche dem Vernehmen nach an einer Leihe des dänischen U21-Nationalspielers. Dann stünden Toppmöller im Falle eines Verbleibs von Wahi und Batshuayi genug Stürmer zur Verfügung. Einer Doppelspitze – mit Osula – stünde nichts mehr im Wege. In seinen Kurzeinsätzen bei Newcastle hat Osula seine Torgefahr unter Beweis gestellt. Drei Tore und eine Vorlage sind nicht schlecht. Bald könnte der Goalgetter mit seinen Qualitäten, womöglich ab Winter, die Offensive seines neuen Arbeitgebers bereichern.
15 Kommentare
Letztendlich zeichnet sich doch ab, dass wir kein offensivkonzept haben. Wir leben von einzelkönnern. Ich habe nicht gesucht, aber würde behaupten, dass keine Mannschaft je schlechter abgeschnitten hat, die 2 scorer wie Marmoush und ekitike in einer Saison hatte. Auch diese Saison sind wir abhängig. Uzun an 10 von 17 Toren beteiligt. Nimm ihn und Doan aus dem Spiel und es ist Sense. Das werden mehr und mehr Mannschaften merken. Flanken sind Mangelware. Das Spiel auseinandernehmen mit hinterlaufen der AV zum Flanken findet quasi nicht statt, manchmal auf links. Wird noch ein hartes Stück Arbeit ...
Hmm, verstehe DT nicht ganz. Haben wir zu wenig Stürmer oder eher nur zu schlechte? 4 Stürmer reichen nicht für eine Doppelspitze? Rein rechnerisch doch schon, oder?
Ich finde, dass genau das in dieser Saison deutlich (!!) besser geworden ist. Mit Doan, Chaibi (aus der Zentrale) und Uzun haben wir jetzt 3 Spieler mehr, die die Bälle mit Qualität in den 16er bringen können. ABER die Laufwege und Automatismen stimmen noch (!!) nicht. Ich persönlich habe aber den Eindruck, dass das von Woche zu Woche eher besser wird und wir da durchaus das Potential haben, uns spielerisch zu verbessern.
Denn ich gebe Dir völlig recht, wenn wir nicht gerade einen Götze-Moment hatten, war die Devise in den letzten Jahren oft, den Ball irgendwie lang auf Omar, Hügo oder Kolo zu bekommen und zu beten, dass die wieder Mal was drauß machen. Das hat sich diese Saison, finde ich, deutlich verbessert. Wir können das Spiel über die Zentrale & Außen aufbauen, Dinge auch Mal spielerisch lösen und nicht nur über Tempo und sind daher in der Offensive deutlich flexibler. Aber die Stürmer bekommen halt immer noch nicht genug Bälle. Ich habe aber durchaus die Hoffnung, dass sich genau das gerade einspielt und besser wird. Die aktuell 17+6 Tore sprechen mMn dafür.
Dazu hat er sich zuletzt Mal in einer PK geäußert. Ich meine, er hätte sowas gesagt wie, dass ihm die Version mit 2 Stürmer + einem offensiven Mittelfeldspieler zu offensiv wäre und dass Uzun zZ so gut wäre, dass er lieber mit einem Stürmer + Uzun spielt als mit 2 Stürmern.
Uns fehlt halt Götze, der noch besser die stürmer in Position spielt.
Nicht immer durch den einen Pass, oft ist es sogar das er die Seite mit einem Pass verschiebt und dadurch haben wir Vorteile.
Ich würde bis zum Winter mit doppel Spitze spielen.
Aber ich bin auch nicht beim Training dabei.
Vollstes vertrauen in unseren Trainer.
Hi, in der PK vor Gladbach hat DT auf die Frage, ob er sich auch mal eine Doppelspitze Burkardt/Wahi vorstellen könnte, lediglich geantwortet, das das ein Spiel mal möglich wäre, aber nicht auf Dauer, da man zu wenig Stürmer hat. Hintergrund war, dass Wahi sich in dieser Konstellation am wohlsten fühlen würde und er entsprechend ja so auch schon mal eingewechselt hätte.
Grundsätzlich hat er damit recht, da unser Spiel, gerade im Offensivbereich, eher auf Speed ausgelegt ist und MB damit einfach nicht dienen kann. Somit hätte er bei Bedarf keine Wechseloption, wenn er mit zwei (schnellen) Stürmer startet.
Etwas anders wäre die Situation bei tief stehenden Gegnern, wo MB eher mit seinen Eigenschaften (Kopfball, Körper,..) von Nutzen sein kann. Dann wäre eine Doppelspitze eher denkbar. Hätte ich mir z.B. gegen Union gewünscht, Wahi fand ich da deplatziert.
Ich habe es bereits vor der Saison gesagt: Nur drei Stürmer sind zu wenig für die Saison! Wahi kam schon als teures Sorgenkind, Burkardt mit einem gewissen Verletzungshintergrund und Batshuayi war nie mehr als Ersatz. Das ist zu wenig für die Ansprüche und eine lange intensive Saison!
Und ich bin ebenfalls der Meinung wie @1, dass es sehr eng wird offensiv, wenn Uzun und Doan aus dem Spiel genommen werden. Weder Bahoya, noch Knauff und schon gar nicht Chaibi, springen da leistungstechnisch ein.
Ich würde gerne mehr Spielzeit von Batshuayi sehen. In seinen wenigen & kurzen Einsätzen letzte Saison hat er mir überwiegend gefallen. Und 3 Tore in nur 298 Minuten sind nicht schlecht, bedeutet ja, dass er fast in jedem Spiel trifft. Und dass er ein Knipser ist, hat er schon in anderen Ligen nachgewiesen und auch nicht ohne Grund bei Vereinen wie Chelsea & Marseille gespielt.
Gerade gegen tiefstehende Gegner wie Union oder halt demnächst St. Pauli könnte ich ihn mir wunderbar vorstellen. Entweder mal zusammen mit Burkardt oder halt alleine, wenn Burkardt mal eine Pause braucht.
Aber leider wird permanent Wahi ihm vorgezogen, ohne dass er die vielen Chancen wirklich rechtfertigen würde. Ich habe den Eindruck, dass Wahi aufgrund der hohen Ablöse ihm vorgezogen wird und man immer weiter hofft, dass der Knoten endlich bei ihm platzt, aber irgendwann ist es einfach an der Zeit, dann auch mal Batshuayi die Chancen bzw. Spielzeit zu geben.
@1
Ich würde ja meinen das, bis auf Bayern vielleicht, jede Mannschaft Probleme in der Offensive bekommt wenn die beiden besten fehlen.
Wenn du bei Dortmund die Tore von guirassy und adryemi abziehst bleiben von den 12 auch nur noch 6. Haben die dann auch kein Offensivkonzept?
@Adlermacht:
"Letztendlich zeichnet sich doch ab, dass wir kein offensivkonzept haben. Wir leben von einzelkönnern. Ich habe nicht gesucht, aber würde behaupten, dass keine Mannschaft je schlechter abgeschnitten hat, die 2 scorer wie Marmoush und ekitike in einer Saison hatte."
Ich glaube, du stellst dir Fußball etwas zu einfach vor, wenn du meinst, man braucht einfach nur zwei starke Stürmer und die machen dann aufgrund ihrer individuellen Klasse schon ihre Tore.
Wie gut waren denn Marmoush und Ekitiké? Wieso konnte Marmoush bei Pauli und Wolfsburg nicht so auftrumpfen? Wieso ist Ekitiké zuvor bei PSG gescheitert?
Waren sie bei uns nicht vielleicht einfach so gut, weil Toppmöller ein System entwickelt hat, bei dem sie ihre Stärken ideal ausspielen können?
Wir waren im Konterspiel in allen relevanten Aspekten statistisch unter den besten drei Mannschaften Europas. Kann das ohne Offensivkonzept überhaupt klappen?
Die Aussage, dass keine Mannschaft mit zwei Stürmern wie Marmoush und Ekitiké je schlechter abgeschnitten hat, ist schwer zu beantworten, aber ich behaupte mal, dass die Ausgangslage im Sommer '24 für Leipzig mit Sesko, Simmons und Openda, für Dortmund mit Guirassy, Adeyemi und Gottes und für Stuttgart mit Undav, Millot, Woltemade und Demirovic nicht unbedingt schlechter war - alle drei sind hinter uns gelandet.
Und wir hatten Marmoush ja nur in der Hinrunde. Toppmöller hat in den letzten zwei Jahren mit RKM, Marmoush und Ekitiké drei Topscorer verloren und trotzdem sind wir offensiv gefährlich.
"Auch diese Saison sind wir abhängig. Uzun an 10 von 17 Toren beteiligt."
Ich weiß nicht, welche Zahlen du dir da zusammenreibst, aber Uzun hat 10 Scorer, wenn du alle Wettbewerbe zusammenzählst, dann stehen wir aber auch bei 28 Toren und nicht bei 17.
Und glaubst du wirklich, dass ein Spieler, der vorletzte Saison in Liga 2 war und letzte Saison kaum eine Rolle gespielt hat und ein Spieler, der mit 26 Jahren noch bei Freiburg gespielt hat, zusammen so stark sind, dass sie auch ohne funktionierendes Offensivkonzept für die Zweitbeste Offensive der Liga sorgen?
Oder hat Toppmöller einfach geschaut, was er für Spieler hat, das Spielsystem im Vergleich zu letzter Saison komplett umgestellt, damit die beiden ihre Stärken komplett ausspielen können?
"Nimm ihn und Doan aus dem Spiel und es ist Sense."
Das Spiel kannst du praktisch bei jeder Mannschaft machen und du kommst zu einem ähnlichen Ergebnis.
Bayern hätte ohne Kane und Olise letzte Saison nicht mal um die Meisterschaft gespielt, Dortmund wäre ohne Guirassy und Adeyemi im grauen Mittelfeld gelandet, Leverkusen hätte ohne Wirtz und Schick nie im Leben um die Meisterschaft gespielt.
Sind jetzt auch Kompany, Alonso, Rose und Kovac Trainer ohne Konzept?
Die Sache ist doch ganz einfach.Burkhardt ist kein Marmoush oder Ekitike.Ihn muss man halt in Szene setzen.Die anderen beiden haben das von alleine gemacht.Deshalb wirkt Burkhardt etwas verloren da vorne.
Wahi ist alleine von der Körpersprache her ein Fehleinkauf.Er und Burkhardt zusammen verschenkte Position dann lieber Uzun und Götze hinter Burkhardt.
Könnte man nicht Alex Staff mal langsam an die Profimannschaft ranführen? Immer für die letzten 5 - 10 Minuten. Ist ja nun auch mit der Goldenen Fritz Walter Medaille ausgezeichnet worden.
Da er bis jetzt nicht mal in der U21 eingesetzt wird, käme die Bundesliga vermutlich ein bisschen zu früh.
Wenn man es ihm zutraut, könnten aber regelmäßige Einsätze in der Hessenliga Sinn machen.
"Das Spiel kannst du praktisch bei jeder Mannschaft machen und du kommst zu einem ähnlichen Ergebnis."
Ich denke es geht hier nicht um die vergangene, eher um die aktuelle Saison und da kann ich seine Aussage teilen. Jede Mannschaft benötigt Spieler die herausstechen und die Tore und Vorlagen machen. Die Unterschiede, zu den von dir aufgeführten Teams, sind die entweder qualitativ besseren Bänke, oder die zusätzlich torgefährlichen Spieler auf dem Feld.
Die letzten Saisons waren es bei uns fast ausschließlich die Stürmer die getroffen, oder Vorlagen gegeben haben und eben eher nicht die dahinter. Diese Saison ist es, zu unserem Glück, etwas anders. Aber kommen diese nicht ins Spiel, und Burkardt ist z.B. ein Spieler der Zuspiele benötigt, wird es auch meiner Ansicht nach sehr dünn. Und unsere zweite Reihe, hat sich bisher nicht wirklich aufgedrängt.
Im Sturm muss sich definitiv was tun, damit wir weiterhin gefährlich und treffsicher bleiben. Die Gegner sind ja nicht blöd, stellen sich auf uns ein und so leicht wie es uns Bremen oder Gladbach gemacht haben, so wird´s nicht weiter gehen. Da müssen DT und MK im Winter nachjustieren.
@JJD:
"Ich denke es geht hier nicht um die vergangene, eher um die aktuelle Saison und da kann ich seine Aussage teilen. "
Das kann man auf fast jede Mannschaft und jede Saison übertragen. Kane hat diese Saison bereits 21 Scorer, Olise 11. Wären die beiden nicht da, würden die Bayern vermeintlich viel schlechter sein.
Aber Kompany würde dann eben auch anders spielen lassen.
"Jede Mannschaft benötigt Spieler die herausstechen und die Tore und Vorlagen machen. Die Unterschiede, zu den von dir aufgeführten Teams, sind die entweder qualitativ besseren Bänke, oder die zusätzlich torgefährlichen Spieler auf dem Feld."
Das habe ich doch gar nicht bestritten und das ist doch völlig klar. Die haben doch auch völlig andere finanzielle Möglichkeiten. Hinter Leipzig und Leverkusen stehen Konzerne, Bayern und Dortmund haben alleine durch die Klub-WM so viel Geld bekommen, wie wir durch den Verkauf unseres besten Spielers.
Zwangsläufig haben sie einen stärkeren, breiteren und vor allem erfahreneren Kader.
Aber das ist ja kein Argument dafür, dass Toppmöller angeblich kein Offensivkonzept hat.
"Die letzten Saisons waren es bei uns fast ausschließlich die Stürmer die getroffen, oder Vorlagen gegeben haben und eben eher nicht die dahinter. Diese Saison ist es, zu unserem Glück, etwas anders."
Das ist in meinen Augen eben kein Glück. Letzte Saison wurde in der Hinrunde behauptet, ohne Marmoush und Ekitiké würden wir bestenfalls im grauen Mittelfeld spielen.
Zuerst ist Marmoush gegangen und wir sind trotzdem 3. geworden.
Jetzt ist auch noch Ekitiké gegangen und trotzdem steht eine Mannschaft auf dem Platz, die Tore schießt.
Wären Uzun und Doan nicht da, würde Toppmöller nicht so spielen lassen. So hoch zu pressen, macht nur Sinn, wenn du Spieler hast, die auf engem Raum sehr schnell und mit hoher Erfolgsquote zum Torerfolg kommen.
Aber natürlich ist auch klar, dass wir Spieler mit einem gewissen Niveau brauchen. Hätten wir Marmoush und Ekitiké abgegeben, Doan und Uzun nie geholt und auch sonst niemanden mit Potenzial, wären wir natürlich viel schwächer, aber darunter würde ja jeder Trainer leiden. Kompany ist mit seiner letzten Mannschaft aus der Premier League abgestiegen, weil eben nicht genug Qualität im Kader war.
"Die Gegner sind ja nicht blöd, stellen sich auf uns ein und so leicht wie es uns Bremen oder Gladbach gemacht haben, so wird´s nicht weiter gehen."
Natürlich und dann müssen Toppi und Co. wieder Lösungen finden. Genauso wie Toppmöller jetzt Lösungen finden muss, damit unsere Abwehr wieder stabiler wird.
Aber wir sind eben nicht Bayern, die ihr Spiel gegen 90% aller Gegner einfach so durchziehen können.
"Da müssen DT und MK im Winter nachjustieren."
Auch da bin ich bei dir. Sollte Wahi bis zur Winterpause nicht plötzlich durchstarten oder zumindest eine brauchbare Alternative werden, brauchen wir noch einen Stürmer. Außerdem einen echten 6er mit Stammelf-Potenzial neben Skhiri und einen Back-Up für die IV.
Aber das fällt vor allem in den Aufgabenbereich von MK. Und die Probleme in DM und IV wurden auch schon vor der Saison von mir und vielen anderen vorhergesagt.
Naja, wir werden es sehen. Schau dir die rr Tabelle an, da haben wir 28 vs 40 Tore geschossen. OM war brutal. Kannst mir gerne erklären mit welchem offensivkonzept wir spielen... Ich sehe es halt nicht. Ist dann auch ein Grund warum wir so oft hinten abgeschossen werden. Weil Angriffe nicht im Abschluss enden sondern verteidigt werden. Doan hat gegen desolate Gladbacher und Mäßigung gute Hoffenheimer gescored. Da muss ne Steigerung rein....
Du musst eingeloggt sein, um einen Kommentar zu schreiben.