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Dino Toppmöller hatte im hitzigen Spiel gegen Union Berlin viel zu coachen. Foto: IMAGO / Matthias Koch

Toppmöller: „Ich wünschte, ich hätte ihn draußen gelassen“

Es war eine hitzige Partie, ein umkämpftes Duell, welches seinen Höhepunkt in den letzten Minuten des Spiels fand. Tom Skarke erzielte den vermeintlichen Siegtreffer für Union Berlin und brachte die Alte Försterei zum Beben, doch der VAR schaltete sich ein und nahm das Tor zurück. Und auch schon zuvor entwickelte sich ein Hexenkessel, in dem Arthur Theate die Gelb-Rote-Karte sah. Zu der wollte sich Dino Toppmöller im Nachhinein nicht mehr äußern.

Das Fazit vom Cheftrainer der SGE fiel ernüchternd aus: „Ich glaube es war ein intensives Bundesliga-Spiel. Wir hatten in der ersten halben Stunde eine gute Kontrolle. Was die fußballerische Qualität betrifft, hat mir meine Mannschaft gut gefallen und waren anschließend verdient in Führung. Dann ist Union eben Union. Sie führen viele Zweikämpfe – eine sehr intensive Mannschaft – kamen zu ihren Flanken und sammelten die zweiten Bälle auf. Am Ende hat man gesehen, dass sie frischer waren und haben den Druck nochmals erhöht. Für meinen Geschmack hätten wir da mehr Kontrolle und Ballsicherheit im Zentrum gebraucht. Die Bälle haben wir zu leicht verloren und Union ist immer stärker geworden. Trotzdem schießen wir uns das Tor selbst rein, auch wenn der Abschluss gut war. Das war unser Standard und wir laufen in den Konter. Am Ende haben wir Glück, dass es Abseits ist, nehmen hier einen verdienten punkt mit.“ Ja, das Gegentor schenkten sich die Frankfurter selbst ein, da Farès Chaibi einen Zweikampf im Mittelfeld unglücklich verlor. Toppmöller machte im Anschluss dem Offensivspieler keinen großen Vorwurf, da der Unioner mit einer großen Geschwindigkeit in den Zweikampf reinkommt und sich so den Vorteil erspielte.

Verletzung mit Folgen? SGE muss ohne Kristensen auskommen

Das größte Problem des Spiels war eventuell nicht die Verletzung von Theate oder der Wirbel um das vermeintliche Siegtor der Unioner. Die Eintracht verlor mit Rasmus Kristensen einen Stammspieler, der in den ersten Wochen der Saison überzeugen konnte. Auf der rechten Seite sorgte er für eine defensive Stabilität. Nach etwas mehr als einer halben Stunde war Schluss für den Dänen. Die Belastung für den Körper wohl zu groß und Toppmöller ärgerte diese Verletzung besonders: „Bei Rasmus ärgert es mich, weil ich ihn nicht von Beginn an bringen wollte. Er hat bei uns alle Spiele gemacht und auch bei der Nationalmannschaft. Jetzt wünschte ich mir, ich hätte ihn draußen gelassen“, sagte er. Jetzt müssen die Frankfurter vorerst ohne den Kämpfer auskommen und schon am Mittwoch im DFB-Pokal gegen Borussia Mönchengladbach eine Lösung für die rechte Seite finden.

4 Kommentare

Fallback Avatar 1. Werner 28. Oktober 24, 13:16 Uhr

Ich hoffe das rasmus bald wieder fit ist.
Zum Spiel ist alles gesagt.
Letztes Jahr hätten wir verloren.
Jetzt 2heimsiege und die Welt ist wieder in Ordnung.

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Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 100 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. Der User ist ein Dauersupporter und drückt seine Wertschätzung gegenüber SGE4EVER.de durch einen monatlichen oder jährlichen Betrag aus - der Bembel ist also stets gefüllt - Prost! 2. zeno 28. Oktober 24, 13:19 Uhr

Hinterher ist man immer klüger, ich hoffe, er wird in Zukunft etwas mehr auf mögliche Risiken durch Überspielen achten.
Das war irgendwie mit Ansage, nachdem Kristensens gegen Riga schon müde wirkte

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Fallback Avatar 3. 65934 28. Oktober 24, 15:44 Uhr

@1 Werner

Die Welt ist auch jetzt schon in Ordnung, stehen auf einem soliden 6. Platz und haben bei sehr heimstarken Unionern einen Punkt mitgenommen. Jetzt kommen wieder "leichtere" Gegner, wenn man da fokussiert bleibt, kann es vielleicht nochmal weiter nach oben gehen.

Im Gesamten betrachtet kommt ein Platz 6 ganz gut hin. Zu RBL , FCB und Lev fehlt noch ne ganze Ecke. Werden jetzt ein paar knackige Spiele, auf die ich sehr gespannt bin. Und das Tolle, ich freue mich auf jedes Spiel und es ist auch immer ein Highlightspiel drin. Das war letzte Saison noch ganz anders.

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Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 25 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 4. Boris 29. Oktober 24, 12:28 Uhr Zitat - zeno Hinterher ist man immer klüger, ich hoffe, er wird in Zukunft etwas mehr auf mögliche Risiken durch Überspielen achten. Das war irgendwie mit Ansage, nachdem Kristensens gegen Riga schon müde wirkte Path

Also ich denke, dass Toppi II grundsätzlich ziemlich gut darauf achtet, dass die Spieler nicht überspielt sind, aber leider hat man genau auf der Position kaum Alternativen, zumindest nicht auf dem Niveau. Chandler ist taktisch und kämpferisch durchaus sehr gut, aber nicht allzu schnell. Tuta kann die Position zwar auch spielen, aber es ist nicht seine Lieblingsposition, zudem würde er dann auf seiner RIV Position fehlen und man muss wieder reihum die Lücken stopfen wie letzte Saison.

Ebimbe hat die Aufgabe tatsächlich sehr gut gelöst, als er auf die Kristensen Position rücken musste, es ist mir völlig unbegreiflich, wie er hier im Forum nur mit einer 3 oder schlechter bewertet werden konnte. Laut Jureks/tompremiums Auswertung hat er keine einzige misslungene Aktion gehabt. Genauso habe ich das auch empfunden. Er kam mehrmals in hochbrenzliger Situation im Vollsprint an und hat sich noch daziwschen geworfen, als die anderen Verteidiger bereits ausgespielt waren und der gegnerische Spieler zum Schuss/Pass in den 5-Meter-Raum angesetzt hat. Seine gut herausgearbeiteten Flankenläufe waren zwar nicht von Erfolg gekrönt, aber Union ist eben auch sehr gut darin, den Strafraum abzuschirmen. Den Sprint bis zur Torauslinie muss man auch erstmal machen, um in die Positon zu gelangen.
Daher könnte ich mir tatsächlich vorstellen, eher Ebimbe auf RV einzusetzen als etwa Knauff, denn Ebimbe bringt eine ganz andere Körperlichkeit mit und kann daher die Kristensen Rolle besser ausfüllen, wenn er sich von ihm das Richtige abschaut. Das schnelle Adaptieren einer anderen taktischen Rolle ist tatsächlich eine Stärke von Ebimbe, er ist ein bisschen ein Joker, der auf fast jeder Position durch seine Energie und seinen Einsatz einen Mehrgewinn für das Team bringt. Nur zentral defensiv, wie ihn manche gerne sehen, sehe ich ihn nicht so. Ebimbe ist mehr der Typ für schnelle Reaktion und schnelle Doppelpässe, ein guter DM/ZM ist immer auch ein Stratege und hat immer auch das gesamte Rudel im Blick.

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