Es sollte eine magische Fußballnacht in Frankfurt werden und es wurde spektakulär. „Was eine Nacht, was für ein Abend. Unglaublich. Schon vor dem Spiel hast du eine außergewöhnliche Stimmung gespürt. Da hatte ich ein ganz gutes Gefühl“, sagte Trainer Dino Töppmöller nach dem 5:1-Auftaktsieg über Galatasaray Istanbul. Ein königlicher Start in die diesjährige Champions Lague-Saison. Dabei waren die Vorzeichen in vielen Bereichen unklar: Wie gut ist dieses neu zusammengekaufte Galatasaray? Wie viele Fans bringt der türkische Meister mit ins Stadion? Am Ende war es eine Machtdemonstration der SGE.
Das Spektakel begang auf den Rängen, äußerte sich durch eine atembraubende Choreographie und nahm trotz Rückstand auf dem Rasen seinen Lauf: „Wir sind gut reingekommen, treffen dann aus dem eigenen Pressing eine falsche Entscheidung und Nnamdi Collins rutscht noch weg. Dann bekommen wir das 0:1. Wir waren dann schon nervös. Das hat sich mit dem Ausgleich gelegt. Wir wussten, dass Gala im Spielaufbau Risiko nimmt und es dort Möglichkeiten gibt, den Ball zu klauen. Dann machen wir den Ausgleich und haben ab da ein anderes Selbstverständnis an den Tag gelegt. Ich habe zu den Jungs gesagt: ‚Ihr seid gut. Ihr habt Qualität und ihr braucht euch nicht zu verstecken!‘ Das war die wichtigste Nachricht. Am Ende war es ein hochverdienter Sieg mit schönen Toren und Momenten“, so Toppmöller weiter, der sich fokussiert auf die bervorstehende Aufgabe Union Berlin präsentierte. Immerhin wolle man in Frankfurt auch im nächsten Jahr diese magischen Nächte erleben.
Toppmöller mit klarem Plan im 100. Pflichtspiel
Galatasaray ist eines der dominanten Teams in der Türkei. In Frankfurt setzte es fünf Gegentore. Für Toppmöller war die Deutlichkeit überraschend, aber dass seine Mannschaft gegen Galatasaray gewinnen kann, daran hatte er keinen Zweifel. Warum? „Weil ich die Mannschaft kenne. Wir wussten, dass wir unsere Momente bekommen. Wir wussten, welche Strafraum-Zonen wir bespielen wollten. Wir wussten, dass wir mit einem guten Pressing Bälle klauen können. Auch das haben wir gemacht. Dazu kommt, dass wir ein Standard-Tor geschossen haben. Ein perfekter Abend.“
Somit sammelte die Eintracht drei wichtige Punkte im Kampf ums Weiterkommen und bleibt bis zum zweiten Spieltag Spitzenreiter der Championsleague. Die nächsten Aufgaben werden nicht einfacher für die Frankfurter. Nachdem der Härtetest bei Athletico Madrid überwunden wurde, kommt mit dem FC Liverpool die nächste Hochkarätige Mannschaft in den Frankfurter Hexenkessel gefahren.






7 Kommentare
Tolle Leistung, aber wie beim 1. BuLi Spiel sollte man jetzt auch nicht zuviel rein interpretieren.
Natürlich ist 5:1 ein Brett aber auch nur 1 Spiel.
Wie Toppi sagt, konzentriert man sich ab heute bereits auf das nächste Spiel.
Mir persönlich wird hier zu schnell entweder negativ berichtet, siehe Burkhard, oder zu schnell zu überschwänglich.
Ich freu mich auch riesig, aber manchmal „ist weniger mehr“
@1
Während des Spiels sind halt viele Emotionen mit drin. Kann positiv oder negativ sein.
Ich sehe so manches im Eifer des gefechts auch mal anders als ein Tag später in der Wiederholung des Spiels.
Meine Frau sagt immer, ich bin eigentlich ein ganz ruhiger, aber wenn Frankfurt spielt wie ausgewechselt :-)
@zeno:
Hast völlig recht, aber das ist bei Fans aller Vereine mehr oder weniger das gleiche. Man schwankt immer zwischen der Hoffnung, den großen Wurf zu machen und der Angst, dass alles den Bach runter geht. Ob das jetzt der Abstieg, das Verpassen der internationale Plätze oder europäisch abgehängt zu werden.
Und während nach Siegen die Optimisten in die Tasten hauen, schreiben sich nach Niederlagen die Pessimisten der Ärger von der Seele, was den Eindruck noch verstärkt.
Ich bin sehr froh, dass wir an der Spitze Leute haben, die im Erfolg, wie in schweren Phasen der Überblick und Ruhe bewahren. Während andere Vereine ihre Trainer nach ein paar schlechten Spielen entlassen oder die gesamten CL Mio. in zwei Stürmer investieren, die zu alt sind, um sie mit Gewinn weiterverkaufen zu können, sind wir auch diesen Sommer auf unserem Weg geblieben.
Weiß ja nicht wie's hier um die Reichweite unseres kollektives Gedächtnisses gerade bestellt ist...😉 Aber ich meine mich zu erinnern, dass es da vergangene RR ne Partie gg. Union gab, die nicht nur bei mir ne Batterie Sicherungen rausgehauen hat.
Insofern halte ich mindestens bis Sonntagabend den Überschwang mal im Zaum 😇
Augenscheinlich kennt der gemeine Fußballfan nur die Farben "schwarze & weiß".
Wenn ein wenig mehr Grautöne hier im Forum zugelassen werden würden, dann wäre es oftmals ruhiger & gelassener ... andererseits aber auch vielleicht weniger interessant.
Wer weiß ... ?!
Nachdem ich nach dem Stadion erst um 1 Uhr im Bett war, nach 5 Stunden der Wecker die Nacht beendete und ich an der Arbeit nur funktioniert habe, mein Fazit zu gestern.
Die Stimmung habe ich lange nicht so erlebt. Eine Choreo über das ganze Stadion auch schon lange nicht. Nach der Jubelprovokation von Akgün vor uns, hatte ich einen Wunsch an das Drehbuch: Can trifft und sie feiern es vor dem Galatasarayfans. Karma ist a bitch. Schön zu sehen war diese Dynamik im Spielverlauf. Die Anfänge mit einem unsicheren Theater, der sich Koch selbst behinderte und Galas mehrfaches Aufziehen über rechts und guten Abschlusspositionen. Es war eine Frage, wann das 2:0 fällt, so ehrlich muss man sein. Mit den Toren hat sich das alles gedreht. Zweite Bälle kamen zu uns, Theate immer sicherer, Nene mit sauberen Tacklings und eine immer stillere Gästekurve. Zum Schluss war auch das halbe Dutzend möglich. Alle hatten am Galaabend für uns ihrenn Anteil. Von Kevins Worten habe ich nichts gehört, die Lautsprecher waren einfach nicht alle an. Aber man konnte ihn die Rührung ansehen.
Gruß SCOPE
Ich meinte das auch ein bisschen auf die Redaktion bezogen.
Klar der normale Fan kennt nur „himmelhoch jauchzend“ oder „zu Tode betrübt“ - wünsche mir aber von den Medien etwas mehr Grautöne, wie du es so schön schreibst.
Aber sonst bin ich doch super zufrieden mit unserer Redaktion hier!
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