Die vergangenen zwei Spiele waren ein herber Dämpfer für die SGE. Nach der 0:3-Niederlage gegen Bergamo kam die Eintracht gegen Wolfsburg nicht über ein 1:1 hinaus. Vor allem die Spielweise erntete viel Kritik, der Trainer Dino Toppmöller zunächst nicht widersprechen kann: „Wir waren mit dem, was wir gegen Bergamo und Wolfsburg auf den Platz gebracht haben, nicht zufrieden. Das war nicht gut genug und nicht das, was wir uns vorgestellt haben. Trotzdem sollte man auch die Dinge sehen, die wir bislang gut machen. Wichtig ist, dass wir bei uns bleiben und vom Auftreten her ein anderes Gesicht zeigen.“ Positive Nachrichten gibt es aus dem verletzten Lager. Hugo Larsson und Can Uzun sind wieder im Mannschaftstraining. „Sie könnten eine Option für Samstag sein. Mit dem Wissen, dass Uzun eine längere Zeit raus war.“
Lob für Batshuayi
Ohne den verletzten Stürmer Jonathan Burkardt fehlte den Adlern vorne sichtlich ein Stürmer. Mishy Batshuayi kam erst von der Bank und konnte den Hessen einen Punkt retten. Der Belgier hat somit gute Chancen am Samstag in Leipzig starten zu dürfen, auch wenn Toppmöller seine Entscheidung gewohnt noch nicht preisgab: „Wir lassen es uns noch offen. Batshuayi hatte eine gute Präsenz. Er hat die Bälle gut festgemacht. Wenn man umschalten will, braucht man nicht nur Tempo. Das geht auch mit und über ihn. Grundsätzlich kann man sagen, dass er seine Sache gut gemacht hat.“
Neben Batshuayi stand gegen Wolfsburg Jessic Ngankam als zweiter Stürmer im Kader, wodurch Elye Wahi auf der Tribüne Platz nehmen musste. Ob der Franzose in Leipzig in den Kader zurückkehrt, steht noch in den Sternen: „Jeder Spieler hat die Chance sich zu zeigen und den Weg zurückzufinden. Er muss die Chance beim Schopfe packen und wir müssen die bestmögliche Kaderzusammenstellung wählen, die für uns am Samstag möglich ist.“
„Können mit breiter Brust antreten“
In Leipzig trifft die SGE auf den Tabellenzweiten der Bundesliga, der unter der Woche den Einzug ins Pokalviertelfinale klarmachen konnte. Vor allem Christoph Baumgartner ist in sehr guter Form, gegen Magdeburg traf er zuletzt doppelt. „Leipzig hat eine sehr gute Offensivstruktur und sind über beide Flügel sehr gefährlich. Sie werden eine gute Idee haben, auch über den Flügel zu attackieren. Es gilt nicht nur Baumgartner zu kontrollieren, sondern im Kollektiv gut zu verteidigen.“ Trotz der zuletzt schwachen Spiele fährt die SGE mit Selbstbewusstsein und drei Punkten im Blick in den Osten. „Zuversichtlich macht mich, dass wir in der Formtabelle auf Platz drei stehen und dort einen Platz vor Leipzig sind“, stellt Toppmöller klar. „Auswärts haben wir sehr viele Tore geschossen und gezeigt, dass wir dort eine gewisse Dominanz haben. Wir wissen um die Schwere der Aufgabe. Vor allem zu Hause sind sie extrem stark, haben bislang alles gewonnen. Trotzdem können wir dort mit breiter Brust antreten.“
Zwar stimmen die Ergebnisse in der Bundesliga größtenteils, die Leistung ließ zuletzt jedoch viel zu Wünschen übrig: „In so einer Phase müssen wir die guten Dinge hervorheben“, erklärt Toppmöller. „Auf der einen Seite stehen die letzten zwei Spiele, die für die negative Stimmungslage gesorgt haben, aber auf der anderen Seite stehen auch sehr viele positive Dinge. Wir müssen bei uns bleiben und uns auf unsere Stärken fokussieren. Dann können wir dafür sorgen, die Stimmungslage zu verbessern. Es geht viel um Umschaltmomente, unseren Speed auch zu nutzen und das Stadion mitzunehmen. Es gibt immer Dinge, die wir besser machen wollen und auch machen müssen. Aber wir haben gezeigt, was wir für eine Qualität auf den Platz bringen können.“
Führungsachse muss vorangehen
Auffällig waren in den jüngsten Spielen auch ungewohnt schwächere Leistungen von Führungsspielern. Ritsu Doan konnte nicht mehr für die Kreativmomente wie zu Beginn der Saison sorgen und auch in der Defensive kam es zu einigen Wacklern, vor allem gegen Bergamo. Seine Führungsspieler rund um Robin Koch und Mario Götze sieht Toppmöller als Knackpunkt, um wieder bessere Leistungen zeigen zu können: „Der Kalender ist natürlich prall gefüllt. Wir, und auch die Zuschauer von draußen, erwarten immer diese 100 Prozent. Es ist nicht immer so einfach, so einen Dämpfer schnell aus den Kleidern zu schütteln. Trotzdem haben wir den Anspruch, es besser machen zu wollen. Natürlich ist es dann von großer Bedeutung, dass unsere Achse vorangeht.“
Gegen den VfL kehrte Elias Baum zurück in den Kader. Vergangene Saison zählte er zu den besten Außenverteidigern der zweiten Bundesliga, kam diese Spielzeit aber noch nicht zum Einsatz. Ganz abschreiben will ihn Toppmöller aber nicht: „Baum hatte leider immer wieder ungewollte Pausen durch kleine Verletzungen, wodurch er noch nicht in diesen Rhythmus gekommen ist. Im letzten Spiel ist er wieder im Kader gewesen und wir hoffen, dass er bald eine Konstanz in die Trainingszeiten bekommt und sich darüber für Einsätze empfiehlt. Ich bin positiver Dinge bei ihm.“






5 Kommentare
Toll dass der Dino immer von „wir“ spricht, aber wenn’s darum geht etwas zu verbessern oder Kritik zu äußern, sich dann immer außen vor lässt. So geht Leadership - not!
"Wir können dort mit breiter Brust antreten"
Ich bin sehr gespannt, was wir auf der PK nach dem Spiel zu hören bekommen.
Gruß SCOPE
Das ist mir auch schon mehrfach aufgefallen, Selbstreflektion ist offensichtlich nicht seine größte Stärke, zumindest nicht nach außen....hat er vielleicht auch von Nagelsmann so gelernt.
Ja das ist definitiv diese RB/Bayern-Schule von damals…
Stimmt! Die Führungsspieler! Die hatte ich ja gar nicht mehr auf dem Zettel.
Seine Führungsspieler rund um Götze und Koch sieht Toppmöller als Knackpunkt...
Häh was? Wen meint der? Die Mannschaft? Puhh...
Egal, gegen Leipzig wird sehr schwer, aber nicht unmöglich. Das ist jedem klar.
Also soll er sich was einfallen lassen und mit seinen Stürmern arbeiten. Wir haben noch welche. Gib denen Spielzeit! Wenn nicht jetzt, wann dann? Gegen Leipzig helfen nur Tore. Also bitte...nicht wieder so seltsame Experimente vorne.
Du musst eingeloggt sein, um einen Kommentar zu schreiben.