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Bilder, die Sehnsüchte wecken. Foto: IMAGO / Jan Huebner

Sturm-Not in Frankfurt: Was machen eigentlich die Wunderstürmer der Vorsaison?

Die Frankfurter Eintracht stolpert dieser Tage ein wenig durch das Tagesgeschäft. Aus dem DFB-Pokal schied man denkbar knapp und unglücklich gegen Borussia Dortmund aus. In der Champions League sehen die Hessen wenig bis kein Land, aber auch das ist angesichts der hochkarätigen Gegner zu erwarten gewesen. In der Liga hingegen rumpelt es doch spürbar. „Weder Fisch noch Fleisch“, „Nichts halbes und nichts ganzes“. Irgendwo dort verortet man die Leistungen der Frankfurter momentan. 4:3 gegen den 1. FC Köln, 1:1 gegen den VfL Wolfsburg, 0:6-Klatsche gegen Leipzig und jetzt ein 1:0-Erfolg gegen den FC Augsburg. Irgendwie kommt die SGE auf ihre Punkte, aber Euphorie mag dabei nicht so recht aufkommen. Zu fahrig die Spielweise, zu wenig der klare Plan nach vorne.

Johnny Burkardt spielt eine sehr gute Hinrunde, ist aber verletzt. Weder Michy Batshuayi und noch viel weniger Elye Wahi wissen zu überzeugen. Bei nicht wenigen Leuten, die es mit der Eintracht halten, schweifen die Gedanken daher häufig sehnsüchtig zu den Topstürmern der vergangenen Saison: Omar Marmoush und Hugo Ekitiké. Doch wie läuft es eigentlich bei den Wunderstürmern der vergangenen Spielzeit, die schlussendlich mit der direkten Qualifikation zur Königsklasse endete?

Eine Saison zum Vergessen

Bis zur Winterpause schoss Marmoush im vergangenen Jahr alles kurz und klein für die Hessen. In 17 Partien traf er unglaubliche 15 Mal in des Gegners Tor und legte 10 weitere Treffer auf. Pfeilschnell, voller Spielwitz und gnadenlos effizient trug er die Eintracht auf breiten Schultern von Erfolg zu Erfolg. Dabei spielte er so dominant, dass er sogar Ekitiké oftmals in seinem Schatten ließ. Zu dieser Zeit war Marmoush einer der erfolgreichsten Stürmer weltweit und die gesamte Fußball-Elite bemühte sich darum, den Ägypter zu verpflichten. Folgerichtig ging es dann im Winter auch zu Manchester City. Ein Transfer, der der SGE 75 Millionen Euro einbrachte, sie aber vor die sportliche Herausforderung stellte, ihn ersetzen zu müssen. Das tat dann Hugo Ekitiké, der mit Marmoushs Abgang erst so richtig aufblühte und die Saison mit starken 15 Toren und acht Torvorlagen beendete. Auch ihn zog es daraufhin auf die Insel: Der FC Liverpool blätterte 95 Millionen Euro für den Franzosen hin. Der Großteil des Geldes blieb in Frankfurt.

Für Marmoush läuft es aktuell überhaupt nicht. Der einstige Superstar steht derzeit bei 9 Einsätzen in der Premier League. Keiner davon über 90 Minuten. Auf der Scorerseite steht ein einziger Assist im August. Mitte September setzte ihn eine Knieverletzung außer Gefecht, die er etwa vier Wochen später, also Mitte Oktober, auskuriert hatte. Aber seitdem spielt er unter Trainer Pep Guardiola kaum noch eine Rolle. Seit Ende Oktober kommt er auf 55 Spielminuten. Aufgeteilt auf sechs Kurzeinsätze. Einzig im EFL Cup konnte Marmoush über 90 Minuten gegen Swansea City auflaufen – ohne Scorer. Der helle Schein, den Marmoush in Frankfurt hatte, ist stark verblasst. Sein Marktwert sinkt und er leidet stark darunter, dass an Topstar Erling Haaland einfach kein Vorbeikommen ist im City-Sturm. Eine Situation, die man durchaus hätte kommen sehen können. Allerdings war die vergangene Rückrunde bei Manchester durchaus vielversprechend. 8 Tore und 3 Assists gelangen dem Ägypter in 23 Partien. Nicht überragend, aber durchaus anständig dafür, dass er sich an ein neues Umfeld gewöhnen musste. Seit der neuen Saison erlebt Marmoush aber eine Spielzeit zum Vergessen. Manchester City derweil spielt eine gute Rolle in der Premier League. Als Tabellenzweiter halten die „Citizens“ die Schlagdistanz zum Arsenal FC, der auf Platz 1 steht.

Zwischen Frust und persönlicher Euphorie

Das ist bei Hugo Ekitiké ganz anders. Der FC Liverpool bleibt weit unter seinen Erwartungen zurück. Der Vorjahresmeister steht derzeit auf Platz 6 und stabilisiert sich erst so langsam wieder. Ekitikés Performance für die „Reds“ ist dabei durchaus anständig zu bewerten. In 15 Ligapartien kommt der Franzose auf 7 Treffer und einen Assist. Wettbewerbsübergreifend stehen 10 Tore und ein Assist zu Buche. Auch wenn seine Quote durchaus in Ordnung aussieht, ist das erst seit kurzer Zeit so. Bis einschließlich Spieltag 14 hatte Ekitiké 3 Treffer und einen Assist vorzuweisen in der Liga. Dann aber traf er zuletzt sowohl gegen Leeds United, als auch gegen Brighton Hove Albion jeweils doppelt. Seitdem erholt sich Liverpool auch in der Tabelle. Für Ekitiké läuft es sportlich also definitiv in die richtige Richtung.

Bei der Frankfurter Eintracht steht eine spannende Transferphase ins Haus. Es muss dringend Ersatz im Sturm verpflichtet werden und es ist davon auszugehen, dass das eine oder andere neue Gesicht im Kader der Hessen auftauchen wird, wenn das Jahr auf „2026“ gestellt wird. Ob diese dann genauso einschlagen wie einst Marmoush und Ekitiké? Das bleibt abzuwarten…

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6 Kommentare

Fallback Avatar 1. stadtwaldadler528 15. Dezember 25, 08:39 Uhr

Da kann man den guten Omar doch mal fragen, ob er nicht die Rückrunde auf Leihbasis bei uns kicken will…😄

Da weiß man was man bekommt, wäre aber wohl nur möglich, wenn ManCity weiterhin das Gehalt zum Großteil übernehmen würde, wird wahrscheinlich nicht passieren, wäre mir aber lieber als zum Beispiel Füllkrug der immer mal wieder genannt wird, medial zumindest, dadurch das wir im neuen Jahr nur noch die BL haben, sollte man damit die Rückrunde überbrücken können und könnte im Sommer entspannt schauen was sich auf dem Stürmermarkt ergibt…

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Solche Verpflichtungen wie Omar werde ich nie verstehen. City gibt 75 Mio für einen Spieler auf einer Position aus, auf der aktuell wahrscheinlich der beste Stürmer der Welt spielt. Wozu? Dass Omar hier nicht wirklich auf adäquate Einsatzzeiten kommt - war doch vorher absehbar. Oder sehe ich da was falsch?

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Fallback Avatar 3. g-block1978 15. Dezember 25, 10:45 Uhr Zitat - Fozzi Solche Verpflichtungen wie Omar werde ich nie verstehen. City gibt 75 Mio für einen Spieler auf einer Position aus, auf der aktuell wahrscheinlich der beste Stürmer der Welt spielt. Wozu? Dass Omar hier nicht wirklich auf adäquate Einsatzzeiten kommt - war doch vorher absehbar. Oder sehe ich da was falsch? Path

ist doch alles egal, es zählt immer nur die Kohle. Der Berater macht den Deal seines Lebens und der Spieler wird auch mit Kohle zugeschüttet, der brauch nie mehr arbeiten, der Rest ist völlig egal.
Kaum ein Fußballer hat noch soviel Ehre in der Brust, das er vom Geld nicht versaut wird. Die Gier des Menschen ist nunmal ein Hauptgrund warum dieser Planet an die Wand fährt, nicht nur im Fußball.

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Fallback Avatar 4. lebbegehtweida 15. Dezember 25, 11:22 Uhr

Wie oft hatten wir das jetzt schon: Stürmer, die mit der Eintracht eine oder zwei Spielzeiten lang einen Lauf hatten und dann beim nächsten Arbeitgeber auf die Nase fielen… Jovic, Silva, Haller, Muani, Lindstrøm…
Bitter: Einige davon hätten vielleicht das Zeug gehabt, zur Eintracht-Legende zu werden.
Die gute Seite daran: Man weiß es halt nie. Vielleicht waren das nur Eintagsfliegen. Und dann war es gut, das viele Geld zu nehmen.
Insgesamt läuft das Fußballgeschäft aber definitiv in die falsche Richtung. Mein Vorschlag wäre, die sogenannten „Spielerberater“ zu verbieten. Oder ihnen finanzielle Beteiligung an Transfers zu untersagen. Damit würde man der Branche einen Gefallen tun. Und übrigens auch sehr, sehr viel Geld sparen. Ohne Schaden für den Sport. Denn einen wirklichen Mehrwert bringen diese Abzocker niemandem.

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Avatar 5. lost in 2021 15. Dezember 25, 11:31 Uhr Zitat - Fozzi Solche Verpflichtungen wie Omar werde ich nie verstehen. City gibt 75 Mio für einen Spieler auf einer Position aus, auf der aktuell wahrscheinlich der beste Stürmer der Welt spielt. Wozu? Dass Omar hier nicht wirklich auf adäquate Einsatzzeiten kommt - war doch vorher absehbar. Oder sehe ich da was falsch? Path

Was kümmert es Vereine wie ManCity wo Geld keine Rolex spielt und aus der Erde sprudelt, ob ein Transfer sinnvoll ist. Um für alle Eventualitäten gewappnet zu sein kauft man auch eine Zweit- oder Drittbesetzung ein, die in fast allen anderen Vereinen Stammspieler wären.

Der Spieler bekommt mehr oder weniger einen Rentenvertrag und ich will den Spielern zu Gute halten, dass sie zumindest genug Selbstbewusstsein haben, um mit ausreichend Einsatzzeiten zu rechnen.

Ach ja, das Financial FairPlay ist halt auch nur Augenwischerei.

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Fallback Avatar 6. Werner 15. Dezember 25, 11:38 Uhr Zitat - stadtwaldadler528 Da kann man den guten Omar doch mal fragen, ob er nicht die Rückrunde auf Leihbasis bei uns kicken will…😄 Da weiß man was man bekommt, wäre aber wohl nur möglich, wenn ManCity weiterhin das Gehalt zum Großteil übernehmen würde, wird wahrscheinlich nicht passieren, wäre mir aber lieber als zum Beispiel Füllkrug der immer mal wieder genannt wird, medial zumindest, dadurch das wir im neuen Jahr nur noch die BL haben, sollte man damit die Rückrunde überbrücken können und könnte im Sommer entspannt schauen was sich auf dem Stürmermarkt ergibt… Path

Wobei füllkrug wohl zu den Wölfen gehen soll, hat mir ein Vögelchen gezwitschert

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