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Für die SGE und Trainer Dino Toppmöller beginnt der Schlussspurt in 2025. Foto: IMAGO / Kessler-Sportfotografie

SGE will Offensive wieder beleben: „Herausforderungen waren dieses Jahr größer“

Die letzte Länderspielpause des Jahres ist vorbei. Schlag auf Schlag geht es für die SGE jetzt bis zum Jahresende. Den Anfang macht das Gastspiel beim gut dastehenden Aufsteiger aus Köln. „Alle Spieler haben die Länderspielreisen gut überstanden“, kann Dino Toppmöller glücklich verkünden. In Müngersdorf steht die SGE vor einer anspruchsvollen Aufgabe. „Wir wissen, dass es in Köln nicht einfach wird. Tolles Stadion, tolles Publikum. Sie spielen als Aufsteiger einen guten Fußball und haben einen spielerisch guten Ansatz. Trotzdem wollen wir natürlich die drei Punkte mitnehmen.“

Mit Said El Mala und Jakub Kaminski verfügt das Team von Lukas Kwasniok über zwei Spieler, die auf ihren Positionen zur Ligaspitze gehören. „Die Kölner haben im Sommer extrem gute Transfers gemacht und wirken insgesamt sehr homogen. El Mala ist ein interessanter Spieler, der sehr schnell ist und brutal in eins-gegen-eins-Situationen ist und diese auch immer sucht. Kaminski ist in den letzten Jahren etwas unter dem Radar gewesen. In Köln blüht er aktuell auf. Er ist ein sehr schlauer Spieler, der ein gutes Tempo hat und sich gerne in den Zwischenräumen bewegt. Sie haben eine sehr interessante Mannschaft mit guten Spielern und mich überrascht es nicht, dass sie oben mit dabei sind.“

Es ist jedes Jahr so, dass man diese Balance finden muss

Für Toppmöller kam die nun abgelaufene Länderspielpause gelegen. Nachdem die Eintracht zu Beginn der Saison die Stabilität zwischen Offensive und Defensive nicht hinbekommen hatte, wurde die Abwehr zuletzt stabilisiert, der Angriff war aber nicht mehr so gefährlich wie zu Beginn. Dieses Gleichgewicht gilt es umzusetzen. „Es ist jedes Jahr so, dass man diese Balance finden muss. Dieses Mal waren die Herausforderungen etwas größer als in den Jahren zuvor. Wichtig ist, dass es am Ende funktioniert und das hat es auch genauso, wie wir es uns vorgestellt haben. Jetzt geht es darum, eine andere Dynamik und Selbstverständnis in die offensiven Abläufe zu bekommen. Die Jungs haben eine tolle Energie und das wollen wir morgen Abend auch so rüberbringen. Es hat gut getan, auch mal abschalten zu können. Das wollen wir dann auch als Ergebnis auf den Platz bringen.“

Mit der Stabilisierung der Defensive wurde auch das System geändert. Von der Viererkette wurde auf eine Dreierkette umgestellt, wobei Ritsu Doan auf die rechte Schiene gerückt ist und defensiv mehr eingebunden war. „Letzte Saison haben wir eindrucksvoll bewiesen, dass man sehr erfolgreich sein kann, egal welches System gespielt wird. In der letzten Länderspielpause war es wichtig, die Defensive zu stabilisieren. Wir wollen natürlich offensiv spielen und ich bin mir sicher, dass es zurückkommen wird. Es geht auch immer darum, mit welchem Personal man auf dem Platz steht. Wir haben es zuletzt einfach etwas defensiver interpretiert und tiefer verteidigt.“

Götze als Ersatz für Uzun – „Er will Verantwortung übernehmen“

Ausfallen werden die am Muskel verletzten Hugo Larsson, Oscar Højlund und Can Uzun. Im zentralen Mittelfeld fehlen der Eintracht also zwei Spieler und mit Larsson eine wichtige Stütze. Gut möglich, dass Toppmöller auf Ellyes Skhiri und Farés Chaibi setzen wird: „Jeder Spieler auf dieser Position hat andere Qualitäten. Larsson ist sehr dynamisch in seinen Aktionen. Es geht darum, eine gute Mischung der Qualitäten zu finden.“ Auch der gegen Mainz überraschend in die Startelf gerückte Mo Dahoud stellt eine Option. „Er hat brutale Fähigkeit mit dem Ball, das hat er in jeder Station bewiesen“, lobt ihn Toppmöller. „Dahoud ist ein sehr offensiv orientierter Sechser, der sich hier sehr professionell verhalten hat. Er wusste um seine Rolle, die er zu Beginn hatte und hat sich über Trainingseinheiten und Testspiele angeboten. Die Möglichkeit, die er gegen Mainz bekommen hat, hätte er schon vorher verdient. Wir waren sehr zufrieden mit seiner Leistung und ich bin mir sehr sicher, dass er uns in dieser Saison noch sehr weiterhelfen kann.“

Die Rolle des verletzten Uzun könnte Mario Götze einnehmen. Der Weltmeister von 2014 ist wieder in einem guten Zustand und zeigte seine Klasse bereits gegen den BVB und Liverpool. „Wir haben ihn am liebsten auf dem Platz, weil er eine sehr hohe Qualität am Ball hat. Die beiden unterscheidet, dass Uzun auch extrem hungrig auf Tore ist. Götze ist eher der Vorbereiter, der andere gerne in Szene setzt. Er hat sehr viel Lust und will Verantwortung übernehmen.“ 

Zuletzt hinten anstellen musste sich Jean-Matteo Bahoya. Der junge Franzose hatte zu Beginn die Nase vor Ansgar Knauff. Letzterer hatte aber in den großen Spielen stets den Vorzug bekommen und durfte auch zuletzt immer vor Bahoya starten. „Ich konnte keine große Unzufriedenheit bei ihm ausmachen. Jeder Spieler, der bei uns im Kader ist, will natürlich maximale Spielzeit haben. Am Ende geht es darum, was für eine Leistung auf dem Platz gebracht wird und wie man im Training ist. Er war zuletzt leicht angeschlagen und hat letzte Woche eine Einheit verpasst. Mit seiner Entwicklung bin ich total zufrieden. Wir wissen, dass in ihm das Potenzial schlummert, um einen riesigen Schritt nach vorne zu machen. In erster Linie liegt es an ihm.“

 

3 Kommentare

Fallback Avatar 1. abundzu 21. November 25, 17:50 Uhr

Für mich mit dem Spiel in Hamburg, das Highlight der Liga Saison. Schwierig taktisch vorher auszurechnen. Hoffe das wir dort ein Feuerwerk abbrennen in allen Bereichen. Laufbereitschaft vor allem. Auf jetzt!

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Avatar 2. okocha4life 21. November 25, 17:53 Uhr

"„Die Kölner haben im Sommer extrem gute Transfers gemacht und wirken insgesamt sehr homogen."

- Wie schaffen das andere Teams, in so kurzer Zeit so eingespielt zu sein?

"„Es ist jedes Jahr so, dass man diese Balance finden muss (..) Wichtig ist, dass es am Ende funktioniert (...) Jetzt geht es darum, eine andere Dynamik und Selbstverständnis in die offensiven Abläufe zu bekommen."

- Warum schaffen wir es selbst nach Jahren nicht, homogen zu wirken?

Das sind Nachfragen, die ich mir von Journalisten mal in der PK wünschen würde.

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Fallback Avatar 3. Meintracht 21. November 25, 20:01 Uhr

Gute Frage Okocha4life, alle anderen haben auch Zu- und Abgänge und spielen sich ein. Nur bei uns dauert es immer bis zur nächsten Saison und dann gehts wieder von vorne los.

Ich kann mit den Aussagen des Übungsleiters wenig anfangen. "Brutale Fähigkeit, extremer Hunger usw" das find ich auch ungewöhnlich.

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