Toppmöller: „Wenn morgen seine Nummer vorgelesen wird…“

Das bevorstehende Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim scheint beinahe in den Hintergrund geraten zu sein. Prominente Tage bei der SGE: Omar Marmoush hat sich zur Eintracht bekannt und die Gegner in der bevorstehenden Europa League-Saison wurden ausgelost. Zudem ist das Transferfenster noch nicht zu und es könnte bei den Hessen noch etwas passieren. Dino Toppmöller hat trotz der Ablenkungen einen Fokus auf den Gegner, der versuchen wird, aus dem Stadion der Frankfurter Punkte zu entführen.

Hoffenheim kämpfte mit der Frankfurter Eintracht in der vergangenen Saison lange um die internationalen Plätze. Das weiß auch der Trainer der SGE und analysierte auf der Pressekonferenz vor dem Spiel den Gegner: „Hoffenheim haben einen akribischen Trainer, der seine Mannschaft offensiv aufstellt. Sie haben einige Veränderungen in ihrem Kader, da muss man sehen, wie schnell sich das findet. Es ist eine Mannschaft, die gut ist, aber wir müssen sie hier zu Hause unter Druck setzten und die Energie aus dem Stadion mitnehmen.“ Ein Stadion, dass bei der Verkündung der Aufstellung explodieren könnte.

Der Verblieb von Marmoush wird eine besondere Strahlkraft haben, so Toppmöller. „Das freut mich extrem, weil ich gerne mit ihm zusammenarbeite und er zur Eintracht passt. Das hat auch eine Wirkung nach draußen. Wenn seine Nummer sieben morgen vorgelesen wird, dann wäre ich auch gerne draußen im Stadion und nicht in den Katakomben. Eine Wirkung, die nicht zu unterschätzen ist“, kommentierte er diese Entscheidung. Mit dem Stürmer habe Toppmöller am Vortag noch gesprochen und gespürt, wie wohl sich der Ägypter in Frankfurt fühlt. Zwar wüsste man nie, wie sich ein Markt – besonders am Deadline Day – entwickelt, aber für Marmoush spielen andere Aspekte eine größere Rolle, als Geld, behauptete der Trainer. „Man spürt im Umfeld eine große Vorfreude auf das Spiel morgen. Die Jungs sind heiß, morgen sind wir da und haben einfach Lust.“

Europa-Reisen und Vorfreude auf das Heimspiel

So trat Toppmöller auch bei der Pressekonferenz auf: enthusiastisch, gelassen und vorfreudig. Woran das lag? Es sei eine Mischung aus allem, was der Tag für den 43-Jährigen zu bieten hatte. Auch die Auslosung spielte dabei eine wichtige Rolle: „Ich glaube, dass wir mit dem Anschauen der Auslosung einen Lohne bekommen haben, den wir uns in der letzten Saison erspielten. Das war ein besonderer Moment und soll es auch bleiben. Das hatte nichts mit den Gegnern zu tun, denn wir müssen jeden Gegner ernst nehmen. Wir haben die Auslosung zusammen angesehen. Das ist immer was Spannendes. Jeder freut sich auf die EL und die Auswärtsspiele sind alles Kracher-Lose. Wir freuen uns. Es gibt kein Los, wo wir uns am meisten drauf freuen. Wir wollen wieder Festtage daraus machen und so weit wie möglichkommen.“ Zunächst soll der Fokus auf der bevorstehenden Partie liegen, auf die sich die ganze Mannschaft, inklusive Toppmöller, freut: „Wir sind leicht favorisiert in diesem Spiel. Wir haben einen guten Kader und sind gut drauf. Wir treffen auf eine Mannschaft, die auch in der letzten Saison auf Augenhöhe waren. Ich habe Bock auf das Spiel und Bock die Jungs im Stadion zu sehen. Morgen Vollgas von der ersten Minute an.“

Und wieder kann man als Anhänger der SGE die Startelf, bei den Optionen, die Toppmöller bleiben, würfeln. Fest steht, dass Oscar Højlund nach seinem Mittelfußbruch nicht auflaufen wird. „Das ist bitter für Oscar. Er hat sich schnell integriert und einen Weg, wie Hugo Larsson eingeschlagen hat. Ich glaube das war im Training ohne Gegnereinwirkung. Er hat eine super Mentalität und wird stärker zurückkommen.“ Auch Ansgar Knauff und  Can Uzun sollen, nach den Aussagen des Coaches, kein Thema für einen Einsatz von Beginn an sein. Krisztian Lisztes wird bei der U21 aushelfen und ebenfalls nicht im Kader stehen. Anders sieht das bei Niels Nkounkou und Dina Ebimbe aus, der, sollte er den Verein nicht verlassen, mit der richtigen Mentalität auch ein Kandidat für die erste Elf ist. „Es gibt den ein oder anderen Spieler, der von hinten drängt. Niels  Nkounkou ist eine Option für die Startelf. Wir haben uns da noch nicht final festgelegt und werden uns gleich nochmal zusammensetzen und den Kader final zusammensetzen. Ansgar ist noch kein Kandidat für die Startelf, Junior ist es immer, wenn er seine Leistungen im Training bringt und konzentriert ist“, so Toppmöller. Für einen Spieler sei es immer nicht so einfach, wenn derart viele Themen den Kopf beschäftigen würden. Es bleibt spannend, wen die Fans morgen zuerst im Stadion begrüßen dürfen.