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Elye Wahi war bemüht, aber komplett glücklos. Foto: IMAGO / HMB-Media

Rückfall in offensive Ideenlosigkeit

Nach dem unglücklichen Pokal-Aus gegen Dortmund wollte die Frankfurter Eintracht in der Liga Wiedergutmachung betreiben. Doch beim 1:1 gegen Abstiegskandidat Heidenheim blieb am Ende Ernüchterung. Gegen einen defensiv kompakten und kampfstarken Gegner tat sich die Mannschaft von Cheftrainer Dino Toppmöller vor allem in der ersten Halbzeit schwer und verpasste es, den eigenen Anspruch auf drei Punkte zu untermauern. Trotz einer deutlichen Leistungssteigerung nach der Pause reichte es am Ende nur zu einem Punkt, der sich eher wie eine Niederlage anfühlte.

Lethargischer Beginn – Eintracht ohne Tempo und Ideen

Von Beginn an wirkte die Eintracht in der Offensive behäbig und ideenlos. Heidenheim stand erwartungsgemäß tief, verschob diszipliniert und machte die Räume im Zentrum eng – darauf fand die SGE keine Antworten. Das Tempo im Spielaufbau war nicht vorhanden, die Laufwege zu statisch und die Ideen im letzten Drittel fehlten fast vollständig. Statt mit schnellen Kombinationen und gutem Passspiel den Heidenheimer Abwehrblock auseinanderzuziehen, verzettelte sich die SGE zu oft in Quer- und Rückpässen und spielte zu kompliziert. Vor allem über die Flügel kam zu wenig Dynamik, sodass Heidenheim problemlos verschieben konnte. Der Spielrhythmus der Hessen war zäh, die Aktionen berechenbar – zu wenig, um gegen die kompakten Heidenheimer für echte Gefahr zu sorgen.

Wahi lässt Großchance liegen – Fehlentscheidung kostet klares Tor

Trainer Dino Toppmöller reagierte vor dem Spiel auf das schwierige und kräftezehrende Pokalspiel gegen den BVB und brachte mit Elye Wahi frisches Blut in die Offensive. Der Franzose zeigte zwar Einsatz und Laufbereitschaft, blieb aber einmal mehr den Beweis schuldig, dass er dem Bundesliga-Niveau bereits gewachsen ist. Die Szene kurz vor der Pause war sinnbildlich: Nach einem tollen Lauf inklusive sehr guter Flanke von Arthur Theate stand Wahi völlig frei vor dem Tor – und schob den Ball unbedrängt am Pfosten vorbei. Eine Hundertprozentige, die man in dieser Liga einfach machen muss.

Ebenfalls bitter war die Szene zuvor, als der Franzose traf, der SGE das Tor aber aberkannt wurde. Nach einem Zweikampf im Strafraum entschied Schiedsrichter Christian Dingert auf Foulspiel – und pfiff zu früh ab. Dadurch konnte der VAR nicht mehr eingreifen, obwohl die Bilder eindeutig zeigten, dass kein Foul vorlag. Eine klare Fehlentscheidung, die Frankfurt um die Führung brachte. Es bleibt unverständlich, warum der Schiedsrichter die Situation nicht einfach laufen ließ.  Zu allem Überfluss musste Can Uzun kurz darauf verletzt ausgewechselt werden – eine weitere bittere Nachricht für Toppmöller und die SGE.

Fünftes Konter-Gegentor: Defensive bleibt anfällig in der Umschaltphase

Defensiv stand die Eintracht insgesamt solide, doch beim 0:1 offenbarte sich erneut ein altes Problem. Nach einem eigenen Ballverlust rückte die Mannschaft zu weit auf, die Restverteidigung war unzureichend abgesichert und Heidenheim nutzte die sich bietende Konterchance eiskalt. Hier fehlte das konsequente Dazwischengehen, das klare taktische Foul oder einfach das frühzeitige Schließen der Räume. Es war kein grober individueller Fehler, sondern ein strukturelles Problem, das die SGE schon mehrfach Punkte gekostet hat. Es war bereits das fünfte Gegentor nach einem Konter in dieser Saison – ein Muster, das sich durchzieht und dringend abgestellt werden muss.

Bessere zweite Halbzeit – mehr Bewegung, mehr Zugriff, aber zu wenig Präzision

Nach der Pause zeigte die Eintracht aber anderes Gesicht. Die Hessen spielten nun mutiger, dynamischer und mit klareren Laufwegen. Die Außenspieler brachten mehr Tempo ins Spiel, suchten häufiger die Tiefe und öffneten damit Räume für die zentralen Akteure. Dadurch wurde die SGE variabler, die Offensivspieler waren besser anspielbar und kamen zu mehr Abschlüssen. Auch das Gegenpressing griff nun deutlich besser: Die Mannschaft eroberte viele zweite Bälle, erstickte Heidenheimer Konteransätze früh und verlagerte das Spiel zunehmend in die gegnerische Hälfte. Die Folge war der verdiente Ausgleich, nach dem die SGE weiter auf den Sieg drängte.

Allerdings fehlte im letzten Drittel weiterhin die nötige Präzision. Viele vielversprechende Angriffe verpufften, weil die letzten Pässe zu ungenau waren oder der finale Abschluss nicht konsequent gesucht wurde. Trotz spielerischer Überlegenheit konnte die Eintracht das Spiel nicht mehr drehen – auch, weil das nötige Quäntchen Glück fehlte, etwas bei zwei Lattentreffern.

Fazit: Steigerung nach der Pause, aber zu viele alte Muster

Das 1:1 in Heidenheim ist am Ende, gemessen am Anspruch und den Möglichkeiten der Eintracht, zu wenig. Nach einer schwachen ersten Halbzeit und einer deutlichen Steigerung nach dem Seitenwechsel bleibt die Erkenntnis: Die Mannschaft kann, wenn sie will – sie ist aber noch nicht konstant genug. Taktisch fand Toppmöller vor allem in der zweiten Halbzeit die richtigen Anpassungen. Das Pressing und die Laufbereitschaft stimmten nach der Pause, doch fehlende Präzision, eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters und eine erneut teure Kontersituation verhinderten den Sieg.

Unterm Strich ist das Remis ein Rückschlag, der aber – wie schon das Pokalspiel – zeigt, dass die Eintracht wieder eine klare Struktur entwickelt hat. Wenn es gelingt, die Lethargie aus Halbzeit eins abzustellen und die Chancen konsequenter zu nutzen, wird sich das Team bald mit mehr als nur einem Punkt belohnen.

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24 Kommentare

Fallback Avatar 1. Adlermacht 03. November 25, 08:37 Uhr

So ist es halt wenn man kein Offensivkonzept hat. Gegen offensiver Gegner sehen wir meist etwas besser aus, weil da unsere individuelle Klasse etwas mehr Platz bekommt. Gegner aus dem letzen drittel haben längst gemerkt, dass man uzun und Doan kaltstellen muss und dann geht nicht mehr viel. Wenn dann la noch Knauff spielt, ist klar, dass JB keine Flanken mehr bekommen.
Ich schätze Knauff sehr, aber auf LA ist er leider verschenkt da er gefühlt noch kein einziges mal mit links geflankt hat. Ich frage mich, warum Doan da nicht mal probiert wird. Der hat durchaus auch einen linken Fuß.

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Ich würde bei Doan tatsächlich sagen, dass er fast nur einen linken Fuß hat, oder? Ich finde sein Spiel oft zu eindimensional, da er mir zu oft von rechts in die Mitte zieht.

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Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 100 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. Der User ist ein Dauersupporter und drückt seine Wertschätzung gegenüber SGE4EVER.de durch einen monatlichen oder jährlichen Betrag aus - der Bembel ist also stets gefüllt - Prost! 3. Fozzi 03. November 25, 09:34 Uhr Zitat - Adlermacht So ist es halt wenn man kein Offensivkonzept hat. Gegen offensiver Gegner sehen wir meist etwas besser aus, weil da unsere individuelle Klasse etwas mehr Platz bekommt. Gegner aus dem letzen drittel haben längst gemerkt, dass man uzun und Doan kaltstellen muss und dann geht nicht mehr viel. Wenn dann la noch Knauff spielt, ist klar, dass JB keine Flanken mehr bekommen. Ich schätze Knauff sehr, aber auf LA ist er leider verschenkt da er gefühlt noch kein einziges mal mit links geflankt hat. Ich frage mich, warum Doan da nicht mal probiert wird. Der hat durchaus auch einen linken Fuß. Path

Als wir mit 4er-Kette gespielt haben, waren wir sehr torgefährlich, weil der Gegner sich nicht darauf einstellen konnte, ob wir unsere Angriffe über die Außen oder durch die Mitte vortragen, weil das Zentrum hinter Burkhardt mit Uzun, Chaibi oder Götze besetzt ist, die mit dem Ball was machen können. Jetzt mit der 3/5er-Kette ist dieser Raum unbesetzt, weil Uzun und Götze auf die Halbräume oder gar Außenbahnen ausweichen müssen und die 6er/8er stoßen in diesen Raum vor. Gar keine Kritik an den Spielern, aber die entwickeln einfach keine Torgefahr.
Ich verstehe einfach nicht, dass man dieses Problem, dass man in unserem Spiel immer und immer wieder sieht, einfach nicht in den Griff bekommt.
Götze stand Samstag permanent an der Außenbahn, wo das Spiel trotz ständigem Ballbesitzt völlig an ihm vorbeilief. War das der Plan? Und wenn nein - warum wurde er dann nicht in die Mitte gezogen, wo er für den Angriff viel wertvoller gewesen wäre? Und wieso wiederholt sich genau dieses Muster ständig, nachdem wir gegen tief stehende Gegner "nur" unendschieden gespielt haben?
Sicher, der Trainer kann nichts dazu, wenn der dafür vorgesehene Uzun verletzt ausfällt. Aber ich persönlich habe schon ein Problem, wenn sich immer die gleichen Probleme ständig wiederholen und sich am Prinzip nichts ändert!

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Fallback Avatar 4. frankfurter jung 03. November 25, 10:04 Uhr

Zuerst mal das positive. In den letzten Spielen hat unsere Defensive wieder mehr Dichte und relativ wenig zugelassen.
Allerdings, die bekannten Offensivprobleme gegen tief stehende Gegner, sind weiterhin vorhanden. Wir wussten, dass wir mit Jonny einen Stürmer mit einer total anderen Spielweise, als seine Vorgänger haben. Jonny hat eine hohe Qualität, sein Einsatz ist vorbildlich und er ist effizient. Der Einbindungsprozeß in das Offensivspiel lässt jedoch noch zu wünschen. Doan, wie bereits hier angesprochen, ist - zumindest in der aktuellen Angriffsschablone - sehr einfach lesbar. Er zieht bevorzugt nach links innen, kommt selten über rechts an die Grundlinie, hinter die gegnerische Deckung. Das ist tatsächlich sehr eindimensional.
Als hätten wir nicht schon genug Baustellen, jetzt ist auch noch Uzun dazu gekommen. Selbstverständlich ist die Kompetenz bei der Medizinabteilung in Abstimmung mit dem Trainerteam unbestritten, aber wenn Toppmöller von bei bereits bekannten Probleme bei Uzun spricht und dem Fazit " jetzt haben wir den Salat" endet, wirft dies Fragen auf. Am Dienstag in Neapel, hoffentlich gibt's keine Klatsche und dann kommt Mainz. Es gibt sehr viel zu tun für Toppmöller und das Team.

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Avatar 5. vor11 03. November 25, 10:20 Uhr

Die Probleme gegen tiefstehende Gegner begleiten uns ja nicht erst seit dieser Saison, sondern seitdem Toppmöller da ist, das ist Fakt. Das Spiel ist zu langsam, es ist zu wenig Bewegung vorhanden und Spieler spielen immer mal wieder auf Positionen, die ihnen einfach nicht liegen. Ein Doan, der hat riesen Potenzial, wo und wie er aktuell spielt, da ist er echt verschenkt. Knauff mal wieder auf links, das ging noch nie und wird auch nichts mehr werden. Götze, mal 6er, mal 8er, mal außen - der Junge gehört auf die 10! Und vllt sollte man Batshuayi gegen solche Gegner auch einfach mal von Anfang an bringen. Der ist robust, kann sich im Strafraum durchsetzen und weiß wo die Kiste steht. Also, es gibt genug Baustellen, die aber gefühlt schon sehr lange da sind. Dann immer mal wieder geflickt oder kaschiert werden und dann wieder aufploppen. Da sehe ich teilweise über einen längeren Zeitraum keine Entwicklung, leider. Wenn es gegen Neapel klatscht und gegen Mainz auch nix geholt wird, könnte die Stimmung schnell kippen. Ich glaub das möchte keiner...

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Fallback Avatar 6. dale 03. November 25, 10:34 Uhr

Das ist kein Rückfall sondern der Ist-Zustand seit Tag 1 unter DT. Wenn wir offensiv mal stark waren ist/war das auf Einzelspieler oder den Gegner zurückzuführen. Letztes Jahr haben uns Marmoush und Eki über Wasser gehalten und dieses Jahr waren es vereinzelt mal Uzun, Jonny oder Bahoya. Wenn diese genannten Mal nicht performt haben oder nicht spielten, waren wir sofort aufgeschmissen. DT ist für mich weiterhin der best bezahlteste Azubi der Buli. Ich sehe da auch keine Entwicklung, da wir wie am Wochenende geschehen immer und immer immer wieder in die gleichen Muster fallen. Und da braucht man auch seit 3 Jahren nicht immer sagen wie jung die Mannschaft ist und das es Zeit braucht. Köln beispielsweise als Aufsteiger läuft uns in allen Punkten den Rang ab und hat auch eine teils neu geformte Mannschaft. Es ist Spieltag 9 und wir haben bereits jetzt 7 Punkte gegen Mannschaften wie Union, Freiburg und Heidenheim verschenkt. Jeder weiß wir werden das beispielsweise gegen Bayern, Dortmund oder Leverkusen nicht kompensieren. Platz 6 unterschreibe ich diese Saison sofort!

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Fallback Avatar 7. panicporky 03. November 25, 10:59 Uhr

Ich habe mich sehr über Kristensen' s Tor gefreut und wie hätte ich Wahi das Tor gegönnt. Der tut mir richtig Leid, aber er hinkt allem hinterher, vielleicht auch viel zu verkopft. Wo quasi alleine vorm Tor steht und den Ball quasi ins Seitenaus raushaut. Schade!
Die Tiefstehenden Gegner sind und waren schon lange ein Problem. Es fehlten einfach die schnellen Angriffe hinter die Kette. Kaum gibt es die Möglichkeit, wird wieder nach hinten gespielt und gewartet, bis der Gegner seine 10 Mann um den Strafraum positioniert hat... Grrrr

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Fallback Avatar 8. skyeagle 03. November 25, 11:01 Uhr Zitat - dale Das ist kein Rückfall sondern der Ist-Zustand seit Tag 1 unter DT. Wenn wir offensiv mal stark waren ist/war das auf Einzelspieler oder den Gegner zurückzuführen. Letztes Jahr haben uns Marmoush und Eki über Wasser gehalten und dieses Jahr waren es vereinzelt mal Uzun, Jonny oder Bahoya. Wenn diese genannten Mal nicht performt haben oder nicht spielten, waren wir sofort aufgeschmissen. DT ist für mich weiterhin der best bezahlteste Azubi der Buli. Ich sehe da auch keine Entwicklung, da wir wie am Wochenende geschehen immer und immer immer wieder in die gleichen Muster fallen. Und da braucht man auch seit 3 Jahren nicht immer sagen wie jung die Mannschaft ist und das es Zeit braucht. Köln beispielsweise als Aufsteiger läuft uns in allen Punkten den Rang ab und hat auch eine teils neu geformte Mannschaft. Es ist Spieltag 9 und wir haben bereits jetzt 7 Punkte gegen Mannschaften wie Union, Freiburg und Heidenheim verschenkt. Jeder weiß wir werden das beispielsweise gegen Bayern, Dortmund oder Leverkusen nicht kompensieren. Platz 6 unterschreibe ich diese Saison sofort! Path

Kann man so unterschreiben.
Auch ich sehe leider keine Entwickelung unter Topmöller.

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Fallback Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 25 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 9. Italo-Hesse 03. November 25, 11:08 Uhr

mir stellen sich 3 Fragen:
- versteht das Team nicht die Idee des Trainers bzw. kann es diese nicht umsetzen?
- kann der Trainer seine Ideen evtl. einfach nicht vermitteln?
- hat der Trainer denn überhaupt eine Idee?

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Ich möchte kein „Taktikfuchs“ mehr in Artikeln über Toppi lesen - selbst absolut optimistisch kann ich da keinen „Fuchs“ erkennen.

Christian Streich ist/war ein Taktikfuchs, schaut mal was der erreicht hat mit dem verfügbaren Material. Freiburg konnte regelmäßig mit guter Taktik und Disziplin Erfolge erzielen!

Toppi ist sicherlich ein guter Trainer, aber er hat noch Erfahrungs-Potential zum „Sehr gut“. Er hat noch nicht ausgelernt - Der 3. Platz ist schmeichelhaft und hat vielleicht auch über manches hinweggetäuscht.

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Fallback Avatar 11. vex 03. November 25, 11:27 Uhr Zitat - Fozzi Als wir mit 4er-Kette gespielt haben, waren wir sehr torgefährlich, weil der Gegner sich nicht darauf einstellen konnte, ob wir unsere Angriffe über die Außen oder durch die Mitte vortragen, weil das Zentrum hinter Burkhardt mit Uzun, Chaibi oder Götze besetzt ist, die mit dem Ball was machen können. Jetzt mit der 3/5er-Kette ist dieser Raum unbesetzt, weil Uzun und Götze auf die Halbräume oder gar Außenbahnen ausweichen müssen und die 6er/8er stoßen in diesen Raum vor. Gar keine Kritik an den Spielern, aber die entwickeln einfach keine Torgefahr. Ich verstehe einfach nicht, dass man dieses Problem, dass man in unserem Spiel immer und immer wieder sieht, einfach nicht in den Griff bekommt. Götze stand Samstag permanent an der Außenbahn, wo das Spiel trotz ständigem Ballbesitzt völlig an ihm vorbeilief. War das der Plan? Und wenn nein - warum wurde er dann nicht in die Mitte gezogen, wo er für den Angriff viel wertvoller gewesen wäre? Und wieso wiederholt sich genau dieses Muster ständig, nachdem wir gegen tief stehende Gegner "nur" unendschieden gespielt haben? Sicher, der Trainer kann nichts dazu, wenn der dafür vorgesehene Uzun verletzt ausfällt. Aber ich persönlich habe schon ein Problem, wenn sich immer die gleichen Probleme ständig wiederholen und sich am Prinzip nichts ändert! Path

Genauso habe ich das auch gesehen. Vielleicht noch ergänzend: am Anfang des Spiels hat man gemerkt, wie Theate, Kristensen und Koch sich über 20m -25m lange, unheimlich scharf getretene Pässe die Bälle hin und her gespielt haben. Das sah für mich relativ gut aus.

Das Problem: es war gefühlt kein Mittelfeld zum Anspielen vorhanden. Skhiri und Larsson waren gedeckt, Brown hat öfter mal nach hinten gearbeitet... Aber Doan, Uzun und Knauff gefühlt 50m weg vom Ball hin- und hergeschiebe.

Und dann endete es, dass ein Wahi verzweifelt versuchte die Bälle sich aus dem Mittelfeld zu holen - um dann vorne zu fehlen.

Irgendwie unbegreiflich, dass man das Spiel dann nicht kompakter gemacht und die Ketten enger zusammen geschoben hat.

Aber so ist es gefühlt immer: vorne turnen 5 Spieler in unterschiedlichen Konstellationen rum, hinten schieben sich 4-5 Leute die Bälle von links nach rechts - dazwischen 30m luftleerer Raum, indem ab und zu mal ein Skhiri rumläuft.

Völlig unverständlich.

Und da erwarte ich dann auch mal von einem Co-Trainer, dass er hier intern auch mal hierauf hinweist (wenn der Trainer das nicht sieht oder sehen möchte). Wenigstens Zembrod muss das doch sehen...

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Fallback Avatar 12. frankfurter jung 03. November 25, 12:14 Uhr

Phänomenal, was Trainer aus einem Spielerkader, mit bedeutend weniger Qualität als unserem, machen.
Toppmöller lässt gerne relativ offensiv verteidigen und setzt auf lange Bälle in den Lauf unserer Angreifer und hinter die Deckungsreihen des Gegners. Die schnellen Spieler dazu haben wir. Aber, dies ist nicht für Spielanlage und Taktik eines jeden Gegners geeignet. Wenn sich dann unsere Spieler im Eins zu Eins nicht durchsetzen können, wie jetzt mit wenig Raum gegen tiefstehende Heidenheimer (z.B. Doan), dann wird's zäh und erfolglos. Dann wären flexible Bewegungsabläufe und gepflegtes Kurzpassspiel zielführende Möglichkeiten. Das wurde auch am Samstag sehr vermisst. Es ist schon erschreckend, dass wir mit unserem guten Kader so weit hinter den Möglichkeiten bleiben. Wenn ich erinnere, mit welchem Auftreten und richtig guten Leistungen wir die EL gespielt und gewonnen haben, wir waren ein europaweit angesehener, bewunderter Club.
Heute verfügen wir über einen viel besseren Kader und haben unterirdische Spiele in der CL. Das macht schon traurig. Hoffentlich wird's morgen nicht wieder brutal.

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Avatar 13. lost in 2021 03. November 25, 12:32 Uhr

Es stimmt schon, dass wir gegen tief stehende Gegner kein Konzept haben. Leider ist das gegen offensivstarke Mannschaften nicht anders. Siehe die vielen Gegentore.

Wie bereits mehrfach geschrieben kann man nicht einem spezifischen Spieler oder dem Trainer die alleinige Schuld geben. Aber neue Impulse kann es mitten in der Saison nur durch einen Wechsel des Trainers geben, da man keine komplette Mannschaft austauschen kann.

Möglicherweise wäre auch eine Leihe von Omar Marmoush für die Rückrunde eine Option.

Er spielt bei Mancity in dieser Saison so gut wie nicht und mit einer kostengünstigen Leihe nach Frankfurt könnte Mancity dafür sorgen, dass der Marktwert erhalten bleibt.

Vielleicht zu viel Träumerei und es gibt auch keine Garantie das die Oma sofort wieder einschlägt. Siehe Jovic.

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Fallback Avatar 14. frankfurter jung 03. November 25, 12:50 Uhr

Gute Idee mit Omar, aber wahrscheinlich nur ein schöner Traum.
Wenn's klappen würde, wäre ich zuversichtlich, dass Omar schnell wieder liefern würde. Seine Berufseinstellung unterscheidet sich sehr positiv von der Jovic's.

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Fallback Avatar 15. elber 03. November 25, 12:51 Uhr

Als ich am Samstag die Aufstellung gelesen habe, dachte ich Wahi als alleinige Spitze gegen diese großen Abwehrspieler, das können wir vergessen. Was soll der arme Kerl da ausrichten?
Man hätte gegen diesen Gegner mit beide Ersatzstürmern antreten sollen. Das hätte vielleicht besser geklappt. Doan hat in den ersten Spielen geliefert. Jetzt auf einmal spielt er knapp vor der Abwehr. Was soll er da außer verteidigen machen?
Bahoya hat in den ersten 3 Spielen super geliefert. Auf einmal ist er, wenn er kommt, ein Totalaußfall. Was ist mit dem passiert? Das kann doch nicht sein.

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Avatar 16. super-adler 03. November 25, 13:05 Uhr

Ich befürchte diese Saison einen klaren Rückschritt in der Entwicklung. Diese Champions-League ist absolutes Gift für uns.
Gewinnen können wir das Ding sowieso nicht und Do-or-Die Spiele kann Toppi nicht. Das ist bis jetzt leider Fakt.
Und jetzt merkt man die Dreifachbelastung...in der Bundesliga, und das ist unser wichtigstes Geschäft. Normalerweise hätte man die Spiele gegen Union, Freiburg und Heidenheim alle gewinnen müssen, das wären 7 Punkte mehr, dann stünden wir bei 21. So dümpeln wir auf Platz 8 rum, und wenn es so weiter geht, werden wir da auch rauskommen (Platz 8-12).
Die Gründe: vielfältig, und von einigen Usern hier sehr treffend beschrieben. Ist schon erstaunlich, dass es hier Leute gibt, die genau diese Schwächen aufdecken, aber unser Trainer-Team da keine Lösungen findet.
Ich jedenfalls stelle mich auf eine sehr durchwachsene Saison ein (freue mich natürlich, wenn es besser läuft), aber uns fehlt der Unterschiedsspieler von der letzten Saison. Platz 3 war sensationell, aber bedenken wir: Marmoush und Ekitike...das waren schon Ausnahmespieler.
Schauen wir uns die Spiele an, die wir gewonnen haben:

Bremen
Hoffenheim
Gladbach
St. Pauli
und Gala in der CL.

Ich will den Vereinen nicht zu nahe treten, aber das waren absolute Pflichtpunkte, und die haben wir dann eben gegen Freiburg, Union und Heidenheim schon nicht mehr geholt.
Niederlage gegen Bayern, Leverkusen und Dortmund im Pokal sind eingepreist.
Bin echt gespannt, wie es weiter geht, leider habe ich im Moment kein gutes Gefühl, denn hier müsste vom Trainerteam die entscheidenen Impulse kommen, und die kommen nicht.

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Fallback Avatar 17. skyeagle 03. November 25, 13:19 Uhr Zitat - super-adler Ich befürchte diese Saison einen klaren Rückschritt in der Entwicklung. Diese Champions-League ist absolutes Gift für uns. Gewinnen können wir das Ding sowieso nicht und Do-or-Die Spiele kann Toppi nicht. Das ist bis jetzt leider Fakt. Und jetzt merkt man die Dreifachbelastung...in der Bundesliga, und das ist unser wichtigstes Geschäft. Normalerweise hätte man die Spiele gegen Union, Freiburg und Heidenheim alle gewinnen müssen, das wären 7 Punkte mehr, dann stünden wir bei 21. So dümpeln wir auf Platz 8 rum, und wenn es so weiter geht, werden wir da auch rauskommen (Platz 8-12). Die Gründe: vielfältig, und von einigen Usern hier sehr treffend beschrieben. Ist schon erstaunlich, dass es hier Leute gibt, die genau diese Schwächen aufdecken, aber unser Trainer-Team da keine Lösungen findet. Ich jedenfalls stelle mich auf eine sehr durchwachsene Saison ein (freue mich natürlich, wenn es besser läuft), aber uns fehlt der Unterschiedsspieler von der letzten Saison. Platz 3 war sensationell, aber bedenken wir: Marmoush und Ekitike...das waren schon Ausnahmespieler. Schauen wir uns die Spiele an, die wir gewonnen haben: Bremen Hoffenheim Gladbach St. Pauli und Gala in der CL. Ich will den Vereinen nicht zu nahe treten, aber das waren absolute Pflichtpunkte, und die haben wir dann eben gegen Freiburg, Union und Heidenheim schon nicht mehr geholt. Niederlage gegen Bayern, Leverkusen und Dortmund im Pokal sind eingepreist. Bin echt gespannt, wie es weiter geht, leider habe ich im Moment kein gutes Gefühl, denn hier müsste vom Trainerteam die entscheidenen Impulse kommen, und die kommen nicht. Path

Bei Heidenheim und Union gehe ich mit, bei Freiburg nicht. Hier finde ich das unentschieden in Ordnung. Wären immer noch 5 Punkte mehr und damit 19 was in meinen Augen auch im soll wäre. 14 Punkte nach 9 Spielen und dem Spielplan sind zu wenig.

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Avatar 18. lewwerworscht 03. November 25, 13:20 Uhr

Schnürt morgen Neapel ein Packerl und wir gewinnen am Sonntag nicht gegen die 05er...., glaube ich, wird es gaaanz eng für Dino.

We will see.....

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Fallback Avatar 19. 10er 03. November 25, 13:30 Uhr

Füllkrug funktioniert (noch) nicht bei West Ham.
Wahi funktioniert (noch) nicht bei der SGE.

Einfach mal für die Rückrunde tauschen und gucken, was passiert. Keiner hätte etwas zu verlieren.

Ok, die Idee ist verrückt....

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Fallback Avatar 20. frankfurter jung 03. November 25, 13:37 Uhr Zitat - 10er Füllkrug funktioniert (noch) nicht bei West Ham. Wahi funktioniert (noch) nicht bei der SGE. Einfach mal für die Rückrunde tauschen und gucken, was passiert. Keiner hätte etwas zu verlieren. Ok, die Idee ist verrückt.... Path

Füllkrug, ein interessanter Strafraumspieler.
Aber, jetzt haben wir Jonny, ebenfalls einen Spieler, der die Box bevorzugt. Mit zwei Spielern ähnlichen Typs werden wir nicht in einer Startformation antreten und beide wären für die Bank zu schade.

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Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 100 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. Der User ist ein Dauersupporter und drückt seine Wertschätzung gegenüber SGE4EVER.de durch einen monatlichen oder jährlichen Betrag aus - der Bembel ist also stets gefüllt - Prost! 21. Fozzi 03. November 25, 14:20 Uhr Zitat - Italo-Hesse mir stellen sich 3 Fragen: - versteht das Team nicht die Idee des Trainers bzw. kann es diese nicht umsetzen? - kann der Trainer seine Ideen evtl. einfach nicht vermitteln? - hat der Trainer denn überhaupt eine Idee? Path

Der Trainer hat viele Ideen und die sieht man oft auch. Auffällig ist zB der Spielaufbau aus der Abwehr. Hier reagiert Toppi sehr variabel. In manchen Spielen läßt er die 6er in die Kette fallen und baut so auf. Manchmal baut er aus der 3er-Kette auf. Manchmal baut er aus der 4er-Kette auf, obwohl wir in der Abwehr mit 5er-Kette spielen. Ähnlich ist es auf der Außenbahn. Es ist nicht so, dass er dort statisch und immer gleich spielt, obwohl die Aufstellung das vermuten lässt. Um so mehr erschüttert mich, dass er regelmäßig die zentrale offensive Position unbesetzt lässt bzw in diesen freien Raum zB Shkiri stößt, der dort - sorry - einfach nix zu suchen hat.

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Fallback Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 25 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 22. Italo-Hesse 03. November 25, 14:24 Uhr Zitat - Fozzi Der Trainer hat viele Ideen und die sieht man oft auch. Auffällig ist zB der Spielaufbau aus der Abwehr. Hier reagiert Toppi sehr variabel. In manchen Spielen läßt er die 6er in die Kette fallen und baut so auf. Manchmal baut er aus der 3er-Kette auf. Manchmal baut er aus der 4er-Kette auf, obwohl wir in der Abwehr mit 5er-Kette spielen. Ähnlich ist es auf der Außenbahn. Es ist nicht so, dass er dort statisch und immer gleich spielt, obwohl die Aufstellung das vermuten lässt. Um so mehr erschüttert mich, dass er regelmäßig die zentrale offensive Position unbesetzt lässt bzw in diesen freien Raum zB Shkiri stößt, der dort - sorry - einfach nix zu suchen hat. Path

Ich sage ja nicht, dass es so ist...mir stellen sich die Fragen einfach...gehen wir mal davon aus, dass sich mit deinem Kommentar die Frage 3 positiv beantwortet, kommen wir aber zwangsläufig zu Frage 1 und 2...

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Fallback Avatar 23. Spiderschwein 03. November 25, 14:37 Uhr

Also das wir gegen tiefstehende Mannschaften Probleme haben ist nicht erst seit DT, das hatten wir bereits unter Glasner und Hütter.
Und das manche hier meinen, außer gegen Bayern, Dortmund, Leverkusen und Leipzig müssten man gegen alle anderen Mannschaften Pflichtsiege einfahren finde schon sehr abgehoben.

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Avatar 24. super-adler 03. November 25, 14:40 Uhr Zitat - skyeagle Bei Heidenheim und Union gehe ich mit, bei Freiburg nicht. Hier finde ich das unentschieden in Ordnung. Wären immer noch 5 Punkte mehr und damit 19 was in meinen Augen auch im soll wäre. 14 Punkte nach 9 Spielen und dem Spielplan sind zu wenig. Path

ja, Freiburg auf dem Papier ein Punkt ist okay, aber Du hast das Spiel gesehen...und den Freistoß....aber ich denke, wir sind einer Meinung.

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