Unter der Woche Champions League, jetzt ruft der Liga-Alltag: Am heutigen Sonntag musste die Frankfurter Eintracht beim Auswärtsspiel in der Google Pixel Frauen-Bundesliga in Hoffenheim bestehen. Bei der TSG routierte Trainer Niko Arnautis ordentlich durch. Neben Rückkehrerin Ereleta Memeti, die erst in diesem Sommer aus Sinsheim zur SGE wechselte, ließ Arnautis auch Stürmerin Nicole Anyomi, Lisanne Gräwe, Nadine Riesen und Jella Veit auf der Bank. Die Kräfte werden sollen im Rückspiel gegen die königlichen aus Madrid genutzt werden.
In Hoffenheim kam die Eintracht besser in die Partie und dominierte die Anfangsphase. Erst kam Geraldine Reuteler zu einer aussichtsreichen Abschlussposition, dann vergab auch Remina Chiba gegen die stark parierende Laura-Johanna Dick. Auch im Anschluss behielten die Frankfurterinnen die Oberhand. Nina Lührßens Freistoß flog nach 20 Minuten knapp am Pfosten vorbei. Das Spiel beruhigte sich, die Eintracht stichelte auf den Treffer, doch immer wieder parierte Dick im Kasten der Gastgeberinnen. Mit einem 0:0 ging es in die Kabine.
Kalte Dusche für die Eintracht in Halbzeit zwei!
Kaum wieder auf dem Feld, fiel das erste Tor der Partie. Aus einem eigenen Eckball heraus konterten die Hoffenheimerinnen die Eintracht aus. Über die rechte Seite ging es schnell, die Flanke in die Mitte fand Selina Cerci, die mit einem ansehnlichen Kopfball das Leder in die Maschen drosch. Arnautis reagierte und versuchte mir Mamaeti und Anyomi neue Kraft ins Team zu bringen. Und obwohl die Eintracht auch in der Folge das Spiel machte, geriet die SGE immer mehr in Schwierigkeiten. In der 67. Minute verhalf die Defensivreihe der Hessinnen Cerci zu ihrem Doppelpack. Noemi Ivelj vertendelte den Ball gegen die pressende Offensivlinie der Hoffenheimerinnen, die den Angriff sauber zu Ende spielten und die Führung auf 2:0 verbesserten.
SGE gerät unter die Räder in Hoffenheim
Ein Spielstand, der das Geschehen auf dem Platz nicht wiederspiegelte. Auch nach dem zweiten Treffer bestimmte die SGE das Geschehen. Nach 88 Minuten setzte Ilayda Acikgöz einen Freistoß aus knapp 23 Metern neben den Kasten, ansonsten verteidigte die TSG die anrollenden Angriffe der Frankfurterinnen souverän weg. Vielmehr, erhöhte die TSG auf eine 3:0-Führung. SGE-Keeperin Lea Paulick faustete eine Hereingabe in die Füße von Lea Natter. Die Hoffenheimerin luofte den Ball ins Tor der Eintracht. So fahren die Frankfurterinnen mit einer misslungenen Generalprobe im Rückan am Donnerstag nach Madrid.






11 Kommentare
Der Umbruch braucht wohl noch... Laura hängt ihrer Form hinterher. Wenn am Donnerstag die Championsleague vergeigt wird, haben die Abgängerinnen wohl den richtigen Riecher gehabt. Kopf hoch, man muss die Saisonziele etwas runterschrauben. Jetzt zählt das Weiterkommen im Pokal.
Gruß SCOPE
Das gute ist das wir trotzdem international spielen. Quasi Euroliga der Frauen. Die hatten ja Chancen für 2 Spiele. Frau Wildfeuer hat letzte Woche schon Freiburg verpfiffen. Ist mir ein Rätsel das die Fifa pfeift.
Satz mit x...
Habe nach dem Erfolg zu Auftakt schon gesagt, dass man mal ein paar Spiele warten. Nix groß gewonnen, nix groß verloren bisher. Abwarten.
Die ersten drei Spiele stellen so etwas wie eine Zusammenfassung der letzten Saison dar. Auf einen souveränen und torreichen Sieg folgen zwei Niederlagen, die im Leben nicht so passieren dürfen. Vorne klappt die Chancenverwertung nicht, wobei eigentlich egal ist, wer spielt, und hinten gibt es einfach viel zu viele individuelle Fehler. Wobei ich Verständnis für die Rotation habe, aber der Wechsel im Tor war nicht nötig, Lea Paulick hat bereits in der Vorbereitung den deutlich weniger souveränen Eindruck im Gegensatz zu Lina Altenburg gemacht.
Wofür ich überhaupt kein Verständnis mehr habe, sind die Auftritte von Laura Freigang. Wenn sie nur mal ein Viertel ihres Einsatzes aus den Interviews zeigen würde, wäre schon viel gewonnen. Da ist die Rede von "Schaum vorm Mund", aber im Spiel ist davon null zu sehen. Ihre Hackentricks kann ich nicht mehr sehen, sie scheint während des Spiels lieber You Tube-Clips zu drehen, als der Mannschaft helfen zu wollen. Sie zur Kapitän zu machen, war eine absolute Fehlentscheidung und zeigt, dass es unter Arnautis keine wirklichen Veränderungen und Entwicklungen geben wird. Kleinherne, Doorsoun, Dunst und Co. werden sich denken, dass sie alles richtig gemacht haben...
Es war falsch, fast die ganze Mannschaft gehen zu lassen. Ebenso falsch war es, mit Nicoo Arnautis zu verlängern. Da kommen keine neuen Impulse mehr. Zum Spiel: Mit der Rotation kann man es auch übertreiben. Ohne Anyomi zu starten, waar ein Fehler. Freigang ist seit einigen Spielen im Formtief. So wird das nichts, weder in Madrid noch in der Bundesliga.
Nach der ersten Halbzeit müssen sie doch eigentlich 2-0 führen, ein glasklarer Elfer an Blomqvist wurde Ihnen auch versagt. In der zweiten Halbzeit dann nicht auf der Höhe bei allen drei Gegentoren. Wolter muss beim 0-1 Cerci im Blick haben, beim 0-2 Ball leicht vertändelt.
Spielerisch ist die Mannschaft nicht schlechter als letztes Jahr, wenn die Neuzugänge sich eingespielt haben, aber die Chancenverwertung gerade in Spielen gegen ähnlich starke Gegnerinnen muss besser werden.
Ich denke die Mannschaft ist im Mittelfeld der Tabelle angekommen und wird auch dort bleiben.
Wer ein Spiel gegen den direkten Konkurrenten um Platz 3 derart klar verliert, hat ernsthafte Probleme.
Der viel beschworene „Umbruch“ wurde nicht durch den Verein initiiert, sondern durch die Spielerinnen, die den Verein in Scharen verlassen haben. Entgegen aller Beschwörungen stimmt etwas in der Mannschaft oder im Verhältnis Mannschaft/Trainer nicht.
Arnautis hat es in vielen Jahren nicht geschafft aus namhaften Spielerinnen eine Mannschaft zu formen, die Wolfsburg und Bayern auf saisonsicht ernsthafte Konkurrenz machen kann.
Es ist unverständlich warum ich gegen den direkten Konkurrenten eine geschwächte Mannschaft stelle, um bereits ganz zu Beginn der Saison Kräfte zu sparen. In welchem konditionellen Zustand sind die Spielerinnen denn? Glaubt der Trainer ernsthaft an einen Sieg in Madrid?
Ich würde mir wünschen, dass ich eines Besseren belehrt werde, nur mir fehlt der Glaube.
Leider muss die Fußballfrauenabteilung sparen. Warum dann aber ohne Not vorzeitig bis 2028 mit Arnautis und seiner Entourage verlängert (zu verbesserten Konditionen?) wurde, ohne dass etwas erreicht war, außer Stagnation, bleibt das Geheimnis der Verantwortlichen. Eventuell wiederlegen das Team und der Trainer in Madrid meinen Eindruck. Ich bin auch kein überzeugter Gegner des Trainers, aber die Neuausrichtung hätte auch hier nicht dringend Halt machen müssen. Ich habe bei den Abgängen auch mehrfach rausgehört, dass es zu "komfortabel" war bei der Eintracht zu spielen. Ein neuer Impuls auf der Trainerbank, die seit 2017 Arnautis besetzt, fordert auch einen anderen Einsatz der Etablierten und Gesetzten im Training.
Gruß SCOPE
Ich bin auch nicht überzeugt von Arnautis als Trainer, er ist sicher ein netter Kerl, aber man hat schon das Gefühl, er wird nie mehr aus der Frauschaft heraus holen. Er gibt sich zu schnell zufrieden. Allein dieser Spruch vor dem Real-Spiel wieder "die Spielerinnen spüren überhaupt keinen Druck", ich konnte es nicht fassen, was ist denn das für eine Aussage? Genau so sah das Spiel dann auch aus, die haben in der ersten Halbzeit gewirkt als wäre das ein Freundschaftsspiel gegen Hintertupfingen. Erst in der zweiten Halbzeit waren sie dann im Spiel und besser, reichlich spät. Es geht gegen Real, es geht um die Champions League, das ist der große Traum, da muss Druck da sein! Die sollen richtig "on fire" sein! So etwas ist ja kein Distress, sondern Eustress, der einen positiv beflügelt. Die sollen brennen, erhöhter Puls, erweiterte Pupillen, erhöhte Körpertemperatur, das ist doch kein Mediationskurs.
Ich konnte über die Aussage, dass man keinen Druck verspürt, auch nur den Kopf schütteln. Als wäre es völlig Wurscht, wie das Spiel gegen Real ausgeht, weil man ja auch bei einer Niederlage noch Europa League spielt. So eine ähnliche "Ansage" hat Arnautis auch letztes Jahr vor dem Spiel gegen Lissabon gebracht, als man ähnlich behäbig in das Spiel gegangen und dann mit 0:2 ausgeschieden ist.
Ich habe das Gefühl, Arnautis ist bei einem Punkt angekommen, bei dem er auf eine gewisse Weise im Modus eines Autopiloten agiert und Dinge nicht mehr infrage stellen kann. Grundsätzlich finde ich die Spielphilosophie der Eintracht und auch das System mit der Route wirklich gut. Das ist mir um Lichtjahre lieber als diese furchtbare Form des Anti-Fußballs, die Christian Wück bei der WM spielen ließ. Das System der Eintracht ist nur sehr ausrechenbar, weil Arnautis keine Variation zulässt. Es hat sich inzwischen rumgesprochen, dass man die Eintracht am besten Spielen lässt und dann auf Konter lauert oder auf Standardsituationen setzt. Selbst Mannschaften wie Real und letzte Saison Bayern haben auf diese Taktik gesetzt, obwohl sie auch ganz andere Möglichkeiten haben. Da wir kaum größere Spielerinnen haben, können wir auch sehr wenig mit Flanken operieren und sind bei Standards anfällig. Das ist in meinen Augen auch ein Grund, warum es der Mannschaft kaum mal gelingt ein Spiel zu drehen: Der Gegner macht hinten zu und damit ist das Kombinationsspiel zwecklos. Nicole Anyomi ist die einzige Offensivkraft mit physischer Durchsetzungskraft - kein Wunder, dass sie fast als einzige gegen Topgegner die Tore schießt. Da muss man nicht nur Arnautis, sondern auch die Vereinsführung fragen, warum es nicht mindestens zwei oder drei Spielerinnen mit diesen Eigenschaften im Angriff gibt.
Vielleicht ist es ja gar nicht so schlimm, wenn die Mannschaft mal auf Platz 6 landet, dann hat die Philosophie des Im-eigenen-Saft-Schmoren vermutlich mal ein Ende.
Stina hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht „Aber ich sehe beim VfL die größere Chance, mich sportlich und persönlich weiterzuentwickeln, weil der Verein hochprofessionell ist, eine klare Philosophie und die höchsten Ambitionen hat. Ich möchte Titel gewinnen. Aber wichtiger, als einen Pokal in der Hand zu halten, ist die Einstellung, in die Saison zu gehen und solch hohe Ziele zu haben. Ich möchte nicht an weniger denken, als jedes Spiel zu gewinnen. Ich möchte diesen Druck als Alltag.“
Was das im Umkehrschluss heißt, kann jeder selbst interpretieren. 🤔
Gruß SCOPE
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