Als Arthur Theate vor der vergangenen Saison zur Frankfurter Eintracht kam, kannten viele Fans den Belgier zwar, trotzdem gab es gewisse Zweifel bei vielen Anhängern und Experten. Der heute 25-Jährige kam als Nachfolger von Willian Pacho, ohne Frage einer der besten SGE-Verteidiger des Jahres zuvor, der zu Paris St. Germain wechselte. Theate aber sorgte hier schnell für Ruhe. Quasi ab dem ersten Spiel zeigte der Linksfuß, dass mit ihm zu rechnen ist. Stark im Luft- und Bodenzweikampf, schnelle Vorstöße über die linke Seite und genaue Pässe in die Offensive zeichneten ihn aus, dazu konnte er durch seine Flexibilität – sowohl in der Innenverteidigung als auch als Linksverteidiger kann er problemlos spielen – glänzen. Am Ende standen 42 Spiele auf der Habenseite – und für die SGE und deren Fans die Gewissheit, dass Theate seinen Vorgänger Pacho problemlos vergessen machte.
Im Trainingslager in den USA betonte der Belgier nun, dass er mit der letzten Saison selbst „sehr zufrieden“ gewesen sei: „Die vergangene Saison war großartig für alle. Es ist immer gut, wenn man seine Ziele als Klub verwirklichen kann.“ Er persönlich sei „vom ersten Tag an“ sehr gut aufgenommen worden und das habe er schnell adaptiert. „Es war wahrscheinlich, auch mit Blick auf meine persönliche Zufriedenheit, die beste Saison meiner Karriere. Ich bin in jeglicher Hinsicht sehr glücklich in Frankfurt und bin mir sicher, dass wir mit der Mannschaft noch einen draufpacken können. Ich will gemeinsam mit dem Klub wachsen und in Zukunft auch mehr Verantwortung übernehmen“, sagte er.
Eintracht Frankfurt und Arthur Theate – das scheint einfach zu passen. Und daran ändern auch ein paar wilde Gerüchte um das Interesse von anderen Klubs nichts daran, wie er sagte: „Ich bin glücklich in Frankfurt und will mich bei der SGE weiterentwickeln. Ich bin auf meinem besten Niveau – sportlich und persönlich. Für mich ist es keine Option, den Verein zu verlassen. Solange der Transfermarkt offen ist, schließe ich nichts aus. Aber der Verein weiß, was ich will. Ich bin glücklich hier.“
„Frankfurt ist ein Team, es geht nie um den Einzelnen“
Derzeit weilt die SGE in Louisville, wo sie den ersten Stopp der US-Tour macht und bereitet sich hier auf die neue Saison vor. Theate betonte, dass er erwarte, dass man sich als Team zusammenfinde und „mit guter Energie eine gute Einheit“ werde. „Wir haben Jonny Burkardt als Neuzugang, zudem sind einige jungen Spieler dabei – wir wollen alle gut in die Gruppe integrieren und ihnen das notwendige Selbstvertrauen geben“, sagte er und erklärte das Frankfurter Mannschaftsprinzip: „Frankfurt ist ein Team, es geht nie um den Einzelnen, und gemeinsam können wir unsere Ziele erreichen.“
Die Vorfreude auf die neue Saison – das merkt man nicht nur bei den Spielern, sondern auch in Frankfurt und bei den Menschen selbst – ist nach dem erstmaligen Einzug in die Champions League über die Liga riesig. „Ich erwarte eine gute Saison, jeder wird in Form sein. Drei Wettbewerbe mit einem jungen Team zu spielen, ist nicht einfach. Wir müssen diese Gier nach Siegen immer aufrechterhalten“, gab der Linksfuß die Marschroute vor. Hier sei es auch wichtig, dass die erfahrenen Spieler vorneweg gehen, vor allem, wenn die SGE in den englischen Wochen viele Spiele in wenigen Tagen habe. „Mit Mario Götze, Kevin Trapp, Ellyes Skhiri, Robin Koch oder Rasmus Kristensen haben wir viel Erfahrung und Leadership im Team“, sagte er und betonte, dass er sich hier auch in der Pflicht sehe: „Ich will auch mehr Verantwortung übernehmen!“ Daher stelle er sich auf die Saison ein und erwarte, dass es „hart“ werde und die Mannschaft „viel Energie“ brauchen wird. „Aber mit der Mentalität aus der vergangenen Saison können wir viel erreichen. Diese werden wir brauchen“, so der Abwehrmann.
Zu Beginn der Vorbereitung hatte Theate noch einen kleinen Eingriff am Arm machen lassen und wurde hier operiert. Er gab aber Entwarnung: „Ich habe mir vor zwei Jahren das Handgelenk gebrochen und letztes Jahr mit einem gebrochenen Handgelenk gespielt“, berichtete Theate. Um die Schmerzen zu beenden, unterzog er sich in der Sommerpause einer lange geplanten Operation, die von einigen Medien aber größer gemacht wurde, als sie war: „Es war eine kleine Operation. Wir haben das so eingerichtet, dass ich rechtzeitig zurück bin.“ Mit operiertem Handgelenk geht es nun also mit großen Schritten in Richtung der neuen Saison. Hier will er nun endlich auch erstmals für die SGE treffen, nachdem ihm in seiner Premierensaison ein Treffer verwehrt blieb: „Ich hatte in der vergangenen Saison eine Wette mit Dino Toppmöller, die habe ich verloren. Jetzt muss ich diese Saison treffen, am besten direkt am ersten Spieltag gegen Bremen!“
5 Kommentare
Auf deinen ersten Treffer Arthur in dieser Saison.
Cool, dass wir dich haben.
Jawoll Maschine...auf dich ist Verlass
Das ist eine guuude Nachricht.
Sehr gute Aussage von ihm, dass das Transferfenster noch offen sei und man generell nichts ausschließen kann. So isses halt heutzutage. Für mich persönlich besser als wenn jemand das Blaue vom Himmel verspricht. Naja, in diesem Fall ist ein wenig pokern normal
"vorangehen und einen draufpacken", diese Einstellung ist genau das was wir brauchen - danke Arthur
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