SGE jagt gegen Kiel das „Gefühl des Sieges“

Die Eintracht vermisst es zu siegen. So stellte es Dino Toppmöller bei der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Holstein Kiel dar. Der Übungsleiter, der mit der SGE im Jahr 2025 in der Liga weiterhin ungeschlagen ist, will wieder drei Punkte einfahren und muss dabei personell auf einige Spieler verzichten. Neben Robin Koch und Igor Matanovic fallen auch Krisztián Lisztes und Ellyes Skhiri aus. Lisztes hat muskuläre Probleme, Skhiri laboriert an einem Schlag auf den Rippen. Ein Einsatz des Tunesiers wird eng. Als Optionen nannte Toppmöller unter anderem Oscar Höjlund und Mo Dahoud. Beide können das Spiel der Eintracht auf verschiedene Art und Weise prägen. „Ellyes hat bis auf das Spiel gegen Wolfsburg sehr stabil gespielt und gibt uns defensive Stabilität. Wir können überlegen Tuta nach vorne zu ziehen, können Oscar oder sogar Mo Dahoud spielen lassen, der nochmal ein anderes Profil mit sich bringt. Ich denke den Ausfall von Ellyes können wir auffangen“, zeigte sich der Cheftrainer optimistisch. Für einen Koch-Einsatz in München, möchte Toppmöller noch die kommende Woche abwarten.

„Das Gefühl des Sieges wollen wir wieder haben.“ – So kann man die Einstellung von Toppmöller vor dem Spiel gegen Kiel zusammenfassen. Zuletzt gab es eine Punkteteilung mit Hoffenheim, Wolfsburg und Gladbach. Jetzt soll wieder die gesamte Ausbeute bei den Adlerträgern gehalten werden. „Unentschieden sind grundsätzlich nicht greifbar. Ich bin auch ein Freund davon, die engen Spiele zu gewinnen. Dennoch muss man das differenzierter betrachten. Wir haben in Gladbach nach den ersten 30 Minuten ein richtig gutes Spiel gemacht und hätten verdient gehabt, da zu gewinnen. Genauso gegen Wolfsburg. Umso heißer sind wir, wieder drei Punkte einzufahren. Die Stimmung in der Kabine und das Feiern mit den Fans haben wir vermisst. Dieses Gefühl wollen wir uns am Sonntag wieder holen.“ Dafür habe die Mannschaft intensiv trainiert und harte Einheiten eingebaut. Toppmöller nannte es eine „Mini-Vorbereitung“, bei der auch taktische Elemente weiterhin im Vordergrund standen. Am kommenden Sonntag soll dann diese Intensität auf dem Platz gezeigt und ein Drang ins vordere Drittel entwickelt werden.

Wie stellt sich die Eintracht offensiv auf?

Besonders offensiv kann kaum vorhergesagt werden, wie die Eintracht aufstellen wird. Hugo Ekitiké ist im Frankfurter Angriff gesetzt. Zuletzt durfte Neuzugang Michy Batshuayi auflaufen, doch auch Can Uzun konnte bei seinen Einwechslungen auf sich aufmerksam machen. Prinzipiell hat Toppmöller die Vision wieder vermehrt mit zwei Spitzen aufzulaufen, aber für Sonntag kann sich auch Uzun Hoffnungen auf einen Startelfeinsatz machen. „Für uns ist Can ein Spieler, der die Qualität für die Startelf hat. Das hat er in den letzten Wochen bewiesen. Für mich geht es darum, was bringt der Spieler im Training und nach Einwechslung. Er muss nicht in jedem Spiel treffen, denn es geht um seine Aktivität. Da war ich sehr zufrieden mit ihm. Er hat gute Chancen in der Startelf zu stehen, so wie Michy. Entscheidend werden jetzt die letzten Einheiten.“

Elye Wahi scheint noch kein Kandidat für die erste Elf zu sein und trotzdem sagt Toppmöller voraus, dass die Fans in Frankfurt noch viel Spaß an dem Winter-Neuzugang haben werden. Im Training wusste der Franzose zuletzt zu überzeugen: „Die Trainingseindrücke sind positiv und hatte im internen Test mehrere gute Offensivaktion. Er hat gestern im Elf-gegen-elf getroffen. Man hat das Gefühl, dass er die Schritte in die richtige Richtung geht – auch was die Einsatzzeiten betrifft. Ob er am Sonntag startet, oder in den nächsten Spielen, das müssen wir schauen. Er hat ein gutes Gespür für die offensiven Räume. Da können wir uns auf einen guten Spieler freuen.“ Offensivkräfte werden am Sonntag gebraucht werden, denn die Hessen wollen die Defensivreihen der Kieler dauerhaft beschäftigen.