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Heribert Bruchhagen war 13 Jahre lang bei Eintracht Frankfurt tätig. Foto: Imago / Oliver Ruhnke

SGE kompakt: Ex-SGE-Boss rechnet mit Fans ab

Bruchhagen schießt gegen Fans: Teile der Fansszene der Frankfurter Eintracht sind zuletzt in den Spielen beim 1.FC Köln und dem FC Barcelona durch Fehlverhalten wie das Anzünden von Pyrotechnik oder das Beschädigen von einem Teil einer Plexiglasscheibe negativ aufgefallen. Vor allem die Ereignisse in Katalonien haben jetzt weitreichende Folgen: Für das nächste Auswärtsspiel in der Königsklasse bei Qarabag Agdam dürfen keine Gästetickets verkauft werden. „Ich hätte noch einen Wunsch, denn diese Pyro-Idioten haben mich immer aufgeregt. Es muss doch irgendwann mal eine Ultra-Generation heranwachsen, die einfach sagt, wir verzichten auf Pyro, und damit können wir trotzdem sehr viel erreichen und können viel, viel mehr für uns und für alle tun“, echauffierte sich Heribert Bruchhagen, einst Vorstandsvorsitzender der Eintracht Frankfurt AG, deshalb im Interview mit dem „Hessischen Rundfunk“. „Noch ist die nachfolgende Generation scheinbar nicht in der Lage, eine solche Entscheidung zu treffen, aber da sollte man die Hoffnung nicht aufgeben. Also wünsche ich der Eintracht sportlichen Erfolg und dass auch das tolle Fanverhalten nicht getrübt wird durch ein paar Vollidioten, die glauben, ein Fußballspiel müsse mit Illumination, mit Fackeln ergänzt werden. Welch ein Trugschluss.“

Erste Ebnoutalib-Offerte abgelehnt: Eigentlich nahm Younes Ebnoutalib mit klaren Aussagen gegenüber der „Saarbrücker Zeitung“ einer kommenden Transfersaga selber den Wind aus den Segeln. Doch scheinbar kristallisiert sich um den Zweitligaknipser ein echter Transferwettkampf heraus. Nachdem Eintracht Frankfurt mit Ebnoutalib dem Vernehmen nach eine Einigung erzielt hat, wollte der VfL Wolfsburg mit Ex-Frankfurter Pirmin Schwegler dazwischenfunken. Ein erstes Angebot der Wölfe in Höhe von 10 Millionen (inklusive Boni) wurde jedoch abgelehnt. Wie die „Bild“ erfuhr, soll auch die SGE eine erste Offerte von 6,5 Millionen Euro hinterlegt haben, die ebenfalls vom SV Elversberg zurückgewiesen wurde. Vor ca. einer Woche berichtete bereits das Onlinemedium „fußballeuropa.com“ von einem Angebot der Hessen in Höhe von sechs Millionen Euro. „Ja, es haben sich schon einige Vereine gemeldet, aber ich werde jetzt nicht auf einzelne Vereine eingehen. Was zurzeit in den Medien berichtet wird, ist nicht ganz verkehrt. So viel kann ich sagen“, bestätigte Elversberg-Sportvorstand Ole Book das Interesse an seinem Spieler gegenüber der „Saarbrücker Zeitung“. Summen könne er aber nicht kommentieren. „Es besteht keine Einigung über einen Transfer, das ist korrekt“, so Book. Wie die „Bild“ weiter weiß, wären die Saarländer ab 10 Millionen Euro gesprächsbereit. Dem Boulevardblatt zufolge ist es möglich, dass Markus Krösche beim Angebot nachjustieren wird.

Wahi-Deal vor Abschluss: Elye Wahis trostlose Zeit bei der Frankfurter Eintracht neigt sich, zumindest vorerst, dem Ende zu. Eine heiße Spur führt zu OGC Nizza. Der FC Sevilla versuchte zwar, mit einem Leihangebot inklusive Kaufoption den Transfer zu hijacken, doch die Südfranzosen machen voraussichtlich das Rennen. „Le Parisien“ zufolge verhandeln die SGE und Nizza lediglich darüber, wer Wahis Gehalt bis zum Leihende im Sommer übernimmt. Somit befindet sich der Deal in den letzten Zügen. Sobald die Gehaltsfrage geklärt sei, stehe einem Wechsel in die Ligue 1 nichts mehr Wege. Das Onlineportal „fußballtransfers.com“ berichtete bereits zuvor, dass sich der Angreifer mit dem Club von der Cote d’Azur geeinigt hat. Durch die Leihe zurück in sein Heimatland erhofft sich die Führungsriege der Hessen, dass ihr Sorgenkind die Kurve wieder kriegt und zu seiner alten starken Form zurückfindet. Ein entscheidender Faktor könnte Nizza-Coach Franck Haise sein, unter dem Wahi bereits bei RC Lens mit 12 Toren und vier Vorlagen in 36 Spielen auftrumpfte.

Mittelfeld-Talent im Visier: Eintracht Frankfurt ist nicht nur auf Stürmersuche, sondern benötigt auch drigend Verstärkung im zentralen Mittelfeld. Dabei möchte die SGE auf ihr gewöhnliches Erfolgsmodell setzen: Talente verpflichten, entwickeln und teuer verkaufen. Wie die türkische Nachrichtenagentur „IHA“ berichtet, haben eine Handvoll Bundesliga-Clubs Anthony Dennis (21) auf dem Radar. Demnach beobachten RB Leipzig, Union Berlin, Werder Bremen und die Hessen das nigerianische Mittelfeldtalent. Bereits im Sommer war ein Wechsel nach Deutschland ein Thema, der FC Augsburg, TSG Hoffenheim und der 1. FSV Mainz 05 wurden als potenzielle Abnehmer gehandelt. In der Süper Lig verpasste Dennis nur eine einzige Partie aufgrund einer Gelbsperre. In 16 Ligapartien erzielte er drei Treffer. Der Verein aus der türkischen Großstadt Izmir sei bereit, seinen Spieler, egal ob im Winter oder im Sommer, ziehen zu lassen. Allerdings verlangen die Türken eine Entschädigung in Höhe von acht Millionen Euro.

Skhiri und Chaibi mit perfektem Start: Das Mittelfeldduo um Ellyes Skhiri und Fares Chaibi wird bei der Frankfurter Eintracht schmerzlich vermisst. Grund: Beide Akteure sind derzeit mit ihren Nationalmannschaften beim Afrika Cup unterwegs. Chaibi für Algerien, Skhiri für Tunesien. Die Algerier gehören zum Favoritenkreis und auch Tunesien gehört zu den stärkeren Mannschaften. Beide nordafrikanischen Teams konnten das Fundament für ein erfolgreiches Turnier legen und siegten souverän zum Start. Beim 3:0-Erfolg gegen Sudan stand Chaibi immerhin 60 Minuten auf dem Platz und wurde durch den Leverkusener Ibrahim Maza ersetzt. Skhiri leitete den Dreier sogar mit seinem Führungstreffer nach zehn Minuten ein. Am Ende stand ein souveränes 3:1 gegen Uganda zu Buche. Für den Sechser und seine Nationalmannschaftskollegen kommt es morgen am zweiten Spieltag gegen Nigeria zum Showdown. Chaibi und seine Algerier bekommen es am Sonntag mit Burkina Faso zu tun.

Eintracht ist erneut Randalemeister: Der DFB hat alle 56 Profivereinen aus der Bundesliga, zweiten und dritten Liga Geldstrafen in Höhe von insgesamt ca. 12 Millionen Euro verhängt wegen Fehlverhalten wie das Anzünden von Pyro, Raketen etc.. Am meisten musste dafür der Aufsteiger, 1.FC Köln, büßen, mit 924.355 Euro mussten die Domstädter die höchste Summe zahlen. Aus der ersten Liga ist es die Frankfurter Eintracht, die sich wie die Kölner zum Randalemeister kürten. 764.600 an Strafe waren die Folge. Bereits in der Saison 2023/24 waren die Hessen in diesem Ranking führend.

Glasner liebäugelt mit Palace-Abschied: Oliver Glasner hat seit seiner Übernahme Crystal Palace zu einer echten konkurrenzfähigen Topmannschaft geformt. Dass die Vereinsführung der Londoner den am Saisonende auslaufenden Vertrag gerne ausdehnen würde, erscheint nur logisch. Doch offenbar verfolgt der Österreicher andere Pläne. Wie Fabrizio Romano vermeldet, hat sich Glasner dazu entscheiden, seinen Kontrakt nicht zu verlängern und sich einer neuen Herausforderung zu stellen. Sein Fokus liege jetzt darauf, die Saison mit Palace erfolgreich zu Ende zu bestreiten. Vor mehr als einer Woche berichtete bereits der spanische Radiosender, „Cadena SER“, von der Entscheidung des ehemaligen Trainers der Eintracht. Über mangelndes Interesse muss sich Glasner jedenfalls keine Sorgen machen, schon im Laufe der Saison wurde der gebürtige Salzburger von englischen Medien mit den Schwergewichten FC Chelsea, FC Liverpool, Tottenham Hotspur und Manchester United in Verbindung gebracht.

Weihnachtsbrief von Matthias Beck: Eintracht-Präsident Matthias Beck hat sich am Weihnachten und zum Jahresabschluss an das komplette Umfeld der SGE mit persönlichen Worten gewendet. „Aus meiner Sicht war es für Eintracht Frankfurt ein äußerst erfolgreiches Jahr. Die Männer haben im Fußball zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte den Einzug in die Champions League über die Liga klar gemacht, die Frauen waren abermals im internationalen Geschäft vertreten und tragen im neuen Jahr das Viertelfinale im neuen Europapokalwettbewerb der Frauen aus. Bei aller Kritik, die es teilweise gab oder gibt – es läuft, wie im Leben, nicht immer alles linear und nach Plan. Wir dürfen aber niemals vergessen, wo wir herkommen, und sollten zu jeder Zeit schätzen, was wir haben“ resümierte Beck die zurückliegenden zwölf Monate und bedankte sich bei allen Beteiligten für den Zusammenhalt:Ich möchte die Gelegenheit nutzen, mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, allen Mitgliedern der Gremien, dem Vorstand der Fußball AG, den Kolleginnen und Kollegen im Aufsichtsrat und bei den unzähligen Ehrenamtlichen für ihren Einsatz im zurückliegenden Jahr zu bedanken. Ohne Euch wären viele unserer Ziele nicht erreichbar gewesen. Ihr gebt jeden Tag alles für den Verein und geht regelmäßig über Eure Grenzen hinaus, damit Visionen keine Visionen bleiben und damit wir jeden Tag ein Stückchen besser werden, Menschen von jung bis alt mit unserem Sportangebot bewegen, und jedem Eintrachtler und jeder Eintrachtlerin ein familiäres Umfeld bieten. Euer Engagement ist wunderbar und ich freue mich auf alles, was wir noch gemeinsam angehen werden!“ Den persönlichen Brief beendete der 54-Jährige mit den Worten: „Nun wünsche ich Euch frohe Weihnachten, erholsame Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Ich freue mich auf viele gemeinsame Momente mit Euch und hoffe, dass wir uns am 26. Januar auf der Mitgliederversammlung in der Jahrhunderthalle sehen.“

 

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5 Kommentare

Fallback Avatar 1. yoda 26. Dezember 25, 18:36 Uhr

Ein Hoch auf Heribert!

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Fallback Avatar 2. Hesse79 26. Dezember 25, 18:41 Uhr

Danke Herri 👍🏻

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Fallback Avatar 3. copperhead02 26. Dezember 25, 20:01 Uhr

großer Fehler Oliver Glasner gegen den Hampelmann von heute eingetauscht zu haben

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Fallback Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 25 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 4. adlerherz 26. Dezember 25, 20:27 Uhr Zitat - Hesse79 Danke Herri 👍🏻 Path

Randalemeister der 1. Buli, fragwürdige Auszeichnung. Die Strafgelder sind ganz sicher sinnvoller anzulegen. Und Herri, endlich mal jemand der offen Stellung nimmt zu den Pyromanen und sonstigen nur auf Gewalt und Schlägereien gepolten angeblichen SGE-Fans.

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Fallback Avatar 5. frankfurter jung 26. Dezember 25, 20:41 Uhr

Sorry, diese Schlagzeile ist daneben:
Heri Bruchhagen rechnet nicht mit Fans ab, sondern mit den "Pyro-Idioten.
Gegenteilig lobt er "tolles Fanverhalten".
Das macht schon den entscheidenden Unterschied in seinen Aussagen.

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