Nach den zwei Siegen zum Start musste die SGE in Leverkusen die erste Niederlage der Saison hinnehmen. Mit 3:1 gewann die Werkself gegen vor allem in der ersten Halbzeit schwache Frankfurter, für die Can Uzun zum zwischenzeitlichen Anschlusstreffer getroffen hatte. Alejandro Grimaldo verwandelte zwei Freistöße direkt und Patrick Schick kurz vor der Pause einen Elfmeter. SGE4EVER.de hat die Stimmen nach der Auswärtsniederlage für euch zusammengefasst.
Robin Koch (Kapitän Eintracht): „Mit dem Ball ist uns zu wenig eingefallen. Wir haben Leverkusen fast ein bisschen eingeladen mit dem Freistoß und Elfmeter. In der zweiten Halbzeit hatten wir ein bisschen mehr Spielkontrolle, aber in der ersten Halbzeit hatten wir wenig Zug zum Tor. Das war mit Ball zu wenig. Auch die Gegentore entstehen dadurch. Daran müssen wir arbeiten. Nach den beiden Spielen haben wir schon gesagt, dass wir eine junge Mannschaft haben. Wir haben uns davon nicht anstecken lassen. Jetzt ist es auch außen sichtbar, dass wir etwas auf die Bremse treten. Wir wissen, woran es gelegen hat. Es ist kein Spiel, das uns komplett aus dem Konzept bringt.“
… zu seinem Foul vor dem Elfmeter: „Er macht den Haken nach innen, ich versuche den Ball noch zu spielen, aber er hat extremes Tempo. So etwas kann dann passieren. Wir müssen schauen, dass wir nicht in die Situation kommen. Ich muss versuchen, die Aktion ein Meter draußen zu machen.“
Dino Toppmöller (Trainer Eintracht): „Wenn man gegen eine Topmannschaft spielt, dann brauch man eine Topleistung. Das haben wir nicht geschafft. Dabei sind wir eigentlich gut reingekommen. Der Schlüsselmoment war das Freistoßtor von Grimaldo sowie gleichzeitig die Verletzung von Rasmus Kristensen. Anschließend hat sich Leverkusen etwas zurückgezogen. Wir hatten viel Kontrolle, aber keine guten Entscheidungen mit dem Ball. Leverkusen war gefährlich im Umschalten. Irgendwie war die Entstehung des Elfmeters bezeichnend, es war ein sehr unglücklicher Moment so kurz vor der Pause. Die Reaktion der Mannschaft hat mir sehr gut gefallen, wir hatten eine gute Energie und Power. Wir wollten unbedingt einen schnellen Anschlusstreffer, dann waren wir leider nicht mehr zwingend genug, um Leverkusen vor Probleme zu stellen. Trotz drei Standardtoren war es ein verdienter Sieg für Leverkusen.“
Markus Krösche (Sportvorstand Eintracht): „Wir haben heute kein gutes Spiel gemacht und verdient verloren. In der ersten Halbzeit waren wir nicht wirklich wach und haben viele falsche Entscheidungen getroffen. Viele Situationen haben wir nicht angenommen und waren auch im Kopf zu langsam. Wir haben dann das Anschlusstor gemacht, wurden dann aber zu hektisch und müssen nach der gelb-roten Karte einfach ruhiger bleiben. Die Leverkusener hatten natürlich immer wieder Umschaltmomente, aber wir haben es ihnen auch zu einfach gemacht und hatten heute nicht die nötige Ruhe. Wir haben noch viele Themen, an denen wir arbeiten müssen. Die Ausfälle von Hugo Larsson und der schnellen Auswechslung von Rasmus Kristensen sind keine Ausreden. Es ist ärgerlich, wir haben aber genügend andere gute Jungs.“
… über Jonathan Burkardt: „Es war heute nicht einfach für ihn. Wir haben ihn aber auch nicht gefunden und er ist nicht in die Aktionen gekommen. Offensivspieler brauchen ihre Zeit, sich an die Abläufe gewöhnen. Er kriegt seine Zeit und wird noch viele Tore für uns schießen.“
Ritsu Doan (Eintracht): „In den ersten zehn Minuten sind wir gut ins Spiel gekommen und hatten eine gute Intensität. Nach dem ersten Gegentor haben wir ein wenig die Taktik verloren und haben sie ins Spiel geholt. Auch in die zweite Hälfte sind wir gut gestartet. In den letzte 20 Minuten hätten wir cleverer und weniger hektisch sein müssen, um das Spiel zu kontrollieren. Am Schluss war es ein chaotisches Spiel.“
… über das Zusammenspiel mit Burkardt: „Es ist auch meine Aufgabe, ihn mehr ins Spiel einzubringen. Wir wissen, dass er sehr gefährlich im Strafraum ist. Heute war es auch ein bisschen eine Unverständlichkeit von Lauf- und Passwegen. Wir müssen die Zeit nutzen, um am Donnerstag besser aufzutreten.“
Patrik Schick (Bayer Leverkusen): „Die erste Halbzeit war genau das, was wir spielen wollen. Wir hatten eine klare Aufgabe, was wir auf dem Platz machen sollen. Nichts Kompliziertes, aber das hat funktioniert. Wir waren sehr kompakt, die Verteidigung hat eine unglaubliche Arbeit gemacht. Wir sind sehr glücklich. Für Alejandro ist die Position wie ein Elfmeter. Mit seiner Technik macht er das perfekt. Dieser Sieg hilft uns sehr viel und ist ein super Start für den neuen Trainer.“
Deniz Aytekin (Schiedsrichter): „Es geht um was. Die Jungs wollen die Punkte. Es waren einige Fouls und zwei gelb-rote Karten. Dass Emotionen aufkommen, ist normal. Aber ich denke, wir haben es ganz gut gemanagt.“
Quellen: Eigene, Sky
15 Kommentare
Wie wollen wir die Bayern jagen wenn wir nicht mal Bayer schlagen.
Sorry,der musste sein.😂
Theate ungewohnt schwach, gerade vor den ersten beiden Gegentoren mit fatalen Fehlpässen. Steht ihm aber zu nach bisher immer klasse Leistungen.
Höjlund mit einigen guten gewonnenen Zweikämpfen. Chaibi hingegen mit einer biederen Vorstellung, so wie man es aus seiner schwachen Vorsaison kennt.
Heute hat man gesehen, dass Skhiri/Larsson auf der 6 die beste Variante ist.
habe nicht unbedingt mit punkt(en) gerechnet, aber dieser auftritt war sehr enttäuschend. auch in überzahl keine ideen. theate (dieser fehlpass vorm 11m....gruselig!) war schlimm - das hätte tuta auch gekonnt.
Man muss die Niederlage akzeptieren und diese ist auch verdient. Bis auf den Lattenkracher von Collins, gab es keine nennenswerte Chance. Viele hatten nicht ihren besten Tag, jedoch einer fällt besonders ab. Burghard. Ich finde, er ist aktuell Meilenweit entfernt von seiner Mainzer Form. Absolut kein Faktor im Spiel nach vorne und null Torgefahr. Kann und muss besser werden.
Fehlpässe hin oder her...wir brauchen Jungs, die sich diese scharfen, risikobehafteten Bälle zutrauen. So kommst du zwischen die Linien und das zeichnet uns auch aus.
Dass das mal schief geht, sehe ich nicht als Problem.
Die Niederlage ist zu verschmerzen,weil auch sehr unglücklich. Jedenfalls waren wir weit von den Kräftverhältnissen der letzten beiden Saisons gegen Leverkusen entfernt. Wir hatten deutlich mehr Ballbesitz und man Stelle sich vor, die Fackel von Collins wäre zum 2:2 eingeschlagen.
Dennoch hätte es insgesamt etwas mehr sein dürfen...
Die Niederlage nicht aber vielleicht die Länderspielpause? Kurioserweise hatte ja Vizekusen zuvor auch Werder und Hoffenheim als Gegner und mit Ach und Krach 1 Pkt geholt. Fußball halt.
Sprüche klopfen sehr gut, auf dem Platz Mittelmaß....
Natürlich ist diese Niederlage absolut unnötig, aber sie ist weder vernichtend, noch stellt sie ein gutes Saisonergebnis in Frage.
Wenn Koch jetzt von einem "nicht aus dem Konzept bringen" gesprochen hat, ist es gerade das Konzept, das gestern gefehlt hat. Koch selbst hatte mit seinem ungeschickten Elferfoul auch einigen Anteil an der Niederlage.
Nach der Pause hatte unser Spiel zeitweise Struktur, mit dem Torerfolg und perspektiv mit Aussicht auf einen Punktgewinn. Aber, anstatt weiterhin zu versuchen, die Überzahl auszuspielen und somit in größere Räume zu kommen, wurde es wieder ziemlich wild. Dem Trainer ist es nicht gelungen, unser Spiel zu ordnen. Im Gegenteil, mit einigen fragwürdigen seiner vielen Wechseln, machte er unsere "Spielanlage" noch chaotischer und Leverkusen wurde wieder zur überlegenen Mannschaft. Krösche bezog zurecht alle in seine Kritik mit ein.
Ich schreibe heute mal nichts. Ich hoffe, das ist okay für Euch?
... können wir Dich vielleicht mit einem Daumen runter umstimmen? Ich versuche es mal. 😉
Netter Versuch. 😊
Schadet uns nicht wenn wir ein wenig aus der Bayernjäger Schusslinie genommen werden. Das enge war unglücklich, ein 2:2 wäre verdient gewesen nach HZ zwei. Dino wird die richtigen Worte finden,alle bleiben auf dem Boden der Tatsachen und es wird eine Reaktion geben.
So falsch wie du Burkardt geschrieben hast so falsch sehe ich auch deine Analyse zu ihm.
Wie oft wurde er denn als Zielstürmer angespielt? Er wurde so gut wie gar nicht ins Spiel eingebunden und wenn der letzte Pass nicht ankommt bzw die Außen dich im Stich lassen dann hast du es einfach verdammt schwer. Unser Spiel hat sich eben verändert... er ist ein klassischer Mittelstürmer, keiner der sich selbst den Ball holt und dann 4 Leute ausnimmt. Er braucht schon gescheite Zuspiele und ist eben wesentlich mehr auf seine Mitspieler angewiesen.
Leverkusen hat es einfach sehr gut gemacht und uns perfekt analysiert.
Mit nem Dämpfer hatte ich gerechnet. Als ich diesen neulich für die nächsten 3-4 Spiele vorausgesagt habe, konnte man an den zig Thumbdowns ablesen, wie überzogen die Euphorie nach den ersten Pflichtspielen bei uns allenthalben mal wieder gewesen ist.
Nein, dass es schon gg. Monsanto so schief läuft, hätte ich nicht gedacht, auch wenn ich noch gestern gewarnt habe, dass die Aufgabe direkt nach dem Trainerwechsel vsl. heikel wird, da die Spieler partout zeigen würden, dass sie es drauf haben...
Genau das ist eingetreten: die waren wacher, willensstärker, haben sich in jeden Zweikampf geworfen, wollten unbedingt punkten - und möglichst 3fach.
ABER... womit ich nicht gerechnet habe: dass Hjulmand und sein Analyse-Team uns derart akribisch ausgucken - von wegen Chaos und Wundertüte... Unser rasantes, unablässiges Powerpressing mit kompromisslosem Lauern auf zweite Bälle, mit dem letztlich keiner unserer ersten 3 Gegner zurecht gekommen ist, das hat gg. Monsanto kaum stattgefunden.
Ja, wir hatten in HZ 2 dominante Strecken mit viel Ballbesitz, sogar kurze (gleichwohl komplett ideenbefreite) Powerplay-Phasen. Aber sogar in Unterzahl haben die uns derart neutralisiert, dass am Ende eine einzige!! echte Torchance zu verbuchen war.
Na klar, wäre der Strahl von Nnamdi reingegangen, wäre ein Remis nicht einmal unverdient gewesen.
Aber darum geht es mir gar nicht. Ich habe gestern ein Spiel gesehen, das diversen Partien vergangener Saison (die ich des Öfteren als "schwer verständlich" bezeichnet habe) in einiger Hinsicht ziemlich ähnelt. Auch das gestern war kein übermächtiger Gegner (wie in den meisten besagten Begegnungen letzter Saison) sondern einer, der uns 1. Dreiviertel der Partie - selbst bei Unterzahl - enorm diszipliniert seinen Matchplan aufgedrückt hat. 2. Deutlich kämpferischer aufgetreten ist - und 3. Den einen oder anderen Unterschiedsspieler in den Reihen hatte (ich nenne mal nur Grimaldo, Palacios und Tella) Insbesondere Ersterer nämlich, ist nicht nur wg. seiner 2 genialen Freistoßbuden der 'Player of the Match'. Der hat die Xhaka-Rolle nahtlos übernommen - ein Typus, der uns auch weiterhin schlichtweg fehlt.
Insofern: Was mich angeht, werde ich meine vorläufige Einschätzung unserer Truppe, einmal mehr zurückschrauben. [@Bayernjäger fand ich ohnehin nur albern-realitätsfremd.] Trotzdem dachte/hoffte ich, dass wir hinsichtlich rascher und konsequenter Anpassung unserer Spielweise jetzt schon klar weiter wären. Nein, ich werte das gestern nicht als "unglücklichen Spielverlauf" oder "Ausrutscher" Ich vermute, das war viel dichter am realen "Status Quo" (wie gestern hier getitelt wurde) als viele von uns wahr haben wollen.
Und mit Blick auf unsere Agenda betr. CL sowie nächste Pokalrunde sehe ich da ne gewisse
Relevanz.
Wir standen zu hoch und waren zu hektisch im Pressing, wenn es ganz schlecht läuft verlieren wir
6 : 1, hoffentlich lernt Toppi daraus.
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