Erst startete die Saison der Frankfurter Eintracht furios, doch dann folgte eine große Schwäche-Phase. Besonders defensiv ließ die Leistung der SGE zu wünschen übrig. Wettbewerbsübergreifend musste die Hintermannschaft bereits nach dem Liverpool-Kracher 27 Gegentore einstecken. Mit der Ausnahme vom Duell mit den Reds (1:5), präsentierte sich die Eintracht fortan aber wieder deutlich stabiler, kam dreimal ohne Gegentreffer aus. Zur gleichen Zeit verlor jedoch die Offensive ihre Durchschlagskraft. Jetzt erklärte Trainer Dino Toppmöller in einem Interview mit dem „Kicker“, wie er die Gegentorflut stoppen konnte.
Anpassungen waren nötig, Fehler schmälerten das Selbstvertrauen und Selbstverständnis der Abwehr. Dabei sei dies unerlässlich, so Toppmöller, der genau an dieser Stelle ansetzte: „Die Verletzung von Rasmus Kristensen war sicherlich ein Faktor. Wir mussten an den richtigen Stellschrauben drehen, um wieder eine gute Stabilität zu erlangen. Es macht etwas mit dem Selbstverständnis und Selbstvertrauen der Abwehrspieler, wenn wir so viele Gegentore kassieren. Also legten wir in der täglichen Arbeit mehr Wert auf die Defensivarbeit.“ Geprägt von zu einfachen Fehlern, minimierte das Trainerteam das Risiko im Aufbauspiel. Jetzt spiele diese einfacherer Chipbälle hinter die Kette und fokussiere sich auf den zweiten Ball, so der Coach weiter. „Es war sehr wichtig, hinten einfach mal zu null zu spielen.“ Obwohl die Eintracht unter ihm vermehrt hoch presst, fruchteten die Anpassungen und die Adlerträger performten unter anderem in Neapel (0:0).
Leistungsprinzip gilt in Frankfurt auch im Tor
Auch der Wechsel im Kasten brachte der Eintracht zunächst neue Sicherheit. Bremen-Neuzugang Michael Zetterer startete im Tor der Eintracht für den verletzten Kaua Santos, der bei Genesung wieder im Tor stand. Doch die Gegentore und leichten Fehler, wie beim 2:2 in Freiburg, zwangen die Eintracht, wieder auf Zetterer zu setzen. Bis zur Winterpause wird Zetterer auch weiterhin das Tor hüten. Der Plan für Santos? „Kaua Santos trauen wir weiterhin zu, dass er ein Top-Torhüter werden kann. Die Idee war schon, dass er unsere Nummer 1 ist. Das wusste Zetti, als er zu uns kam“, sagte der 45-jährige Trainer. Doch seine derzeitige Nummer 1 präsentiert sich zu sicher zwischen den Pfosten. „Zetti strahlt Ruhe und Sicherheit aus, das haben wir nach der schwierigen Phase gebraucht“, erklärte der Fußballlehrer, der zugab: „In der vergangenen Saison gab Kaua seinen Vorderleuten eine richtig gute Energie. Vielleicht hat er sich nach seinem Comeback zu sehr unter Druck gesetzt. Er wäre ja auch gerne mit Brasilien bei der WM dabei, stand in Kontakt mit dem Torwarttrainer. Wir haben ein tolles Torhüterteam und sind von allen Keepern total überzeugt.“
Jetzt rückt die Offensive wieder in den Fokus
„Wir wollen grundsätzlich für offensiv guten Fußball stehen und damit die Fans begeistern. Als Trainer muss ich aber auf gewisse Phasen reagieren und habe das auch getan“, erklärte der offensivdenkende Trainer. Jetzt, nachdem die Probleme in der Verteidigung thematisiert und aufgegriffen wurden, sollen auch die Offensivabläufe in den Vordergrund rücken. „Jetzt werden wir wieder verstärkt an den offensiven Themen arbeiten. Ich bin sehr zuversichtlich, das wir wieder mit einem ganz anderen Selbstverständnis auftreten werden und unseren Flow zurückgewinnen werden.“ Jonathan Burkardt bringt andere Anlagen mit, als ein Hugo Ekitiké oder ein Omar Marmoush, doch von Spiel zu Spiel funktioniert er immer besser im Eintracht-System. Gegen Köln glänzte der 25-Jährige direkt mit einem Doppelpack und die Adler schossen vier Treffer, kassierten allerdings auch wieder drei Gegentore. Die nach oben zeigende Formkurve des Stürmers bleibt wichtig, denn auch gegen Bergamo wird ein Burkardt in Topform gebraucht, um das Weiterkommen wahrscheinlicher zu machen…






2 Kommentare
sehe das alles mit einem weinendem und lachendem auge
wenn hinten dicht ist passiert vorne garnichts
umgedreht wenn vorne viel passiert gehts hinten genauso los
bis jetzt haben wir 2 mal glück gehabt
mainz und köln 15 minuten länger dann wäre es das gewesen
sollten mal lieber bei den auswechslungen etwas anderes machen
nur meine meinung dazu
nur die SGE
Genau ! Plus Gladbach...
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