Nach zwei Siegen und zuletzt zwei Niederlagen geht es für Dino Toppmöller und seine Eintracht darum, das Ruder wieder rumzureißen und erfolgreichere Gewässer anzusteuern. Gelingen soll das im Borussia Park, wo Borussia Mönchengladbach die Hessen am Samstagabend zum Tanz bitten wird. Die Gladbacher sind durchaus personell geschwächt, einige der Topspieler des Teams von Neu-Trainer Eugen Polanski fehlen. Generell kann man am Niederrhein von einem absoluten Fehlstart sprechen. Erst zwei Punkte konnte man aus den ersten vier Liga-Spielen ergattern und das bedeutet Platz 17 für die Borussia. Lediglich der 1. FC Heidenheim ist mit null bisherigen Punkten noch schlechter in die Saison gestartet. Für Frankfurt sind das eigentlich gute Vorzeichen. Die Frage ist nun, ob nicht die Diva noch ein Wörtchen wird mitzureden haben. Auf der Spieltags-Pressekonferenz gab sich Cheftrainer Toppmöller aber zuversichtlich, die Eintracht wieder in die Erfolgsspur zu bringen. Mit dabei sein werden 5.300 Auswärtsfans, die das Team in den tiefen Westen Deutschlands begleiten werden.
„Ich erwarte ein gutes und intensives Fußballspiel. Gladbach hat einen Trainerwechsel hinter sich und so bislang ein Spiel gemacht. Man hat einen kleinen Umschwung schon erkennen können. Wir erwarten ein leidenschaftliches Stadion, eine leidenschaftliche Heimmannschaft und eine leidenschaftliche Eintracht. Beide Mannschaften wollen Fußball spielen und daher erwarte ich ein gutes und spannendes Fußballspiel“, eröffnete Toppmöller die Pressekonferenz. Nach dem Trainerwechsel der Borussen sei die Vorbereitung auf das Spiel natürlich etwas schwieriger, da es erst ein einziges Spiel unter Polanski gibt. „Am Ende darf es für uns aber keine große Rolle spielen. Wir wollen nach Gladbach fahren und dort drei Punkte holen.“ Dass es ihm und der Mannschaft nach der 3:4-Niederlage gegen den 1. FC Union Berlin am vergangenen Wochenende nicht so gut ging, sei kein Geheimnis für ihn. „Zeit heilt alle Wunden“, sagte Toppmöller dazu. Die Enttäuschung und der Frust hätten sich dann aber schnell eingestellt und seien der Vorfreude auf das Training und das nächste Spiel gewichen. Die Mannschaft habe sehr gut trainiert in der Woche, so der Coach weiter: „Wir fühlen uns gut vorbereitet für das, was kommt am Samstag.“
Hoffnung auf Kristensen-Rückkehr in der nächsten Woche?
Personell ist es so, dass Rasmus Kristensen noch nicht wieder fit genug ist für den Einsatz gegen Gladbach. Auch am kommenden Dienstag gegen Altetico Madrid in der Champions League könne der Däne noch nicht wieder auflaufen. Toppmöller macht aber Hoffnung: Eventuell könnte Kristensen am folgenden Wochenende gegen den FC Bayern wieder mit von der Partie sein. Außerdem habe Nnamdi Collins am gestrigen Mittwoch das Training aufgrund von Schmerzen abbrechen müssen und am heutigen Donnerstag komplett pausiert. Ob es bei ihm am Wochenende mit einem Einsatz klappt, ist wohl noch unklar, ließ der Coach durchblicken. Bei der Aufstellung für das Bundesligaspiel spielt die Champions League-Partie drei Tage später keine Rolle. „Das nächste Spiel ist immer das wichtigste. Das ist keine Floskel. Wir werden eine Topmannschaft aufbieten am Samstag ohne den Hintergedanken, wer am Dienstag spielt!“
Derzeit macht Frankfurt zu viele Fehler und kassiert dadurch unnötige Gegentore. Das ist auch dem Trainer nicht entgangen. Dennoch gäbe es ihm zufolge nicht den einen Grund woran das liege. „Wir machen derzeit zu viele individuelle Fehler und neun Gegentore sind zu viel. Wir müssen dennoch alle Situationen differenzieren. Die Gründe sind aber alle unterschiedlich. Beim zweiten Tor von Oliver Burke haben wir eigentlich eine tolle Restverteidigung, aber verlieren dann jeden Zweikampf. Beim ersten Gegentor spielen wir vorher vier Fehlpässe. Es sind viele unterschiedliche Sachen. Wir müssen mit dem Ball sauberer sein und gegen den Ball brauchen wir eine andere Schärfe im Zweikampfverhalten. Dann kassieren wir auf jeden Fall weniger Gegentore.“
Kehrt mit Skhiri die Sicherheit zurück?
Helfen in der Defensive könne dabei wieder Ellyes Skhiri. Der Coach sprach länger darüber, wieso der Tunesier zuletzt keine große Rolle spielte. So hat der defensive Mittelfeld Spieler alle Vorbereitungsspiele verletzungsbedingt verpasst und war daher zunächst keine Option. Das sei jetzt anders: „Ellyes ist mit Sicherheit so weit, dass wir sagen können, dass wir ihn in die Startelf stellen können. Er gibt uns eine defensive Stabilität und Ruhe am Ball.“ Nach der Verletzung sei auch einfach die Leistung seiner Konkurrenten auf der Position sehr gut gewesen, weswegen Skhiri etwas ins Hintertreffen geriet bei der Spieltagsplanung. „Wenn man dann aber ein Spiel verliert und dabei denkt, dass ein Skhiri einem gut getan hätte auf der Position, dann ist er natürlich ein Kandidat für die Startelf des nächsten Spiel“, ließ Toppmöller sich ein wenig in die Karten blicken. Zudem könnte mit Skhiri auch Hugo Larsson wieder eine offensivere Rolle einnehmen. Dass beide Spieler eine tiefgehende spielerische Synergie haben, sei für Toppmöller ohnehin klar. „Beide kamen gleichzeitig zur Eintracht und haben schnell gut zueinandergefunden“. Manchmal sei es einfach so, dass Spielertypen sehr gut zusammenpassen, führte der Cheftrainer weiter aus. Dies sei bei Larsson und Skhiri der Fall.
7 Kommentare
Man merkt immer erst, wie wichtig ein Spieler ist, wenn er fehlt.
So geht es mir auch bei Skhiri 😉
Hoffentlich ist er wieder fit und kann an die Leistung vor seiner Verletzung anknüpfen!!
Er fehlt jedenfalls immens, so mein Eindruck
Dem kann ich mich nur anschließen!
Er ist immens wichtig, zumal er neben Oscar der einzige echte 6er ist.
Aus meiner Sicht sind Larsson und Chaibi eher 8er und benötigen einen echten 6er neben sich.
Gerade seine Laufwege sollten helfen, dass unser defensives Mittelfeld mühelos überspielt und unsere Abwehr ausgekontert wird.
Skihri, klar, der stopft schon einige Löcher, die Sechseraufstellung war bisher zu offensiv. Collins sollte auf jeden Fall eine Pause bekommen. Jetzt, mit seinen zusätzlichen Verletzungsproblemen, wäre es unsinnig, ihn aufzustellen. Der Junge soll wieder richtig fit werden und sich stabilisieren, dann wird er auch wieder in guter Form ein wichtiger Spieler für uns sein.
Ich bin auch der Meinung, das Skhiri in die Startelf gehört. Die Defensive muss unbedingt gestärkt werden.
Falls Collins wirklich ausfällt, könnte Elias Baum gut in die Startelf passen.
Somit kann man am Samstagabend
vielleicht einen Auswärtssieg holen.
Collins sollte auf jeden Fall pausieren, auch wenn er fit sein sollte. Er ist einfach von der Rolle, schon seit einigen Spielen. Collins hat bei uns eine tolle Entwicklung genommen.
Ihn in der aktuellen Form weiterhin auflaufen zu lassen, schadet nicht nur der Mannschaft, sondern auch ihm persönlich.
Es ist nicht außergewöhnlich, dass ein (junger) Spieler in ein Leistungsloch fällt, mit der nötigen Geduld und Zeit, wird er nach einer Regenerationsphase wieder gestärkt zurück kommen.
Für mehr Erfahrung haben wir auch noch Buta als Rechtverteidiger oder eben Baum, wird Dino schon die richtige Entscheidung treffen. Und wenn Skhiri fit ist bitte aufstellen.
Wahrscheinlich schmerzt der Abgang von Tuta doch mehr als man glauben wollte.
Tuta war ein sehr wichtiger Spieler für uns, auch wenn er (wie andere auch), mal einen Schnitzer zuviel einbaute. Der Fußball insgesamt ist so dynamisch, schnell geworden, das führt zu Fehlern (fällt mir z.B. gerade Neuer's "Vorlage" im Spiel gegen Hoffenheim ein). Tuta wurde nicht ersetzt, jetzt ist die große Lücke erkennbar, die er hinterlassen hat.
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