Toppmöller tritt auf die Euphoriebremse: „Nur ein guter Schritt von 34“

Der stets bescheidene und faire Cheftrainer der Frankfurter Eintracht, Dino Toppmöller, kann sich selbst nach gelungenem Start in die neue Saison auf die Schulter klopfen. Seine „jungen Wilden“ ließen dem souveränen Auftritt in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals mit einem 4:1 gegen Werder Bremen einen perfekten Bundesligaauftakt folgen. Toppmöller hat seiner Mannschaft für den Saisonstart die richtige Einstellung mitgegeben und die Spieler auf ihren richtigen Positionen eingesetzt. Sie setzten das erfolgreich um, was der Übungsleiter von ihnen verlangte. Can Uzun und Jean-Mattéo Bahoya blühten auf und Fares Chaibi, der den vierten Treffer vorbereitete, präsentierte sich ordentlich in seiner neuen Rolle auf der Sechs. Im Pokal eine Runde weiter, in der Liga den ersten Dreier eingetütet. Es läuft Stand jetzt. „Ich habe den Jungs vor dem Spiel gesagt, wir wollten diese Vorfreude, die in uns drin war, die man auch im Umfeld gespürt hat, auf den Platz bringen. Ich glaube, dass man das von der ersten Sekunde an gesehen hat, dass wir direkt da waren“, zeigte sich der Fußballlehrer glücklicher denn je. „Mir hat sehr gut gefallen, was wir für eine Schärfe im Pressing und Gegenpressing hatten. Ich glaube, dass der Sieg hinten raus verdient ist“, lautete Toppmöllers Resümee. Trotz der spielerischen Überlegenheit offenbarte die gestrige Partie einige kleine Schwachstellen. „Was mir dann nicht ganz so gefallen hat: Nach dem Anschlusstor hatten wir dann so 10, 15 Minuten drin, wo wir nicht ganz so diese Souveränität hatten, wie wir sie sonst gefühlt im ganzen Spiel hatten.“ Unter dem Strich überwiegt dennoch der auch in der Höhe verdiente Auftaktsieg in der neuen Bundesliga-Saison. „Aber dann mit dem 4:1 von Ansgar (Knauff, Anm. d. Red.), was ein super Tor war, haben wir den Deckel drauf gemacht„, lobte der Coach seine Mannen.

„Sieg richtig einordnen“

Die Eintracht möchte an die vergangene erfolgreiche Saison anknüpfen. Mit dem souveränen Saisonstart ist den Hessen der erste Schritt gelungen. Es ist aber auch „nur“ der erste Schritt, wie Coach Toppmöller zurecht anmerkte: „Das war jetzt ein guter Schritt, ein super Auftakt für uns! Genauso, wie wir uns das auch vorgestellt haben“, so der 44-Jährige, der mit Blick auf die kommende Aufgabe auf die Euphoriebremse tritt: „Jetzt wartet nächste Woche direkt ein Auswärtsspiel auf uns gegen eine Hoffenheimer Mannschaft, die in der Vorbereitung alles gewonnen hat und jetzt heute auch in Leverkusen gewonnen hat. Wir wissen um die Aufgabe. Jetzt geht’s darum, den Sieg richtig einzuordnen. Es war ein guter erster Schritt, aber eben nur einer von 34.“ Die zurückliegenden 90 Minuten sind längst abgehakt. Toppmöller, der es bereits angerissen hat, möchte den kompletten Fokus auf den nächsten Spieltag legen. Da wartet die TSG Hoffenheim auf die Frankfurter Überflieger. „Es geht darum, den Sieg richtig einzuordnen. Es war ein gutes Spiel, aber das ist jetzt auch vorbei! Morgen ist es schon wieder Geschichte. Es gibt auch nur drei Punkte. Jetzt gilt einfach, morgen zu regenerieren und dann nächste Woche eine Toptrainingswoche auf den Platz bringen, sodass wir uns für das Spiel gegen Hoffenheim gut vorbereitet fühlen.“