Ortswechsel im Eintracht-Trainingslager! Die Hessen werden am heutigen Dienstag, 29. Juli, ein Testspiel gegen den Louisville City FC (30. Juli, 1:30 Uhr deutscher Zeit) absolvieren. Danach geht es für den SGE-Tross auf nach Philadelphia, wo der zweite Stopp des Trainingslagers ansteht. Gegen den USL-Club (zweite Liga der USA) kann Dino Toppmöller fast aus dem Vollen schöpfen, wie der Coach berichtete: „Wir haben nahezu alle Mann an Bord. Nene Brown ist noch nicht so weit, auch Krisztián Lisztes steht nicht zur Verfügung. Ansonsten kommt Arthur Theate zurück. Jonny Burkardt hat die Einheit heute normal absolviert und wird morgen zum Einsatz kommen.“ Schrittweise werde auch die Belastung bei Kaua Santos nach seinem Kreuzbandriss gesteigert. Seriös könne man aber noch nicht abschätzen, wann der 22-jährige Brasilianer wieder voll einsteigen kann.
Vor dem Spiel resümierte Toppmöller die erste Woche des Trainingslagers und blickte auf das Spiel gegen Louisville voraus – das übrigens genau ein Jahr nach dem ersten Aufeinandertreffen stattfinden wird. Es sei ein guter Zeitpunkt für den Test gegen einen qualitativen Gegner. Dennoch erwartet der 44-Jährige ein anderes Spiel als gegen Aston Villa: „Wir werden mehr Ballbesitz haben. Wir wollen erneut im hohen Pressing agieren, was wir zuletzt intensiv trainiert haben, und zudem die ein oder andere Idee im Ballbesitz einbringen. Dann müssen wir schauen, wie viel noch im Tank steckt.“ Klar, das intensive Trainingslager in der Hitze Kentuckys verlangt den Adlerträgern einiges ab. Erste Erkenntnisse aus den Einheiten in den USA und dem Test gegen Villa haben sich bereits ergeben. Can Uzun und Farés Chaibi spielten gegen den Premier League-Verein auf ungewohnten Positionen auf.
Chaibi und Uzun überzeugen auf neuen Positionen
„Wir versuchen immer, im Gesamtkonstrukt die Spieler auf ihren gefühlt besten Positionen einzusetzen. Dass man diesbezüglich auch mal minimal anpassen muss, wie aktuell bei Can Uzun, der links spielt, ist normal. Für Farès Chaibi versuchen wir, eine zentralere Position zu finden – ob nun Sechser, Achter oder Zehner. Er hat gegen Aston Villa auf der Sechs ein top Spiel gemacht“, bewertete der Eintracht-Trainer die neuen Positionierungen seiner beiden Akteure. Nur 2.574 Pflichtspielminuten sammelten die Beiden letzte Saison. Jetzt steigen die Hoffnungen, dass in der kommenden Saison der Durchbruch in neuer Rolle erfolgen könnte. Zuwachs könnte das Mittelfeld aber dennoch erhalten.
Die Gerüchte um das Frankfurter Interesse an SC Freiburg-Star Ritsu Doan reißen nicht ab. Verein und Spielerseite scheinen sich bereits einig zu sein. Darauf angesprochen erklärte der Übungsleiter, warum ein Spielertyp wie der Noch-Freiburger das Spiel der Hessen bereichern würde: „Wenn wir auf den Flügelpositionen einen Inverted Winger haben, kannst du immer gut das Spiel aus einer Viererkette mit einem offensiven Außenverteidiger aufbauen und so in Hinter- und Überlaufaktionen kommen. Das gibt unserem Spiel nochmal eine andere Note.“ Mit Ansgar Knauff sowie Jean-Matteo Bahoya und Uzun habe sein Kader bereits geradlinige Flügelspieler, die die Tiefe attackieren. Der Transfer des Japaners würde das Offensivspiel des Bundesligisten variabler machen. Am Ende gehe es bei solchen Optionen immer um die Machbarkeit auf dem Markt. Hier schaue man, was möglich ist.
Zu Tuta: „Werden sehen, was die Zukunft bringt“
Weiter ist in Bezug auf die Kaderplanung auch noch die Zukunft von Tuta offen. Eine Vertragsverlängerung des 2026 auslaufenden Papieres scheiterte bisher. Der Brasilianer, der mit kurzer Leih-Unterbrechung seit 2019 in Diensten der SGE steht, wird mit einem Wechsel ins Ausland in Verbindung gebracht. Grundsätzlich fühle sich der Innenverteidiger sehr wohl in Frankfurt und der Fußballlehrer selbst arbeite gern mit dem 26-Jährigen zusammen. Einen Abgang schloss er aber nicht vollends aus: „Jetzt ist es zu früh über gewisse Dinge zu sprechen. Was die Zukunft bringt, werden wir sehen.“ Dass die Adlerträger mit dem Europapokal-Sieger ins letzte Vertragsjahr gehen, erscheint unwahrscheinlich.
4 Kommentare
Da lässt Dino ja schon mal anklingen wohin die Reise gehen könnte:
4-3-3 mit inversen Flügelstürmern. Bahoya links und Doan rechts, beides Flügelspieler die mit Tempo und Dribblingqualitäten außen vorbeiziehen oder nach innen gehen und die Flanke freimachen für die nachrückenden Außenverteidiger. Das erklärt auch, warum Uzun auf links außen in der Vorbereitung spielt.
Mich würde es freuen!
Bin über den Wolken und schaue die Eintracht. Früher hat man im Flugzeug in der Luft nicht so gutes WLAN gehabt. Bin aber lange nicht mehr geflogen. Bisher ist es ein müder Kick mit besseren Chancen für Louisville. Nur die SGE
1:0 durch Aaronson wegen Abseits aberkannt. Für mich kein Abseits, bin aber nicht sicher.
1:0 Elias Baum. Von dem erwarte ich mir tatsächlich was. Der hat in der Zweiten Liga absolut überzeugt. Traue ihm zu sich durchzusetzen. Man darf gespannt sein.
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